Brettspiele, Kartenspiele, Würfelspiele, Partyspiele, Gesellschaftsspiele (Kleines Spiele-Museum)

Ein bisschen Werbung machen für das analoge Spielen ist vermutlich keine schlechte Idee in unserer digitalen Zeit. Hier gibt es eine historische Darstellung von Meilensteinen der (analogen) Spielegeschichte - quasi ein kleines Spielemuseum. Seit einigen Jahren ist im Spielebereich ein Boom zu verzeichnen - sowohl bei den digitalen wie auch (was viele immer noch nicht wissen) bei den analogen Spielen. Brettspiele sind nicht mehr das, wofür sie von vielen noch immer gehalten werden (Mensch ärgere dich nicht, Monopoly, UNO und wie sie alle hiessen). - Videos: Intro To Board Games, Board Game Boom, Why Board Games Are Better Today, Too Many Games Out There?




Struktur der Seite: 1. Alte Klassiker (Spiele vor dem 20. Jh. [2600 v. Chr. bis 1900]), 2. Hauptliste (Meilensteine im 20./21. Jh. [1900-dato], inkl. Spielevorstellungen), 3. Magazin (mit Spielemechanismen, Spieleautoren, Spielereviewer/Youtuber, Spielewelt Schweiz, Play online [inkl. Videogames], Websites - Apps - Tools, Spielphilosophie [inkl. (Dark) Fantasy und Science Fiction], Ökologie im Spiel, Empfehlungen/Tipps [inkl. Meine Top-100]).

Ein paar Direktlinks: Meine Top-100 - Kinderspiele (Top-10) - Solospiele (Top-10) - Zwei-Spieler-Spiele (Top-10) - Partyspiele (Top-10) - Play Online (analog/digital, inkl. Videogames).



Liste der Meilensteine bis zum 19. Jahrhundert ([nach Zeit] - Video: 10 Oldest Board Games In History, Games History Video).

  • Mancala (? - afrikanisch [auch unter vielen anderen Namen (und Varianten) bekannt, z.B. Kalaha, Oware, Wari, Bao oder Serata (in jeder afrikanischen Region heisst das Spiel anders)] - zeitlicher Ursprung unbekannt [teils auch in anderen Weltregionen bekannt; könnte dem Wesen nach vielleicht sogar das älteste Brettspiel überhaupt sein, auch wenn erste Spielbretter erst im 4. Jh. datiert werden können (das Spiel wurde ursprünglich mit Samen/Steinchen sowie anderen Gegenständen und Mulden am Boden gespielt) - wie bei allen potenziell ältesten Spielen der Welt wird etwa eine Zeitangabe um 3000 v. Chr. erwogen (die ältesten Spiele der Menschen könnten aber auch einiges älter sein, freilich: wir sprechen hier - eigentlich - von Brettspielen)]).
  • Aseb (mind. seit 3000 v. Chr. im ägyptischen und mesopotamischen Raum - auch: Zwanzig-Felder-Spiel oder Spiel der 20 Felder [engl. Game of Twenty Squares - eigentlich v.a. unter diesem Namen bekannt]; verwandt mit dem Königlichen Spiel von Ur und Senet).
  • Mehen (vor rund 3000 v. Chr. - altägyptisches Lauf- bzw. Rennspiel mit kreisrundem, eingerollten Spiel- bzw. Lauffeld [teils als Schlange dargestellt, dem Jenseitsgott Mehen gewidmet]; gleicht dem späteren europäischen Gänsespiel sowie den ersten modernen Lauf- bzw. Rennspielen im frühen 19. Jh. [die vom Gänsespiel abgeleitet sind]).
  • Senet (mind. seit 3000 v. Chr.; Bedeutung des Wortes: Passage, Durchgang - das Spiel hatte auch eine religiöse Bedeutung; verwandt mit dem Zwanzig-Felder-Spiel und dem Königlichen Spiel von Ur; scheinbar erstmals in einem Spiel lösen hier bestimmte Felder bestimmte Aktionen aus).
  • Backgammon (über 3000 v. Chr.? - eines der ältesten bekannten Spiele der Welt, welches über 5000-jährig sein soll; das Spiel ist eigentlich jenes Spiel, welches durch alle Zeiten hindurch bekannt war und auch fleissig gespielt wurde, bis in die heutige Zeit hinein - direkte Vorgänger des modernen Backgammons: Tavli [Griechen], Tabula [Römer], siehe auch [ähnlich/verwandt]: Nard, Puff/Buffa [aka Wurfzabel], Jacquet/Verquere, Tric Trac).
  • Königliches Spiel von Ur (engl. Royal Game of Ur, ca. seit 2600 v. Chr. im mesopotamischen Raum [ursprüngliche Regeln nicht genau bekannt, Interpretation von I. Finkel nach einem Text aus dem 3. Jh. v. Chr., welcher daraus eine vereinfachte Standardvariante abgeleitet hat]; verwandt mit Aseb und Senet).
  • Tangram (verm. zw. 8.-4. Jh. v. Chr. - chinesisches Legespiel).
  • Hunde und Schakale (engl. Dogs & Jackals, um 2000 v. Chr. - optisch, spezielles altägyptisches Lauf- bzw. Rennspiel [mit Stöckchen, welche die hunde- und schakalartigen Spielfiguren darstellen, auf einem kleinen Tisch mit Löchchen, in welchen die Figuren sich fortbewegen]).
  • Tic-Tac-Toe (1300 v. Chr.? - früher: Naughts & Crosses, lässt sich bis ins 12. Jh. zurückverfolgen [vermutlich aber ältere Ursprünge in Ägypten bis 1300 v. Chr.] - später: erstes Computerspiel [1950]).
  • Petteia (griechische Antike: altgriechisches, antikes Kriegs- und Strategiespiel; weitere Spiele der alten Griechen [u.a.]: Pentagram, Tavli [gilt als Vorläufer von Backgammon] - die Griechen gelten, auch spielphilosophisch sehr bedeutend, als eine der bedeutendsten Spielkulturen [siehe auch: Olympische Spiele (im Sport)]; der älteste Satz der Spielphilosophie stammt vom griechischen Philosophen Heraklit).
  • Moksha Patam[u] (auch: Vaikuntapaali oder Leela [indisch], dt. Leiterspiel, 2. Jh. v. Chr.? - hat grosse Ähnlichkeit mit Hunde und Schakale), engl. Snakes and Ladders (1892 - herausgebracht von F.H. Ayres] od. Chutes and Ladders [USA] diente ursprünglich offenbar als Grundlage einer Meditation über Tugenden und Laster auf dem Weg ins Nirvana; es wird vermutet, dass das Spiel bis aufs 2. Jh. v. Chr. zurückgeht).
  • Latrunculi (aka Ludus latrunculorum oder Latrones, dt. etwa: Spiel der Söldner/Legionäre, römische Antike: altrömisches Kriegs- und Strategiespiel [möglicherweise eine Variante des altgriechischen Spiels Petteia]; weitere Spiele der alten Römer waren etwa: Alea, Calculi-ludus calculorum, Ludus duodecim scriptorum [aka XII Scripta], Tabla lusoria, Terni lapilli).
  • Keno, aka Lotto bzw. Zahlenlotto (erstmals im 3./2. Jh., in China, später 1530 in Italien - auch der Begriff stammt aus Italien, während jener vom Bingo für das selbe Spiel in den USA begründet wurde (verm. in den 1920-er Jahren)]).
  • Rithmomachie (ein mathematisches Spiel im christlichen Mittelalter).
  • Tafl (4. Jh.? [ältester Hinweis] - auch: 'Wikinger-Schach'; dies ist ein Oberbegriff für alte skandinavische Spiele wie Hnefatafl [Skandinavien] oder Tablut [Lappland]; bekannt auch in England [Alea Evangelii] und im keltischen Raum [Ard Ri (Schottland), Brandubh (oder: Fidchell [Irland]), Tawlbwrdd (Wales) - weitere Varianten: Halatafl (im deutschsprachigen Raum: Fuchs und Gänse [siehe dort]), Kvatrutafl]; der Begriff vom Tafl kommt vom Wort Tafel [Tisch] - die Tafl-Spiele wurden in Nordeuropa später vom Schach verdrängt).
  • Pachisi (6. Jh.?, in Indien; das Spiel ist unter vielen regionalen Namen bekannt [im religiösen Mahabharata-Text ist es als Pasha bezeichnet] - dt. Mensch ärgere dich nicht, Schweiz: Eile mit Weile [im europäischen Raum zuerst in Grossbritannien: Ludo [1863], am. Parcheesi)]; siehe auch: Yut oder Nyout (koreanischer Vorläufer des indischen Pachisi - die westlichen Spiele sind Vereinfachungen des ursprünglichen Pachisi-Spiels; ähnliches Spiel: Chaupar [wird als Pachisi für Arme bezeichnet (während Pachisi eher in der Elite gespielt wurde)]).
  • Schach (engl. Chess, 6. Jh. - in Europa eingeführt vom Emir von Cordoba 822, als Urschach gilt indes das indische Chaturanga [6. Jh.] und - etwas später - das iranische Shatranj [etwa 400-700: spätestens um das Jahr 600], etwa im 10. Jh. im christlichen Europa [Varianten gibt es in vielen ostasiatischen Staaten: Chandraki (Tibet), Chaturanga (Indien), Janggi (Korea), Makruk (Thailand), Ouk Chatrang (Kambodscha), Shatar (Mongolei), Shatranj (Iran), Shogi (Japan), Sittuyin (Myanmar), Xiangqi (China), ferner: Senterej (Äthiopien); andere Spielmodi (u.v.a. [der heutige Usus der Erweiterung von Spielen hat natürlich in den unzähligen Schachvarianten ihren Vorläufer]): Alice Chess, Apocalypse Chess, Atomic Chess (dt. Atomschach), Byzantinisches Schach (auf einem runden Brett gespielt), Chess960 oder Schach960 (1996 - entwickelt von Bobby Fischer), Crazyhouse (dt. Einsetzschach), Horde Chess, King of the Hill, Räuber- oder Fressschach, Schachkomposition oder Problemschach, Three-check, Ultima (aka Baroque Chess), Vierschach oder Viererschach; interessant sind auch die speziellen Spielfeldvarianten von rund (byzantinisches Schach) bis hexagonal (etwa bei Jacques 1864, Glinski 1936)] oder auch etwa in dreidimensionaler oder zylindriger Form sowie auch in verschiedenen Grössen (minimal: 4x4 Felder, maximal: mehrere Bretter nebeneinander [etwa beim Einsetzschach]) - das Schachspiel ist evtl. entstanden aus einem Würfelspiel ['Würfelvierschach', ein Würfelspiel für vier Spieler mit Schachfiguren auf dem Schachbrett, älteste Beschreibung von Al-Biruni um 1030; siehe auch: ein anderes Würfelschach sowie Schach der vier Jahreszeiten im Codex Alfonso (Libro de los juegos, dt. Buch der Spiele, 1283)]). Besser schachspielen: Eröfffnung, Mittelspiel, Endspiel, Typische Fehler.
  • Alquerque (auch: Qirkat, 10. Jh.? - im Mittelalter beliebtes Strategiespiel, scheint aus dem Mittleren Osten zu stammen [erstmals erwähnt im 10. Jahrhundert und wird zuweilen als möglicher Ursprung der Dame-Spiele bezeichnet; siehe auch: Fanorona (spätere Ableitung in Madagaskar), Zamma/Dhamet]).
  • Fuchs und Gänse (auch: Fuchs und Schafe, engl. Fox and Geese, in Skandinavien: Halatafl [Tafl-Variante] - von isländischen Wikingern ausgehend um das Jahr 1000 in ganz Europa verbreitet [ähnliches Spiel: Wolf und Schafe]).
  • Go (10. Jh.? - japanisch [ursprünglich vielleicht vor über 2500 Jahren in China begründet (Wei-qi)]).
  • Domino (1120? [Ursprung vermutlich im Alten China]; heute auch Domino Run: das Spiel, indem es um möglichst spektakuläre Domino-Show-Choreographien geht).
  • Dame (engl. Draughts od. Checkers [englisches Damespiel], verm. im 12. Jh., in Spanien [auf einem Schachbrett, mit Backgammonsteinen], Vorläufer gelten als eines der ältesten bekannten Spiele, welches über 5000-jährig sein könnte; 2007 wurde in der Informatik bewiesen, dass es eine Spielweise gibt, mit welcher man immer mindestens ein unentschieden erreicht, das heutige, internationale Damespiel wird auf 10x10-Feldern gespielt; interessante Varianten etwa: türkisch [gerade gezogen statt diagonal], russisch/Baschni-Variante [mit Stapeleffekt (offizielle Regeln 1884)], altdeutsches Damm-Spiel [mit Startaufstellung in zwei vollbesetzten Reihen, wie beim Schachspiel]).
  • Memory bzw. Pairs (engl. Concentration, 12. Jh.? - ursprünglich vielleicht in Japan als Muschelspiel namens Kai-Awase [im modernen Spielbetrieb erst 1959 herausgegeben]).
  • Hazard (14. Jh. [erste Erwähnung] - englisches Würfelspiel; aus diesem hervorgegangene Spiele [Grand Hazard]: Chuck a Luck, Craps [im frühen 19. Jh.], Sic Bo).
  • Mühle (engl. Nine Men's Morris, 1400 v. Chr.?).
  • Gänsespiel (engl. Game of the Goose, it. [original] Gioco dell'oca, 15./16. Jh. - gilt als direkter Vorläufer der heutigen Würfel- und Laufspiele [ähnlich ist das rund 5000-jährige ägyptische Spiel Mehen (das besondere an diesem frühen europäischen Renn- oder Laufspiel ist auch der Beginn der beliebigen darstellenden Thematik in Spielen)]).
  • Quartett (1585, in Italien - engl. Happy Families: erstmals 1851 herausgegeben [ähnlich: Go Fish!, ursprünglich: Andare à piscere (das Spiel wird bezeichnet als eines der ersten Kartenspiele, welches US-amerikanischen Kindern gelehrt worden sei); der Begriff vom Quartett stammt aus dem 20. Jahrhundert (ndl. kwartet); eine der bedeutendsten frühen Quartett-Spiele ist Authors (aka The Game of Authors, 1861 - ähnliches Spiel: Happy Families [1851])]).
  • Roulette (evtl. im 17. Jh., in Italien).
  • New-erfundenes Grosses Königs-Spiel (1664 - ein schach-ähnliches Spiel auf einem viel grösseren Punkt-zu-Punkt-Spielfeld; ein Beispiel für ein frühes preussisches Kriegsspiel).
  • Solitaire (dt. Solitär, 1697 oder früher - Brettspiel für eine Person [Frankreich]).
  • Black Jack (früher: frz. Vingt et un, 16./17. Jh. - Erwähnung bei Cervantes).
  • Wahrheit oder Pflicht (1712 - Erwachsenen-Partyspiel, welches bis heute gespielt wird [questions and commands]).
  • A Journey Through Europe (1759 - eigentlich bloss eine Variante vom damals weit verbreiteten Gänsespiel vor dem Hintergrund einer Europakarte; das Spiel gilt aber als eines der ersten edukativen Spiele und auch als erstes Spiel im englischsprachigen Raum, welches einem namentlich bekannten Spieleautor zugerechnet werden kann).
  • Puzzle (engl. Jigsaw puzzle, 1767 - erfunden in England; heute etwa auch: Krimipuzzle).
  • Versuch eines aufs Schachspiel gebauten taktischen Spiels von zwey und mehreren Personen zu spielen (1780 - Vorläufer des Kriegsspiels).
  • Patience (aka Solitaire, 1783? - eine Sammelbezeichnung für diverse Solo-Ablegespiele mit dem Standardkartenset).
  • Jass[en] (stammt von niederländischen und/oder französischen Spielen - Nationalspiel der Schweiz [erstmals erwähnt 1796], beliebteste Spielvarianten: Bieter, Butzer, Coiffeur, Differenzler, Schieber, ferner: Tschau Sepp, Gemsch, Burechrieg [weitere/spezielle: Guggitaler, Molotow, Sidi-Barrani, usw. usf., etc. etc.]).
  • Asalto (aka German Tactics, 1803 - ähnelt Fox & Geese [bekannt im englischsprachigen Raum, soll in Deutschland begründet worden sein soll als Belagerungs- oder Festungsspiel [Belagerungsspiel]).
  • Skat (um 1820, aus dem Spiel Schafkopf entwickelt [dessen Ursprung ist unbekannt]).
  • Traveller's Tour Through the United States (1822 - erstes, modernes, westliches Würfel-Lauf-Reise- bzw. Renn-Spiel und erstes in den USA herausgegebenes Spiel [es gibt nicht viele erhaltene Kopien davon]).
  • Das taktische Kriegsspiel (des Baron von Reiswitz, kurz: Kriegsspiel [1824 in Preussen für militärische Zwecke entwickelt (in den 1870-er und 1880-er Jahren kamen verschiedene Varianten auf: von Tschischwitz, Meckel, von Trotha, du Vernois, von Braun [Das Kriegsspiel der Kavallerie]; siehe auch: Rules for the conduct of the war-game on a map [1896 - britische Regeln für das preussische Kriegsspiel])]).
  • Belagerungsspiel (1840 - die Vorlage für die modernen Kriegsspiele: eine Art altes Tower-Defense-Spiel - Angreifer müssen versuchen eine Festung zu besetzen, Verteidiger müssen möglichst viele Angreifer schlagen).
  • The Mansion of Happiness (1843 - frühes [religiöses] Brettspiel; vermutlich das zweite in den USA herausgegebene und das erste erfolgreiche und weiter verbreitete Brettspiel).
  • Hearts (um 1850 - stammt von einer Spielfamilie namens Reversis, welche um 1750 in Spanien populär wurde [moderne Variante: HeartSwitch (2013)]).
  • Poker (im 19. Jh. - in den USA, modernes Poker; Vorläufer in Europa wie Poch [1441?], Poque oder Primero im 16. Jh. [Turniere oft im Texas Hold'em, andere (u.a.): Five Card Draw, Five/Seven Card Stud, High/Low Chicago]).
  • Game of Leap Frog (1855 - Laufspiel mit leichten Strategie-Elementen).
  • (The Game of) Authors (1861 - Vorläufer der modernen Quartettspiele).
  • The Checkered Game of Life (1861 - so etwas wie das erste moderne Spiel, erfunden vom grossen Spieleunternehmer Milton Bradley [MB]; 1960 zum 100. Jubiläum des Spiels in anderer, modernerer Form herausgegeben als The Game of Life [dt. Spiel des Lebens]).
  • Steeple-Chase (eines der ersten Pferderennspiele, 1862; ob es das allererste ist, weiss ich nicht; siehe auch, u.a. Minoru [1910], Manifesto [1911], Escalado [1929], Totopoly [1938], Win, Place & Show [1966], usw. usf., etc. etc.).
  • Mahjong (1870? - chinesisch: Legenden zufolge rund 4000-jährig, tatsächlich soll das Spiel aber erst im 19. Jahrhundert entstanden sein: der früheste Fund datiert von 1870 [J.P. Babcock verfasste in den 1920-er Jahren ein Regelwerk und gab dem Spiel den Namen MAH-JONGG] - es gibt viele verschiedene Varianten, aber auch eine mehr oder weniger offizielle Turniervariante; ein Vorläufer ist das Kartenspiel Yezipai [weitere chinesische Kartenspiele: Dou dizhu, Khanhoo, Madiao, Sheng ji, Zi pai sowie die sogenannten Climbing Games (Choh Dai Di, Zheng Fen, Zheng Shangyou)]).
  • Logomachy (1874 - Wörter bilden aus Hand- und Tischkarten [das erste grosse und bekannte Wortspiel spielt sich wie Casino oder Scopa mit Wörtern]).
  • Old Maid (1874 [USA] - Kartenspiel; auch: Jackass, frz. Vieux garçon, dt. Schwarzer Peter).
  • Word Making and Taking (1877 - Vorläufer von Wortspielen wie Scrabble [ähnliche Spiele: Game of Word Making and Word Taking (1900) und andere Ausgaben (immer mit etwas verschiedenen Regeln); gegeben sind Buchstabenspielteile, mit denen 21 verschiedene Spiele gemacht werden können [darunter auch ein scrabble-ähnliches Spiel]).
  • The Game of District Messenger Boy (eines der ersten kapitalistischen Spiele in den USA [1886]).
  • Reversi (auch: Othello, 1880-er Jahre).
  • Halma (1883, in den USA erfunden - verwandt: Sternhalma [internationale bekannt als Chinese Checkers]).
  • Bridge (1886 [früheste Form] - heutiges Contract Bridge seit den 1930-er Jahren, andere Varianten früher (1904 Auction Bridge, 1925 Contract Bridge)]).
  • Race For the Presidency (1887 - für diese Zeit ein bemerkenswertes Politikspiel).
  • Chivalry (1887 - Mischung zwischen Dame und Halma: erstes von George Parker herausgegebenes Spiel, welches er auch als sein Lieblingsspiel bezeichnet hat [neu erschienen als Camelot (1930)]).
  • Rommé (engl. Rummy, 1887? [in den USA] - Spielprinzip geht zurück auf Conquian [Mexiko], Khanhoo [China] und Mahjong [China]).
  • The World's Educator (1887 - eines der ersten Trivia- bzw. Wissensspiele).
  • Flohspiel (engl. Tiddledy Winks oder Tiddlywinks, 1887 [in den USA, früher in England]).
  • Flying Hats (dt. Hütchenspiel - Spiel mit fliegenden Hütchen; siehe auch: Flip Football [1950]).
  • Peter Coddle's Trip to New York (1890 - eines der ersten massenproduzierten Spiele, obwohl es eigentlich gar kein Spiel war, sondern eher eine reine Belustigung [es ging darum, Sätze mit lustigen Wörtern auszufüllen bezüglich einer Stadtreise eines stadtunkundigen Menschen und so eine lustige Geschichte zusammenzubasteln - historisch nicht uninteressant in der Zeit der Belle Epoque]).
  • The Game of Letters and Anagrams on Wooden Blocks (1890, 1930 [als Game of Anagrams on Wooden Blocks]), siehe auch: Anagrams (1910, 1934), Anagrams and Other Letter Games (ca. 1910), Spelling and Anagrams (1930-er), u.a. - die Anagrams-Spiele unterscheiden sich von anderen frühen Wortspielen dadurch, dass bei diesen Spielen aus bestehenden Wörtern andere gemacht werden müssen (Anagramme).
  • Rival Policemen (1896 - Gendarm-Spiel mit auffallend grosser Spielbox [offenbar gab es damals in New York Probleme mit rivalisierenden Polizeieinheiten, was hier thematisiert wurde (sicher interessant: das Spiel als Problemindikator)]).
  • Mikado (das Spiel kam 1936 von Ungarn, wo es Marokko genannt wurde, als Pick-up Sticks in die USA [1888], ist vermutlich aber sehr viel älter [und stammt vermutlich nicht aus Marokko]; schon die alten Römer sollen es gekannt haben, während der Name wiederum auf eine ostasiatische [japanische?] Herkunft deutet, wo ähnliche Stäbchen als Orakelstäbchen verwendet werden [siehe China: Chien Tung] - auch bei den Indianern ist das Spiel bekannt [als Selahtikan bei den Lenni-Lenape-Indianer]).

Kartenspiele (diverse/weitere, u.v.a.): Baccara[t] (Frankreich/Italien?), Bézique (Frankreich), Binokel (süddt. Benogl - Deutschland), Brag (England), Briscola (Italien), Casino (Italien), Cribbage (England), Doppelkopf (Deutschland), Durak (Russland), Écarté (Frankreich), Euchre (USA), Klaverjas (Niederlande/Frankreich [siehe auch: Klab(b)erjass (USA - ferner: Bela)]), Krieg (dt. War, frz. Bataille - ?), L'Hombre/Quadrille (Spanien/ Frankreich), Manille (Spanien/Frankreich), Pharo (Frankreich), Piquet (Frankreich), Pisti (sprich: Pischti, Türkei), Poch (Deutschland? [erstmals erwähnt in Strassburg] - Vorläufer von Poker), Scopa (Italien), Schafkopf (auch: Schaffkopf - Deutschland/Bayern), Schnapsen (Deutschland), Triomphe (Frankreich), Whist (England). [Liste bekannter Kartenspiele].

Anm. Die Angaben zu den ältesten Spielen sind teils widersprüchlich, und so sind auch meine Angaben hier mit Vorsicht zu geniessen.



Liste der Meilensteine im 20./21. Jahrhundert (Hauptliste, mit Spielevorstellungen).

