Geld und Geist

Das Millionprojekt / M-Projekt


Es ist mir ernst mit der WAHNSINNSIDEE, die ich vor ein paar Tagen hatte, mit dem Millionprojekt (kurz: M-Projekt [auch: Mega-Projekt, MP (in der Realisierungsphase würde der Name des Projekts gewechselt: von Millionprojekt zu Megaprojekt)]). Wir alle kennen das Problem (oder nicht?). Dort, wo viel Geist ist, ist wenig Geld, um Dinge zu realisieren, und dort, wo viel Geld ist, ist wenig Geist, um Dinge zu konzipieren, und darum gibt es so wenig gute Dinge in der Welt (und so viele Probleme). Als ich mit der Philosophie angefangen habe, habe ich nicht gross daran herumstudiert, wie das genau werden könnte und was das genau geben sollte. Man darf nicht zu viel überlegen, sondern man muss es tun - sonst tut es niemand. Ich kam anfangs relativ gut voran mit meinem philosophischen System, und so war es klar, dass ich mit dem Projekt weitermachen würde. Vielleicht würde es irgendwann einmal eine Hilfe geben, in irgendeiner Form, vielleicht auch nicht. Primär muss man so etwas alleine durchziehen. Man kann das nicht steuern, als kleiner autodidaktischer Schreiberling (ich hatte in diesem ganzen Prozess auch nie recht Zeit, um mich um das Marketing meiner Philosophie zu kümmern). Meine Philosophie hat auch eine praktische Seite, und nun geht es um die Umsetzung dieses Aspekts meiner Philosophie. In meiner Schublade gibt es mehrere Projekte für die Gründung von Institutionen. Drei Projekte stehen im Vordergrund: ein politisches, ein religiöses und ein wissenschaftliches Projekt. In Betracht aller Umstände bin ich daher zu dieser Idee von einem grossen Gesamtprojekt gekommen. Aus verschiedenen Gründen ist es mir kaum bis gar nicht möglich die entsprechenden Projekte, ohne Unterstützung zu realisieren. Ich sage nun: wenn ihr mir eine Million (Schweizer Franken) gebt, dann gründe ich diese Sachen (und gehe in die Sozialen Medien damit) - wenn nicht, dann nicht. Die Schweiz hat zwar gute und grosse Banken, aber die geben kein Geld für ein philosophisches Projekt. Aber in der Schweiz gibt es genug Geld für vieles: es ist das Land weltweit mit den meisten Millionären und das Land weltweit (nicht absolut, aber relativ - Schweiz hat die grösste Millionärsdichte und ist das reichste Land der Welt), in dem es sich am besten lebt, wie uns unsere Medien immer wieder gerne versichern (Globales Ranking: In der Schweiz lebt es sich am Besten)*. Ich gebe mit diesem Projekt auch der Schweiz die Chance, zu zeigen, dass sie nicht nur viel Geld hat, sondern auch ein bisschen Geist (von dem habe ich bisher noch nicht allzu viel gesehen - oder sagen wir, wie es ist: praktisch überhaupt noch gar nichts**).


Warum nicht einmal Geld in Geist investieren? Wenn ich das Geld nicht bekomme, werde ich es (nur, aber immerhin) bei blossen Anleitungen zur Gründung dieser Institutionen belassen (die vermutlich untergehen werden und vergessen gehen). Interessenten oder Interessentinnen können sich bei mir melden (siehe: auf der Kontaktseite). Es geht nicht um die Bereicherung meiner Person. Ich würde mir zwar einen (normalen, bescheidenen) Lohn mit diesem Geld bezahlen, aber bescheiden weiterleben und natürlich den überwiegenden Hauptteil des Geldes in die entsprechenden Projekte stecken. Das Ziel ist es, einen festen Grundstein für diese Institutionen zu schaffen, und ihnen damit einen langfristigen Bestand zu ermöglichen. Wenn nicht hinter alledem sehr viel Arbeit stecken würde, würde ich mich natürlich nicht getrauen, einen solchen Aufruf bzw. ein solches Angebot zu machen. Aber die Arbeit und die Leistung sind es wert (universalistischer, generalistischer Philosoph zu sein, ist ein Full-Time-Job, welcher vom Engagement und Rendement her einem Managerjob gleicht [nur dass der Verantwortungsbereich um ein Vielfaches grösser und der Lohn um ein Vielfaches kleiner ist]).