Stichwortkatalog (Spiele)

Teil 1 (A-K). Abalone, Above and Below, Acquire, Activity, Adel verpflichtet, [Advanced Squad Leader], Aeon's End, [Age of Innovation], Agricola, Alaska, Albion's Legacy, Alcazar, Alea Iacta Est, Alhambra (aka Der Palast von Alhambra), Amalfi, Ambush!, Anachrony, Ancient Knowledge, Ancient Terrible Things (dt. Alte Dunkle Dinge), Andean Abyss, Android: Netrunner, Anno Domini, Anti-Monopoly, [APBA Pro Football], Aquarius, AquaSphere, Arche Nova, Archipelago, [Architects of the West Kingdom (dt. Architekten des Westfrankenreichs)], Arcs, Arkham Horror, Arkham Horror: The Card Game, [Asante], Asara, Astron, Auf Achse, Auf den Spuren von Marco Polo, Auf Heller und Pfennig (aka Kingdoms), Ausbrecher AG, Autoquartett, Automobile, Axis & Allies, Azul, Balderdash, Bamboo, Bang!, Bangkok Klongs, Bantu, Barbarossa, Bärenpark, [Bärenspiel], Barrage (dt. Wasserkraft), Basari, Baseball Highlights: 2045, Baston, Batman: Gotham City Mystery, Battleship (dt. Schiffe versenken), Battlestar Galactica, [Bausack], Bazaar, Bazaar II (aka Samarkand), Bermuda Triangle (dt. Teufels-Dreieck), Betrayal at House on the Hill, Beyond the Sun, Biblios, Bigboss (aka Playboss), Bites, Bitoku, Black Fleet, Blitzkrieg, Blockade (I), Blockade (II), Blockhead!, Blood Bowl, Blood on the Clocktower, Blood Rage, Blow Football, Blue Moon, Bluff, Boggle, Bohnanza, Bonfire, Bootleggers, Brass (- Lancashire), Brass - Birmingham, Breakout - The Escape Game, Breakthru, Broker (dt. Das Börsenspiel), Broom Service, Brügge, Buccaneer, Bunny Kingdom, Burg Appenzell, Burgle Bros., Bus, Byzanz, Cabo, Cacao, Caesar & Cleopatra, Café International, Calico, Cantaloop, Camel Up, Campanile, Candy Land, Can't Stop, Canasta, Captain Sonar, Carcassonne, Cascadia, Ca$h 'n Gun$, Castle Panic, Catan (aka Die Siedler von Catan), Cargoes, Carnegie, Carson City, Cathedral, Caverna, Caylus, Century: Spice Road, Chakra, Challengers!, Champions of Midgard, Chex, Chez Geek, Chinatown, Chips Olympiade, Chronicles of Crime, Citadelles (dt. Ohne Furcht und Adel), Civilization, (Sid Meier's) Civilization, Clank! (dt. Klong!), Clash of Decks, Cleopatra and the Society of Architects (dt. Kleopatra und die Baumeister), Clue (aka Cluedo), Codenames, [Codenames: Duet], Concordia, Coloretto, Colt Express, Concept, Condottiere, Conflict, Connect Four (dt. Vier gewinnt), Container, Cosmic Encounter, Cranium, Crossing, Crude: The Oil Game, Crusade, Cryptid, Cthulhu: A Deck Building Game, [Cuba Libre], Cthulhu: Death May Die, CuBirds, Curse of the Idol, Cyclades, Dark Tower, Dark World, Darwin's Journey, Das Orakel von Delphi, Daybreak (dt. e-Mission), Das verrückte Labyrinth, Decrypto, Democrazy, Denk fix!, Descent, Detective, Diamant, Dice Hospital, Die Alchemisten, Die Aufsteiger, Die Burgen von Burgund, Die Crew, [Die Crew: Mission Tiefsee], Die Erben von Hoax, Die Fürsten von Florenz, Die grosse Auktion, [Die heisse Schlacht um das kalte Buffet], Die Legenden von Andor, Die Macher, Die Quacksalber von Quedlinburg, [Die sieben Siegel (aka Wizard Extreme)], Die Tavernen vom Tiefenthal, [Die Siedler von Catan: Das Kartenspiel], [Die Sternenfahrer von Catan], Diplomacy, Dixit, DOG, Dominant Species, Dominion, Donkey Kong, Dorfromantik, Downfall (aka Slotter), Downforce (aka Top Race), Draftosaurus, Dragon Dice, Dragonmaster, Drakborgen (engl. DungeonQuest, dt. Drachenhort), Drako, Drecksau, Drunter und drüber, Dune Imperium, Dungeon Degenerates, Dungeon Dice, Dungeon Fighter, [Dungeon Lords], Dungeon Petz, Dungeon Roll, Dungeon Twister, Dungeons & Dragons, Dungeon!, Durch die Wüste, Dutch Blitz, Dvonn, Dwellings of Eldervale, Dynasties, Earth, Eclipse, Ecology, Ein solches Ding, Eketorp, (Wettlauf nach) El Dorado, El Grande, [Elder Sign], [Eldritch Horror], Elfenland, Elfer raus, Emerald, [(Imperial Settlers:) Empires of the North], Entdecker, Erkenne dich selbst, Eselsbruecke, Ethan Allen's All-Star Baseballgame, Etherfields, Euphrat & Tigris, Everdell, Evolution, Exit: Das Spiel, Fairy Tile, Fallen Land, Fang den Hut, Fantasy Realms (dt. Fantastische Reiche), Farm Management, Feed the Kraken, Fief, Fiese Freunde Fette Feten, Finance, Finstere Flure, Fireball Island, First Empires, Five Tribes, Flamecraft, Flash Point, Flick of Faith, Flinch, Fluss der Drachen, Focus, Food Chain Magnate, For Sale, Forbidden Island (dt. Die verbotene Insel), Formula Dé (aka Formula D), Formula 1, Fortuna, Fortune and Glory, Fresko, Friesematenten, [Frogger], [Frosthaven], Frostpunk, Fugger, Welser, Medici, Funkelschatz, Funkenschlag, Furnace, [Gaia Project], Galaxy Trucker, Game of Dracula, Game of Politics, Game of Word Making, Ganz schön clever, Genoa (aka Die Händler von Genua), Ghost Stories, Ghosts (dt. Geister), Gift Trap, Ginkgopolis, [Gipf], Glen More, Gloomhaven, [Gloomhaven: The Jaws of the Lion (dt. Gloomhaven: Die Pranken des Löwen)], Goblivion, Grand Austria Hotel, [Grass], Great Western Trail, Guess Who? (dt. Wer ist es?), Gulo Gulo, Gunslinger, Hanabi, Hansa Teutonica, Hare & Tortoise, Harmonies, Haunted House (aka Which Witch?, Ghost Castle, dt. Spukschloss), Heat, [Hedbanz], Hegemony, Heimlich & Co., Hellapagos, Helvetia, [Hero Realms], HeroQuest, Herr der Ringe, Hex, Hi Ho! Cherry-O, Hive, Hoax (dt. 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Teil 2 (L-Z). L'Attaque, La Città, La Cosa Nostra, Lawless! (dt. Das war der Wilde Westen), Laska, L.A.M.A., Le Havre, Le Petit Prince: Fabrique-moi une Planète (dt. Der Kleine Prinz: Mein Zuhause ist zu klein), Legend of Zagor, Les Loups-Garous de Thiercelieux (dt. Die Werwölfe von Düsterwald), Lewis & Clark, Libertalia, Ligretto, Lisboa, Little Wars, Living Forest, Loopin' Louie, Lords of Waterdeep, Lords of Xidit, Lost Cities, Lost Ruins of Arnak (dt. Die verlorenen Ruinen von Arnak), Lotti Karotti, Love Letter, Löwenherz, Macao, Machi Koro, The Mad Magazine Game, Mage Knight, Magic: The Gathering, Magic Realm, [Mahé], Malefiz, [Management], Manhattan, Manila, Maracaibo, Marrakech (dt. Suleika), Marrakesh, Marvel Champions, Mastermind, Match Game, Match of the Century, Mau-Mau, Mechs vs Minions, Medina, Meeple Circus, Memoarrr!, Memoir'44, Memory, Mensch ärgere dich nicht, Merchant of Venus, Merchants Cove, Merchants & Marauders (dt. Korsaren der Karibik), Merv (dt. Merw), Metropolis, Meuterer, Mice and Mystics, [Mille Bornes (aka 1000 Bornes)], Mindbug, Mischwald, Mission: Red Planet, Mitternachtsparty (aka Hugo, das Schlossgespenst), MLEM: Space Agency, Mombasa, Monopoly, Monumental, Mouse Trap, Mr. Jack, Mr. Ree!, Munchkin, [My Village], Mysterium, Mystery Mansion, Nations, Navegador, Nemesis, [Netrunner], Neuland, Neuroshima Hex!, [Nicodemus], Ninja Academy, Numbers League, [Oath], Oathsworn, Obstgarten, Ogallala, Ogre, Oh-Wah-Ree, Öko, Ökolopoly, Once Upon a Time: The Storytelling Card Game (dt. Es war einmal...), Onirim, On Mars, Operation, Orléans, Outburst, Outlive, [Pac-Man], Palais Royal, Palastgeflüster, Paleo, Palm Island, Pandemic (dt. Pandemie), Pandemic Legacy, Panzerblitz, Patchwork, Pax Pamir, Perquackey, Phase 10, Pictionary, [Pictionary vs. AI], Pingo Pingo, Pirate and Traveler, Pirate's Cove, Pit, PitchCar (dt. Carabande), Planet Unknown, Point Salad (dt. Punkte Salat), Pokémon Trading Card Game, Port Royal, Potion Explosion, Praga Caput Regni, Project: Elite, Puerto Rico, P.I., Quarriors!, Quetzal, Quoridor, Qwirkle, Qwixx, Q.E., Ra, Race for the Galaxy, Racetrack, Radlands, Rage, Raiders of the North Sea (dt. Räuber der Nordsee), Rajas of the Ganges, Rat-a-Tat Cat (dt. Biberbande), Ready Set Bet, Reggae Revolution, Regicide, Revive, Revolte in Rom, Revolution!, Rhino Hero (aka Super Rhino!), [Rhino Hero: Super Battle], Risk (dt. Risiko), [Risk Legacy], Robin Hood, Robinson Crusoe, Robo Rally, Rock the Beat (aka We Will Rock You), Roll Player, Rome et Carthage, Rook, Root, Rosenkönig, Rückkehr der Helden, Rummikub, Runebound, Rush Hour, [Russian Railroads], Ryozen, Saboteur, Sagaland, Sagrada, [San Juan], San Marco, Sankt Petersburg, Santiago, Santorini, Scarface 1920, Scattergories, [Schäferspiel], Schotten-Totten, Scotland Yard, Scout, Scrabble, Scythe, Sea, Salt & Paper, Seasons, Sebastian Fitzek: Safehouse, Secrets of the Lost Tomb, Senseï, Serenissima, Shanghaien, Shadows Over Camelot, Sherlock Holmes Consulting Detective, Sherlock Holmes: The Card Game, Silver&Gold, Simurgh, Skull King, Sky Team, Skyscraper, Sleeping Gods, Sleuth, [Small World], Smash Up, Snapshot, Sorry!, Space Empires 4X, Spartacus, Space Alert, Speed Circuit, Spicy, Spirit Island, Splendor, [Spoof], [Spoons], SPQR, Spukstaben, Squad Leader, Square Mile, Star Fleet Battles, Starfire, Stardew Valley, Star Realms, Star Trek: Ascendancy, Star Wars: Imperial Assault, Star Wars: Rebellion, Stock Ticker, Stone Age, Stop Thief, Stratego, [Subbuteo], Summoner Wars, Super Fantasy Brawl, Super Mega Lucky Box, Survive: Escape from Atlantis! (aka Atlantis), Sushi Go!, Taboo, Tactics, [Tactics II], Takenoko, Tales of the Arabian Nights, Talisman, Taluva, Tang Garden, Targi, Teotihuacan, Terra Mystica, Terraforming Mars, Texas Hold'em, The Adventurers: The Temple of Chac, The Fury of Dracula, The Gallerist, The Game of Life (dt. Spiel des Lebens), The Grand Carnival (dt. Der grosse Jahrmarkt), The Landlord's Game, The Pursuit of Happiness, The Quest of the Philosopher's Stone, The Red Cathedral (dt. Die Rote Kathedrale), The Red Dragon Inn, The Republic of Rome, The Resistance, The Warlock of the Firetop Mountain, The Royal Game of Ur, The Search for Planet X, The Sorcerer's Cave, The Ungame, The Vale of Eternity, The Wolves (dt. Die Wölfe), Theben, Through the Ages: A New Story of Civilization, Thurn und Taxis, Tichu, Tick...Tack...Bumm, Ticket to Ride (dt. Zug um Zug), Tier auf Tier, Tikal, Time's Up (dt. Sag's mir - auch: Zettelspiel), Tiletum, T.I.M.E Stories, Tobago, Too Many Bones, Torres, Touring, Tragedy Looper, Trajan, Trickerion, Trivial Pursuit, Trouble, Troyes, Tsuro, Tutto, Twilight Imperium, Twilight Struggle, TwixT, Typ-Dom, Tzolk'in, Ubongo, Ultimate Railroads, Ultraquest, Um Reifenbreite, Uncle Wiggily, Undaunted Normandy, Under Falling Skies, Underwater Cities, [Unlock], Unmatched, UNO, Vabanque, Vasco da Gama, Venture, Verflixxt!, [Verräter], Via Nebula, Village, Vinci, Vinhos, Viticulture, Voidfall, We the People, Vor den Toren von Loyang, [Waka Waka], War of the Ring, [WarCraft: The Board Game], [Warhammer], Warhammer Quest,Warhammer 40k: Rogue Trader, Wasabi, Was sticht?, Waterworks, Wer war's?, Western Legends, What's That On My Head? (aka Egghead), Whot, [Wie verhext!], Wikinger, Wild Life, Wingspan (dt. Flügelschlag), Wiraqocha, Wits & Wagers, Wizard, Wiz-War, World of Warcraft: The Board Game, Wortwirbel, Wundergarten, Würfelkönig, [Wyrmspan], Xia: Legends of a Drift System, Yahtzee, Yggdrasil Chronicles, Yukon Airways, Yu-Gi-Oh!, [Zettelspiel], Zoocracy, Zooloretto, Zombicide, Zombies!!!, 6 nimmt!, 7 Wonders, 7 Wonders Duel, 7th Continent, 13 Dead End Drive, [51st State], 221B Baker Street: The Master Detective Game, 1000 und ein Schatz, 1830, 20,000 Leagues Under the Sea.

[...] = Spiele, die unter anderen (Haupt-) Spielen angeführt sind.

Anm. In dieser Liste sind grundsätzlich drei Kategorien von Spielen enthalten: 1. Spiele, die zu ihrer Zeit besonders innovativ waren, 2. Spiele, die zu ihrer Zeit besonders beliebt waren, 3. Spiele, die allgemein betrachtet, besonders gut sind oder so bewertet werden. Ebenfalls angeführt sind ein paar Bücher (nur solche die Spiele beinhalten und ebenfalls als Meilensteine in der Spielegeschichte gelten können).

V = Videorezension auf Youtube, W = Webseite bei BoardGameGeek, A = Audiobeitrag, P = Podcast.

Eine solche Liste ist bei dieser Vielzahl von Spielen natürlich sehr heikel. Sicher gibt es Spiele, die einfach unbedingt in eine solche Liste gehören - und bei anderen wiederum habe ich (nach Kriterien, die nur mir bekannt sind, letztlich [ich kann das ja nicht bei jedem Spiel erklären]) quasi selber entschieden, ob sie in dieser Liste vertreten sein sollen oder nicht.



Texas Hold'em (Kartenspiel, nicht kommerziell, unbekannt, 1900-er [
V/W]). Die berühmteste Variante des Pokerspiels ist am Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden, gut 100 Jahre nach der Einführung vom Pokerspiel in den USA. Der Kartengeber (Dealer) gibt die Karten. Die ersten beiden Spieler zur Linken müssen vorgeschriebene Einsätze setzen (small und big blind), bevor sie die Karten sehen. In vier Wettrunden wird mit verschiedenen Modi gehalten (call), erhöht (raise), abgewartet (check) oder ausgestiegen (fold).



King's Castle (Brettspiel, Parker Brothers, unbekannt, 1902 [V/W]). Das Spiel erinnert ein bisschen an Snakes & Ladders (Leiterspiel), hier aber wird der Spieler, der mit nur einer Figur spielt, von einer Startbahn auf drei arenamässig angeordnete Aussenbahnen geleitet und wieder auf die Startbahn, welche den Zielpunkt beinhaltet, zurückgeschickt. Ein sehr einfaches Rennspiel eigentlich, für damalige Brettspielverhältnisse aber doch bereits bemerkenswert.



Game of Word Making (Wortspiel, McLoughlin Brothers, unbekannt, 1902 [V/W]). Wortkartenspiele waren bereits zu dieser Zeit sehr beliebt. Dieses ist ähnlich wie Spelka (1900), aber einiges bekannter, oder auch Word Making and Word Taking 1877 (siehe auch Ausgabe: 1900 [u.a.]). Die Wortspiele gehen zurück auf Logomachy (1874). Aus fünf Handkarten können drei-, vier- oder fünfbuchstabige Wörter gebildet werden - Zusatzpunkte gibt es für Wörter in Mehrzahlform sowie gleiche Buchstaben.



Flinch (Kartenspiel, Flinch Card Co., Munger/A.J. Patterson, 1903 [V/W]). Ablage-Kartenspiel mit Spezialkartenset (bis dahin dominierten noch ganz klar Spiele mit dem Standardkartenset). Es sieht ähnlich aus wie das spätere UNO, doch bei diesem Spiel gibt es keine Farben, nur Nummern. Abgelegt werden die Karten in aufsteigender Reihenfolge aus der Hand, der Reserve oder dem speziellen Flinch-Stapel. Dieser besteht aus zehn Karten - wer ihn zuerst leert, ist der Gewinner.



Pit (Kartenspiel/Partyspiel, Parker Brothers, Cayce/Gavitt/G.S. Parker, 1903 [V/W]). Ein Handelskartenspiel, in welchem es darum geht, acht verschiedene Güter mit verdeckter Kartenweitergabe so auszutauschen, dass man am Ende alle neun Karten eines Gutes hat (in diesem Fall wird die Spielglocke geläutet). Dazu gibt es eine Bull- und eine Bear-Karte, entsprechend den beiden Börsenbegriffen (Bull entspricht Aufwärtstrend [engl. bull market], Bear Abwärtstrend [bear market]). Das Spiel ist schnell, laut und eignet sich als Partyspiel.



The Landlord's Game (Brettspiel, nicht kommerziell, Magie, 1903 [V/W]). Das Spiel wurde von einer Schauspielerin (Lizzie Magie) erfunden. Es ist der Vorläufer von Monopoly mit der typischen quadratischen Laufpartie (die soziale Seite, welche das Spiel auch hatte, wurde später weggelassen). Kein Spiel hat eine solch komplexe und schwierige Geschichte wie Monopoly. Eines der ersten Brettspiele mit Karten überhaupt. [Replica - kommerziell ab 1906.]



Rook (Kartenspiel, Parker Brothers, G.S. Parker/G. Parker, 1906 [V/W]). Stich-Kartenspiel mit Ansage. Der Spieler, welcher die höchste Ansage macht, muss diese bestätigen. Das Spezialkartenset besteht aus vier Farben mit den Nummern 1-14, wobei die Nummern 1-4 aus dem Spiel genommen werden. Die Rook-Karte dient als Jokerkarte. Das Set wurde offenbar für religiöse Gruppen entworfen, welche die Standardkarten nicht mochten (auch Christian Cards oder Missionary Poker genannt).



Touring (aka Road Trip - Kartenspiel, Wallie Dorr Company, Roche, 1906 [V/W]). Automobilkartenspiel, in welchem Meilenkarten ausgelegt werden (weitere Auflagen 1937, 1957, 1965, 2014). Wurde eingestellt, als die Firma Parker Brothers die US-Lizenz für das sehr ähnliche, aber noch einiges populärere französische Spiel Mille Bornes (1954) erwarb - gleiches Spielprinzip ebenfalls im Hanfspiel Grass (1979). Interessant: die früheren Karten sind viel kunstvoller gestaltet als die späteren.



Pirate and Traveler (Brettspiel/Piratenspiel, MB?, Sanderson, 1908 [V/W]). Eines der interessantesten Brettspiele jener Zeit mit Spinner (Drehscheibe statt Würfel - damals weit verbreitet) und gegenseitigem Kartenstehlen. Die Spieler sind auf einer Weltkarte unterwegs, welche bekannte Eisenbahn- und Schiffslinien beinhaltet, können Schätze gewinnen und einander bekämpfen. Das Spiel war ein grosser Klassiker und wurde bis spät in die Nachkriegszeit weiter hergestellt (1953, 1956, 1960, 1970).



L'Attaque (Brettspiel/Strategiespiel, nicht kommerziell, Edan, 1909 [V/W]). Vorläufer vom Kampf- und Fahnensuchspiel Stratego (bzw. jenes ist ein 1:1-Plagiat von diesem). Eine ähnliche Geschichte wie bei Monopoly: eine Frau (Hermance Edan - jedenfalls lautet das Patent auf ihren Namen) hat's erfunden, ein Mann, hier ein niederländischer Händler, hat es Jahrzehnte später unter anderem Namen neu herausgegeben und damit einen grossen kommerziellen Erfolg erzielt. Siehe auch: Tri-Tactics (1925).





Blow Football (Brettspiel, nicht publiziert, unbekannt, 1910 [V/W]). Zuerst handgebastelt, dann als Brettspiel. Interessanter vielleicht: dass der Fussball immer wieder inspirierte zu mechanischen Tischfussballspielen wie Jeu Olympique Stadios (1920s), Tipp-Kick (1921), Fussballkasten/Tischfussball (1922), Newfooty (1929), Techni-Foot (1930s), Subbuteo (1947), Super Striker (1970), Premier Table Soccer 2000 (1972), Campioni (1974), Pro Action Football (1994), Fubi (2001), WeyKick (2001), Fussball Arena (2019 [?]).



Mensch ärgere dich nicht (dt. ursprünglich: Marsch raus!, Brettspiel/Würfelspiel, Schmidt Spiele, Schmidt, 1910 [V/W]). Dies istdie deutsche Version des viel älteren indischen Pachisi-Spiels (CH: Eile mit Weile - im englischsprachigen Raum: Ludo [1863]). Das einfache Laufspiel gehörte im 20. Jahrhundert zu den beliebtesten Spielen: 2-4 Spieler haben je vier Spielfiguren, mit welchen sie zuerst auf das Spielfeld herauskommen und dann eine Runde absolvieren, um schliesslich mit allen Figuren ins Ziel zu kommen.



Laska (aka Lasca - Brettspiel/Strategiespiel, nicht kommerziell, Lasker, 1911 [V/W]). Der vielseitige deutsche Schachweltmeister Emmanuel Lasker, welcher der am Längsten amtierende Schachweltmeister bis heute ist, erfand dieses Brettspiel: eine Mischung zwischen dem englischen und einer Variante des russischen Dame-Spiels (Baschni). In dieser Dame-Version auf 7x7-Feldern - Standard ist 8x8 oder 10x10 - kann auch auf den dunklen Feldern gespielt werden, und die geschlagenen Steine werden gestapelt (bzw. gefangen genommen).



Little Wars ([Kriegsspiel-] Buch, Frank Palmer, Wells, 1913 [
V-A/W]). Nicht eigentlich ein Spiel, sondern ein Regelbuch des berühmten Science-Fiction-Autors und Pazifisten H.G. Wells, dessen Hobby Wargaming war, für das Spielen mit Spielzeugsoldaten bzw. Wargaming mit Miniaturen). Die Regeln betreffen Aufbau, Bewegung, Kampf (usw. usf., etc. etc.) für das Spielen mit Spielfiguren. Das Buch gilt als Standardwerk im Bereich Wargaming - dieser beeinflusste bedeutend die modernen Spiele. [Quick History of Wargaming.]



Uncle Wiggily (Brettspiel/Kinderspiel [4+], MB, Garis, 1917 [
V/W]). Dies ist ein schönes und beliebtes Laufspiel für Kinder vom Kinderbuchautor Garis (siehe auch: Jack and Jill [1938]), welcher sowohl Autor wie auch Zeichner des Spiels ist. Es handelt sich hierbei um eine Mischung zwischen Leiterspiel und Gänsespiel - d.h. zwei der einfachsten Spiele der Welt. Überzeugend ist v.a. die schöne Grafik um den Hasenonkel (namens Uncle Wiggily Longears). Das Spiel war langezeit eines der beliebtesten Kinderspiele überhaupt.






Tipp-Kick (Tischspiel/Sportspiel, unbekannt, C. Mayer, 1921 [V/W]). Unter den kleineren Tischspielen (kleiner als Fussballkasten [1922], Eishockeykasten [1930-er], Billard oder Flipperkasten) ist dieses Spiel eines der dynamischsten. Der Spielball zeigt die Farbe des Spielers, welcher an der Reihe mit Passen oder Schiessen ist. Schuss und Torhüterabwehr bringen Spektakel ins Spiel. Mechanik und Geschicklichkeit.



Crusade (Brettspiel/Strategiespiel, Saml. Gabriel Sons and Company, unbekannt, 1923 [V/W]). Mischung zwischen einem dame-ähnlichen Strategiespiel, einem Lauf- und einem Kampfspiel. Das Brett ist aufgebaut mit vier Schlössern in den Ecken und den Spielfeldern dazwischen. Jeder Spieler hat fünf Ritter, mit welchen er versucht, in ein gegnerisches Schloss zu gelangen oder gegnerische Ritter einzufangen. Am Ende gibt es dafür 15 bzw. 5 Punkte. Ein Spinner gibt an, wieviele Felder ein Spieler in der jeweiligen Zugrunde ziehen darf.



Elfer raus! (Kartenspiel, O. & M. Hausser, unbekannt, 1925 [V/W]). Dies ist eines der bekanntesten Kartenspiele im deutschsprachigen Raum. In anderen Regionen ist es unter anderen Namen bekannt (in England z.B. als Sevens). Das Spielprinzip ist älter. Beim Elfer-raus bestehen 80 Zahlenkarten in vier Farben (je 1-20). Zuerst müssen die Elfer ausgelegt werden, und an diese dann die übrigen Karten angelegt werden. Spieler können Karten aus taktischen Gründen zurückhalten, müssen aber pro Runde mindestens eine Karte ausspielen.



Fang den Hut (auch: Hütchenspiel, engl. Coppit, aka Trap the Cap - Brettspiel, Ravensburger, Neves, 1927 [V/W]). Das Spiel ist an Pachisi angelehnt. Als Spielfiguren dienen Hütchen, die übereinandergestülpt werden können, womit man andersfarbige Hütchen schnappen kann. Diese gilt es dann nach Hause zu bringen. Gewinner ist - je nach Abmachung - entweder derjenige, der am Ende noch eigene Spielfiguren übrig hat, oder derjenige, der am Meisten Hütchen eingefangen hat.



Sorry! (Brettspiel, W.H. Storey & Co, Haskell/Storey, 1929 [V/W]). Relativ simple Variante von Pachisi: Vorwärtsgehen mit Karten statt mit Würfeln - ein interessanter Card-Board-Pionier. Das Spiel wird bis heute produziert und ist im englischen Sprachraum noch immer sehr populär (bei uns dagegen kaum gross bekannt). Auch in diesem Spiel müssen vier Figuren von der Start- zur Homebasis gebracht werden. Bei jeder Runde wird zusäztlich eine Aktionskarte gezogen. Die Figuren können wie bei Pachisi heimgeschickt werden.




Battleship (dt. Schiffe versenken - Paper&Pencil-Spiel/Kriegsspiel, nicht kommerziell, Von Wickler, 1930-er [als Brettspiel erst 1967: (V/W)]). Battleship wurde ursprünglich als Paper&Pencil-Spiel gespielt (und vielleicht sogar das bekannteste Spiel dieser Art). Auf Häuschenpapier wird ein 10x10-Spielbrett aufgezeichnet, in welches ein Schlachtschiff (5 Häuschen), ein Kreuzer (4), drei Zerstörer (3) und vier U-Boote (2) aufgezeichnet werden. Der Gegenspieler muss - mit Felderraten bzw. -abfragen - die Schiffe aufspüren.



Mau-Mau (aka Crazy Eights - Kartenspiel, nicht kommerziell, unbekannt, 1930er [V/W]). Dieses sehr beliebte Ablegespiel mit Standardkarten ist praktisch gleichzeitig im deutschen Sprachraum (als Mau-Mau) wie im anglophilen Sprachraum (als Eights, später: Crazy Eights) aufgekommen. Karten möglichst rasch abgelegen. Einige Zahlenwerte haben spezielle Effekte: Zwei-Ziehen bei 7, Aussetzen bei 8, Wünschen bei Bube. Bei der vorletzten abgelegten Karte wird 'Mau' gesagt, bei der letzten 'Mau-Mau'.



Finance (aka The Fascinating Game of Finance, oder: Finance and Fortune - Brettspiel/Wirtschaftsspiel, nicht kommerziell, Layman, 1932/1935 [V/W]). Dieses Spiel gehört zur etwas komplizierten Monopoly-Geschichte (siehe auch: Easy Money [1935], Fortune [1935]) - zwischen Landlord und Monopoly. Eigentlich wollte der Autor den Namen Monopoly verwenden, was ihm untersagt wurde, da der Name bereits für das Landlord-Spiel im Umlauf sei...



Denk fix! (aka Rate fix, engl. Tell Me: The Grand Quiz Game - Brettspiel/Partyspiel, Spear, unbekannt, 1933 [V/W]). Dieses Spiel ist eines der populärsten Partyspiele früherer Zeiten. Dabei müssen Begriffe nach bestimmten Kriterien angegeben werden. Diese umfassen einen Bereich, welcher durch ein Kärtchen vorgegeben ist sowie einen Anfangsbuchstaben, welcher durch einen Spinner, also ein Drehrad mit Zeiger, eruiert wird. (Der Spear-Verlag führte schon seit 1910 Frage- und Antwortspiele in seinem Programm.)



Cargoes (Brettspiel, Selchow & Righter, Longyear, 1934 [V/W]). In diesem Spiel rund um Schiffsfrachten steuern die Spieler Häfen in aller Welt an, um Güter zu transportieren. Wer dabei am meisten Geld macht, gewinnt das Spiel. Es zeichnet sich durch schön gemachte Komponenten aus (v.a. die metallenen Schiffchen als Hauptkomponenten), und es diente ebenfalls zur Verbesserung von geografischen Kenntnissen (als Spielfläche dient eine Weltkarte).



Game of Politics (Brettspiel/Politikspiel, Parker Brothers, Lord, 1935 [V/W]). Ein erstaunliches Spiel für seine Zeit. Obwohl das Spiel ein bisschen auf Kartenglück basiert, gibt es auch strategische Elemente. Zur gleichen Zeit kam also das grosse kapitalistische Spiel Monopoly und dieses erste grosse politische Spiel zur Demokratie. Das eine kennt heute praktisch niemand mehr (ausserhalb der USA sowieso nicht), das andere ist das bekannteste Spiel des 20. Jahrhunderts geworden.



Monopoly (Brettspiel/Wirtschaftsspiel, Parker Brothers, Darrow, 1935 [V/W]). Das Spiel, welches die Brettspiele revolutionierte (so etwas wie der erste Card-Board-Spiel-Erfolg). Das Spiel des Kapitalismus ist bis heute eines der beliebtesten Familienspiele, auch wenn die Spielmechanik heute etwas veraltet erscheint. Mit der Spielfigur muss der Spieler versuchen, Häuser und Hotels auf gekauften Ortskarten zu errichten, um danach bei den anderen Spielern abkassieren zu können. Wer Pleite geht, scheidet aus - übrig bleibt allein der Gewinner. [Facts].



Whot (Kartenspiel, Storey & Co, Storey, 1935 [V/W]). War lange ein Klassiker in Grossbritannien und eines der ersten eigenständigen Editionen von Ablegespielen im Stil von Mau-Mau (siehe dort [1930]). Das Spiel kennt fünf verschiedene Symbole mit unterschiedlichen Zahlenkarten sowie die speziellen Whot-Karten. Das spezielle Kartenset ist der Clou des Spiels (speziell: in Afrika mit verschiedenen maumau-ähnlichen Zusatzbedeutungen gespielt [Nigerian od. Naija Whot]).



Typ-Dom (Brettspiel/Legespiel, Bornatowicz/A. Schmidt, Franz Weigl, 1936 [V/W]. Typ-Dom bedeutet 'Typen-Domino'. Gemeint ist damit eine Mischung aus Domino und Kreuzworträtsel (Lettern oder [Druck-] Typen sind Bestandteile einer Satzschrift aus Blei). Das Spiel ist ein Vorläufer vom kommerziell erfolgreicheren Scrabble (erschienen allerdings nach dessen Erstveröffentlichung als Lexico [1931]). Mit Domino hat es eigentlich wenig zu tun, ausser dass die Typen aneinandergelegt werden.



Mr. Ree!: The Fireside Detective (Brettspiel/Krimispiel, Selchow & Righter, Freedman, 1937 [V/W]). Ein frühes kartenbasiertes Detektivspiel. An einer Cocktail-Party geschieht ein Mord. Die Partygäste tauschen Erfrischungskarten aus, doch einer/eine bekommt, wenn der Mörder die entsprechende Waffe gefunden hat, von diesem die Mörderkarte und ist das Opfer dieses Falls. Der Detektiv befragt die Spieler und versucht, den Fall zu lösen. Ein Vorläufer von Cluedo und anderen Krimispielen.



Skyscraper (Brettspiel, selbstpubliziert/Parker Brothers, K. Smith, 1937 [V/W]). Städtebauspiel, in welchem eine Stadt aufgebaut wird - damit ein Vorläufer von späteren Stadtbauspielen. Jeder Spieler hat sein eigenes Spielfeld - auch in diesem Bereich gehört das Spiel zu den Pionieren (neben Bingo). Ebenfalls bemerkenswert sind die hölzernen Gebäude, welche eine deutliche Aufwertung der Spielkomponenten anzeigen. Die Spielregeln scheinen nicht genau bekannt zu sein (!?).



Stock Ticker (Brettspiel/Wirtschaftsspiel, Copp-Clark Publishing, unbekannt, 1937 [V/W]). Börsenspiel, welches dem späteren Spiel Broker (dt. Börsenspiel, 1961) ähnelt - jenes wird jedoch mit Karten gespielt, dieses mit Würfeln. Die drei Würfel bestimmen den Spielverlauf - der erste gibt die betroffene Aktie an, der zweite aufsteigende/absteigende Tendenz oder eine Dividende, der dritte den Wert der Bewegung oder Dividende. Dividenden gibt es zwischen 1-2$, bei 2$ gibt es einen Split, bei 0$ einen Verfall.



Buccaneer (Brettspiel/Piratenspiel, Waddingtons, Bull, 1938 [V/W]). Ein relativ einfaches, für die damalige Zeit aber doch sehr interessantes Brettspiel, welches von den 1930-ern bis zu den 1980-ern hergestellt wurde. Piraten steuern eine Schatzinsel an, um Schätze zu bergen und dann in einen sicheren Hafen zu bringen - die Schiffe können einander attackieren. Karten beeinflussen den Spielverlauf. Siehe auch: Pirates of the Caribbean Buccaneer (2006).



Cabby (Brettspiel, Selchow & Righter, unbekannt, 1938 [V/W]). Recht originelles und einzigartiges Taxi-Spiel, in dem man auch betrügen kann. Die Verkehrsregeln dürfen gebrochen werden, um möglichst rasch möglichst viele Passagiere zu transportieren, doch jeder Spieler hat auch einen Scout-Car, mit welchem er Verkehrssünder verfolgen kann. Es gibt auch Grenzen des Betrugs, z.B. kann man das Würfelresultat manipulieren, aber nicht über sechs Schritte hinaus.



Canasta (Kartenspiel, nicht kommerziell, Santos, 1939 [kommerziell: V/W]). Dieses Auslagespiel gehört zur Rommé-Familie. Gespielt wird mit einem 52-er Standardspiel und 4 Jokern. Das Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Meldungen (d.h. drei gleichrangige Karten) und Canastas (d.h. sieben gleichrangige Karten) zusammenzustellen. Die Meldungen werden auf dem Tisch ausgelegt. Das Spiel wird beendet durch einfaches Ausgehen (gelegtes Canasta und Ablage aller Handkarten) oder Handcanasta.




Conflict (Brettspiel/Kriegsspiel, Parker Brothers, unbekannt, 1940 [V/W). Frühe Form eines modernen Kriegsspiels, welches vom Aufbau her ein bisschen an Crusade erinnert. Beide Spieler haben in diesem Zwei-Spieler-Spiel eine Heimbasis und militärische Einheiten: zwei Flugzeuge, vier Artillerie, fünf Kriegsschiffe und ein Flugabwehrgesch&auuml;tz. Es gilt nun, entweder alle Einheiten des Gegenspielers zu zerstören oder dessen Heimbasis einzunehmen.



Yahtzee (ursprünglich: Yatzie, dt. Kniffel, Würfelspiel, National Association Service of Toledo, Lowe, 1940 [V/W]). Beliebtes Würfelspiel, bei welchem verschiedene Würfel- und Pokerbilder abgearbeitet werden müssen. Dabei gibt es einen oberen Block (Einser bis Sechser) und einen unteren Block (Dreierpasch, Viererpasch, Full House, Kleine Strasse, Grosse Strasse, Kniffel [bzw. Yahtzee, d.h. fünf Gleiche]), Chance (Summe der Augenzahlen). [Siehe auch: Generala, Poker Dice, Yacht, Yamb.]



Blockade (Brettspiel/Kriegsspiel, Corey Game Co., Reinherz, 1941 [V/W]). Untertitel: A Game for Armchair Admirals. Dieses Spiel wird von manchen Experten als wichtiger Meilenstein bei den Kriegsspielen bezeichnet. Das Ziel besteht darin, das eigene Land mit Nachschub an Nahrungsmitteln, Rohstoffen, Waffen und Öl zu versorgen, während gleichzeitig versucht wird, die gegnerischen Versorgungsschiffe zu versenken. (Nicht zu verwechseln mit anderen Spielen gleichen Namens.)



Ethan Allen's All-Star Baseball Game (kurz: All-Star Baseball - Brettspiel/Sportspiel, Cadaco, Allen, 1941 [V(spätere Ausgabe)/W]). Die statistischen Sportspiele (Baseball, Football) waren bedeutend auf dem Weg zu regelbasierten Spielen, d.h. komplexeren Spielen mit mehr Regeln und Zusätzen; ebenso zu besseren, realistischeren Simulationen und Personalisierungen (Role-Playing) in Spielen. Siehe auch APBA-Spiele: APBA Pro Baseball (1951), APBA Pro Football (1958), APBA Professional Golf (1962), u.a.



Hex (ursprünglich: Polygon - Brettspiel, nicht publiziert [Parker Brothers, 1952], Hein/Nash, 1946 [V/W]). Auf einem Spiel mit hexagonalen Feldern - Empfehlungen: Hein 11X11, Nash 14X14 (es gibt aber auch andere Grössen) - versuchen die Spieler je die gegenüberliegende Seite zu erreichen, indem sie einen Stein nach dem anderen auf das Spielbrett legen. Diese Spielidee wurde u.a. kopiert von TwixT. Hein stellte das Spiel ursprünglich dem Niels-Bohr-Institut vor.



Stratego (Brettspiel/Kriegsspiel, Smeets & Schippers, Mogendorff, 1946 [V/W]). Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Kriegs- und Konfliktspiele zu grösserer Bedeutung - neben Stratego etwa mit Risiko (1957) oder Diplomacy (1959 - siehe je dort). Stratego ist ein einfach konzipiertes Zweispielerspiel, welches fast 1:1 abgekupfert ist vom Attaque-Spiel (siehe dort [1909]). In einer Spielfigurenarmee wird eine Fahne verdeckt platziert. Wer mit seinen Spielfiguren die Fahne des Gegners zuerst aufspürt und einnimmt, gewinnt das Spiel.



Clue (dt./europ. Cluedo, Brettspiel/Krimispiel, Waddingtons, Pratt, 1948 [V/W]). Das erste grosse, mörderische Krimispiel: ein Klassiker bis heute. Zuerst werden die Karten des Mörders, der Tatwaffe und des Tatraums in einen geheimen Briefumschlag gelegt. Die übrigen Karten bleiben im Spiel, so dass per Ausschlussverfahren der Inhalt des Briefumschlags herausgefunden werden kann. Siehe auch: Clue: The Great Museum Caper (1991), Clue: Conspiracy (2023).



Huggin' The Rail (Brettspiel/Sportspiel/Rennspiel, Selchow & Righter, unbekannt, 1948 [V[spätere Ausgabe]/W]). [Rarität]. Historisches Autorennspiel mit kleinen Besonderheiten. Die Fahrtrichtung geht im Uhrzeigersinn und nicht dagegen (wie sonst bei alten Rennspielen). Die Bahnen haben unterschiedliche Längen, und die Spielreihenfolge wird durch einen Lane Locator (Spurensucher) bei jedem Zug neu bestimmt. Huggin' the Rail bedeutet soviel wie: der Innenbahn entlang.



Candy Land (Brettspiel/Kinderspiel [3+], Hasbro, E. Abbott, 1949 [V/W]). Dies ist ein sehr einfaches Laufspiel für kleine Kinder mit einem phantasievollem Brett. Das Spezielle an diesem Spiel war zu jener Zeit, dass nicht ein Würfel oder ein Spinner (d.h. ein Drehrad mit Zeiger) bestimmte, sondern Karten mit verschiedenen Farben. Der Spieler kann auf das nächste Feld mit dieser Farbe vorwärts laufen. Langezeit eines der populärsten in diesem Alterssegment (3+).



Scrabble (Brettspiel/Wortspiel/Legespiel, Eigenverlag, Butts, 1949 [V/W]). Beliebtes Wortspiel, bei dem mit acht gezogenen Buchstaben mit verschiedenen Zahlen- bzw. Punktewerten, möglichst punktstarke Wörter gebildet werden müssen. Die Punkte ergeben sich einerseits aus den Zahlenwerten, andererseits aus Spezialfeldern auf dem Spielbrett, über welche die Wörter gelegt werden können. Zuvor relativ erfolglos erschienen als: Lexico (1931), Criss-Crosswords (1938).




Blockhead! (Geschicklichkeitsspiel/Bauspiel, Eigenverlag, G.W. D'Arcey, 1952 [V/W]). Dies ist quasi die Mutter der modernen Klötzchenstapelspiele. Ganz einfach: mit den 20 verschiedenartigen Teilen, die nicht nur verschiedenartige Farben, sondern auch verschiedenartige Formen haben, einen möglichst hohen Turm bauen. Alle Teile müssen dabei verbaut werden. Wenn ein Spieler dies dreimal nacheinander nicht schafft, ist er aus dem Spiel. Der letzte verbleibende Spieler gewinnt das Spiel. (Siehe auch: Super Blockhead! [1992]).



Auto-Quartett: Autos aus aller Welt (aka Supertrumpf - Kartenspiel, ASS, W. Seitz, 1952 [V/W]). Das Kartensammelspiel kann auch mit dem Standardkartenset als klassisches Quartett gespielt werden, viel beliebter sind aber thematische Spezialkartensets mit technischen Werten, die alternativ zum Ausstechen von gegnerischen Karten geboten werden können, bis ein Spieler keine Karten mehr hat - anfangs mit Automotiven (daher: Autoquartett - später diverse; engl. Top Trumps [dt. Supertrumpf, vorher Ace Trumps]). [Webseite].



Astron (Brettspiel, Waddington, unbekannt, 1954 [V/W]). Eigentlich nur ein einfaches Raumschiffwettrennen von der Erde zum Saturn, vielleicht aber das erste bedeutendere Science-Fiction-Spiel? Jedenfalls eines der ersten bedeutenderen Science-Fiction-Spiele (in den frühen 1950-er Jahren gab es einige unbedeutendere Dan-Dare-Spiele; von dieser britischen Science-Fiction-Figur gab es auch Plastik-Raumschiffmodelle). Spätere Ausgaben wurden als (irdische) Weltreise konzipiert (siehe auch: Wide World [1956]).



Rome et Carthage (engl. Mediterranean - Brettspiel, Miro Company, Vernes, 1954 [V/W]). Dies ist ein Kriegsspiel mit diversen Miniaturen, in welchem die Spieler eines von vier antiken Reichen kontrollieren (Rom, Karthgo, Konstantinopel, Alexandria). Sie versuchen mit Fusssoldaten, Kavallerie, Elefanten und Galeeren, die Städte der anderen Spieler einzunehmen und deren Einheiten zu Wasser und zu Land zu zerstören. Die Einheiten haben verschiedene Fähigkeiten und durch Karten gibt es zusätzliche Aktionen.



Tactics (Brettspiel/Kriegsspiel, Avalon Hill, Roberts, 1954 [V/W]). Erstes Kriegssimulationsspiel modernerer Art, welches - mit dem Verschieben, Angreifen und Verteidigen von taktischen Einheiten - zuweilen auch als 'militärisches Schach' bezeichnet wird. Viele spätere, komplexere Spiele basieren auf diesem einfachen, für die damalige Zeit aber erstaunlichen Spiel. Eine Besonderheit des Spiels liegt darin, dass die eine Partei einen asymmetrischen Anfangsvorteil besitzt. (Siehe auch: Tactics II [1958]).

Dies sind die bedeutendsten klassischen US-Wargames: 1954: Tactics. 1958: Gettysburg, Tactics II. 1961: Battle Cry, Chancellorsville, Civil War, D-Day. 1962: Bismarck, Waterloo. 1963: Stalingrad. 1964: Afrika Korps, Midway. 1965: The Battle of the Bulge, Viet Nam. 1966. Guadalcanal. 1967: Jutland. 1968: The Battle of Britain, 1914. 1969: Anzio, Bastogne, Crete. 1971: Normandy: The Invasion of Europe 1944. 1973: Sinai '56. - Abstrakte Kriegsspiele (in dieser Zeit): Risk (1957), Summit (1961), Blitzkrieg (1965), Feudal (1967); dazu: Diplomacy (1959). - Die klassische Phase dieser Kriegsspiele dauerte etwa von den mittleren 1950-er bis zu den mittleren 1970-er Jahren. In den 1970-er Jahren kamen dann ebenfalls die Tabletop Miniature Games (mit älteren Vorgängern) und die Role-Playing Games auf.



Bantu (Brettspiel, Parker Brothers, unbekannt, 1955 [V/W]). Historisch bedeutendes Spiel, da es (nach dem Spieleautor und -historiker David Parlett) das erste Lauf- bzw. Rennspiel ohne Würfel und damit ohne Glückselemente ist. Jeder Spieler hat auf bestimmten Bahnen, die sich teils überkreuzen, vier Spielfiguren, die unterschiedliches Laufvermögen haben (1-4 Felder). Entsprechend ihres asymmetrischen Laufvermögens müssen sie nur einen gewissen Teil der gesamten Strecke zurücklegen.



Careers (Brettspiel/Wirtschaftsspiel, unbekannt, unbekannt, 1955 [V/W]). Das Spiel ähnelt im Aufbau Monopoly, doch hier geht es nicht bloss darum, möglichst viel Geld zu machen, sondern die Spieler können auswählen zwischen Berühmtheit, Geld oder Glück - oder eine Kombination von allem. In allen drei Kategorien zusammengerechnet müssen 60 Punkte erreicht werden. Die Kombination muss vor dem Spiel angesagt werden. Erfahrungskarten bringen Würfelergebnisse.



Perquackey (Würfelspiel/Wortspiel, Cardinal Industries, R.E. Hollingsworth/E.K. Hollingsworth, 1956 [V/W]). Dieses sehr einfache Wortspiel werden die Meisten irgendwie kennen - es findet sich in manchen Multispielesets - den Namen wohl eher nicht. Hier wird (in der Originalversion) mit zehn Buchstabenwürfeln gewürfelt. In einer durch eine Sanduhr vorgegebenen Zeit müssen die Spieler möglichst lange und möglichst viele Wörter aus den gegebenen Buchstaben machen. (Siehe auch: Spill & Spell [1956]).



Risk (dt. Risiko, Brettspiel/Kriegsspiel, Hasbro, Lamorisse/Levin, 1957 [V/W]). In diesem imperialistischen Kriegsspiel, welches ursprünglich 'La Conquête du Monde' (dt. Die Eroberung der Welt) hiess, geht es um die militärische Weltdominanz. Jeder Spieler versucht mit seiner Armee so viele Territorien wie möglich zu gewinnen. Vermutlich das bekannteste Kriegsspiel aller bisherigen Zeiten (ausser Schach, natürlich). (Siehe auch: Risk Legacy [2011]).



Die grosse Auktion (Brettspiel, Ravensburger, Jahan, 1959 [V/
W]). Auktionsspiel mit Verhandlungsmöglichkeit. Die Spieler und Spielerinnen sammeln Sets von Museumsobjekten aus f¨nf verschiedenen Bereichen (Moderne Gemälde, Gemälde alter Meister, Uhren, Briefmarken, Porzellan). Diese sind entweder original oder gefälscht, oder in schlechtem Zustand, was sie vor der Auktion normalerweise gar nicht wissen. Sie können frei verhandeln - über die Objekte, das Geld, die Spezialkarten oder irgendetwas sonst.



Diplomacy (Brettspiel, Eigenverlag [Calhamer], Calhamer, 1959 [
V/W]). Als Spielbrett dient eine alte Europakarte (das Spiel findet im Vorfeld des Ersten Weltkriegs statt). In Europa ringen sieben Grossmächte, welche durch die Spieler repräsentiert werden, um die Vorherrschaft. Das Ziel des Spiels besteht darin, mindestens 18 von 34 Versorgungszentren zu kontrollieren. Die Züge werden gleichzeitig ausgeführt, wobei die Unterstützung durch Mitspieler notwendig ist und daher (durch geschickte Diplomatie) gesucht wird.



Malefiz (engl. auch: Barricade, Brettspiel, Ravensburger, Schöppner, 1959 [
V/W]). Eigentlich ein Retrospiel, welches ein abgewandeltes Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel ist. Jeder Spieler hat fünf Spielfiguren, mit denen er in einer Art Bergbesteigung das Zielfeld erreichen und/oder gegnerische Spielfiguren behindern kann (entweder als Erster oder als erste Gruppe); zudem gibt es auch zusätzliche Sperrsteine. Das grosse Gedränge auf dem Feld bringt ein lustiges Spielvergnügen.



Memory (Brettspiel, Ravensburger, unbekannt, 1959 [V/W]). Tatsächlich wurde das Memory-Spiel als solches erst zu diesem Zeitpunkt unter diesem Namen bekannt. Es hat jedoch verschiedene Vorläufer, die mindestens bis ins 12. Jahrhundert nach Japan zurückreichen. Beim Kai-Awase werden bezeichnete Muschelschalen zusammengeführt. In England und in den USA gab es im 19. Jahrhundert ein ähnliches Spiel namens Pairs und Pelmanism. Als Kartenspiel erschienen das Zwillingsspiel in den 1940-er Jahren sowie Punta (1950).




Racetrack (oder: Autorennspiel, Paper&Pencil-Spiel/Sportspiel/Rennspiel, nicht publiziert, unbekannt, 1960-er oder früher [V/W - als Brettspiel unter verschiedenen Namen weiterentwickelt]). Auf Häuschenpapier wird eine Rennstrecke mit Kurven aufgezeichnet. Spieler 1 beginnt auf der Startlinie, indem er ein Häuschen geradeaus oder quer fährt. Im Verlauf des Rennens kann das Tempo beliebig - immer nur um ein zusätzliches Häuschen - erhöht werden. Vorsicht vor den Kurven und zusätzlichen Hindernissen.



Dutch Blitz (Kartenspiel, Dutch Blitz Games Company, Muller, 1960 [V/W]). Dies ist ein schnelles Ablege-Kartenspiel, welches dem späteren Ligretto und früheren Spielen wie Nertz (auch: Nerts, Pounce oder [Racing] Demon), Canfield oder Demon (1890-er?) ähnlich ist. Vielleicht ist das Spiel deswegen so bekannt geworden, weil es sehr populär ist bei Amish und Dutch Communities sowie anderen christlichen Gruppen. Das Spiel soll bereits 1937 erfunden worden sein, wurde aber erst 1960 publiziert.



Hi Ho! Cherry-O (dt. Mein Apfelbaum oder Äpfelchen - Brettspiel/Kinderspiel [3+], Whitman, Wernhard, 1960 [V/W]). Dies ist ein sehr einfacher Kinderspielklassiker im englischsprachigen Raum. Das einfachste Spiel überhaupt. Hier wird nur gewürfelt bzw. gespinnt (mit einem Spinner [Aktionsscheibe mit drehbarem Anzeiger]). Man kann dabei eine bis vier Kirschen nehmen, oder muss Kirschen zurücklegen. In der frühen Eurogamezeit floss diese Spielidee in Obstgarten ein (1986 - siehe dort).



The Game of Life (dt. Das Spiel des Lebens, Brettspiel/Wirtschaftsspiel, MB, Klamer/Markham, 1960 [V/W]). In der stark veränderten modernen Ausgabe des Laufspiels, welche auf The Checkered Game of Life (1861 - im 100-Jahr-Jubiläum jenes Spiels) zurückgeht, kann man in die Schule gehen, heiraten, Kinder haben, Karriere machen, ein Haus bauen und vieles mehr. Das Spiel ist (wie Monopoly) sehr materialistisch ausgerichtet. Die deutsche Ausgabe erschien erst 20 Jahre später (1980).



Broker (dt. Das Börsenspiel [CH: Der Aktionär], Brettspiel/Wirtschaftsspiel, Eigenverlag, Murray/Spencer], 1961 [V/W]). Das relativ einfache Börsenspiel gehörte zu seiner Zeit zu den beliebtesten und einflussreichsten Brettspielen (es basiert auf dem früheren Würfelspiel Stock Ticker [1937]). Die Spieler streiten sich um vier verschiedene Aktien. Der Kurs der Aktien wird durch Aktions- und Risikokarten beeinflusst. Der Spieler versucht, die Kurse der eigenen Aktien in die Höhe zu treiben und jene der Gegner in die Tiefe fallen zu lassen.



Farm Management (Brettspiel, Big Top Games, unbekannt, 1962 [V/W]). [Rarität.] Bemerkenswertes Spiel (für diese Zeit): sieht aus wie ein Spiel für Schulungszwecke für Landwirte. Vermutlich ist dies das erste Ressourcen-Managementspiel überhaupt und damit ein Vorläufer der Eurogames (die Landwirtschaft ist ein sehr bedeutendes Eurogamethema). Vermutlich entstanden aus den frühen Avalon-Hill-Strategiespielen - siehe auch: Management (1960).



Formula 1 (Brettspiel/Sportspiel/Rennspiel, Waddingtons, Howarth/T. Jones, 1962 [V/W]). Ein Autorennspiel mit hübschen alten F1-Miniaturen (so viel ich weiss, das erste bedeutende Formel1-Spiel). Die Fahrer bestimmen hier anhand von Armaturenbrettern die Geschwindigkeit selber. Der Würfel kommt nur für Strafen zum Einsatz, wenn die Spieler zu schnell in die Kurven fahren. Engstellen, Taktikkarten, Schleuderfelder und Boxenstopps bringen taktische Möglichkeiten.



Square Mile (Brettspiel/Bauspiel, MB, unbekannt, Helmer/Klamer, 1962 [V/W]). Interessantes, frühes (Land-) Entwicklungsspiel, in welchem der Spieler pro Zug drei verschiedene Optionen hat: 1. Strassen bauen, 2. Unterteilung machen, 3. Gebäude bauen. Gebaut werden können Schulen, Kirchen, Häuser und industrielle Gebäude. Es ist ein Vorläufer von zweidimensionalen Bauspielen sowie von multioptionalen (Euro-) Spielen. Natürlich geht es hier - wie in vielen Spielen dieser Zeit - v.a. um das Geld.



TwixT (Brettspiel/Paper&Pencil-Spiel, 3M, Randolph, 1962 [V/W]). Zusammen mit Sid Sackson gehörte Alex Randolph zu den ersten berufsmässigen Spieleautoren. Dies ist vermutlich sein bekanntestes Spiel. Es geht darum, mit Spielteilen eine Reihe zu bilden, die von einem Ende des Spielbretts zum anderen führt. Tolle Spielschachtel in der bekannten 3M-Bookshelf-Reihe mit Zwei-Spieler-Spielen, leider aber gar nicht adäquates Spielmaterial. (Siehe auch: BRIDG-IT [1960 - erfunden wurde TwixT aber scheinbar bereits 1957]).



Focus (aka Domination - Brettspiel/Strategiespiel, Kosmos, Sackson, 1963 [V/W]). Dies ist ein abstraktes Strategiespiel mit Stapeleffekt vom Altmeister Sid Sackson. Das Ziel des Spiels besteht darin, alle gegnerischen Spielfiguren bzw. Stapel zu gewinnen oder eine Spielsituation herbeizuführen, in welcher der gegnerische Spieler nicht mehr ziehen kann. Dies geschieht in einem simplen Laufspiel, bei welchem die Bewegung nach Stapelgrösse gegeben ist. Stapel dürfen nicht mehr als fünf Spielfiguren enthalten.



Match Game (aka The Match Game - Partyspiel, MB, Wayne, 1963 [V/W]). Frühere Partyspiele kamen oft - wie auch hier - aus einer TV-Show heraus. Es geht darum, die Antworten der Anderen zu erraten. Das Prinzip wird heute noch oft und gerne verwendet. Die Spieler müssen Fragen beantworten, die viele verschiedene Antwortmöglichkeiten haben und dann auf die Antworten der Mitspieler tippen. Wer die meisten gegnerischen Antworten errät, gewinnt das Spiel.



Mouse Trap (Brettspiel/Materialspiel, Ideal, Barlow/Glass/Kramer/Meyer, 1963 [V(spätere Ausgabe)/W]). Der Traum von der 'verrückten Maschine' (sogenannte Rube-Goldberg-Maschine, Nonsensmaschine), bei welchem ein Element in einer Bahnreihe in das andere hineingreift, im Brettspielformat. Die Maschine besteht aus vielen Plastikteilen, welche dazu da sind, um mit einem herunterkommenden Käfig eine Maus zu fangen.