Diese Idee mag ein bisschen verrückt erscheinen, aber dies ist eine Möglichkeit, um überhaupt noch irgendetwas von meinen Ideen umzusetzen. Ich bin kein Träumer, und das, was ich hier kreiere, ist kein Traum (zumal es ja nicht mit Freude, sondern mit Arbeit verbunden ist, die ich aber mit der entsprechenden Unterstützung gerne leiste) - es ist ein Angebot zur Güte. Meine Philosophie wird nicht davon abhängen (wie gesagt: es gibt einen Plan A [der Wirklichkeit] zu diesem Plan B [der Möglichkeit] - ich habe sogar noch einen Plan C, aber davon ist jetzt hier noch nicht die Rede).

Um was für Institutionen geht es denn eigentlich in diesem Projekt? Wie gesagt, handelt es sich um eine politische, eine wissenschaftliche und ein religiöse Institution. In der Politik geht es um das Schaffen eines Forums und/oder einer Partei zur Bewahrung und Förderung der Eidgenossenschaft (für die Schweiz - deren Einheit auf dem Prüfstand stehen wird in der Zukunft), in der Wissenschaft um eine '(Wissenschaftliche) Gesellschaft für Sozialgerechtigkeit und Umweltverträglichkeit' (für die Welt - welche ein bisschen die Orientierung sucht derzeit), in der Religion um eine 'Ökumenische Konfession und/oder Kirche' (für Europa [primär] - welches den Glauben zu verlieren droht). Diese Institutionen hängen direkt mit meiner Philosophie zusammen.