What's That On My Head? (aka Egghead - Partyspiel, Games Research, R. Abbott/Gardner, 1963 [V/W]). In diesem einfachen Rate- bzw. Deduktionsspiel trägt jeder Spieler einen dreistelligen Zahlencode an der Stirn, welchen die anderen Spieler erraten müssen. Dies tun sie anhand von Fragekarten, welche sie durch Ausschlussverfahren (Deduktion) auf die Spur des Codes bringen. Das Spiel wurde später bekannt durch den Erfolg vom sehr ähnlichen, aber viel erfolgreicheren Spiel Hedbanz (1991).



Acquire (dt. auch: Hotel-König, Brettspiel/Wirtschaftsspiel, 3M, Sackson, 1964 [V/W]). Mehr als eines von zahlreichen Wirtschaftsspielen, welche etwa von den 1930-er bis in die 1970-er Jahre die bedeutendste Sparte der Spielewelt ausmachten. In diesem Spiel von Sid Sackson werden Hotels gebaut und (aus den sieben vorhandenen Marken) Hotelketten begründet, indem auch die Hotels der Gegenspieler übernommen werden können. Der Mechanismus ist für ein damaliges Wirtschaftsspiel einfach, aber bemerkenswert.



Oh-Wah-Ree (Brettspiel, 3M, Randolph, 1964 [V/W]). Dies ist das uralte Mancala- oder Oware-Spiel mit zusätzlichen Regeln, welche das Spiel bis zu vier Spielern erlaubt. Es gibt ein Grundspiel und verschiedene weitere Varianten. Im Grundspiel gilt es die Steine im bekannten Mancalastil zu verteilen, allerdings führt der Weg hier im Kreis herum und nicht in eine Heimbasis. Man gewinnt hier Steine, wenn man seinen Lauf in einer gegnerische Mulde mit zwei oder drei Steinen beenden kann.



Wild Life (Brettspiel, Carlit, Rhyiner, 1964 [V/W]). Das (früer bzw. zu seiner Zeit) bekannteste Schweizer Spiel ist bis heute eines der bedeutendsten Tierspiele. Es wurde mit der Unterstützung des World Wildlife Found WWF entwickelt. Durch Tierefangen oder -einkaufen sollen die Spieler als Zoobesitzer mit Nachzuchtprogammen in Zoos bedrohte Tierarten in der ganzen Welt erhalten. Siehe auch: WildLife (2002 - herausgegeben vom Ravensburgerverlag).



Breakthru (Brettspiel/Strategiespiel, 3M, Randolph, 1965 [V/W]). Die relative Bekanntheit dieses, ebenfalls (von Randolph) aus der 3M-Bookshelf-Reihe stammenden Spiels, kommt davon, dass das alte nordische Tafl-Spiel relativ unbekannt ist. Dies hier ist nämlich eine Variante davon. Das Spiel wurde mit einem, eher hintergründigen Flottenmanöverthema ausgestattet. Es ist ein sogenannt asymmetrisches Spiel: das Flaggschiff des einen Spielers versucht zu entkommen, das Flaggschiff des anderen Spielers versucht zu erobern.



Operation (dt. Doktor Bibber - Geschicklichkeitsspiel/Kinderspiel [6+], Hasbro, Glass/Spinello, 1965 [V(spätere Ausgabe)/W]). Doktorspiel in Brettspielformat - ein Geschicklichkeitsspiel, bei welchem der Spieler mit einer elektrisch aufgeladenen Pinzette einen Patienten 'operieren' muss (wobei Organe und andere Dinge entnommen und wieder eingesetzt werden). Dabei gilt es, sehr vorsichtig vorzugehen und keine falschen Bewegungen zu machen. Die Karten im Spiel geben an, was getun werden muss.



Trouble (aka Frustration - Brettspiel/Kinderspiel [5+], Irwin Toy, F. Kohner/P. Kohner/Kroll, 1965 [V/W]). Ein weiteres, recht bekanntes und populäres pachisi-ähnliches Spiel mit Pop-O-Matic Dice Roller. Das Pop-O-Matic-Ding befindet sich in der Mitte des Spielfelds. Es ist eine durchsichtige Plastik-Halbkugel, welche man drücken muss, damit der Würfel herumspringt und eine Zahl anzeigt. Mässig originell - aber eben: sehr beliebtes Kinder- und Familienspiel jener Zeit. (Siehe auch: Double Trouble [1987] - mit zwei Pop-O-Matics).



Ker-Plunk (Geschicklichkeitsspiel/Kinderspiel [5+], Ideal Toy Company, Goldfarb/Saddler/Soriano, 1967 [V/W]). Sehr einfaches Geschicklichkeitsspiel mit einem durchsichtigen Platikrohr, 30 dünnen Stäbchen und 32 Murmeln. Die St&aumL;be stecken im Rohr fest, die Murmeln kommen oben drauf. Stäbe herausziehen, ohne dass die Murmeln fallen. Es geht nicht darum, möglichst viele Stäbchen zu gewinnen (wie bei Mikado), sondern möglichst wenige gefallene Murmeln. Ursprünglich mit Glasmurmeln, heute ist alles aus Plastik.



Kon-tiki (Brettspiel, Spear's Games, unbekannt, 1967 [V/W]). [Rarität]. Dies ist ein für diese Zeit erstaunliches Abenteuerspiel ohne Würfel - simpel zwar, aber seiner Zeit weit voraus. Kon-tiki ist der Name des Flosses, mit welchem Thor Heyerdahl seine abenteuerliche Entdeckungsfahrt im Pazifik unternahm. In diesem Spiel geht es um Handmanagement, Set Collection und konfrontative Elemente. Die Ressourcen werden zur Bewegung eingesetzt. Trotzdem ist hier noch recht viel Zufall enthalten.



Skip-Bo (Kartenspiel, Eigenverlag, Bowman, 1967 [V/W]). Dies ist ein Ablegespiel, in welchem die Karten in vier Ablagestapeln in der Tischmitte oder vier eigenen Hilfsstapeln abgelegt werden können. Ziel des Spiels ist es, als Erster den eigenen Kartenstapel vollständig abzulegen. Es handelt sich dabei um die kommerzielle Variante des Spiels Spite and Malice (dt. Katz und Maus - dieses ist wiederum zurückzuführen auf Russian Bank und Double Klondike).



Bazaar (Brettspiel, 3M, Sackson, 1968 [V/W]). Wie der Titel besagt: ein (einfaches, abstraktes) Handels- und Kombinationsspiel. Gehandelt werden Münzen (in der deutschen Ausgabe: Edelsteine), um bestimmte Kombinationen zu erreichen. Die Münzen erhält man durch einen Würfel mit entsprechenden Symbolen oder eben durch das Handeln. Das Handeln von Spielteilen wurde später etwa in den Eurogames sehr bedeutend (daher ist dieses Spiel einer der bedeutendendsten direkten Vorläufer von moderneren Eurospielen).



Bigboss (aka Playboss oder Hallo Boss, Brettspiel/Wirtschaftsspiel, IWA Rechenschieberfabrik, Riehle, 1968 [V[spätere Ausgabe]/W]). Kultige Wirtschaftssimulation bzw. Warenproduktionsspiel, in welchem verschiedenste Wirtschaftselemente eine Rolle spielen, u.a. Maschinenbau und Warenfertigung, aber auch Rationalisierungsfachmann, Kredite gegen Sicherheiten, EDV, Steuererklärung, Gewerkschaftsvertreter, Versicherungsfälle sowie zahlreichen (mehr oder weniger bösen) Aktionskarten.



A Gamut of Games (dt. Spiele: anders als andere - Buch, Castle Games?, Sackson, 1969 [
V/W]). Dies ist eine Sammlung verschiedenster Spiele von Sid Sackson, dem ersten bedeutenden Spieleautor überhaupt - es handelt sich um 38 Pen-and-Pencil-Spiele, Karten- und Brettspiele zum Selbermachen. Das innovative Buch hat(te) Kultcharakter unter den Hobbyspielern seiner Zeit und ist bis heute eines der bekanntesten Bücher über Brett- und Strategiespiele. Die Spiele können mit dem üblichen Spielmaterial gespielt werden (Karten, Würfel, Damebrett und -figuren, Schreibstift und Papier).



Venture (dt. Die Bosse - Kartenspiel/Wirtschaftsspiel, 3M, Sackson, 1969 [V/W]). Ein (für diese Zeit interessantes) Karten-Wirtschaftsspiel, welches bedeutend ist auf dem Weg von einfacheren Kartenspielen - im Sinn von Spielen mit dem Standardkartenset oder früheren Wortspielen - zu komplexeren Kartenspielen. In diesem Spiel hat man Geld und kauft Unternehmen, ferner baut man Firmenkonglomerate - nichts Spektakuläres eigentlich, aber trotzdem erwähnenswert, dieses Spiel vom Altmeister himself (Sid Sackson).



Ecology: Game of Man & Nature (Brettspiel/Ökospiel, Urban Systems, Collins/Piret/Rosen, 1970 [V/W]). Das Spiel zum Konflikt zwischen Technik und Natur erlangte eine gewisse Bedeutung, weil es einerseits eines der ersten Ökospiele war, wenn nicht das erste überhaupt, andererseits aber auch, weil es nicht funktioniert. Es ist offenbar endlos spielbar... Die Spieler durchgehen verschiedene Zivilisationsstufen, um schliesslich das ideale Umweltzeitalter zu erreichen.



Haunted House (aka Which Witch?, Ghost Castle, dt. Spukschloss - Brettspiel/3D-Spiel, MB, Glass/G. Hayes, 1970 [V(spätere Ausgabe)/W]). Karton-3D-Materialspiel mit leichtem Horrorthema in einem Spukschloss. Eine Gruppe von Kindern versucht ein Spukschloss zu durchqueren und über die grosse Treppe den höchsten Punkt zu erreichen. Wer dies schafft, gewinnt das Spiel, aber natürlich gibt es unterwegs allerlei Schrecknisse und Fallen zu überstehen.




PanzerBlitz (Brettspiel/Kriegsspiel, Avalon Hill, Dunnigan, 1970 [V/W]). Ein bedeutender Klassiker der Kriegsspiele: gilt als erstes, grosses, taktisch ausgewogenes Kriegsspiel. Dieses Spiel ist auch Vorreiter bei Konzepten wie iso- und geomorphen Kartenbrettern und offenem Design. Das Spiel spielt an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg (Deutschland vs. Russland). Eine frühe Version des Spiels wurde publiziert im Wargaming-Magazin Strategy & Tactics als Panzerblitz Minigame. Siehe auch: Panzer Leader (1974).



Mastermind (Brettspiel, Invicta, Meirowitz, 1971 [V/W]). In diesem Deduktionsspielklassiker steckt Spieler 1 verdeckt vier Stifte verschiedener Farben als Code, welchen Spieler 2 in zwölf Versuchen erraten muss - sowohl bezüglich der Farbe wie des genauen Platzes. Dabei helfen ihm Signalstifte, die anzeigen, ob die Farben und Positionen seines Rateversuchs stimmen. Mehr und mehr wird das Raten zum Kombinieren. Nach jeder Spielrunde werden die Plätze getauscht: Spieler 2 wird Stecker, Spieler 1 Rater.



Sleuth (aka Diamantenjagd - Brettspiel/Krimispiel, 3M, Sackson, 1971 [V/W]). Eigentlich gar kein Krimispiel, sondern ein abstraktes Deduktionsratespiel (aber Sherlock Holmes ist auf der Rückseite der Karten abgebildet). Hier gibt es 36 Karten, welche 36 verschiedene Kombinationen aus vier Farben, drei Anzahlen und drei Edelsteinarten angeben. Eine Karte wird aus dem Spiel genommen - diese muss erraten werden. Jeder Spieler erhält sieben Karten, die er im Voraus ausschliessen kann. Dann werden aufgrund von Karten Fragen gestellt.



Speed Circuit (Brettspiel/Rennspiel, Avalon Hill?, Divoll/Reilly, 1971 [V/W]). Zu dieser Zeit das bedeutendste (Formel-1-) Rennspiel (mit den Strecken von Monaco, Monza und Watkins Glen - damit konnte eine Rennsaison simuliert werden). Das Spiel hat ein spezifisches Aktionssystem, in welchem der Spieler Punkte nach Startgeschwindigkeit, Beschleunigung, Entschleunigung, Top Speed und Reifenauslastung verteilen kann (je fünf pro Runde). Die Geschwindigkeit ergibt sich aus dieser Punktvergabe oder einem Würfelwurf.



UNO (Kartenspiel, Eigenverlag, Robbins, 1971 [V/W]). UNO ist ein Ablegespiel im bekannten Mau-Mau-Muster, allerdings mit eigenen Spezialkarten, welche - mit den selben Funktionen, die man bereits von anderen Spielen dieser Art kennt - die speziellen Zahlenkarten ersetzen. Eine eigene Spielidee ist also hier eigentlich gar nicht gegeben, und trotzdem ist dies lange das erfolgreichste Kartenspiel gewesen. In den letzten Jahren gab es einige neue Varianten (UNO: Flip [2019], UNO: All Wild! [2021], UNO: No Mercy [2023]).



Boggle (Wortspiel, Parker Brothers, Cooke/Turoff, 1972 [V/W]). Ein einfaches Wortspiel. Die Buchfpstabenwürfel werden in einem Schüttelbecher geschüttelt. So wie die Würfel liegen, können sie benützt werden, um damit Wörter zu bilden. Für gültige Wörter müssen sich die Buchstaben berühren. Innerhalb von drei Minuten, die mit einer Sanduhr ablaufen, müssen möglichst viele Wörter gefunden werden. Erst mit der zweiten Lancierung 1976 kam der kommerzielle Erfolg (siehe auch: Big Boggle [1979], Super Big Boggle [2012]).



Isola (aka Isolation, Ravensburger, Kienitz, 1972 [V/W]). Ein sehr einfaches Strategiespiel, bei welchem auf einem 6x8-Felder-Spielbrett verhindert werden muss, dass die eigene Spielfigur isoliert wird. Dies ist der Fall, wenn diese keine Zugmöglichkeit mehr besitzt. Bei jedem Zug rückt der Spieler mit seiner Figur auf eines der angrenzenden Plättchen - vertikal oder diagonal; dann entfernt er ein beliebiges Feld-Plättchen, welches von keinem Spieler besetzt ist. Dies vermindert die Bewegungsmöglichkeit bei jedem Zug.



The Ungame (Brettspiel/Kommunikationsspiel, Au-Vid Incorporated, Zakich, 1972 [V/W]). Auch das gab es in den wilden 1970-ern, in welchen in bedeutenden Teilen der Jugend Unkonventionalität das höchste Gut war. Ein Spiel, welches kein 'Spiel' sein will - das Unspiel. Hier wird ein Spiel mit dem Spielbegriff getrieben: es geht nicht um das 'Spiel', sondern es ist ein nicht-kompetitives Spiel, in welchem es um die Gefühle geht. Von Psychiatern teils als gefährlich bezeichnet. Ist doch nur ein 'Spiel'!?



Waterworks (dt. Leg das Rohr - Kartenspiel/Legespiel, Parker Brothers, Moustakas, 1972 [V/W]). Sehr einfaches und sehr bekanntes Spiel und Spieleprinzip: Auslegen einer Wasserleitung mit Rohr-, Zwischen- und Endstücken. Allzu viel mehr ist da nicht, und trotzdem hat dieses Spiel seinen Platz in der Geschichte der Spiele. Manchmal können auch sehr einfache Spielideen Sinn machen. Ein ähnliches Prinzip gibt es auch bei Eisenbahnspielen (Eisenbahnlinien bauen). [Siehe auch: Bulp! (2007), Tubyrinth (2016), andere].



Anti-Monopoly (Brettspiel, unbekannt/Anti-Monopoly Inc., Anspach, 1973 [V/W]). Sehr böse eigentlich: ein Anti-Spiel zu einem Spieleklassiker zu machen. Dies hat(te) wohl zwei Gründe: erstens dominierte das Monopolyspiel die Spieleszene während einigen Jahrzehnten, zweitens ist das Thema (Monopolismus) nicht jedermanns Sache. Bei diesem monopoly-ähnlichen Spiel kann der Spieler als Monopolist oder als 'freier Unternehmer' auftreten.



Downfall (aka Downspin, dt. Slotter - Mechanikspiel/Materialspiel, MB, unbekannt, 1973 [V/W]). Das Spiel wurde bekannt durch seine speziell erratische Mechanik. Spielteile durch das Drehen von fünf Rädern nach unten befördern. Die Spielteile haben Nummern von 1-5 und sind dementsprechend viele Punkte wert. Auf beiden Seiten versuchen beide Spieler die Slotter-Maschine so einzustellen, dass es für sie günstig ist.



Jag und schlag (aka Halali! Eine vergnügliche Jagd für Zwei - Brettspiel, Spear, Hoffmann, 1973 [V(spätere Ausgabe)/W]). Ein Teilumdrehspiel mit Jäger und Tieren. In diesem Zwei-Spieler-Spiel gibt es drei verschiedene Kartenarten: Menschen (Jäger und Holzfäller), Raubtiere (Bären und Füchse) sowie neutrale Karten (Enten, Fasane, Bäume). Die Karten sind verdeckt und werden umgedreht. Der Jäger jagt die Tiere, die Raubtiere die anderen Tiere.



Connect Four (dt. Vier gewinnt, Brettspiel, MB, Strongin/Wexler, 1974 [V/W]). Sehr einfaches Spielprinzip. In einen senkrecht stehenden Plastikrahmen werden Spielsteine eingeführt, mit welchen horizontale, vertikale und diagonale Reihen gebildet werden können. Dabei gilt es bei diesem Zweispielerspiel mit den eigenen Steinen eine Viererreihe zu bilden. Wer das zuerst schafft, ist der Gewinner. (Das Spiel wurde mittlerweilen durchgerechnet, so dass Gewinner- und Verliererstrategien eindeutig vorausgesagt werden können.)



Crude: The Oil Game (in Europa: Mc Multi - Brettspiel, St. Laurent Games, St. Laurent, 1974 [V/W]). Ein Wirtschaftsspiel rund ums Öl, welches einige interessanten neue Mechanismen beinhaltete. Nach Öl bohren, es zu Benzin raffinieren und v.a. buy low, sell high. Wie Acquire (1962) repräsentiert das Spiel eine damals neue Art von Wirtschaftsspielen. Hier spielt etwa die allgemeine Wirtschaftslage eine bedeutende Rolle, welche mit einem interessanten Würfelmechanismus ausgewürfelt wird.



Dungeons & Dragons (Pen&Paper-Rollenspiel/Fantasyspiel, Tactical Studies Rules/Wizards of the Coast, Arneson/Gygax, 1974 [V/W]). Das Spiel begründete das Genre des Pen&Paper-Rollenspiels [V], in welchem - von gewissen Grundregeln und festgelegten Rollen ausgehend - rein aus der Phantasie heraus mit Kugelschreiber und Papier Fantasyabenteuer kreiert werden - später erweitert durch allerlei Spielmaterial. Das Spielprinzip spricht vermutlich nicht jedermann an (siehe auch: Dungeons & Dragons Basic Game [2004]).



Hotel (aka Hotels, Hotel Tycoon, dt. Hotel-Haie - Brettspiel/Wirtschaftsspiel, AS Company, D. Fisher, 1974 [V/W]). In diesem Wirtschaftsspiel kann man Hotelkönig werden - dies ist quasi eine Neubearbeitung des uralten Monopoly-Themas (dort ging es ja auch um Hotels [siehe auch: Acquire]). Hier geht es allerdings um grössere Hotels - es entspricht dem, was ich ein (US-) Materialspiel nenne (böse Zungen sagen: 'Ameritrash'). Die speziellen Teile sollen die Aufmerksamkeit auf sich lenken.



King Oil (aka Öl-Magnat - Brettspiel/Wirtschaftsspiel, MB, unbekannt, 1974 [V/W]). Das Ölthema war sehr bedeutend in den 1970-er Jahren - wirtschaftlich wie auch politisch: das liegt auch am Peak-Oil-Konzept (Hubbert, 1956 - das Ölfördermaximum sollte nach der Prognose im Jahr 1970 eintreten). In diesem Spiel kann man Ölking werden. Dazu muss man natürlich Land kaufen und Ölquellen erschliessen, Öl fördern und Öl verkaufen - und dies immer möglichst gewinnbringend.



Kingmaker (Brettspiel, Philmar, McNeil, 1974 [V/W]). Ein Konflikt- und Kriegsspiel rund um die englischen Rosenkriege. Es ist ein Kriegsspiel, in welchem es aber nicht nur um Krieg geht, und daher - oder überhaupt - ist es ein wichtiges Spiel auf dem Weg zu den komplexeren modernen Spielen. Es geht in diesem Spiel um Kampf, aber auch um Politik, Diplomatie und Zufallsereignisse. Jeder Spieler besitzt eine Fraktion von Adligen. Die letzte übrigbleibende Adligenfigur gewinnt das Spiel.



Hare & Tortoise (dt. Hase und Igel, Brettspiel, Intellect Games, Parlett, 1974 [V/W]). Das Spiel wurde in England als 'Hare & Tortoise' begründet (dt. Hase und Schildkröte - der Titel stammt von einer Fabel von Aesop). Es wurde (1979) zum ersten Spiel des Jahres gewählt. Ein für diese Zeit recht originelles, einfaches Laufspiel, welches ohne Würfel auskommt und einige Strategie-Elemente besitzt. Karotten und Salat geben dem Hasen Kraft, um vorwärts zu kommen, gewitzt wie der Igel muss er aber sein, um Vorräte anzuschaffen.



Känguruh (aka Die heisse Schlacht um das kalte Buffet, Monsterfressen, Mahé - Brettspiel, Ravensburger, Randolph, 1974 [V[Mahé]/W]). Kleveres kleines Familien-Laufspiel (von Alex Randolph), in welchem die Spieler einen Circuit durchlaufen, wobei sich die Spielsteine stapeln lassen. Dabei kann man mit einem, zwei oder drei Würfeln würfeln, die Augenzahl darf aber nicht über sieben sein - sonst muss ausgesetzt und die Runde neu begonnen werden. Bei jedem Zieldurchlauf gibt es Siegpunktkarten.



Robin Hood (Brettspiel/3D-Spiel/Kinderspiel, Clementoni, unbekannt, 1974 [V/W]). [Rarität.] Ein sehr liebevoll gemachtes, unbekanntes, dreidimensionales 3D-Kartonspiel aus Italien. Das Liebhaberspiel bildet ein Escape-Abenteuer mit Robin Hood, Little John und den anderen Figuren aus dem Disneyfilm. Dabei müssen verschiedene Hindernisse überwunden und Aufgaben erfüllt werden, inkl. dem Entern einer Burg mit einem echten Armbrustschuss.



Wortwirbel (engl. Word Wheel - Brettspiel, Ravensburger, Werneck, 1974 [V/W]). Kleveres, kleines Wortspiel im magischen Kreis: Ein gelber Buchstabe wird ausgewürfelt und in die Mitte des Kreises gesetzt, zehn weisse Buchstaben werden ebenfalls ausgewürfelt und auf den Kreis rund um den gelben Buchstaben gesetzt. Die Buchstaben sind durch Linien miteinander verbunden, aber nicht alle. Nun gilt es - während die Sanduhr abläuft - möglichst viele Wörter zu bilden mit mindestens drei (verbundenen) Buchstaben.



Bermuda Triangle (dt. Teufels-Dreieck - Brettspiel, MB, unbekannt, 1975 [V/W]). Materialspiel im Bermuda-Dreieck. Über dem Bermuda-Dreieck schwebt eine riesige, geheimnisvolle Wolke, welche die Schiffe verschwinden lässt, die sich im Gebiet der Wolke befinden. Die Bewegung der Wolke wird durch einen Spinner (Zufallsdrehscheibe mit Anzeiger) festgelegt. Die Spieler versuchen, mit ihren Schiffen an der sich bewegenden Wolke vorbeizukommen und die Belohnungen einzusammeln.



Blockade (Brettspiel/Strategiespiel, Lakeside, Slater, 1975 [V/W]. Dies scheint das erste von verschiedenen, ähnlichen Blockadespielen gewesen zu sein (Blockade, Alcazar, Quoridor). In diesen Spielen geht es darum, pro Zug einmal zu laufen und dann ein Wandteil zu setzen. Das Ziel ist es, die Homebase des Gegners zu erreichen. Hier wird mit je zwei Spielern und zwei Homebases gespielt. Eines der interessanteren Spiele und Spielkonzeptionen im leichteren Strategiebereich (für jedermann).




Breakout!: The Great Escape Game (Brettspiel/Legespiel, Waddington, Doherty, 1975 [V/W]). [Rarität.] Bemerkenswertes, kleines Kärtchenlege-, Labyrinth- und Blockierspiel - sozusagen der Vorläufer späterer bzw. heutiger Escape-Spiele. Bemerkenswert auch als frühes Teillegespiel - das Spielfeld wird durch die Labyrinth-Teile nach und nach ausgelegt. Die Spieler legen Teile, welche gut für sie sind oder aber schlecht für die Gegner. Das Ziel ist es natürlich im Labyrinth zu entkommen.



Dungeon! (dt. Im Drachen-Labyrinth, aka Verlies - Brettspiel/Fantasyspiel, TSR, Dupuis/Gray/Gygax/Kessling/Megarry/Schwab/Winter, 1975 [V/W]). Dies ist - nach dem Pen&Paperspiel Dungeons & Dragons (1974) - das erste Dungeon-Crawler-Brettspiel. Gleich wie bei D&D geht es für die Bergung wertvoller Schätze um Kämpfe von Helden gegen Monster in dunklen Verlies-Labyrinthen voller Geheimtüren und Fallen. (Siehe auch: The Classic Dungeon [1992]).



Ogallala (engl. Up the Creek - Brettspiel/Legespiel/Kartenspiel, Pelikan, Hoffmann, 1975 [V/W]). Sehr einfaches Spiel. Hier wird pro Runde eine Karte gezogen, die dann möglichst gewinnbringend in eine eigene Ablage gelegt werden muss. Es gilt dabei Indianer-Kanus zusammenzustellen, in welchen sich indianische Krieger und Beutestücke befinden - je mit verschiedenen Karteneffekten. Manche Indianer haben Effekte auf fremde Boote, die ausgeraubt und zerstört werden können. Siehe auch: Ogallala [Kartenspiel] (2002).



221B Baker Street: The Master Detective Game (Brettspiel/Krimispiel, Gammon Games, Antler Productions/Moriarty, 1975 [V/W]). 221B Baker Street ist die Adresse von Sherlock Holmes, und dies ist ein cluedo-ähnliches Detektiv-Deduktionsspiel mit dem grössten Detektiv der Literaturgeschichte. Wie bei Cluedo suchen die Spieler verschiedene Räume auf und versuchen aus verschiedenen Hinweisen die Lösung des Falles herauszufinden (es gibt 75 Fälle - in einer Spezialedition sogar 200 - und drei verschiedene Spielmodi).



20,000 Leagues Under the Sea (Brettspiels, Lakeside, unbekannt, 1975 [V/W]). Abenteuerspiel zur bekannten Geschichte von Jules Verne, mit dem U-Boot Nautilus und dessen Captain Nemo, die in phantastischen Unterwasserwelten spielt. Hier muss das eigene U-Boot vom Start- zum Zielhafen geführt werden - im Weg stehen Waffenboote, welche die U-Boote abschiessen können. Diese werden durch eine gemeinsame Mechanik gleichzeitig bewegt. Ein reines Funspiel, in welchem das (Würfel-) Glück die Hauptrolle spielt.



Cosmic Encounter (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Eon, Eberle/Kittredge/Norton/Olotka, 1977 [V/W]). Dies ist der grosse Klassiker der Science-Fiction-Brettspiele. Im Gebiet der Gegenspieler müssen Kolonien errichtet werden. Die Spieler verkörpern eine von bis zu 100 verschiedenen Alienrassen. Eine Schicksalskarte sagt vor jedem Zug, welchen Gegner man angreifen muss. Die anderen Spieler können diesen Angriff unterstützen oder nicht (doch auch der Angegriffene kann Bündnisse schliessen). Siehe auch: Cosmic Encounter Duel (2020).



Dungeon Dice (Brettspiel/Fantasyspiel, Parker Brothers, Gruen, 1977 [V/W]). Sehr einfaches Dungeon-Escape-Würfelspiel, aber doch irgendwie auch kultig. Die Spieler müssen sich Grabenkarten erwürfeln, um aus dem Dungeon zu entkommen. Bei sechs Würfeln gilt es gleiche Symbole zu würfeln und die Wächter zu vermeiden. Diese bedeuten, dass der Gegner einem beklauen kann. Je mehr gleiche Symbole man würfelt, desto mehr Grabenkarten bekommt man.



Ogre (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel/Kriegsspiel, Metagaming Concepts, Jackson, 1977 [V(spätere Ausgabe)/W]). Einfaches asymmetrisches (Würfel-) Kriegsspiel, in welchem der eine Spieler mit Panzereinheiten gegen Roboterpanzer (Ogres) des Anderen kämpft, die das Hauptquartier angreifen. Eines der einfachsten Kriegsspiele dieser Zeit. Gespielt wird auf typischem Kriegskartenmaterial. Beeindruckend ist die grosse Schachtel, vermutlich eine der grössten in der Spielegeschichte.



Rummikub (Brettspiel, unpubliziert/Lemada Light Industries Ltd., Hertzano, 1977 [V/W]). Der Name täuscht nicht: dieses Spiel ist dem Rummy/Rommé nachempfunden (insbesondere dem Räuber-Rommé). Ebenso ähnelt es dem türkischen Spiel Okey, soll aber nicht von diesem abstammen (der zeitliche Ursprung dieses Spiels ist unbekannt). Die Spieler erhalten zu Beginn 14 Spielsteine mit Farben und Zahlen, welche es ähnlich wie bei Rommé in bestimmten Kombinationen abzulegen gilt.



Squad Leader (Brettspiel/Kriegsspiel, Avalon Hill, J. Hill, 1977 [V/W]). Viele Wargamer bzw. Kriegsspielspieler sehen Squad Leader und v.a. das Nachfolgespiel Advanced Squad Leader als das beste Kriegsspiel seiner Zeit und als den Wargame-Klassiker schlechthin. Das Spiel weist für jene Zeit einen hohen Komplexitätsgrad und ein umfangreiches Regelwerk auf. Gespielt werden verschiedene Szenarien von Infanteriegefechten im Zweiten Weltkrieg in Europa. Siehe auch: Advanced Squad Leader (1985 [V]).



Game of Dracula (aka Dracula - Brettspiel/Horrorspiel, Waddingtons, Curtis/Earl, 1977 [V/W]). Horrorlaufspiel mit Graf Dracula in seinem blutrünstigen Schloss. Die Spieler versuchen aus dem Schloss zu entkommen - der, welchem dies gelingt, ist der Gewinner. Wer sich im gleichen Raum aufhält wie Dracula, wird von diesem gebissen und wird zum grünen Vampir. Es gilt, möglichst rasch einen Ausgang zu finden, aber ebenso dem dunklen Grafen aus dem Weg zu gehen.



The Royal Game of Ur (dt. Königliches Spiel von Ur - Brettspiel, Merit, unbekannt, 1977 [V/W]). Das Königliche Spiel von Ur ist eines der ältesten Brettspiele der Welt (es datiert von mindestens 2500 v. Chr.). Dies hier ist die erste moderne Ausgabe dieses Spiels. Die Regeln des Spiels waren jedoch (wie auch bei anderen Ausgaben dieser Zeit) noch nicht genau bekannt; sie wurden neu erwogen von I. Finkel ab den 1980-er/1990-er Jahren.




Wundergarten (engl. The Wonder Garden - Brettspiel/Kinderspiel [4+], Herder Spiele, H. Klippstein/E. Klippstein, 1977 [V/W]). Dieses unscheinbare Spiel, in welchem Blumen gepflanzt werden, ist das erste Spiel in der Herder-Reihe mit kooperativen Kinderspielen, welche bedeutend ist für die Entwicklung von kooperativen Spielen. Siehe auch: Drachenspiel (1978), Abenteuerinsel (1982), Bärenspiel (1983), Feuerwehr (1984), Sauerbaum (1986), Fischerspiel (1987), Schäferspiel (1988), Tabaijana (1990), Corsaro (1991).



Alcazar (Brettspiel, Ravensburger, Solomon, 1978 [V/W]). Kleines, leichtes und unscheinbares Strategiespiel auf einem mittelalterlichen Burgenspielbrett, in welchem entweder die gegnerische Ritterfigur eingeschlossen oder deren Eck- bzw. Ausgangsfeld besetzt werden muss. Strikte Aktionsauswahl des Spielers pro Zug: er kann entweder mit seinem Ritter ein Feld vorrücken oder aber ein Mauerteil verschieben (wie im Spiel Blockade). Simpler geht es fast nicht - und darum ist dieses Spiel hier vertreten (genial simpel).



Cathedral (dt. Kathedrale - Brettspiel/Religionsspiel, Chrisbo I.P. Holdings Limited, R.P. Moore, 1978 [V/W]). Dieses Strategie-Legespiel aus Neuseeland ist im englischsprachigen Raum sehr populär. Die Spieler platzieren Gebäude auf einem quadratischen Brett. Zuerst wird eine Kathedrale platziert, dann legen die Spieler ihre Gebäudeteile aus. Dabei können umschlossene Gebiete gelegt werden, in welche der Gegner nicht hineinsetzen darf (dazu können auch die Randfelder benützt werden). Wer mehr Teile platzieren kann, gewinnt das Spiel.



Hungry Hungry Hippos (Brettspiel/Materialspiel/Kinderspiel [4+], Hasbro, Kroll/Todokoro, 1978 [V/W]). Eines der typischsten Spiele, welche den etwas bösen Begriff von Amitrash-Spielen - gegenüber den Eurogames - begründeten (bei mir bezeichnet als: [US-] Materialspiele). Viel Material bzw. Plastik, wenig Spielsinn - in diesem Spiel um die gefrässigen Dickhäuter. Und wenn die (kleinen und grossen) Kinder halt doch Freude haben/hatten an so etwas? Dann sollen sie es doch spielen (warum nicht als Geburtstagspartygag?).



Junta (Brettspiel/Politikspiel, Creative Wargames Workshop, Goldberg/Grossman/Steve Marsh/Steven Marsh/Tsao/Vrtis, 1978 [V(neuere Ausgabe)/W]). Verrückte Politik in einer Bananenrepublik. Die korrupte Elite versucht so viel Geld wie möglich auf ihr Schweizer Bankkonto zu bringen, bevor die Entwicklungshilfegelder ausgehen. Dabei gibt es die Getreuen von El Presidente, der mit seinen Getreuen gegen alle steht, ebenso wie die Rebellen. Diese wiederum sind in diesem ironischen Politspiel ständig von der Geheimpolizei bedroht.



The Sorcerer's Cave (Brettspiel/Fantasyspiel, Philmar?, Donnelly, 1978 [V/W]). Klassischer alter und etwas verstaubter Dungeon-Crawler-Spiel, in welchem es darum geht, Dungeon-Raumteile und Aktionskarten zu ziehen. Das Prinzip von Raumkarten für Dungeon-Räume wurde von verschiedenen späteren Teilen übernommen. Das Spiel kann kooperativ oder solo gespielt werden (auch das ist typisch fü,r spätere Spiele des Genres). Der Autor wollte ein D&D-Spiel ohne Dungeonmaster kreieren (quasi D&D in einer Box).



Alaska (Brettspiel, Ravensburger, Solomon, 1979 [V/W]). In diesem Legespiel stecken 56 Container auf einer Insel fest, die langsam vom Eis eingeschlossen wird. Vier verschiedene Firmen (die Spieler) versuchen nun, die Container zu holen, solange das Eis noch hält. Dabei werden Eisplättchen geleg oder entnommen (Vor-/Rückrunde: zuerst wird das Eis auf-, dann wieder abgebaut), Ereigniskarten gezogen und Bewegungspunkte verbraucht. Etwas veraltet (aber erwähnenswert als eines der ersten Abenteuerspiele).



Guess Who? (dt. Wer ist es? - Ratespiel/Partyspiel, MB, T. Coster/O. Coster/Theora Design, 1979 [V(spätere Ausgabe)/W]). Sehr einfaches Rate- und Partyspiel, bei welchem abstrakte Personen auf Umkipptäfelchen erraten werden müssen. Dazu können die Spieler Fragen stellen, um den Personenkreis der in Frage kommenden einzugrenzen. Ähnelt ein bisschen dem Prinzip Ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst (was ohne Spielbrett, rein im Geist, gespielt wird).



Magic Realm (Brettspiel/Fantasyspiel/Kriegsspiel, Avalon Hill, Hamblen, 1979 [V/W]). Dies ist - im Stil der früheren US-Kriegsspiele - so etwas wie der Grossvater der Fantasy-RPG-Brettspiele (RPG = Role Playing Game). Der Charakter - ausgewählt aus magischen (wie Wizard, Witch oder Sorcerer) und nicht-magischen Charakteren (wie Amazon, Berserker oder Swordsman) - wird stärker je mehr Erfahrung er im Spiel hat, wobei es (natürlich) Monster zu bekämpfen und Schätze zu bergen gilt.



Star Fleet Battles (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel/Kriegsspiel, Amarillo Design Bureau, Cole, 1979 [V/W]). Dies ist eine der beliebtesten, papierreichen, komplexen taktischen Kriegsbrettspiele (engl. tactical board wargame [das spezielle Genre hier wird ship-to-ship warfare simulation game genannt]). Es spielt in der Star-Trek-Welt. Das Spiel wird vornehmlich mit Counters (Spielmarken) auf einer hexagonalen Karte gespielt. Diese repräsentieren auch die Raumschiffe. Es ist nicht nur ein Spiel, sondern ein detailliertes Spielsystem.



Starfire (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Task Force Games, Cole, 1979 [V(neuere Ausgabe)/W]). Das Weltraumkriegsspiel ist gemacht in der typischen Pen&Paper-Wargamemanier jener Zeit, aber eben mit einem Science-Fiction-Thema (es ist im selben Jahr herausgekommen wie Star Fleet Battles [siehe oben]). Die Schiffe werden dargestellt durch eine Buchstabenreihe. Das Spiel beinhaltet futuristische Konflikte zwischen Terrans (Erdenbewohner) und anderen glaaktischen Rassen. Siehe auch: Galactic Starfire (2000), Solar Starfire (2012).



Stop Thief (aka/dt. Heisse Spur - Brettspiel/Krimispiel/Elektronikspiel, Parker Brothers, Doyle, 1979 [V(neuere Ausgabe)/W]). Verbrecherjagd mit elektronischem Scanner (in der moderneren Neuausgabe mit Handy-App [2017]). Dies ist ein cluedo-ähnliches Deduktionsspiel. Ist der Dieb gefasst, bekommt der Spieler die entsprechende Belohnung, und das Spiel geht mit einem anderen Dieb weiter, bis eine gewisse Gesamtsumme erreicht ist.



The Mad Magazine Game (Brettspiel, Parker Brothers, unbekannt, 1979 [V/W]). Zu seiner Zeit ein kultiges monopoly-ähnliches Spiel mit verrückten Spielzielen. Natürlich ist das Spiel sehr lustig, oder versucht es jedenfalls zu sein. Das Spiel basiert auf dem satirischen Mad-Magazin (welches eben auch Kult war zu jener Zeit). Letztlich ist es eine von vielen Spielen, welche das Monopolyspiel verändert und verulkt haben. Siehe auch: Mad-Kartenspiel (1979).



Um Reifenbreite (Brettspiel/Sportspiel/Rennspiel, Homas Spelen, Bontenbal, 1979 [V/W]). Dies ist ein Rennspiel, in welchem es um Radrennen geht. Es ist kein Einzel-, sondern ein Teamrennen. Jeder Rennfahrer kann in jedem Zug bewegt werden, entweder mit Würfeln oder mit Karten. Interessant ist der Effekt des Feldes: Fahrer können bei einem Zug anschliessen, müssen aber nicht. Es wurden einige weitere Spezialeffekte eingebaut.




Bazaar [II] (aka Samarkand - Brettspiel, Schmidt Spiele, Sackson, 1980 [
V/W]). Dies ist vermutlich der direkteste Vorläufer der heutigen Eurogames. Der US-amerikanische Spieleautor Sid Sackson publizierte das Spiel in einem deutschen Verlag. Auf dem 5x4-Felder-Spielplan gibt es in Samarkand drei verschiedene Orts- bzw. Aktionsfelder: Städte, Nomadenplätze und Oasen. Dabei gilt es Waren gewinnbringend zu kaufen und zu verkaufen. Siehe auch: Samarkand: Isfahan (1999 - Variante).



Can't Stop (Würfelspiel, Parker Brothers, Sackson, 1980 [V/W]). Push-Your-Luck-Klassiker mit simplem Roll&Move-Mechanik. In diesem Spiel wird nur gewürfelt und gelaufen, sonst nichts (keine Karten, keine Phantasie) - die frühen 1980-er Jahre gehören eben immer noch in die Ära der reinen Laufspiele. Und trotzdem ist das heute noch, wie die Neuauflagen zeigen, sehr spannend und interessant. Das Würfelergebnis muss geschickt kombiniert werden. Wenn es nicht eingesetzt werden kann, verliert der Spieler seinen Fortschritt.



Civilization (Brettspiel, Hartland Trefoil, Tresham, 1980 [V/W]). Dieses Spiel ist der Vorläufer aller moderneren, komplexen Siedlungs-, Zivilisations- und Geschichtsspiele. Es entspricht auch dem Umbruch von Kriegs- zu Friedensspielen: wer länger Krieg führt, verliert hier im Vergleich zu Friedensstrategiespielern. Das Spiel, welches in einer erweiterten östlichen Mittelmeerregion spielt, steht damit unter den komplexeren Spielen auch zwischen Kriegsspielen und Eurogames. Siehe auch: Advanced Civilization (1991), Mega Civilization (2015).



Ghosts! (aka Good & Bad Ghosts, dt. Geister, aka Die guten und die bösen Geister - Brettspiel, nicht kommerziell, Randolph, 1980 [V/W]). Eine Mischung aus Tafl und Stratego im Geisterlook. Es gibt in diesem Spiel drei Siegesbedingungen: alle guten Geister des Gegners gewinnen, alle eigenen schlechten Geister an den Gegner abgeben oder mit einem eigenen guten Geist auf die andere Seite des Spielbretts gelangen. Viel Bluffing und ein bisschen Strategie. (Publiziert 1982).



Öko (Brettspiel/Ökospiel, Aktuell-Spiele-Verlag, Scholles, 1980 [V/W]). Eine Art Spiel des Lebens im Ökoformat - mit allen Tendenziositäten der 1980-er Jahre; der Autor ist auch auf einige Zeitgeistfallen hineingefallen. Ansonsten aber zu jener Zeit in den Spielmechanismen einmalig und bemerkenswert. Vielfalt und Verknüpfung von Spielelementen können fast als eurogameartig bezeichnet werden - auch wenn dieses Spiel noch stark auch auf Glücksfaktoren beruht.



Ökolopoly (Brettspiel/Ökospiel, Ravensburger, Vester, 1980 [V/W]). [Spezialität]. Ökosimulation des kybernetischen Populärphilosophen und Biochemikers Frederic Vester, welche solo oder kooperativ gespielt werden kann. Der Mechanismus besteht aus verschiedenen (auf der Rückseite des Spielfelds) ineinander verflochtetenen Rädern: verändert man einen Faktor im Spiel, beeinflusst es andere Faktoren. Ziel dabei ist, das Gleichgewicht zu erhalten. Das vermutlich bedeutendste ökologische Lernspiel.



Axis & Allies (Brettspiel/Kriegsspiel, Nova Game Designs, L. Harris, 1981 [V/W]). Bedeutender Kriegsspielklassiker. Gespielt wird mit zehn verschiedenen Einheiten auf einer Weltkarte, im Frühjahr 1942 des Zweiten Weltkriegs (so auch der ursprüngliche Arbeitstitel des Spiels ['1942']). Das Deutsche Reich befindet sich in seiner grössten Ausdehnung und von dieser Ausgangslage aus wird der Zweite Weltkrieg nun quasi zu Ende gespielt. Siehe auch: Axis & Allies Pacific 1940 (2009).



Dark Tower (Brettspiel/Fantasyspiel/Elektronikspiel, MB, Burten/Coleman/Erato, 1981 [V/W]). Die Phase mit elektronischen Spielen war nur kurz: dies ist eines der legendärsten Spiele dieser Phase. Die Spieler versuchen, das alte magische Schwert zu finden, welches der Tyrannenkönig gestohlen und im dunklen Turm versteckt hat. Dazu muss man drei Königtümer besuchen, die je einen Schlüssel zum dunklen Turm verbergen, und die Günstlinge des Tyrannenkönigs bezwingen. (Siehe auch: Return to Dark Tower [2021]).



Dragonmaster (Kartenspiel/Fantasyspiel, MB, 1981 [V/W]). Spezielles Stichkartenspiel mit Fantasythema. Dies ist quasi der Vorläufer modernerer Stichkartenspiele (wie etwa Wizard und andere). Gespielt wird mit sechs bis acht verschiedenen Kartenarten - Zahlen gibt es keine, nur Ränge (King, Queen, Prince[ss], Wizard, Duke, Count, Baron, Fool). Aufgrund der Kartenhand kann der Startspieler dann sagen, welche Spielart er spielen will (Runesword, Wizards, Dragonlords, First or Last, Staff of Power).



Fief (Brettspiel, Eurogames?, Mouchebeuf, 1981 [V[spätere Edition]/W]). Dies ist ein Verhandlungskriegsspiel, in welchem die Spieler versuchen, Reigonen für sich zu gewinnen, um dort Mühlen aufstellen und Steuern eintreiben zu können. Historisch geht es um die Zeit, in welcher das Mittelalter feudal wurde und Einzelpersonen zu viel Macht und Reichtum gelangen konnten. Fief ist auch ein Role-Playing-Spiel, in welchem die Spieler verschiedene Rollen einnehmen. Ein sehr bemerkenswertes Spiel für seine Zeit.



Hoax (dt. Sein oder Nichtsein - Partyspiel, Hexagames, Eberle/Horn/Kittredge/Olotka, 1981 [V/W]). Dieses Spiel hat das Bluffing-Deduction-Hidden-Roles-Genre geprägt (Werwölfeprinzip). Mit der Rolle, die man in diesem Spiel hat, kann man bluffen, um sein persönliches Spielziel zu erreichen, gleichzeitig sollte man herausfinden, welche Rolle die anderen Spieler und Spielerinnen haben. Das Spiel wird aufgelöst, wenn die Mehrheit der Spieler eine zutreffende Anklage macht. Siehe auch: Die Erben von Hoax (1999).



Sagaland (engl. Enchanted Forest, Brettspiel/Märchenspiel/Kinderspiel [6+], Ravensburger, Matschoss/Randolph, 1981 [V/W]). In diesem Spiel von Randolph sucht der König von Sagaland seinen Nachfolger, welcher drei spezielle Dinge in seinem Wald finden muss. Diese (Märchen-) Dinge befinden sich unter Spielbäumen, die sich der Spieler merken muss. Eine nette kleine Würfel-Lauf-Spielidee, in welcher die Spieler auch versuchen, sich gegenseitig bei der Suche zu behindern.



Sherlock Holmes Consulting Detective (dt. Sherlock Holmes Criminal-Cabinet - Brettspiel/Krimispiel, Sleuth Publications, Goldberg/Grady/Ropert, 1981 [V/W]). Grosses Krimi-Deduktionsspiel mit Sherlock Holmes, in welchem es viel zu lesen und zu kombinieren gibt. Die Spieler haben zehn verschiedene Fälle im viktorianischen London zu lösen. Dazu befragen sie entsprechende Personen, welche ihnen spezifische Angaben machen können. Wenn sie bereit sind, müssen sie verschiedene Fragen zum Fall beantworten.



Trivial Pursuit (Brettspiel/Wissensspiel, Horn Abbot, Abbot/Haney, 1981 [V/W]). Beim beliebten Wissensspiel werden Fragen auf Fragekarten aus sechs verschiedenen Wissensgebieten gestellt. Auf speziellen Wissenssteinfeldern erhält man Wissenssteine (offiziell heissen sie: Purtings [engl.]), mit welchen die Spielfigur aufgefüllt wird. Hat man von jedem Wissensgebiet einen Wissensstein gesammelt, kann man die Spielfigur ins Ziel führen und, wenn man auch die Masterfrage im Ziel richtig beantwortet, das Spiel gewinnen.



Tutto (aka Tutto!, Volle Lotte [ursprünglich?], engl. Fill or Bust - Würfelspiel, Abacusspiele, unbekannt, 1981 [V/W]). Sehr beliebtes einfaches, farkle-ähnliches Punktewürfeln (siehe dort [1996/traditionell]) - mit Karten. Einer, Fünfer und Dreierpasch geben Punkte - weitermachen oder nicht? Um Karten zu gewinnen, muss man den entsprechenden Wurf erfüllen und/oder einen Tutto würfeln (alle Würfel können herausgelegt werden). Wer zuerst 6000 Punkte erwürfelt, gewinnt das Spiel.



Chex (aka Chess Cards [ursprünglich] - Brettspiel/Schachvariante, selbstpubliziert, D.L. Smith, 1982 [V/W]). Dies ist das erste (?) von einer ganzen Reihe von Schachvarianten, bei welchen auf einem imaginären Brett nacheinander Karten mit Spielteilen ausgespielt werden, die sich dann mit den bekannten Schachregeln bekämpfen. Hier darf kein Zwischenraum zwischen den Teilen bestehen. Bei Chex wird mit Spielteilen gespielt, beim urspünglichem Chess Cards mit Karten. (Verwandte Spiele: Tile Chess [1999 (V)], Schachen [2011]).



Donkey Kong (Brettspiel/Video-Game-Adaption, MB, Breslow/Rosenwinkel/Zaruba, 1982 [V/W]). [Rarität]. Klempner Mario, Freundin Pauline, King Kong und die rollenden Fässer in der analogen Version zum Videospielklassiker. Es ist der erste Einsatz von Mario, der hier noch Jumpman heisst. Vielleicht die beste Umsetzung eines Videospiels in ein Brettspiel überhaupt (und das beste Mario-Brettspiel bis dato). Siehe auch: Frogger (1981 [V]), Pac-Man (1982 [V]).



Gunslinger (Westernspiel, Avalon Hill, Hamblen, 1982 [V/W]). Westernspiel im US-Kriegsspielstil. Dies ist eines der früheren in dieser Szene populären Wargamer-Spiele (1970-er, 1980-er Jahre), welche thematisch ausserhalb von Krieg, (War) Fantasy oder Science Fiction (War) angesiedelt waren. Obwohl das Westernthema - hier mit Gambler, Kidd, Marschall, Yankee - natürlich auch nicht allzu weit davon entfernt ist. Wir sehen auch hier, dass diese Spiele die Vorläufer der heutigen komplexeren Spiele waren.



Jailbreak (dt. Haltet den Dieb - Brettspiel/Legespiel, Waddingtons, Goldsmith/Kindred, 1982 [V/W]). Unscheinbares kleines Teillegespiel, welches als Vorläufer von vielen späteren Teillegespielen betrachtet werden kann (z.B. Carcassonne). In diesem Spiel werden Fluchtwege für Ausbrecher ausgeheckt. Der Ausbrecherspieler muss die Karten so legen, dass in einem 7x8-Kartengitter ein Fluchtweg an den Spielfeldrand entsteht. Der Polizeispieler versucht, die Flucht zu verhindern, indem er dem Ausbrecher Polizeiwagen entgegenstellt.



Survive: Escape from Atlantis! (Brettspiel, Parker Brothers, J. Courtland-Smith, 1982 - verbesserte Version: Escape from Atlantis [dt. Atlantis, 1986 (V/W)]). Während die Insel Atlantis langsam untergeht, muss deren Bevölkerung in Booten oder schwimmend über ans Festland gebracht werden. Die Rettungsaktion wird unterstützt durch Delfine, gestört aber durch Haie, Kraken und Seeungeheuer. Originelles Spiel (das wäre eigentlich ein gutes Kooperativpionierspiel gewesen).



Ambush! (Brettspiel/Kriegsspiel, Victory Games, Butterfield/E.L. Smith, 1983 [V/W]). Spezielles und ein bisschen legendäres Kriegsspiel mit programmed paragraph solitaire system. Jedes Feld birgt eine eigene Aktion im Storybuch, was garntiert, dass es in diesem Spiel viel zu lesen gibt. Die Schiessaktion ist ziemlich komplex und benötigt sehr viele Würfelwürfe. Der Spieler wählt sein Team und bewaffnet es. Jeder Soldat erhält seine Bewertungen, und schliesslich wird eine von acht Missionen gespielt.



Erkenne Dich Selbst - im Spiel (Brettspiel, Burk, Vimalo, 1983 [V/W]). [Rarität]. Es gibt Spiele, die neben der eigentlichen Spieleindustrie herlaufen - z.B. dieses New-Age-Esoterik-Spiel schlechthin, von einem geheimnisvollen Dharma-Teacher namens May Stephen Vimalo. Gespräche sind wichtiger als der Sieg in diesem Spiel der Selbsterfahrung - daher sollte man sich auch genügend Zeit lassen für das Spiel. Die Karten der fördernden Kräfte heben negative Folgen und Spielzüge auf. (Wirkt natürlich heute etwas veraltet.)



Jenga (Geschicklichkeitsspiel/Bauspiel, unbekannt, Scott, 1983 [V/W]). Klassiker der neueren Bau- und Geschicklichkeitsspiele. Aus einem Turm mit relativ klobigen Teilen müssen möglichst viele Teile herausgezogen werden, ohne dass der Turm einstürzt. Der lustigste Moment dieses Spiels kommt dann, wenn der Turm des Gegenspielers einstürzt... Nicht sehr originell, aber relativ beliebt. Ein Jahr zuvor kam ein ähnliches Spiel heraus, welches aber vollkommen erfolglos war: Towerblox (1982).



Rage (Kartenspiel, International Games, unbekannt, 1983 [V/W]). Eigentlich ein ziemlich normales Stichkartenspiel mit Ansage. Wer richtig ansagt, bekommt 10 Punkte, dazu gibt es für jeden gewonnenen Stich einen weiteren Punkt. 16 spezielle Aktionskarten beeinflussen das Geschehen (Joker, Kein Trumpf, Trumpfwechsel, Rage-Rache, Rage-Bonus). Wie einige andere Stichkartenspielvarianten gelangte auch dieses Spiel dieses populären Genres zu einiger Berühmtheit. Das Spiel kann mit 2-10 Spielern gespielt werden.



Scotland Yard (Brettspiel/Krimispiel, Ravensburger, Burggraf/Garrels/Hoermann/Ifland/Scheerer/ Schlegel, 1983 [V/W]). In diesem semi-kooperativen Krimispiel spielt ein Mitspieler den flüchtigen Mister X. Die übrigen Spieler sind Detektive, welche ihn aufspüren und festnehmen müssen. Dieser macht seine Züge - zu Fuss, per Taxi, Bus oder U-Bahn - im Gegensatz zu den Detektiven verdeckt. Er muss nur angeben, welches Verkehrsmittel er benützt. Siehe auch: Mister X (2009).