   Hirten und Hirtinnen der Eidgenossenschaft H&HdE (MP1) - Politisches Forum und/oder politische Partei. Ich stelle mir im Anfang ein Forum vor, welches nach und nach zu einer Partei ausgebaut wird. Meine Rolle dabei wäre die Ausschaffung der Grundideen für eine solche Partei und das Ingangbringen eines politischen Prozesses zur Schaffung der Partei (in dem Sinn eher als Schirmherr, denn als Galionsfigur). Für mich ist die Schweiz - durchaus auch in philosophischer Hinsicht - so etwas wie ein demokratischer Modellstaat. Hinter dieser Schweiz steht eine Idee, nämlich eben jene der Eidgenossenschaft. Und diese ist ja eigentlich nichts anderes als die erste Umsetzung von einem Sozialvertrag, lange bevor Philosophen wie Hobbes oder Rousseau eine solche Idee in die Philosophie eingeführt haben. Eine Eidgenossenschaft ist etwas viel Tieferes als ein einfacher (Ver-) Bund von verschiedenen Regionen (wie es bei den meisten anderen Nationen der Fall ist). Das hat sich denn auch in der Entwicklung dieser Eidgenossenschaft immer wieder gezeigt. Obwohl sie langezeit politisch tatsächlich ein eher loser Staatenbund und kein eigentlicher Bundesstaat war: ohne feste Regierung und ohne festgelegte Regierungsversammlung, hat sie sich während vieler Jahrhunderte erhalten, in denen sie - aufgrund dieser besonderen Eidgenossenschaft - politischen Differenzen, die teils bis zu Bürgerkriegen ausarteten, ebenso trotzte wie Zeiten von bitterer Armut (u.v.a.). Im Jahre 1291 gegründet, wurde sie erst 1648 juristisch unabhängig vom Deutschen Reich und dehnte sich in und nach der napoleonischen Zeit weiter aus: auf französisch, italienisch und rätoromanisch sprechende Gebiete (die Eidgenossenschaft wurde nun zu einem multikulturellen Projekt). Der Bundesstaat wurde erst 1848 gegr&uuuml;ndet. Obwohl es bereits bei den Gründungskantonen demokratische Landsgemeinden gab, wurde die offizielle, landesweite Demokratie erst mit der Gründung dieses Bundesstaates eingeführt, und diese wurde dann auch erst 1874 und 1891 ausgebaut zur heutigen Direkten Demokratie (in einem für die damalige Zeit recht gross erscheinenden politischen Wagnis, welches aber mit äusserster Seriosität angegangen und bestritten wurde). Auf dem Boden dieser Direkten Demokratie entwickelte sich der heutige Wohlfahrtsstaat (der vielen Kulturen). Ich will das hier nicht verherrlichen, und ich gehöre sicher zu den Personen, welche ebenso gut die Schwächen der realexistierenden Schweiz kennen. Es gibt immer noch - und immer wieder vieles - an und in dieser Schweiz, was man verbessern kann, aber ich bin fest überzeugt von der Güte dieses Grundmodells. Kein anderes Staatsmodell hat ein solches Potential von einer idealistischen bis ideologischen Eidgenossenschaft. Ich sehe aber auch eine politisch unsichere Zukunft für die Schweiz, in einem sich wandelnden Europa, und in einer Welt, die mit grossen Problemen kämpft. Es ist nicht sicher, ob und wie dieses Modell den Herausforderungen der Zukunft standhalten wird. Daher bin ich der Meinung, dass man eine Partei gründen muss, welche den tiefsten inneren Wert der Schweiz vertritt: eben die Eidgenossenschaft. Meine politische Vision für die Schweiz ist Eidgenossenschaft in der Innenpolitik und Neutralität in der Aussenpolitik - dazu ein EU-Beitritt mit Sonderstatus zum Schutz der Direkten Demokratie*. Ich sehe dieses Projekt nicht bloss in einem schweizerischen Zusammenhang, sondern durchaus auch in einem Weltzusammenhang, denn für mich ist die Schweizer Politik gleichsam ein Weltmodell: ein Modell - mit ihrem ausgesprochenen Föeralismus, ihrer Direkten Demokratie und ihrem bundesrätlich-kollegialen Mehrparteiensystem - vielleicht sogar für zukünftige supranationale Organisationen bzw. die Entwicklung von bestehenden supranationalen Organisationen (wie der EU oder der UN[O], oder sogar einer allfälligen Weltregierung [im Internetzeitalter ist die Demokratisierung solcher Institutionen überhaupt nicht mehr undenkbar (aber es ist natürlich eine Vision, die sehr weit vorausgreift - hier geht es vornehmlich einmal um die Erhaltung und Sicherung der Eidgenossenschaft und der Direkten Demokratie in der Schweiz selber)]). Die Schweizer Politik hat für mich also eine (real-) philosophische Bedeutung und darüber hinaus eine Art Weltmodellcharakter.

* Dazu muss ich sagen, dass sich für mich Neutralität und Supranationalität nicht ausschliessen (das tut es ja auch in der UN[O] nicht, oder in anderen internationalen Organisationen, in welchen die Schweiz vertreten ist). Die Schweiz muss nicht neutral sein gegenüber kontinentalen Interessen, sondern sie darf diesen (polittheoretisch) problemlos folgen - wir sehen das in der aktuellen Politik. Sie gehört natürlich zum Kontinent Europa - es ist gar nicht anders möglich aufgrund ihrer zentralen Lage. Die Neutralität bezieht sich auf einzelne Staaten, nicht auf kontinentale oder globale Interessen. Trotzdem müsste - etwa bei einem EU-Beitritt - ein besonderer Schutz der Direkten Demokratie gewährleistet sein (d.h. es ist und bleibt letztlich das Schweizer Volk, welches für sich selber bestimmt, was für Gesetze es für sich selber annehmen will). Ein solch grundlegend ausgehandelter oder grundlegender Schutz (für alle Zeit) scheint mir auch ein klarerer Weg zu sein als die bilateralen Lösungen, die jederzeit (durch irgendwelche politischen Wendungen) unter Druck und in Gefahr kommen können. Sie scheinen nur eine Übergangslösung zu sein, bis eine klarere, festere und sicherere Lösung herbeigeführt werden kann (innerhalb oder ausserhalb der Europäischen Union - ohne einen garantierten Sonderstatus sehe ich keinen Beitritt zur EU).

-> Eine Studie zeigt: der Verlust der eidgenössischen Werte ist mehr als nur real - rund ein Drittel der Schweizer und Schweizerinnen will heute politische Gegner ausschliessen (bei den unter 24-Jährigen ist es sogar fast die Hälfte [!]).


   (Wissenschaftliche) Gesellschaft für Sozialgerechtigkeit und Umweltverträglichkeit (W)GSU (MP2). Ich bin entschieden der Meinung, dass wir uns die Frage stellen sollten, ob die Wissenschaft in der Zukunft weiterhin ohne höheren Sinn und ohne höheres Ziel (und höheren Geist) bleiben soll. Das ursprüngliche Ziel, die Beherrschung der Natur (siehe: Francis Bacon), hat zwar einerseits sehr viel sinnvolle und notwendige Technik gebracht, aber andererseits auch zum heutigen Natur- und Umweltproblem geführt. Das ist ein Problem. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Wissenschaft von ihrer Grundkonzeption her sehr naturwissenschaftlich ausgerichtet ist, während die Resultate der Geisteswissenschaften bisher in keiner Art und Weise gesichert werden konnten (nicht einmal in der doch sehr mathematisch gehaltenen Ökonomie, geschweige denn in den weiteren Kultur- und Sozialwissenschaften, wie der Soziologie, der Politologie oder den Medienwissenschaften - es ist sogar fraglich, ob man bei derart ungesicherten Erkenntnissen überhaupt noch oder schon von Wissenschaften sprechen kann]). Diese beiden Missstände zeigen das Problem der heutigen Wissenschaft. Ich denke daher, dass wir der Wissenschaft - ohne die Freiheit der Forschung grundsätzlich zu beschränken - eine Richtung geben sollten bzw. zwei Richtungen: eine für die Natur-, Technik- und Ökowissenschaften und eine für die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. Diese Richtungen beschreibe ich mit den Begriffen der Sozialgerechtigkeit (für die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften) und der Umweltverträglichkeit (für die Natur-, Technik- und Ökowissenschaften). Freie Forschung ist trotz einer allgemeinen Richtung möglich, jedoch sollten die Universitäten und weiteren Forschungseinrichtungen sich des allgemeinen Sinns und der allgemeinen Ziele bewusster werden und auf diese ausgerichtet werden. Wir haben keine andere Wahl als uns der Problematik der Zukunft zu stellen, und wir sollten dies klar und entschieden tun (mit einer immer gegebenen kritischen, wissenschaftlichen Haltung auch - das soll kein Dogma sein, sondern eine Verbesserung von echter wissenschaftlicher Wirkungskraft). Die Form von einer 'Gesellschaft', welche sich diesen Zwecken annimmt, scheint mir typisch und geeignet zu sein im wissenschaftlichen Bereich (eine solche Gesellschaft könnte Mitglieder suchen und versammeln, Foren und Veranstaltungen begründen oder auch eine Zeitschrift herausgeben, u.a., um das entsprechende Anliegen bewusster und bekannter zu machen). Der Begriff der Gesellschaft impliziert zusätzlich, dass diese wissenschaftlichen Richtungen durchaus auch der Ausrichtung der Gesellschaft an und für sich dienen sollen. Sozialgerechtigkeit und Umweltverträglichkeit - das sind natürlich nicht nur Forderungen für die Wissenschaft, sondern auch an die Politik, weltweit: das sind Forderungen zur Verbesserung und Rettung der Welt (jedoch glaube ich, dass gerade in der Wissenschaft heute ein primärer und grundlegender Ansatz gegeben ist: mit ihrer ganzen Technik hat sich die Wissenschaft zum grundlegenden Faktor der heutigen spätmodernen Zeit gemacht - die Wissenschaft ist sich nicht gewöhnt, richtungsweisenden Ansätzen zu folgen, sie wird es lernen müssen, denn dieser Ansatz ist univeralistisch und generalistisch erhoben*).