Take it Easy! (Brettspiel, Burley Games, Burley, 1983 [V/W]). Sehr einfaches Spiel mit einem 19 Hex-Teile-Brett. Die Spieler versuchen die Teile nach dem 4-gewinnt-Prinzip auszulegen - hier: vier gleiche Nummern in einer Reihe. So werden am Ende alle Reihen ausgewertet. Wenn man mehrere Schachteln des Spiels kauft, kann die Spielerzahl erhöht werden (4/8/12/etc.), da letztlich jeder auf seinem eigenen Brett für sich selber spielt. Siehe auch: Take It to the Limit! (2006), Take It Higher! (2009)]).



Talisman (Brettspiel/Fantasyspiel, Games Workshop, R. Harris, 1983 [V/W]). Ein kultiges Fantasyspiel, welches Brett-, Karten- und Rollenspielcharakter vereinigt. Durch das Bestehen von Abenteuern steigen die Spielfiguren in ihren Fähigkeiten auf. Die Spieler müssen von der äusseren über die mittlere in die innere Region vordringen, für welche ein Talisman benötigt wird. Dort kann das Spiel noch einmal verschiedene überraschende Wendungen nehmen. Siehe auch: The Talisman Dungeon (1987), Talisman City (1989).



Wiz-War (Brettspiel/Fantasyspiel, Fantasy Flight Games, Jolly/Wilson, 1983 [V(spätere Ausgabe)/W]). Wettstreit der Zauberer - ein weiteres Kult-Fantasyspiel und ein Vorläufer der Fantasy-Arena-Spiele. In diesem Spiel machen nicht nur Zauberer mit, sondern die Zauberei steht hier im Vordergrund. Eigentlich geht es nur darum, mit Zaubersprüchen um sich zu werfen und möglichst viel Schaden anzurichten. Der Zauberer, der das alles überlebt, gewinnt das Spiel (in der Originalausgabe geht es zusätzlich darum, die eigenen Schätze zu behüten).



Balderdash (Partyspiel, Canada Games, Robinson/Toyne, 1984 [V/W]). In diesem Spiel müssen Begriffe, die niemand kennt, mit Definitionen versehen werden. Der Dasher sammelt die Zettel ein und nun müssen die Spieler raten: ein Punkt für jede Erwähnung der eigenen Antwort, zwei Punkte für die richtige Antwort, drei Punkte für den Dasher, wenn niemand richtig liegt. Das Spiel mindestens seit den 1970-er Jahren, wurde aber erst 1984 publiziert. (Siehe auch: Beyond Balderdash [1993]).



Chips Olympiade (Brettspiel/Geschicklichkeitsspiel, Holger Thiesen Spiele, Thiesen, 1984 [V/W]). [Rarität.] Dies finde ich von der Idee her so speziell und gelungen, dass es hier eine Anführung verdient hat. Das ist quasi ein Flohspiel deluxe, indem hier mit den bekannten Flohchips eine ganze Flohspielolympiade in einem Flohspielstadion gespielt wird. Ob das wirklich auch gut und toll funktioniert mit dieser Sache, das weiss ich natürlich nicht, aber alleine die Idee ist sehr lustig und originell. (Es gibt positive Stimmen dazu im Netz.)



Heimlich & Co. (engl. Top Secret Spies, Brettspiel/Krimispiel, Ravensburger, Kramer, 1984 [V/W]). In diesem Spiel geht es darum, seine Identität zu verbergen. Der Spieler kann bei jedem Zug alle Figuren bewegen und sollte dies so tun, dass die Anderen nicht herausfinden, welche Figur zu ihm gehört. Punkte gibt es im Laufspiel und durch das Herausfinden der anderen Identitäten. Dies war das erste Spiel mit der berühmten und seither oft verwendeten Kramerleiste (einer Punktestandleiste rund um das Spielfeld).



Metropolis (Brettspiel, Ravensburger, Sackson, 1984 [V/W]). Gebäude bauen in einer rasch wachsenden Stadt - für möglichst viele Punkte und eine möglichst grosse Lebensqualität. Dieses Spiel von Sid Sackson ist bedeutend als wichtiges Spiel im Genre der Bauspiele. Es gilt hier typischerweise Bauteile möglichst effektiv einzusetzen; dabei ist zu berücksichtigen, dass bestimmte Kombinationen von Gebäuden im selben Gebiet eine höhere Punktzahl einbringen. Die Spieler dürfen auch verhandeln und tauschen.



Mystery Mansion (Brettspiel, MB, unbekannt, 1984 [V/W]). Schatzsuche in mysteriöser viktorianischen Villa. Der aktive Spieler kann sich bewegen, einen Raum öffnen (mit einem Würfel) oder Hinweise suchen. Die Spieler wissen nicht, in welchen Schätzen ein wertvoller Inhalt ist, v.a. müssen sie schauen, dass ihnen die Schlüssel und/oder der Schatz nicht gestohlen werden. Siehe auch: Electronic Talking Mystery Mansion (1995).



Wizard (Kartenspiel, K. Fisher Enterprises, K. Fisher, 1984 [V/W]). Fantasy-Stich-Kartenspiel mit Ansage der Stiche. Im Vergleich zum Standardkartenset gibt es hier zwei Zusatzfiguren: die Zauberer und die Narren. Die Zauberer gewinnen immer (bei zwei solchen Karten in einer Runde die erstausgespielte), die Narren verlieren immer. In der ersten Runde wird mit einer Karte gespielt, dann mit jeweils einer Karte mehr pro Runde. (Siehe auch: Wizard Extreme [ursprünglich: Die sieben Siegel, 2003].)




Baston (Brettspiel, Jeux Actuels, Cléquin/Faidutti, 1985 [V/W]). Dieses Spiel gehört vermutlich zu den verrücktesten Brettspielen überhaupt (und dies von einem bekannten Spieleautor, welcher allerdings auch bekannt ist für seine speziellen Spiele - dieses hier würde er selber heute nicht mehr spielen, sagt er, weil ihm die Regeln zu komplex sind [Regeln? Eigentlich geht es hier um eine Massen- bzw. Bandenkeilerei, in welcher praktisch alles erlaubt ist, in einer Bar]). Das Spiel soll unglaublich lustig sein.



Drakborgen (engl. DungeonQuest, dt. Drachenhort, Brettspiel/Fantasyspiel, Alga, Bonds/Glimne, 1985 [V/W]). Auch eines dieser kultigen alten Dungeon-Crawler-Spiele (ursprünglich aus Schweden). Hier werden für ein quadratisches Spielfeld Plättchen gezogen, die einen Raum darstellen. Wie fast in jedem Dungeon Crawler geht es darum, Monster zu bekämpfen und Schätze zu bergen. Dies mit relativ viel Würfel- und Kartenglück - simpel, aber abenteuerlich.



Kuhhandel (engl. You're Bluffing!, Kartenspiel, Ravensburger, Koltze, 1985 [V/W]). Bei Kuhhandel geht es um das Kaufen bzw. bei einer Aktion ersteigern und das Handeln von (Bauernhof-) Tieren (welches nach bestimmten Regeln abläuft). Wenn alle Tiere in Quartetten verteilt sind, werden die Punkte der gesammelten Quartette zusammengezählt und die höchste Punktzahl gewinnt. Siehe auch: Kuhhandel - Das Brettspiel (engl. Bidder Up!, Brettspiel, Ravensburger, 2016 [V/W]).



Phase 10 (Kartenspiel, K&K International, K. Johnson, 1985 [V/W]). Rommé-ähnliches Ablege-Kartenspiel in 10 Phasen. Die Phasen bezeichnen verschiedene Kartenkombinationen, welche nacheinander abgelegt werden müssen. Wer die Bedingung erfüllt, steigt eine Phase auf, ansonsten muss der Spieler die aktuelle Phase weiterspielen, bis er die geforderte Kartenkombination abgelegt hat. Wenn ein Spieler Phase 10 geschafft hat, ist das Spiel zu Ende. Dieses Spiel ist sehr beliebt und nach UNO das zweitmeist verkaufte Kartenspiel überhaupt.



Pictionary (Ratespiel/Zeichnungsspiel/Partyspiel, Angel Games, Angel, 1985 [V/W]). Ein Spiel, bei welchem gezeichnete Begriffe erraten werden müssen. Das Prinzip ist bekannt aus der TV-Show Die Montagsmaler (1974-1996). Ursprünglich geht das Begriffe-Erraten auf frühere Jahrhunderte zurück (Charade[s] - mit gestenhaften Worterklärungen). Siehe auch: Pictionary vs. AI (2023 - erstes Brettspiel mit KI).



Blood Bowl (Brettspiel, Games Workshop, J. Johnson, 1986 [V(5th ed.)/W]). Brutalo-Fantasy-American-Football-Spiel - erstes Spiel in einer Serie von weiteren Fantasy-Football-Spielen. Die Originalausgabe war noch nicht sehr erfolgreich, doch dann gab es weitere Versionen mit zusätzlichen Features und Faktionen, Miniaturen sowie einem Ligabetrieb. Lange Spieldauer! Das kultige Spiel hat eine eigene Fan-Community. (Siehe auch etwa: PeaceBowl [2003], Blitz Bowl [2018]; Blood Bowl: Team Manager - The Card Game [2011].)



Bluff (Würfelspiel, Eigenverlag/MB-Spiele, Borg, 1986 [V(spätere Ausgabe)/W]). Die Spieler würfeln gemeinsam und verdeckt ihre fünf gelben Würfel. Danach müssen verdeckte Ansagen gemacht werden über die gewürfelte Anzahl einer bestimmten Augenzahl. Dabei kann natürlich auch geblufft werden, und das macht das Spiel aus. Die Ansage kann angezweifelt werden. Ist der Zweifel falsch, verliert der Spieler so viele Würfel, wie die Differenz zu seiner Ansage ausmacht. Hat ein Spieler alle seine Würfel verloren, scheidet er aus.



Das verrückte Labyrinth (engl. Labyrinth - Brettspiel/Kinderspiel [8+], Ravensburger, Kobbert, 1986 [V/W]). Das Labyrinth aus ausgelegten Labyrinthkarten beinhaltet Gänge und Gegenstände. Die Geheimniskarten, welche der Spieler zieht, geben das nächste Ziel an. Der Spieler schiebt je eine neue Labyrinthkarte ein, womit sich das Labyrinth stets verändert, dann darf er seine Spielfigur so weit ziehen, wie er möchte, um die Gegenstände für sich zu gewinnen. (Siehe auch: Das Labyrinth der Meister [1991]).



Die Macher (Brettspiel/Politikspiel, Moskito Spiele, Schmiel, 1986 [V/W]). Ein weiteres Spiel, welches als bedeutender Vorläufer der nachfolgenden Eurogames gilt. Es geht hier um die deutschen Wahlen. Die Parteien können in sieben Ländern Punkte machen: jede Landeswahl ist ein kleines Spiel im Spiel - dabei zählen die Grösse der Partei, der Medieneinfluss und die Kompatibilität mit der nationalen Meinung. Man kann sehr viele verschiedene Dinge machen und muss immer gut überlegen, wie man die Prioritäten setzt.



Fireball Island (Brettspiel/Materialspiel, MB, Kennedy/Lund, 1986 [V/W]). Der Spieler spielt einen Abenteuerer, welcher auf einer abenteuerlichen Insel, auf dem Berg von Vul-Kar, einen Diamanten holen und dann die Insel möglichst rasch verlassen muss. Ein einfaches Würfel- und Laufspiel, welches durch Karten, Feuerbälle, die den Spielweg herunterrollen, und spezielle Regeln zu einem ganz besonderen Spiel gemacht wird. Kategorie: 'Ameritrash'. (Siehe auch: Fireball Island: The Curse of Vul-Kar [2018].)



Kreml (engl. Kremlin - Brettspiel/Politikspiel, Fata Morgana, Hostettler, 1986 [V(spätere Ausgabe)/W]). Politisch nicht ganz korrektes Macht-Spiel im Sowjetkreml. Es soll ein Präsident gefunden werden. Der zentrale Begriff des Spiels ist das Alter, wobei darunter nicht das zahlenmässige Alter zu verstehen ist, sondern ein effektiver Alterszustand. Die Spieler bauen auf eine geheime Liste eigener Kandidaten, die sie je in der Karriereleiter möglichst hoch bringen wollen. (Verwandtes Spiel: Elfenwizards [1995]).



Obstgarten (Kinderspiel [3+], Haba, Farkaschovsky, 1986 [V/W]). Kooperatives Pflückspiel für kleine Kinder. Die Früchte - Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen - sind reif und müssen geerntet werden, bevor der Rabe kommt und sie sich holt. Dieser wird aus sechs Teilen zusammengepuzzlet, die Früchte werden ins Körbchen gelegt. Beide Aktionen werden ausgewürfelt. (Siehe auch: Obstgärtchen [2004 (3+)], Erster Obstgarten [2009 (2+), Kleiner Obstgarten (3+)], Meine grosse Obstgarten Spielesammlung (2016 [3+])]).



Outburst! (Brettspiel/Partyspiel, Hersch and Company of Los Angeles, Hersch, 1989 [V/W]). Begriffe zu Stichworten auf Rätselkarten erraten. Dazu treten immer zwei Gruppen gegeneinander an, von welchen je eine die Rate- und die andere Kontrollgruppe ist. Die Rategruppe bekommt ein Stichwort, zu welchem sie zehn Begriffe herausfinden muss, die dazu auf der Rätselkarte stehen (könnten). In Echtzeit werden wild die Möglichkeiten in die Runde geworfen, was von der Kontrollgruppe kontrolliert wird.



The Quest of the Philosopher's Stone (Brettspiel, Questone Marketing, Haynes, 1986 [V/W]). [Rarität.] Rätsel lösen mit ein bisschen Strategie. In jedem der vier Territorien können je zwei Weisheitskarten gewonnen werden. Um diese zu gewinnen müssen Rätsel aus dem grossen Aufgabenbuch mit diversesten Wissens- und Logikfragen gelöst werden. Mit Weisheitskarten bekommt man alphabetische Hinweise. Diese wiederum ergeben ein Lösungswort. Der erste Spieler, welcher es entschlüsselt, gewinnt das Spiel. [Nur Englisch.]

* Da hier im Titel der Begriff der Philosophie vorkommt, ist dies die Gelegenheit für eine kleine Liste mit philosophischen Spielen (viele gibt es bisher nicht und schon gar nicht solche, die wirklich bedeutend wären [im Sinn von einer grösseren/weiteren Beachtung], aber trotzdem): Ethics (1971), The Quest of the Philosopher's Stone (1986), Le Mégalo (1996), Sophie's World (1998), Ideology: The War of Ideas (2003), Ostrakon (2004), Ergo (2009), Philosophie - Das Spiel [Der grosse Streit um Weisheit, Wahrheit, Ethik, Logik, Metaphysik, Welt, Gott, Religion, Leben und das Ding an sich!] (2012), Road to Enlightenment (2012), Arete (2016), So Long, My World (2018), Philosophia: Dare to be Wise (2020), Philosopher: Game to Evolve Humanity (2021), Dead Theorists: A Card Game for Disillusioned Philosophers and Aspiring Academics (2022), Philosophy (2023).



The Warlock of Firetop Mountain (dt. Der Hexenmeister vom flammenden Berg - Brettspiel/Fantasyspiel, Games Workshop, Jackson, 1986 [V/W]). Das typische Dungeon-Crawler-Spiel kommt aus den frühen Role-Playing-Games (RPGs - wie D&D, Tunnels & Trolls oder Buffalo Castle), ist aber ein Brettspiel, und damit das erste Brettspiel, welches auf einem Gamebook für Role Playing (1981) basiert. Es ist v.a. dieser Hintergrund, welcher dieses Spiel zu einem Klassiker macht.



1830: Railways & Robber Barons (Brettspiel/Eisenbahnspiel, Avalon Hill, Tresham, 1986 [V/W]). Ein eigenes kleines Spieleuniversum für Bahnfreunde bieten die 18XX-Serie-Spiele. Das erste dieser klassischen Eisenbahnspiele war 1829 (1974), 1830 aber war das erste, welches erst in den ganzen USA erhältlich war. Es ist auch eines der bekanntesten dieser Serie gelieben, u.a. wegen seines vergleichsweise einfachen Regelwerks. Daher ist es auch das beste dieser Serie für Einsteiger. Firmen kaufen und Strecken auslegen.




Arkham Horror (Brettspiel/Horrorspiel, Fantasy Flight Games, Krank/Launius/S. Petersen/L. Willis, 1987 [V(spätere Ausgabe)/W - Neuauflage 2005]). Kultiges, komplexes Spiel aus der Phantasiewelt des Horrorschriftstellers H. P. Lovecraft, welches als eines der ersten kooperativen Spiele gilt. Die Spieler sind Monsterjäger, welche versuchen die Tore zu anderen Welten zu schliessen, durch welche Monster in die Stadt kommen. Siehe auch: Elder Sign (2011), Eldritch Horror (2013), Arkham Horror Card Game (2016).



Auf Achse (Brettspiel, F.X. Schmid, Kramer, 1987 [V/W]). Das Spiel erschien ursprüglich im Jahr 1982 als Werbespiel unter dem Namen 'Das grosse Logistik-Spiel' für eine Speditionsfirma (in Anlehnung an die TV-Serie 'Auf Achse'). Der Spieler spielt einen LKW-Spediteur, welcher mit anderen im Wettbewerb steht. Es gilt bestimmte Ladungen an bestimmte Orte in Mitteleuropa zu bringen. Ferner gibt es in diesem Spiel Preiskämpfe und spezielle Ereignisse. Routenplanung, Ladungslogistik, Preishandel.



Illuminati: The Game of Conspiracy (Kartenspiel, Steve Jackson Games, 1987 [V[2nd Edition]/W]). Hier geht es in einem ziemlich verrückten und sehr konfrontativen, teils auch humoristischen Spiel um Verschwörungstheorie(n) und Weltdomination (die [historischen] Illuminatitheorie ist bedeutend etwa seit dem Roman von Dan Brown [2000]). Die Spieler versuchen ihre Spielziele zu erfüllen oder als Vertreter der Welt, die Gruppen der Illuminati zu kontrollieren. Siehe auch: Illuminati: New World Order (1994). [Aufklärung].



The Fury of Dracula (aka Fury of Dracula - Brettspiel/Horrorspiel, Shadow Games and Fantasy, Hand, 1987 [V/W). Dies ist ein asymmetrisches, semikooperatives Hidden Movement Game (ähnlich wie Scotland Yard) - die Spieler machen ihre Aktionen hinter einer Abdeckung. Dracula wird über die Europakarte gejagt von drei Jägern. Er versucht, diesen Fallen zu stellen und sie zu beissen, wodurch sie in Vampire verwandelt werden. Würfelkämpfe sind implementiert, wobei die Jäger die Waffe wählen.



Warhammer 40k: Rogue Trader (Tabletop-Miniaturenspiel, Games Workshop, Priestley, 1987 [V/W]). Warhammer 40k ist vielleicht das bekanntesten Tabletop-Miniaturen-Kriegsspiel überhaupt (und daher steht es hier auch als Vertreter dieser Gattung der Tischspiele). Tabletop-Miniaturen-Spiele (auch: Miniature Wargaming) sind regelbasiertes Spiel mit Spielfiguren und deren Umgebung. Siehe auch: Warhammer - The Mass Combat Fantasy Roleplaying Game (1983 - erstes Warhammerspiel).



Abalone (Brettspiel, Abalone Games, Lalet/Levi, 1988 [V/W]). Das sechseckige Spielfeld hat 61 Lücken, in welche in der Grundstellung je 14 weisse und schwarze Spielkugeln gesetzt werden. Diese können um eine, zwei oder drei Einheiten verschoben werden. In Reihen können Kugeln des Gegenspielers dann verschoben werden, wenn man eine grössere Anzahl von Kugeln in derselben Reihe hat (wobei die Zahl Drei die höchste Nummer repräsentiert). Das Ziel ist es, die Kugeln des Gegners aus dem Spielfeld zu drängen.



Ausbrecher AG (Brettspiel, Ravensburger, Bücken, 1988 [V/W]). Interessantes kleines Spiel - klein, aber oho! Ein Lauf-/Rennspiel mit Tippen der Endreihenfolge. Die Spieler steuern keine Figur, sondern jede Figur hat ihren eigenen Würfel. Beim Laufen kommt es auf die Verteilung der Würfelzahlen auf die Figuren an. Die Spieler versuchen so zu würfeln, dass ihr Tipp umgesetzt wird. Gelungenes Spielfeld, Comic-Regel-Heft. Ursprünglich ist das Spiel als 'Kettenwetten' im Kleinverlag Arbeitsstelle für neues Spielen erschienen (1985).



Barbarossa (aka Barbarossa und die Rätselmeister - Brettspiel/Partyspiel, ASS Altenburger, Teuber, 1988 [V/W]). Rätseltreppe erklimmen und Rätselmeister werden. Die Rätsel werden durch das Bilden von Ojekten aus Knetmasse gestellt, welche jeder Spieler am Beginn des Spieles macht. Die Spieler müssen erraten, welcher Begriff hinter den Objekten steckt. Integriert ist ein Laufspiel, in welchem es auf verschiedenen Feldern auf dem runden Spielbrett weitere Aktionen gibt. (Siehe auch: Knätsel [2015].)



Hol's der Geier (engl. [USA] Raj - Kartenspiel, Ravensburger, Randolph, 1988 [V/W]). Dies ist ein einfaches Stichkartenspiel, bei welchem um offen ausliegenden Wertkarten gespielt wird: positive Karten von 1 bis 10 und negative Karten -1 bis -5. Bei den positiven Karten gewinnt die höchste Karte, bei den negativen die tiefste. Bei Gleichstand wird die Karte in die nächste Runde mitgenommen, d.h. es wird dann um zwei Karten gespielt. Das Spiel wurde in den USA als traditionelles indisches Kartenspiel verkauft - wohl bloss ein Marketinggag.



Inkognito (Brettspiel, MB, Colovini/Randolph, 1988 [V/W]). Deduktionsspiel bei einem Agententreffen in Venedig. Im Spiel sind viele Agenten, doch nur vier sind durch Spieler belegt, zwei davon arbeiten zusammen. Ein seltsames Sch&uuuml;ttelding bestimmt die Bewegungsaktionen. Man kann jeweils aus drei Aktionen auswählen. Gegner befragen (mit Karten), Partner herausfinden, Mission erfüllen. [Siehe auch: Inkognito: The Card Game (1997)]).



Ligretto (ursprünglich: Legretto, Kartenspiel/Reaktionsspiel, Rosengarten Spiele, Michaels, 1988 [V/W]). Die Regeln dieses Ablegespiels sind sehr einfach. Es geht in diesem Spiel auch oder sogar v.a. um Geschwindigkeit, da alle ihre Karten gleichzeitig ablegen können (Vorfahren: Rasender Teufel [1927], Dutch Blitz [1960]). Die 40 Karten in vier Farben werden je von 1-10 ausgelegt. Wenn ein Spieler den eigenen Stapel mit zehn Karten ausgespielt hat, ist das Spiel vorbei. Gewinner ist der Spieler, der die meisten Karten ausspielen konnte.



Merchant of Venus (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel/Wirtschaftsspiel, Avalon Hill, Hamblen, 1988 [V/W]). Weltraumfahrt mit Pick-up-and-deliver-Mechanismus. Eine Kombination zwischen einem Wirtschaftsspiel und einem Science-Fiction-Spiel. Einerseits mit (in den frühen Eurogames verpöntem) Würfelmechanismus und (Monopoly-) Spielgeld, andererseits mit interessanten Überlegungen und interessanter Austattung. Auch ein bedeutender (in Europa erstaunlich wenig bekannter) Meilenstein in der neueren Brettspielgeschichte.



Scattergories (dt. Kategorum - Partyspiel, Parker Brothers, unbekannt, 1988 [V/W]). Basiert auf dem allgemein bekannten Spiel Stadt Land Fluss. In diesem Spiel hier wird mit einem Buchstabenwürfel und einem Set von Kategorienlisten gespielt. Je nach Listenauswahl und Würfelergebnisse müssen die Spieler nun zu jeder Kategorie auf der Liste möglichst einen Begriff mit diesem Buchstaben finden, welchen die Gegenspieler nicht aufgeschrieben haben. Ist nicht klar, ob der Begriff gültig ist, wird darüber abgestimmt.



Games You Can Play In Your Head By Yourself (dt. Spiele, die du in deinem Kopf spielen kannst - Buch, Set Enterprises, Bartholomew, 1988 [V-P/W]). Dies ist kein Brettspiel, sondern eine Buchreihe mit Kopf-Abenteuerspielen, welche ein geheimnisvoller Autor namens J. Theophrastus Bartholomew zwischen 1988 und 1993 veröffentlichte. Natürlich hat der Autor Kopfspiele nicht erfunden - man denke nur an das uralte Ich sehe was, was du nicht siehst. (Siehe: Top-10 von Gorski/Lovett, 2019 - Leseprobe). [Anm. Bitte nicht während dem Autofahren spielen (wir sind hier nicht in den USA, oder?)].



Café International (Brettspiel/Kartenspiel, Amigo, Hoffmann, 1989 [V/W]). Ein Legespiel, in welchem Menschen verschiedener Nationen nach bestimmten Regeln (männlich/weiblich gemischt, keine Einzelgänger) an Tische eines Cafés gesetzt werden - je nach Zusammensetzung gibt es die Punkte. Das Spiel enthält eine etwas despektierliche, altmodische Grafik (was zu jener Zeit gerade noch gang und gäbe war). Siehe auch: Café International: Das Kartenspiel (2001).



Ein solches Ding (engl. Such a Thing? - Kartenspiel, Fata Morgana, Hostettler, 1989 [V/W]). Ein launiges Partyspiel, bei welchem mit Karten ein Ding gefunden werden muss. Jeder Spieler bekommt neun Karten mit Eigenschaften, die ein unbestimmtes Ding beschreiben. Die Karten werden reihum ausgelegt, wobei der aktive Spieler entweder an einen Gegenstand denken kann, welcher alle Eigenschaften erfüllt, oder aber bluffen muss - wird dies aufgedeckt, muss er drei Strafkarten nehmen. Ein Spiel, in dem es immer Diskussionen gibt.



HeroQuest (Brettspiel/Fantasyspiel, MB, Baker, 1989 [V/W]). Vermutlich das kultigste alte Fantasyspiel überhaupt. Der Spieler spielt eine Heldenfigur, welche Verliese nach Schätzen durchsucht und gegen Monster kämpft. Bemerkenswert sind in diesem Spiel die schön gemachten Miniaturen sowie die Figur des Spielleiters, welcher durch das Spiel führt. Die Regeln sind vergleichsweise (zu ähnlichen Fantasyspielen) eher einfach. Siehe auch: Advanced HeroQuest (dt. Herr des Schwertes - 1989).



Mitternachtsparty (aka Hugo: das Schlossgespenst, engl. Escape from the Hidden Castle, aka Midnight Party, aka Hugo, - Brettspiel, Ravensburger, Kramer, 1989 [V(spätere Ausgabe)/W]). Das Schlossgespenst Hugo kommt aus dem Keller und jagt die Partygäste auf der Galerie, welche versuchen zu entfliehen. Wenn der Geist, der im Verlauf des Spiels immer schneller wird, die Gäste schnappt, kommen sie auf die Kellertreppe und erhalten Gruselpunkte. Nur in den Räumen sind die Gäste vor dem Gespenst sicher.