* Dies in der Beibehaltung der grundlegenden und wichtigen Trennung in einen natur- und einen geisteswissenschaftlichen Bereich. Diese Trennung stammt ursprüglich von Aristoteles, welcher unterschied zwischen einer theoretischen und einer praktischen Philosophie. Er ergibt sich letztlich aus den grundlegend verschiedenen Prinzipien: dem regressiven Kausalprinzip von Wirkung und Ursache bei den Naturwissenschaften und dem progressiven Prinzip der Intention von Grund und Folge bei den Geisteswissenschaften. Wenn wir die Geisteswissenschaften wie Naturwissenschaften betreiben, oder umgekehrt, kommen wir zwangsläufig zu falschen Ergebnissen, weil die Bereiche eben prinzipiell klar und deutlich zu unterscheiden sind. Tendenzen zur Aufbrechung dieser Unterscheidung, wie es sie heute teils gibt (und früher schon gegeben hat [meistens, indem Natur- oder Geisteswissenschaftler je ihren Bereich zu verabsolutieren versuchen (oder gar die Methodik und das Systematik einer einzelnen Disziplin auf die gesamte Wissenschaft ausdehnen möchten)]), sind entschieden zu verwerfen. Der Mensch lebt letztlich in der Natur, und nicht gegen die Natur, aber: er lebt in seiner eigenen (Menschen-) Kultur - an diesem realen Widerspruch führt kein (menschlicher) Weg vorbei. Der Mensch ist kausal mit der Natur verbunden, und doch immer wieder progressiv tätig in der Ausbildung seiner Kultur. Und darum gibt es diesen Unterschied zwischen Natur und Kultur - und dieser wird auch bestehen bleiben.

Anmerkung: Ich sehe diese Zielformulierungen - Sozialgerechtigkeit und Umweltverträglichkeit - nicht als eine politisch linke oder rechte Aufgabe, sondern als eine gesamtpolitische Aufgabe. Der Begriff der Sozialgerechtigkeit ist diskutierbar, d.h. er soll und muss diskutiert werden. Ich verstehe den Gerechtigkeitsbegriff nicht bloss in einem Gleichheits- und/oder Ausgleichsprinzip, sondern ebenso etwa in einem Leistungs- und Loyalitätsverständnis. Das alles ist - wie gesagt - zu diskutieren. Die Umweltpolitik wird zwar heute vornehmlich von der politischen Linken angeführt, jedoch entspricht das Anliegen im Grunde dem konservativsten Gedanken überhaupt: dem Natur- und Umweltschutz, dem Schutz bzw. der Erhaltung der Lebensgrundlagen (vom Mars und anderen Planeten können wir träumen, doch die Zeichen der Zeit deuten eindeutig darauf hin, dass wir ebenso oder zuerst unsere Probleme auf der Erde lösen müssen).


   Ökumenische Konfession und/oder Kirche [ÖK] (MP3). Als ich zum ersten Mal dachte, dass ich mit meinen religiösen und esoterischen Erfahrungen und Kenntnissen eine Religion gründen könnte, hat mich dieser Gedanken ebenso verblüfft wie gestresst. Einerseits hat es mir Gedanken gemacht, dass mein Lebenswandel - obwohl ich immer ein bisschen weiser werde - wohl nicht gerade dem durchschnittlichen Lebenswandel eines Priesters entspricht, andererseits ging mir durch den Kopf, dass Religionen sich gegeneinander abgrenzen, sich teils gegenseitig ablehnen und manchmal sogar Krieg gegeneinander führen. Eine solche Religion wollte ich auf keinen Fall gründen. Andererseits wollte ich meine eigene Religion neu und selber definieren. Ich kam zum Schluss, dass es sich dabei um eine bzw. die (christlich-) ökumenische Konfession handelt. Für mich ist dies ein dritter Weg im Christentum, aber auch eine Religion, die für andere/alle Religionen offen steht - auch Gläubigen von anderen Religion. Diese Religion beansprucht keine Ausschliesslichkeit*. Sie behauptet daher auch nicht die einzig wahre oder die allerbeste Religion zu sein und höher zu stehen als alle anderen Religionen**. Im Vordergrund steht der (Welt-) Frieden zwischen den Religionen, in einem gemeinsamen Phänomen der Weltreligion. Sie will auch nicht die grösste Religion sein. Es geht ihr nicht um Grösse oder Höhe oder irgendwelche solchen Dinge. Ich sehe sie als eine Ergänzung zum bestehenden Angebot von Religionen. Was sie möchte, ist: einen Raum bieten für Menschen, die sich ansonsten nicht einordnen können im Religiösen, die sich aber irgendwo einordnen möchten. Diese Religion kann nicht die Vorteile einer grossen Kirchenorganisation bieten, nur eine kleine Unterstützung in religiösen Fragen. Da für mich die Beantwortung dieser Fragen wichtig war, kann ich mir vorstellen, dass sie auch für andere Menschen wichtig sein könnte. Zuerst geht es darum, eine solch ökumenische Konfession zu begründen, die auch öffentlich anerkannt wird. Erst danach könnte eine veritable Kirchengründung evtl. erfolgen. Das steht für mich aber nicht im Vordergrund - zumal im gesamten religiösen Spektrum die Person frei ist, die Faktoren und Inhalte ihres Glaubens selber zu bestimmen. Es ist auch eine freie Form von Religiosität denkbar, die nicht klassischen Kirchenstrukturen entspricht. Es geht einfach einmal darum, dass man sagen kann: meine Religion/Konfession ist die ökumenische Religion/Konfession. In diesem Sinn bin ich der erste Vertreter dieser Religion/Konfession und der Ausgangspunkt für weitere Möglichkeiten in dieser Hinsicht. Bedeutend in meiner (christlich-) ökumenischen Ausrichtung ist der Schweizer Theologe Hans Küng, mit seinen ökumenischen Erwägungen (obwohl meine Ökumene eigentlich noch weiter geht und sogar philosophische Bereiche betrifft). Ich richte mich nicht nach ihm aus, aber er war sicher eine wichtige Figur in meiner religiösen Entwicklung. Wie weit meine eigenen religiösen und esoterischen Überlegungen, die ich in meinen Büchern geäussert habe, massgebend oder richtungsweisend sein könnten oder sollten, ist für mich in einer offenen, freien Religion/Konfession eine offene Frage. Ich möchte diese bloss einbringen - mehr nicht.

* Man kann in dieser Religion auch ein Vertreter verschiedener Religionen/Konfessionen sein. Ich bin immer noch Mitglied der reformierten Kirche bezeichne meine Konfession heute aber eben als ökumenisch (so deklarierte ich das auch einige Jahre auf meiner Website - zwischenzeitlich hatte ich die Religionsbezeichnung herausgenommen [weil die Thematik für mich nicht mehr vordergründig war], jetzt habe ich sie wieder hineingetan [siehe: Seite zur Person]).

** Kann man eine Religion begründen, die nicht die beste und höchste sein will? Schliesst nicht der Glaube an 'Gott' die Prämisse ein, dass alles, was im Ansinnen an Gott geschieht, perfekt sein muss? Nein, ich kann an Gottes Allmächtigkeit glauben, und trotzdem alles, was Menschen tun als unperfekt betrachten - und das gilt nun eben einmal auch für alle Konfessionen und Religionen. Wenn diese nun aber - alle - unperfekt sind, wie können sie sich dann übereinander erheben und je behaupten, dass sie die beste und höchste Religion seien. Eben dies fürt ja zu Streit und Krieg: dass sie etwas behaupten, welchem sie nicht gerecht werden können. Denn, wenn es eine beste und höchste Religion geben würde, dann würde sich diese gegen alle anderen durchsetzen, aber das war bisher nicht der Fall, und das wird auch nie der Fall sein (auch wenn sie es weiterhin alle glauben - in einem falschen Glauben!). Meine Religion und Konfession schliesst andere Konfessionen und Religionen nicht aus.