Taboo (dt. Tabu - Partyspiel, MB, Hersch, 1989 [V/W]). Dies ist ein Wörterratespiel, in welchem man Begriffe mit Umschreibungen herausfinden muss. Auf den Spielkarten stehen die Begriffe und dazu jeweils sogennante Tabuwörter, welche für die Umschreibung nicht verwendet werden dürfen. In diesem Fall wird ein Buzzer gedrückt, um den Tabubruch anzuzeigen. Am Ende einer Runde gelten die erratenen Begriffe als ein Siegpunkt, alle Tabubrüche als ein Minuspunkt. Siehe auch: Banned Words (2017).




Activity (Partyspiel, Piatnik, U. Catty/P. Catty/H. Fürher/M. Führer/E. Führer, 1990 [V(spätere Ausgabe)/W]). Multichallenge-Partyspiel: Begriffe zeichnen, umschreiben oder pantomimisch darstellen (und dies in verschiedenen Varianten). Innerhalb einer Minute müssen sechs Begriffe erraten werden. Dabei muss im kooperativen Modus eine Dummy-Figur geschlagen werden, die pro nicht-erratenen Begriff ein Feld vorwärts rückt - spielen zwei Teams gegeneinander wird mit zwei Figuren gespielt.



Adel verpflichtet (engl. Hoity Toity, Teuber, 1990 [V/W]). Ein Auktionsspiel im Modus eines sogenannten Simultaneous Action Selection Games, d.h. die Spieler wählen gleichzeitig ihre vorgesehenen Aktionen für die entsprechende Runde. Verdeckt spielen sie dann eine Orts- und eine Aktionskarte aus. Die gespielten Karten bestimmen das Geschehen in dieser Runde, wobei sie einander teils gegenseitig beeinflussen. So kommt es zu Auktionskäufen und Ausstellungen, aber auch Diebe und Detektive spielen in diesem Spiel mit.



Curse of the Idol (dt. Die Jagd nach dem blutroten Rubin - Brettspiel/3D-Spiel, MB, unbekannt, 1990 [V/W]). Eines der besseren US-Material-Spiele (oder Amitrash-Games wie die Eurogamer etwas böswillig sagen). Dies ist ein Abenteuerspiel im Indiana-Jones-Stil, in welchem es darum geht, in das Innere eines Tempels zu gelangen und dort dem Götzen den blutroten Götzen zu entlocken. Durch einen interessant ausgeklügelten Rädermechanismus wird der Weg zum Tempel erschwert.



Key to the Kingdom (dt. Tarralan's Traumland - Brettspiel/Fantasyspiel, AS Company, Bennett, 1990 [V/W]). Origineller, kultiger, kleiner dungeon-crawler-ähnlicher Fantasy-Laufspiel-Klassiker. Das Spiel wartet mit vielen kleinen, spannenden Fantasy-Gimmicks auf. Abgesehen von dem, und dem ausfaltbaren Spielplan, jedoch eigentlich nicht allzu viel Spezielles. Vielleicht ein Versuch, das Fantasythema in den Mainstream zu bringen (noch nicht ganz gelungen).



The Republic of Rome (Brettspiel/Politikspiel, Avalon Hill, Berthold/Greenwood/Haines, 1990 [V/W]). Das Spiel spielt im römischen Senat um über 250 Jahre - Kaiser kommen ebenso auf wie Rebellen. Viele Regeln, ein grosses Brett, einige Karten und die Kampfwürfel. Sicher ein interessantes Spiel für diese Zeit. Für mich ein gutes Beispiel dafür, wo die US-amerikanische Spieleszene so etwa stand vor dem Aufkommen der Eurogames (in den früheren bis mittleren 1990-er Jahren).



Dark World (dt. Das schwarze Auge - Brettspiel/Fantasyspiel/3D-Spiel, AS Company, Bloomfield, 1991 [V/W]). Es gibt verschiedene Spiele, die den Dungeon-Crawler-Stil von HeroQuest nachgeahmt haben: dieses ist vermutlich das bekannteste - v.a. für die exzessive Überproduktion - und (von der Atmosphäre her) das nahestehendste, allerdings ohne Gamemaster. Das Spiel ist eher einfacher als HeroQuest. Ganz klar: hier geht es v.a. um das Material.



Drunter und drüber (engl. Wacky Wacky West - Brettspiel, Hans im Glück, Teuber, 1991 [V/W]). Die Schildbürger bauen ihre Stadt neu, welche sie zuvor durcheinander gebracht hatten. - Ordnung in eine von Schildbürgern durcheinandergebrachte Stadt bringen. Im Spiel geht es darum, die eigenen Gebäude vor dem Überbauen durch die Anderen zu retten, denn jeder Spieler hat eine spezielle Aufgabe. In der englischen Version, wo die Schildbürger nicht bekannt sind, gibt es ein Wildwestsetting.



Formula Dé (Brettspiel/Sportspiel/Rennspiel, Eurogames, Lavaur/Randall, 1991 [V/W]). Dies war in dieser Zeit und lange darüber hinaus das bekannteste Autorennspiel. Das Spiel basiert sehr stark auf dem Pen&Paperspiel Racetrack, hat aber ein paar Zusatzeffekte, etwa mit einer Gangschaltung. Eine erweiterte Spielmöglichkeit bringt weitere Effekte mit einem Spezialtableau, welches mehr Action ins Spiel bringt - sogar das Wetter spielt dabei eine Rolle. (Siehe auch: Formula D [2008]).



Jagd der Vampire (Brettspiel, Ravensburger, De Toffoli/Obert/Randolph, 1991 [V/W]). Ein Laufspiel um ketchuprünstige Vampire mit verschiedenen Aktionen. Die Jungvampire sind von Blut auf Ketchup umgestiegen, deswegen hat Graf Dracula die grosse Tomate versteckt, welche die Spieler finden müssen. Das Spiel ist eine Art Kombination eines frühen Eurogames mit einem einfachen Lauf- und Kampfspiel. Schicksalskarten ziehen, Brücken bauen, Duelle bestreiten.



Sherlock Holmes: The Card Game (dt. Sherlock Holmes: Das Krimispiel für Spürnasen - Kartenspiel/Krimispiel, Excalibre Games?, Heyworth, 1991 [V/W]). Ein recht simples und dennoch interessantes Krimispiel, in welchem es um vier Verdächtige geht. Der Täter wird entweder von den anderen Spielern/Spielerinnen geschnappt, oder er entkommt. Gespielt wird eigentlich ein Stichkartenspiel, bei welchem man möglichst viele Karten loswerden will. Wenn man nicht spielen kann, muss man eine Karte aufnehmen.



Tichu (Kartenspiel, Fata Morgana, Hostettler, 1991 [V/W]). Variante der ostasiatischen Kletter-Kartenspiele (engl. Climbing Games [wie Zheng Fen, Zheng Shangyou oder Choh Dai Di]). Diese Spiele werden in Ostasien mit französischen Karten gespielt, Tichu liefert ein eigenes Kartenset. Hier geht es darum, höhere Karten oder Kartenkombinationen auszulegen (daher: Climbing Games). Die erste ausgelegte Kombination gilt für die ganze Stichrunde, bis nicht mehr überstochen werden kann. Ferner gibt es einige Spezialkarten/-regeln.



Gold Connection (Brettspiel, Schmidt Spiele, Sackson, 1991 [V/W]). In diesem Spiel geht es um Goldräuber und Würfelwerfen. Goldbarren mit Nummern von 1-6 in vier Farben. Die Spielbretter der Spieler stellen Koffer dar, welche die Spieler zu füllen versuchen, und zwar den Nummern nach von rechts nach links. Wenn ein Spieler 10 Barren hat, können ihm die anderen Spieler welche stehlen (aber wiederum nur von rechts nach links). Der Spieler kann im Push-your-luck-Modus spielen, solange er will.



It From the Pit (Brettspiel/Materialspiel, MB, unbekannt, 1992 [V/W]). Sicher eines der verrücktesten US-Materialspiele überhaupt (und so etwas wie der Inbegriff von Ameritrash). Abenteurer im Indiana-Jones-Stil müssen eine Schlammgrube umqueren, um zu einem Schatz zu gelangen. Doch dies ist keine gewöhnliche Grube, denn darin befindet sich das mechanische Seeungeheuer It, welches versucht die Abenteurer zu fressen. Sehr glücksbehaftet und sehr lustig für Kinder (oder eher für Freaks und Anhänger solcher Spiele?).



Loopin' Louie (Brettspiel/Elektronikspiel/Kinderspiel [4+], Aoki/Wiseley, 1992 [V/W]). Vermutlich eines der lustigsten (Ameritrash-) Materialspiele. Der fliegende Louie schmeisst auf seiner normalen Flugroute alle Hühnerscheiben der Spieler um. Dies muss man verhindern, indem man ihm mit der entsprechenden Mechanik einen Aufwärtsdrall gibt. Trifft man ihn richtig, macht er sogar noch ein paar Loopings dazu. Fun - aber natürlich kann man sich auch hier fragen, ob die grosse Mechanik es wirklich wert ist.



SPQR (Brettspiel/Kriegsspiel, GMT Games, Berg/Henman, 1992 [V[Deluxe Edition]/W]). Kriegsspiel im antiken Rom [SPQR = Senatus Populusque Romanus (Senat und Volk von Rom)]). Dies ist eines der bekanntesten alten US-Wargames (in den USA als Historical Board Games bezeichnet [Origins Awards]) und Teil der GMT Games' Great Battles of History Series. Superspärliche Karte - die Militäreinheiten sind (wie üblich in diesen Spielen) mit Tokens dargestellt, die auf dem Feld herumgeschoben werden und gegeneinander kämpfen.



Legend of Zagor (Brettspiel/Fantasyspiel, Parker Brothers, Livingstone, 1993 [V/W]). Dieses Spiel gilt als überproduziertestes Brettspiel der Brettspielgeschichte und hat deswegen einen gewissen Kultstatus. Das heisst: supergutes Material, während das Spielprinzip vielleicht nicht alle von den Sitzen reissen kann. Wie bei allen Dungeon-Crawler-Spielen geht es darum, Monster zu besiegen und Schätze zu bergen - immerhin bringt das Spiel eine Variation von Actionelementen.



Magic: The Gathering (Kartenspiel/Fantasyspiel, Wizards of the Coast, Garfield, 1993 [V/W]). Trading Card Game (TCG, oder auch: Collectible Card Game CCG, dt. Sammelkartenspiel), in welchem jeder Spieler sein eigenes Kartendeck besitzt. Im Duell der Zauberer die Lebenspunkte des Gegners von 20 auf 0 zu reduzieren. Dazu gibt es Kreaturen für Angriffe sowie Zaubersprüche für diverse Interaktionen. Grosser Verkaufsschlager zu seiner Zeit, mit immer neuen Sammelkarten, welcher die heutigen Spezialspielläden begründete.



Once Upon a Time: The Storytelling Card Game (dt. Es war einmal... - Kartenspiel, Angry Lion Games, Lambert/Rilstone/Wallis, 1993 [V/W]). Ein Märchenerzählkartenspiel, in welchem es definitiv eher um den Spielverlauf geht als um den Sieg. Anhand der Karten mit verschiedenen Hinweisen erzählen die Spieler zusammen eine Geschichte. Wer seine letzte Karte ausspielen kann - dazu gibt es spezielle Schlusskarten - ist der Gewinner. Jeder Spieler versucht die Geschichte zu jenem Ende zu bringen, welches seine Schlusskarte vorgibt.



Was sticht? (Kartenspiel, Moskito Spiele, Schmiel, 1993 [V/W]). In diesem sehr besonderen Stichspiel kann man sich seine Karten und auch das Spielziel selber auswählen. Der Startspieler legt verdeckt die Trumpffarbe und -zahl fest, dann folgt die Kartenziehung, wobei ein Spieler nach dem Anderen jeweils seine Auswahl aus vier Karten trifft, jeder/jede legt sein/ihr Spielziel fest, und dann folgt die Spielrunde nach den üblichen Stichspielregeln. Das Merken der Karten ist hier doppelt wichtig (beim Wählen und beim Spielen).



We the People (Brettspiel/Kriegsspiel, Avalon Hill, Herman, 1993 [V/W]). Dies ist ein bedeutendes Spiel im Bereich der moderneren Kriegs- und kartengesteuerten Strategiespiele. Das Thema ist der Unabhängigkeitskrieg zwischen den USA und der englischen Krone. Die Kämpfe werden hier nicht mit Würfeln, sondern mit Karten ausgetragen. Die typische Hex-Felder-Struktur bei früheren Kriegsspielen ist ebenfalls aufgelöst durch verschiedengrosse Felder.



13 Dead End Drive (aka Agathas letzter Wille - Brettspiel/Krimispiel/Materialspiel, MB, Marra/Wyman, 1993 [V[spätere Ausgabe]/W]). 3D-Karton-Materialspiel mit kriminalistischem Rätsel. Ziel des Spiels ist es, mit Agathas Willen - repräsentiert durch das Bildporträt einer bestimmten Person - aus dem Raum zu gehen, oder aber die letzte überlebende Person zu sein - diese sind gefährdet durch verschiedene gefährliche Fallen. (Siehe auch: 1313 Dead End Drive [2002]).



Auf Heller und Pfennig (später: Kingdoms - Legespiel/Strategiespiel, Hans im Glück, Knizia, 1994 [V/W]). Klein, aber fein - die Beurteilung dieses Spiels, welches ursprünglich als Marktspiel angelegt war, in der englischen Version (2002) aber zu einem Fantasyspiel wurde (im Video ist die interessantere Fantasyversion zu sehen). Auf einem 5x6-Gitterfeld werden Teile ausgelegt: Schlösser und Kärtchen. Die Lage der Teile ergibt die Punkte. Gezählt wird jede Zeile und jede Spalte.



Fugger, Welser, Medici (Brettspiel, Doris & Frank, Matthäus/Nestel, 1994 [V/W]). Ein (kleiner) Meilenstein in der Eurogame-Geschichte - ein mittelalterliches Handels- und Entwicklungsspiel, welches zwei bis acht (!) Stunden dauern kann (es gibt vier verschiedene Komplexitätsstufen). Die eigene Kaufmannsdynastie soll durch den Handel mit Waren möglichst reich werden. Die Spieldauer ist vermutlich etwas zu lang angesetzt, gemessen an der Spieldynamik, welche das Spiel bietet.



Intrigue (Kartenspiel, Amigo, Dorra, 1994 [V/W]). Dies ist ein reines Verhandlungskartenspiel, vor einem Renaissancehintergrund. Hier wird aber nicht unbedingt fair verhandelt, sondern hier geht es darum, den Anderen über den Tisch zu ziehen, sich in sein Gesch&aul;ft einzumischen und dort die eigenen Leute zu platzieren. Dies geschieht durch Bestechnungsgelder. An Abmachungen muss man sich in diesem Spiel nicht halten - das heisst: das ist ein sehr böses Spiel!



Manhattan (Brettspiel/Bauspiel, Hans im Glück, A. Seyfarth, 1994 [V/W]). In diesem Bauspiel geben Karten die Möglichkeiten an, wo man bauen kann. In sechs verschiedenen Weltstädten (Frankfurt, Hong Kong, Kairo, New York [Manhattan], Sao Paulo, Sydney) wird in die Höhe gebaut. Das höchste Teil eines Gebäudes gibt jeweils den Besitzer an, wobei man dazu aber immer auch die meisten Stockwerke haben muss. (Siehe auch: Manhattan [1986] - sowie Godzilla- bzw. Kong-Kong-Variante im Web.)



Robo Rally (Brettspiel/Roboterspiel, Wizards of the Coast, Garfield, 1994 [V(spätere Ausgabe)/W). Dies ist ein interessantes Roboterprogrammierungsrennen, in welchem die Roboter auf dem Spielplan von Checkpoint zu Checkpoint bewegt werden. Die Spielzüge werden programmiert bzw. im Voraus angesagt. Um das Spiel produzieren zu können, musste Designer Garfield zuerst ein einfaches Kartenspiel liefern (Magic-Kartenspiel!). (Nicht zu verwechseln mit: Ricochet Robots [1999 - ähnliches, eigenständiges Spiel]).



Tick...Tack...Bumm (engl. Pass the Bomb - Partyspiel, Piatnik, Barc/Heyworth/L. Rodriguez/J. Rodriguez, 1994 [V/W]). Bestimmte Silben müssen in Wörter eingesetzt werden. Je nach Würfelergebnis darf die Silbe jedoch nicht am Anfang oder am Ende des Wortes stehen. Nun muss jeder Spieler ein Wort kreieren und die Zeitbombe weitergeben. Wenn sie stehenbleibt, hat der Spieler verloren. Das kann sehr überraschend passieren, oder wenn man lange nicht mehr weiter weiss (siehe auch: Time Bomb [1964]).



6 nimmt! (engl. Take 6, Kartenspiel, Amigo, Kramer, 1994 [V/W]). Tönt wie eines der üblichen Ablegespiele und ist auch ein (spezielles) solches. Möglichst wenige Punkte (sog. Hornochsen) machen. In zehn Runden wird je eine Handkarte abgelegt. Wird die Zahl fünf bei einer Ablegereihe überschritten, muss der Spieler diese Punkte nehmen, und ebenfalls muss er eine Reihe seiner Wahl nehmen, wenn er zu keiner Reihe eine höhere Karte hat. Ferner: Hornochsen (1998), 11 nimmt! (2010), X nimmt! (2016), 6 nimmt! Brettspiel (2019).




Catan - Das Spiel (ursprünglich: Die Siedler von Catan, Brettspiel/Eurogame/Siedlungsspiel, Kosmos, Teuber, 1995 [V/W]). Der grosse Siedlungsspieleklassiker - das bekannteste Spiel der neueren Zeit bis heute. Nachdem die Rohstofferträge ausgewürfelt wurden, können die Spieler anfangen, ihre Siedlungen auf- und auszubauen. Gewinner ist, wer zuerst zehn Siegpunkte errungen hat (durch Siedlungs-/Städtebau, Handelsstrassen, Rittermacht). [Siehe auch: Die Siedler von Catan: Das Kartenspiel (1996), Die Sternenfahrer von Catan (1999)].



Rat-a-Tat Cat (aka Beaver Gang, dt. Biberbande - Kartenspiel, Gamewright, M. Stambler/A. Stambler, 1995 [V/W]). Jeder Spieler hat vier Karten in der Auslage und versucht, seine Werte möglichst tief zu halten. Die äusseren beiden Karten können am Anfang des Spiels angeschaut werden. Im Zug kann eine Karte getauscht werden gegen eine offene oder eine verdeckte Karte vom Nachzieh- oder Ablagestapel (die neue Karte kann abgelegt werden). Bei einer Tauschkarte darf der aktive Spieler eine seiner Karten gegen eine fremde tauschen.



Condottiere (Brettspiel/Eurogame, Eurogames, Ehrhard/Vitale/Kemppainen, 1995 [V/W]). Interessantes, spannendes und ein bisschen verrücktes Board-Cardgame. Hier spielen die Karten die Hauptrolle, aber die entscheidenden Aktionen finden trotzdem auf einem Brett statt. Mit den Karten werden die Kämpfe ausgespielt. Der Gewinner eines Kampfes kann einen Spielstein setzen, um eine Region zu gewinnen. Das Spiel spielt in Italien zur Zeit der Renaissance (in jener Zeit fanden in Italien viele Kriege statt).



Dragon Dice (Würfelspiel, unbekannt, L. Smith, 1995 [V/W]). Eine neue Dimension bei den Würfelspielen: dies ist ein Collectible Dice Game. Es handelt sich dabei um ein Fantasy-Kriegsspiel, welches mit einem ganzen Haufen Würfel gespielt wird, die verschiedene Effekte auf sich tragen. Ein Paradies quasi für die Freunde des gepflegten Würfelns. Das Spiel kam gerade recht, um die Ehre der Würfelspiele gegen die aufkommenden Eurogames zu verteidigen. (Verwandte Spiele: Diceland [2002], Battle Dice [2006]).



El Grande (Brettspiel/Eurogame, Hans im Glück, Kramer/R. Ulrich, 1995 [V/W]). Typisches Mehrheitenspiele (engl. Area control), welches erfolgreich ist bis heute. Ritter können nur in Regionen um den König eingesetzt werden, Aktionskarten beeinflussen das Spiel, ein mysteriöser Würfelturm sorgt für zusätzliche Aktion. In Mehrheitenspielen geht es immer darum, in verschiedenen Bereichen des Spielfelds Mehrheiten zu besitzen, um die Gesamtwertung zu gewinnen. Siehe auch: El Caballero (1998).



Jumanji (Brettspiel, MB, unbekannt, 1995 [V/W]). Obwohl nicht allzu viele Leute dieses Spiel wirklich gespielt haben (und das Gameplay auch nicht besonders erwähnenswert ist), ist es eines der bekanntesten Brettspiele. Dies aufgrund der gleichnamigen Filmserie (1995, 2017, 2019). Im ersten Jumanji-Film werden die Spieler in das Spiel hineingezogen und darin gefangengehalten. Merke: das Spiel(en) kann gewisse Gefahren beinhalten. (Siehe auch: Jumanji Deluxe [2021 (V)]).



PitchCar (dt. Carabande - Brettspiel/Zimmerspiel/Kinderspiel [5+], Ferti, Du Poël, 1995 [V/W]). Sogar die gute alte elektrische Autobahn gibt es als Brettspiel - hier. In diesem Autorennspiel werden Holzscheiben bzw. Fingerschnippautos entlang einer Piste geschnippt, und der beste Schnipper gewinnt das Spiel. Eigentlich ist das kein Brettspiel, ja: nicht einmal ein Tischspiel, sondern ein Zimmerspiel - mit schwerer Box (die Piste ist ziemlich solide), aber garantiertem Spielspass. Siehe auch: PitchCar Mini (2003).



Warhammer Quest (Brettspiel/Fantasyspiel, Games Workshop, A. Jones, 1995 [V/W]). Die Warhammer-Welt gehört zu den drei bedeutendsten Fantasy-Welten der modernen Spiele (Lord of the Rings, Warhammer, World of Warcraft). Warhammer ist ursprünglich ein reines Miniaturenspiel (und eines der bekanntesten derselben). Dies hier ist quasi das Brettspielformat des Miniaturenspiels, und es gilt als eines der besten Dungeon-Crawler-Spiele (mit vielen Erweiterungen).



Campanile (Kartenspiel/Eurogame, DDD Verlag GmbH, H. Kuhn/W. Kuhn, 1996 [V/W]). Ein phantastisch einfaches Eurogame-Kartenspiel, in welchem fünf verschiedene Türme gebaut werden. Der Spieler muss in jedem Zug einen Turm um einen, zwei oder drei Einheiten erhöhen. Er gibt dazu eine seiner drei Handkarten ab und nimmt eine der drei ausgelegten Karten vom Nachziehstapel auf. Der Clou des Spiels liegt darin, dass die Spieler darauf wetten, welcher Turm der höchste ist. Für die Wetteinsätze gibt es entsprechende Siegpunkte.



Entdecker (Brettspiel, Goldsieber Spiele, Teuber, 1996 [V/W]). Dies ist ein Legespiel, in welchem eine Insellandschaft gebaut wird. Nach der Entdeckung der Inseln, können diese bebaut werden. Wer die wertvollsten Gebäude auf einer Insel hat, bekommt am meisten Punkte für diese. Verschiedene zusätzliche Regeln und Effekte führen zu einem interessanten und spannenenden Gameplay. Interessant: dass Teuber auch ein Legespiel vor Carcassonne (2000) gemacht hat. (Siehe auch: Die Neuen Entdecker [2001 - V]).



Kill Doctor Lucky (Brettspiel, Chepass Games, Ernest, 1996 [V/W]). Ein richtig fieses - manche sagen auch: ein richtig lustiges - Krimispiel: eine Art umgekehrtes Cluedo. Hier müssen die Spieler nicht eine Tat aufdecken, sondern eine begehen. Aus irgendeinem Grund hassen alle Doctor Lucky und wollen ihn umbringen. Dabei muss man alleine in einem Raum mit ihm sein und von niemandem gesehen werden. Da jeder ihn umbringen will, will keiner, dass ein anderer ihn umbringt. Makaber und skurril.



Pokémon Trading Card Game (Kartenspiel/TCG, The Pokémon Company International, Akabane/Ishihara, 1996 [V/W]). Das Trading-Card-Game mit den lustig-frechen Pokémon-Mönsterchen (eigentlich: jap. Poketto Monsuta, dt. Taschenmonster). Dieses hat sich neben Magic als grosser und andauernder Hit im Bereiche der Trading-Card-Games (Sammelkartenspiele) durchgesetzt. Die Pokémon-Franchise begann mit einem Videospiel (1996) und beinhaltet ferner u.a. auch Filme, Fernsehserien und Mangas.



Rush Hour (Brettspiel/Logikspiel/Kinderspiel [8+], ThinkFun, Yoshigahara, 1996 [V/W]). In diesem Solo-Schiebepuzzle-Logikspiel geht es darum, verschiedene Fahrzeuge auf dem Spielfeld so zu verschieben, dass das rote Fahrzeug einen freien Fluchtweg bekommt. Auf 40 Karten sind mit zunehmendem Verkehr verschiedene Aufgaben gestellt. Erfunden wurde das Spiel bereits in den späteren 1970-er Jahren in Japan, es ist aber erst 1996 in den Handel gekommen und ist seither ein beliebtes Logikspiel.



Serenissima (Brettspiel/Eurogame, Descartes Editeur, Ehrhard/Vitale, 1996 [V(2nd edition)/W]). Interessantes Spiel im frühen Eurogame-Bereich: Waren handeln, transportieren und verteidigen. Es gibt auch Kämpfe in diesem Spiel, was für die späteren Eurogames eher untypisch ist. Das Herumsegeln zum Warentransport macht in Brettspielen immer wieder Spass. Interessant ist auch ein früher Rondell-Mechanismus (später v.a. typisch für die MacGerdts-Spiele [wie Imperial, Navegador und andere]).



Bohnanza (Kartenspiel, Amigo, Rosenberg, 1997 [V/W]). Die Spieler können mit ihren Bohnen-Karten zwei Bohnenfelder legen, in welchen sie Bohnen sähen und ernten können. Die Handkarten können nicht geändert werden, sondern unwillkommene Karten müssen bewirtschaftet oder getauscht werden. Der Name dieses lustigen Spiels kommt vom Wort Bohne und vom Wort Bonanza (spanisch: Glücksfall, Goldgrube, unerwartet grosser Gewinn - siehe auch: Western-TV-Serie). Es gibt sehr viele Erweiterungen zu diesem Spiel.



Caesar & Cleopatra (Kartenspiel, Kosmos, Lüdtke, 1997 [V/W]). Kartenspiel, in welchem es um Einfluss auf Patrizier (Senatoren, Praetoren, Quaestoren, Zensoren und Aedilen) geht. Ein Spielzug hat vier Phasen. Aktionskarten beinflussen das Spiel, ebenso eine geheime Zusatzaufgabe. Das Spiel ist vergleichsweise leicht und einfach und trotzdem interessant - dies ist wohl der Grund, dass es sich den Ruf als Klassiker für zwei Spieler erhalten hat. Auch der historische Hintergrund ist hübsch aufgemacht.



DOG - den Letzten beissen die Hunde (aka Brändi Dog - Brettspiel, Eigenverlag [?], unbekannt, 1997 [V/W]). Auch ein moderneres Pachisi (dt. Mensch ärgere dich nicht) darf nicht fehlen: das ist dieses Spiel hier - ein kartenbasiertes Pachisi mit verschiedenen Aktionskarten. Das Spiel war jedoch früher bereits bekannt: etwa in der Schweiz (Dog), in den Niederlanden (Keezen) oder Kanada (Tuck oder Tock - gespielt mit Bridge-Karten). Siehe auch: DOG Royal (2012), DOG Cards (2014), Black DOG (2016).