Anmerkung: Vielleicht muss ich hier noch spezifisch die Frage klären, ob es sich bei dieser Religion/Konfession nun um eine rein christliche Sache handelt oder nicht. Ich habe gesagt, sie sei offen für alle Religion. Für mich ergibt sich der Ansatz historisch und logisch aus dem Christentum bzw. aus der Christusfigur heraus (u.a. durch deren prophetische Berufung als [Welt-] Friedefürst), obwohl er bedeutend auch etwa im Hinduismus vertreten wird (exemplarisch durch Swami Vivekananda beim ersten Parlament der Weltreligionen von 1893). Der Hinduismus sprach früher bereits von einer 'Ökumene' zwischen allen Religionen, während die Ökumene im Christentum bis ins 20. Jahrhundert eigentlich eher eine innerchristliche Sache war. Diese spielte jedoch schon im früheren Christentum eine bedeutende Rolle, mit den sogenannten Ökumenischen Konzilien, die dann letztlich aber doch etwas dogmatischer waren, als es ihr eigentlicher Name vermuten lässt. Immerhin steckt aber in diesen Institutionen des früheren Christentums bereits der Sinn und Geist der Ökumene drin. Man kann natürlich noch viel tiefer gehen, und sagen, dass sich ein ökumenisches Verständnis - und also eine gewisse Einheit im Religiösen - in der Mystik aller Religionen findet. Daher sehe ich den Ansatz v.a. bei der Christusfigur, dagegen aber eine grundsätzliche Offenheit gegenüber aller Religion.

Wie eine solche Konfession organisiert sein könnte, ist eine andere Frage - es ist am Anfang z.B. ein zentrales Register möglich, in welchem man sich für diese Religion eintragen kann und dann ein offizieller Vertreter oder eine offizielle Vertreterin dieser Religion wäre. Vielleicht ist das nicht einmal notwendig. Das sind alles im Moment noch sehr offene Fragen. (Ich muss mich da zuerst einmal darüber informieren, wie die Gepflogenheiten der Anerkennung von Religionen in den einzelnen Staaten genau aussieht - es gibt sicher Staaten, in welchen es sehr schwierig wäre, eine solche Religion zu anerkennen: in solchen Staaten würde ich das auch nicht unbedingt empfehlen [eine ökumenische Konfession/Religion kann und will weder irgendjemanden herausfordern, noch irgendwelche politisch-absolutistischen Regime unterstützen: es spielt keine Rolle, wo sie ist, oder wie gross sie ist, sondern dass sie ist (wenn sich die Religion zu stark auf die Macht einlässt, tut sie sich selber einen schlechten Dienst, denn die Leute werden sich gegen solches auflehnen, und danach tendieren viele dazu, sich vom Glauben abzuwenden)].)


Diese Ideen für Projekte zur Schaffung konkreter Institutionen stehen nicht in irgendeinem luftleeren Raum oder sind aus irgendeinem Zufall entstanden, sondern sie hängen je direkt und logisch mit meiner Philosophie zusammen bzw. kommen aus dieser heraus. Sie sind zu verschiedenen Zeitpunkten im Verlauf der Entwicklung meiner Philosophie entstanden.


Information. Bei dieser Anfrage bzw. bei diesem Angebot handelt es sich um ein klassisches Mäzenatentum. Ein Mäzen unterstützt finanziell Personen oder Einrichtungen in Bereichen wie Kunst, Wissenschaft, Bildung und andere [z.B. auch Philosophie!], meistens ohne eine direkte Gegenleistung zu erwarten. Der Begriff leitet sich vom Namen des römischen Adligen Caius Cilnius Maecenas ab, der ein bekannter Gönner von Dichtern wie Vergil oder Horaz war. Der Ansatz des Betrages hat seine guten Gründe (und einen gewissen originellen Symbolwert).





[Im Juni 2025 - still unter Konstruktion].




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