Euphrat & Tigris (engl. Tigris & Euphrates - Brettspiel/Eurogame, Hans im Glück, Knizia, 1997 [V/W]). In diesem Mehrheitenspiel geht es um Königreiche im alten Mesopotamien. Mit Zivilisationsplättchen werden Zivilisationen aufgebaut. Wenn Konflikte entstehen, wird um die Königreiche gekämpft. Siegpunkte gibt es für das Auslegen von Zivilisationsplättchen in Königreichen, gewonnene Konflikte sowie das Kontrollieren von Monumenten und das Erbeuten von Schätzen. Während des Spiels gibt es Bonifikationen für Tempelbauten.



Fluxx (Kartenspiel, Looney Labs, A. Looney/K. Looney, 1997 [V/W] ). Das Spiel begint mit einer Basisregelkarte. Die Spieler bekommen je drei Karten. In jedem Zug wird eine Karte ausgespielt und eine aufgenommen. Die neuen Karten bringen neue Regeln ins Spiel. Das Spiel gewinnt, wer zuerst eine bestimmte Kombination von Sammlerkarten erreicht. Es gibt verschiedene Spezialausgaben, u.a. Oz Fluxx, Star Fluxx, Pirate Fluxx, Monty Python Fluxx, Martian Fluxx, Family Fluxx, Stoner Fluxx und EcoFluxx.



For Sale (Kartenspiel/Wirtschaftsspiel, Ravensburger, 1997 [V/W]) Ein Grundstückspekulationsspiel: die Spieler starten mit einem Grundkapital und kaufen dann in der ersten Runde bietenderweise Grundstücke, welche sie in der zweiten Runde verkaufen, indem die ausgespielten Karten der Höhe nach Checks zugeteilt werden - natürlich mit möglichst hohem Gewinn. Das Kartenspiel erinnert irgendwie an Monopoly und war in den USA besonders beliebt (obwohl es ein deutsches Spiel ist).



Jungle Speed (Kartenspiel, Asmodée, Vuarchex/Yakovenko, 1997 [V/W]). Kartenspiel, in welchem Geschicklichkeit und Schnelligkeit entscheidend sind. Es gilt, alle Karten abzulegen - jede Runde wird simultan eine abgelegt: liegen zwei gleiche offen, kann nur jener Spieler ablegen, welcher sich das Totem in der Tischmitte geschnappt hat. Ähnliche Spielformen haben eine lange Entwicklung: Vive l'amour (1821), Pig (?), Spoof (1918), Donkey (1945?), Spoons (1972). Siehe auch: Jungle Speed: Deluxe (2008).



Kleine Fische (engl. Duck, Duck, Bruce - Kartenspiel, Goldsieber Spiele, Neugebauer, 1997 [V/W]). Typisches Push-your-luck-Spiel, in welchem beliebig viele Karten aufgedeckt werden können, bis die gleiche Kartenart ein zweites Mal aufgedeckt wird. In diesem Fall gehen alle dazwischenliegenden Karten verloren. Insgesamt gibt es zehn verschiedene (Fisch-) Arten in je vier verschiedenen Grössen. In der Endwertung zählt je der grösste Fisch einer Art. Ein fischfressender Krake spielt ebenfalls mit. Eines der simpelsten Kartenspiele, aber stimmig.



Löwenherz (Brettspiel/Eurogame, Goldsieber Spiele, Teuber, 1997 [V/W]). Ein weiteres interessantes Mehrheitenspiel mit einem speziellen, offenen Verhandlungsmechanismus zum Ausführen der Aktionen. Es geht in diesem Spiel um Gebietserweiterung- und -kontrolle, wobei das Spiel durch Kartenaktionen beeinflusst wird. Jeder Spieler versucht, sein Gebiet zu erweitern. Berge und Städte geben Extrapunkte. Siehe auch: Löwenherz - Der König kehrt zurück (engl. Domaine, Brettspiel, Kosmos, 2003 [V/W]).



Quoridor (Brettspiel, Gigamic Games, Marchesi, 1997 [V/W]). Die Ausgangslage hier ist sehr klar: Pöppel vs. Pöppel (und nicht viel mehr oder weniger - wie beim Spiel Alcazar). Das Ziel des Spiels ist es, auf die Grundlinie des Gegenspielers zu kommen. Um dies zu verhindern, können der gegnerischen Figur auf dem 9x9 Felder-Spielfeld Mauerteile in den Weg gestellt werden, die zwei Felder lang sind. Das Spiel ist auch mit drei oder vier Spielern spielbar, wodurch natürlich einiges Chaos entsteht.



Twilight Imperium (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Fantasy Flight Games, C.T. Petersen, 1997 [V/W]). In diesem Zivilisations-, Entwicklungs- und Kriegsspiel im Science-Fiction-Setting, müssen Missionen erfüllt werden müssen, um Siegpunkte zu generieren. Es gilt als eines der komplexesten und längsten Megaspiele der Spielegeschichte überhaupt (ein langer Abend ist garantiert - es dauert meistens über sechs bis acht Stunden; die ideale Spielerzahl ist sechs). Daher episch, für die Meisten aber zu umfangreich.



Anno Domini (Kartenspiel, Fata Morgana, Hostettler, 1998 [V/W]). Ein Spiel um Geschichtsdaten aus verschiedenen Wissensbereichen (inkl. seltsame Ereignisse), die in der richtigen historischen Reihenfolge einzuordnen sind. Die Spieler müssen abschätzen, ob der ausspielende Spieler richtig gelegt hat und ansonsten ihr Veto einlegen. Dabei kann auch ein bisschen geblufft werden. Themen im ersten Jahr: 1 Kirche & Staat, 2 Schweiz, 3 Sex & Crime, 4 Lifestyle, 5 Natur (viele weitere folgten).



Aquarius (Kartenspiel, Looney Labs, A. Looney, 1998 [V/W]). Domino-ähnliches Anlegespiel mit Spezialeffekten. In diesem farbenprächtigen Spiel mit Hippie-Groove bekommt jeder Spieler ein geheimes Ziel. Dann gilt es, die Karten domino-ähnlich anzulegen, wobei es doppelte, dreifache und vierfache Symbolkarten gibt. Wer sieben Symbolkarten aneinanderlegen kann, gewinnt das Spiel. Actionkarten spielen auch noch ihre Rolle. Siehe auch: Seven Dragons (2011 - praktisch das selbe Spiel mit Fantasy-Look).



Basari (Brettspiel, F.X. Schmid, Staupe, 1998 [V(andere Ausgabe)/W]). Dies ist ein Edelstein-Auktionsspiel. Die Spieler laufen um das Spielfeld und müssen sich an jedem Punkt entscheiden, ob sie die Punktezahl oder die Edelsteine oder noch einmal würfeln wollen, um die Runde möglichst rasch zu erledigen. Wenn zwei Personen die gleiche Aktion wählen, gibt es eine Auktion um die Aktion. 3-4 Spieler, am Besten mit 3 Spielern (weil es drei Aktionen hat). (Siehe auch: Basari [Kartenspiel - 2014]).



Cranium (Partyspiel, Cranium Inc., Alexander/Tait, 1998 [V/W]). Kreatives Denk- und Ratespiel. Das Spiel findet auf einer Art Eile mit Weile Spielfeld statt. Es wird auch entsprechend gewürfelt, allerdings muss dazu zuerst eine Aufgabe erfüllt werden. Diese gehören in die Kategorien Star-Steller, Wörter-Wurm, Kreato-Kater und Denk-O-naut (engl. StarPerformer, WordWorm, CreativeCat und DataHead). Die Aufgaben werden auf bestimmten Craniumfelder gestellt, die finale Aufgababe auf dem Cranium-Zentralfeld.



Durch die Wüste (engl. Through the Desert - Brettspiel/Eurogame, Kosmos, Knizia, 1998 [V(spätere Ausgabe)/W]). Ein Spiel in der Wüste: Karawanen bilden, Oasen nutzen. Jeder Spieler hat fünf Karawanen in fünf verschiedenen Farben mit je einem Karawanenführer. Diese Karawanen müssen nun stetig ausgebaut werden. Dabei gilt es, selber zu auszubauen, und auch die Ausbauten des Gegenspielers zu verhindern. Die Karawane, welche das grösste Gebiet einschliessen kann, gewinnt das Spiel.



Elfenland (Brettspiel/Eurogame, Amigo, Moon, 1998 [V/W]). Das Spiel basiert auf dem Spiel Elfenroads (1992), aus welchem es ausgekoppelt ist. Die Spieler sammeln in vier Runden mit verschiedenen Transportmitteln in verschiedenen Städten Ortssteine ein. Dabei gilt es, mit den jeweiligen Transportmitteln den besten Weg zu finden. Das Spiel hat Ticket to Ride (vom selben Autor) inspiriert. Siehe auch: Elfengold (1999), Elfenroads (2015 - dieses Spiel enthält Elfenland und zwei weitere Spielvarianten).



Friesematenten (Kartenspiel, 2F-Spiele, Friese, 1998 [V/W]). Geradezu ein typisches Friese-Spiel: witzig, originell, interessant. Hier geht es um Kartenauktionen mit lustigen Karten. Es gibt Fabrik-, Status-, Einfluss- und Aktionskarten, die ersteigert werden können. Dabei gilt es möglichst viel Einkommen zu generieren, um die Partie mit möglichst guten Siegpunktkarten gewinnen zu können. Das Spiel war ursprüglich als Sammelkartenspiel konzipiert, ist heute aber v.a. bekannt in der Amigo-Variante von 2010.



Kahuna (Brettspiel/Strategiespiel, Kosmos, Cornett, 1998 [V/W] ). Einfaches und gefälliges Strategiespiel, bei welchem Inseln mit Brücken miteinander verbunden werden. Inselkarten berechtigen zum Legen einer Brücke. Spielt der Spieler zwei entsprechende Karten, kann er eine Brücke des Gegenspielers entfernen. Wer die meisten Brücken zu einer Insel baut, hat dort die Majorität. Und wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. [Ursprünglich herausgekommen als Arabana-Ikibiti (1997)]).



Keydom (aka Aladdin's Dragons, dt. Morgenland - Brettspiel, R&D Games, R. Breese, 1998 [V(spätere Ausgabe)/W]). Wird als das allererste Worker-Placement-Spiel bezeichnet. Worker-Placement ist seither einer der bedeutendsten und meist verwendeten Mechanismen in Eurogames. Die erste und einzige Auflage, welche im Mittelalter spielt, bestand aus bloss 300 Spielen, die an der Spiel-Essen-Ausstellung 1998 rasch verkauft waren. 2000 wurde es neuaufgelegt als Aladdin's Dragons (dt. Morgenland).



Bus (Brettspiel/Eurogame, Splotter Spellen, Doumen/Wiersinga, 1999 [V/W]). Passagiere mit Bussen an ihr Ziel bringen, welches entweder ihre Wohnung, ihre Arbeit oder ihre Bar ist. Dabei werden Marker eingesetzt, um sie mit ihren Destinationen zu verbinden. Die Spieler können mehr Busse kaufen, ihre Busroute ausbauen, neue Passagiere in die Stadt bringen, die Stadt ausbauen und ihre Busse fahren. Dies ist eine Mischung zwischen einem Zugspiel, einem Städtebauspiel und einem Euromanagementspiel.



Chez Geek (Kartenspiel, Steve Jackson Games, Darbro, 1999 [V/W]). Humoristisches/Ironisches Spiel zur Kultur der Geeks, Nerds, Freaks und Dudes - das Spiel spielt in einer Wohngemeinschaft mit entsprechenden Charakteren. Das Ziel des Spiels ist es, möglichst viel Schlaffheit zu gewinnen (und möglichst viele Leute zu finden, welche diese teilen) - Slackpunkte sind Siegunkte. Die Karten sind im Cartoonstil gestaltet. Siehe auch: Chez Grunt (2003).



Chinatown (Brettspiel/Eurogame, alea, Hartwig, 1999 [V/W]). Chinatown ist ein eher unscheinbares Spiel, welches aber verschiedene interessante Elemente hat: es ist ein strategisches Plättchen-Zieh- und -Legespiel, ein modernes Entwicklungsspiel, in welchem Geschäfte aufgebaut werden, und ein Verhandlungsspiel, in dem die Spieler Teile untereinander austauschen können. Jedes ausgelegte Plättchen gibt Punkte, die Verbindung von drei bis sechs Plättchen derselben Sorte repräsentieren Geschäfte und geben mehr Punkte.



Lost Cities (Kartenspiel/Eurogame, Kosmos, Knizia, 1999 [V/W]). Das Spiel gehört zu den Klassikern der Zwei-Spieler-Spiele. Es ist ein relativ einfaches Ablegespiel, in welchem grundsätzlich auf fünf Ablagemöglichkeiten (bzw. Expeditionen) in aufsteigender Reihenfolge (Expeditions-) Karten zwischen 1-10 abgelegt werden müssen, wobei der Wert der Ablage über 20 Punkte sein muss, um keine negativen Punkte zu erhalten. Durch Wettkarten kann die Punktewertung vervielfacht werden. (Siehe auch: Lost Cities: The Board Game [2008]).



Lotti Karotti (engl. Funny Bunny - Kartenspiel/Eurogame, Ravensburger, Towns, 1999 [V/W]). Hasen und Karotten, in diesem sehr einfachen, reinen Kinderspiel. Es gilt sich die Position von sechs Hasenfiguren zu merken. Um die Karottenkarte zu gewinnen, muss man vier Positionen richtig bestimmen können. Liegt man falsch, kommt der nächste Spieler oder die nächste Spielerin dran. Wer die letzte Position richtig errät, bekommt die Karte. Das Spiel gehört zu den absoluten Kinderspielklassikern.



Ra (Brettspiel, Ravensburger, Knizia, 1999 [V/W]). Gilt als eines der gelungensten Auktionsspiele. In jedem Zug hat der Spieler zwei Möglichkeiten: entweder ein Spielteil ziehen oder eine Auktion starten, in welcher Spielteile gekauft bzw. gewonnen werden können. Alle Spieler haben nur drei Nummern, die sie als Auktionsgebot einsetzen können. Der Gewinner verliert sein Gebot für die laufende Runde, die Verlierer bekommen ihre Gebote zurück. Die gewonnenen Spielteile geben Siegpunkte. (Siehe auch: Razzia! [2004 - Kartenspielvariante]).



Rosenkönig (engl. The Rose King - Brettspiel/Strategiespiel, Kosmos, Henn, 1999 [V/W]). Dies ist ein taktisches Strategiespiel, in welchem es darum geht, in mitterlalterlicher Athmosphäre möglichst grosse Gebiete schaffen. Das Thema sind die Rosenkriege zwischen den englischen Adelshäusern York und Lancaster (1455-1485). Es ist ein Legespiel, in welchem Steine aufgrund von Kartenvorlagen abgelegt werden. Die Spieler dürfen nie mehr als fünf Karten auf der Hand halten, unter diesen wird dann die Legekarte ausgewählt.



Schotten-Totten (Kartenspiel, ASS Altenburger Spielkarten, Knizia, 1999 [V/W]). Zwei schottische Clans zanken sich um neun Grenzsteine. Die beiden Spieler haben sechs Karten auf der Hand. Sie legen die Karten, die sie ablegen, an die Grenzsteine an. Dabei gilt es möglichst starke poker-ähnliche Bilder zu erzeugen. Die bessere Auslage bei einem Grenzstein gewinnt diesen. Drei nebeneinanderliegende oder die Mehrheit aller Grenzsteine gewinnt das Spiel. (Weiterentwicklung von Battle-Line [siehe ort]).



Tikal (Brettspiel/Eurogame, Ravensburger, Kiesling/Kramer, 1999 [V/W]). In diesem Spiel sind Archäologen auf der Suche nach verborgenen Schätzen in der Maya-Stadt Tikal. Die Spielfiguren bewegen sich auf ausgespielten Spielteilen. Wird ein Vulkanteil ausgespielt, gibt es eine Punktewertung. Eine interessante Mischung aus Eurogame, Legespiel, Laufspiel und Adventuregame. Siehe auch: Mini-Tikal (Brettspiel, webpubliziert, 2007 [inoffiziell - V]), Tikal II (Brettspiel, GameWorks, 2010 [V/W]).



Time's Up! (dt. Sag's mir - Partyspiel, R&R Games, Sarrett, 1999 [V/W]). Begrifferaten über drei Runden. In der ersten Runde werden die Begriffe mit Worten erklärt. In der zweiten Runde darf nur ein Wort verwendet werden, um die gleichen Begriffe zu erraten. In der dritten Runde ist es nur noch eine pantomimische Bewegung. Die Wiederkehr der gleichen Begriffe sorgt für Lacher. Eines der originellesten Partyspiele, welches immer viel Spass mit sich bringt. (Siehe auch: Zettelspiel [2000-er?]).



Torres (Brettspiel/Eurogame, F.X. Schmid, Kiesling/Kramer, 1999 [V/W]). Ein weiteres Spiel von Kramer/Kiessling auf deren Höhepunkt. Ein strategisches Spiel, bei welchem Türme gebaut, die von Rittern in Beschlag genommen werden. Je höher und grösser die Burgen sind, desto mehr Punkte gibt es dafür. Königsburgern bringen noch mehr Punkte. Pro Runde gibt es fünf Aktionspunkte, die beliebig eingesetzt werden können. Wer nach drei Phasen die meisten Siegpunkte hat, gewinnt das Spiel.



Vinci (Brettspiel/Eurogame, Descartes Editeur, Keyaerts, 1999 [V/W]). Dies entspricht dem Versuch, die komplexen Zivilisationsspiele - im Stil von Civilization - in die Form eines etwas leichteren Eurogames zu bringen, verbunden mit einem Area-Control-Mechanismus. Gespielt wird auf einer Europakarte. Im Spiel geht es darum, gut zu überlegen, wann Zivilisationen eingedämmt werden müssen, um neue, grössere Zivilisationen zu errichten. Siehe auch: Small World (2009 - eigenständiges Spiel auf gleicher Basis).



Yu-Gi-Oh! Trading Card Game (Kartenspiel/TCG, Konami, Bocca/Takahashi, 1999 [V/W]). Yu-Gi-Oh bedeutet auf Deutsch: König der Spiele, und es ist eines der bedeutendsten Trading Card Games (Sammelkartenspiele), daher darf dieses Spiel in dieser Liste nicht fehlen. Das japanische Spiel beruht auf einer gleichnamigen Manga-Serie, in welcher der Jugendliche Yugi durch den Geist eines ägyptischen Puzzles den Geist eines ägyptischen Pharaos freisetzt, mit welchem zusammn er die Welt vor dem Untergang bewahren soll.




Carcassonne (Legespiel/Eurogame, Hans im Glück Verlag, Wrede, 2000 [V/W]). Ein Plättchenlegespiel für jedermann, quasi. Gilt mit Catan als Grundpionier der neueren Eurogames (dabei gibt es eigentlich mehrere/viele Spiele jener Zeit, auf welche dies zutrifft). Mit ausgelegten Kärtchen wird eine mittelalterliche Landschaft mit Wiesen, Strassen, Städten und Klöstern ausgelegt. Die Objekte ergeben bestimmte Punkte nach bestimmten Regeln. Wer die meisten Punkte holt, hat gewonnen. (Siehe auch: Carcassonne: Star Wars [2015]).



Citadelles (dt. Ohne Furcht und Adel, aka Citadels [Neuauflage] - Kartenspiel, MultiSim, Faidutti, 2000 [V/W]). Das Genre, welchem dieses Spiels angehört, nennt sich Role Selection. Die Spieler suchen sich durch Card Drafting in jeder Runde eine neue Rolle mit einer Spezialfähigkeit aus, welche die anderen Spieler nicht kennen. Im Spiel geht es darum, im mittelalterlichen Setting Gebäude zu bauen. Wenn ein Spieler acht Gebäude gebaut hat, ist das Spiel zu Ende. Gewinner ist der Spieler, der am Schluss die wertvollsten Gebäude besitzt.



Die Fürsten von Florenz (engl. The Princes of Florence - Brettspiel, alea/Ravensburger, Kramer/R. Ulrich/J.C. Ulrich, 2000 [V/W]). Im Florenz des 16. Jahrhunderts wird um Prestigepunkte gespielt, welche durch grosse Werke und andere Aktionen gewonnen werden können. Dazu müssen Gebäude erstellt und Landschaften gelegt werden, ebenfalls werden Künstler und Gelehrte in das Fürstentum geholt. Ein für die damalige Zeit erstaunlich anspruchsvolles Strategiespiel, bei welchem verschiedene Wege zum Ziel führen können.



Herr der Ringe (engl. Lord of the Rings, Brettspiel/Fantasyspiel, Kosmos, Knizia, 2000 [V/W]). Dieses Spiel ist vor der grossen Filmserie (2001-2003) und dem grossen Boom des Themas herausgekommen! Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Hobbits, die vom Auenland bis zum Schicksalsberg gelangen, um dort den One-Ring des dunklen Lord Sauron zu zerstören. Dies ist v.a. in der Geschichte der kooperativen Spiele ein bedeutender Klassiker (auch wenn hier eine Dummy-Figur verwendet wird, gegen welche die Spieler spielen).



Im Märchenwald (Kartenspiel/Memoryspiel, Adlung-Spiele, Nikisch, 2000 [V/W]). Sehr kleines, aber - obwohl die Karten eher düster gestaltet sind - herziges und kleveres Memoryspiel im Märchenwald - kooperativ oder solo. Die Spieler/Spielerinnen versuchen sieben Gegenstände im dunklen und gefährlichen Märchenwald zu finden, um die kranke Prinzessin zu retten, bevor die sieben Zwerge sie finden. Ein Zauberspiegel hilft ihnen dabei.



Java (Brettspiel/Legespiel/Eurogame/Siedlungsspiel, Ravensburger, Kiesling/Kramer, 2000 [V/W]). Dies ist das mittlere Spiel einer Trilogie (mit Tikal und Mexica - die Spiele dieser sogenannten Masken-Trilogie sind unabhängig voneinander). Der Spieler baut Städte, welche er durch Paläste kontrollieren kann (was die Möglichkeit schafft, Festivals zu veranstalten). Der Clou des Spiels ist hier, dass nicht nur in die Breite, sondern auch in die Höhe gebaut werden kann. Etwas unterbewertet - wie Tikal ein echter Klassiker.



Kardinal & König (aka China, engl. Web of Power - Brettspiel/Eurogame, Goldsieber Spiele, Schacht, 2000 [V/W]). Ein rasch ablaufendes, einfaches, kartenbasiertes Mehrheitenspiel im Mitteleuropa des 12. Jahrhunderts, in welchem der aktive Spieler bis zu drei Handkarten ausspielen (oder eine Karte tauschen), von welchen es nur fünf Arten gibt, und bis zu zwei Figuren - Klöster und Räte - in ein Land einsetzen kann. Gewertet werden die Mehrheiten von Klöstern und Räten sowie Klosterketten.



La Città (Brettspiel/Eurogame, Kosmos, Fenchel, 2000 [V/W]). Grosses Städtebau-Entwicklungsspiel mit bis zu 2 Stunden Spieldauer. Eines der üppigsten Eurogames bis dahin. Castellos, die in verschiedenen Landschaften platziert werden können bilden die Grundlage dieses Spiels mit einem ganz eigenen, feinen ausgeklügelten Spielmechanismus. Um die Castellos werden mit verschiedenen Gebäudetypen Städte gebaut. Je nach Volkes Wunsch wird dann in den Bereichen Kultur, Bildung und Gesundheit abgegolten.



Meuterer (Kartenspiel, Adlung-Spiele, Casasola Merkle, 2000 [V/W]). Role-Selection-Kartenspiel mit Piratenthema. Zwölf verschiedene Inselkarten werden im Kreis ausgelegt. Auf diesen können bestimmte Waren verkauft werden, womit man Siegpunkte gewinnen kann. Neben diesem Handelsaspekt gibt es einen Kampf um das Kapitänsamt. Die Spieler ziehen Rollenkarten: eine Rolle ist der Meuterer. Wird dieser von den anderen Spielern unterstützt, gelingt die Meuterei. (Folgespiel von Verräter [1998].)



Democrazy (aka Animocrazy - Kartenspiel, Descartes Editeurs, Faidutti, 2000 [V/W]). Der Autor ist bekannt für etwas spezielle/eigenartige Spiele. Hier geht es um Wahlkarten und Punktechips, wobei die Spielregeln durch Abstimmung geändert werden können, wie politisch in einer Demokratie eben (das geht ungefähr so). Natürlich ist das Spiel auch ein bisschen satirisch - und in der Satire kann bekanntlich alles aufs Korn genommen werden (auch die Demokratie). Das Spiel garantiert relativ hitzige Diskussionen.



Dvonn (Brettspiel/Strategiespiel, HUCH!, Burm, 2001 [V/W]). Für mich das beste Spiel in der sogenannten Gipf-Projekt-Reihe einer Reihe von Strategiespielen (benannt nach dem ersten Spiel der Reihe - Gipf [1997], Tamsk [1998 - verwandt (ausserhalb der Reihe)], Zèrtz [2000], Dvonn [2001], Yinsh [2003], Pünct [2005], Tzaar [2007], Lyngk [2017]). Dvonn ist ein schön gemachtes Stapelspiel, in welchem die Steine mit einem von drei roten Dvonn-Steinen verbunden sein müssen. Wer am Schluss am Meisten Steine/Stapel hat, gewinnt das Spiel.



Funkenschlag (engl. Power Grid, Brettspiel/Eurogame, 2F-Spiele, Friese, 2001 - bessere Ausgabe: 2004 [V/W]). Typisch für die Verbindung zwischen Orten und damit verbundene Aktionen in Wirtschaftssimulationsspielen (ursprünglich von Eisenbahnspielen stammend). Städte müssen durch die Kraftwerke eines Energiekonzerns mit Strom versorgt werden. Die Spieler kaufen Kraftwerke und Rohstoffe kaufen, mit welchen die Kraftwerke betrieben werden. Wer die meisten Städte mit Strom versorgen kann, gewinnt das Spiel.



Genoa (ursprünglich: Die Händler von Genua - Brettspiel/Eurogame, alea/Ravensburger, Dorn, 2001 [V/W]). In diesem aktionsreichen Spiel wird wahrhaftig gehandelt. Der aus verschiedenen Teilen zusammengesetzte Turm zieht durch das Spielfeld und auf die Felder, auf denen Aktionen durchgeführt werden können. Wie der Turm zieht und welche Aktionen genau genutzt werden, bestimmen die Spieler zusammen durch Verhandlung untereinander. Eine Runde dauert solange, bis der Turm abgetragen ist.



Hive (Brettspiel, Gen42 Games, Yianni, 2001 [V/W]). Sehr spezielles und hoch gelobtes Strategiespiel, in welchem es um Insekten geht. Die Hauptfigur ist hier die Bienenkönigin. Beide Spieler versuchen mit verschiedenen Insekten, welche verschiedene Spielzüge machen können, die gegnerische Bienenkönigin einzuschliessen. Was recht einfach tönt, hat natürlich viele strategische Tücken, die es zu bedenken gilt. Zuweilen wird dieses Spiel sogar mit der Qualität von Schach verglichen, was einigermassen erstaunlich und bemerkenswert ist.



Les Loups-Garous de Thiercelieux (dt. Die Werwölfe von Düsterwald - Kartenspiel/Partyspiel, lui-même, Des Pallières/Marly, 2001 [V/W]). Sehr beliebtes, kommunikatives Bluff-Rollen-Kartenspiel, in welchem die Bürger Werwölfe enttarnen müssen, die das Dorf bedrohen. Was viele nicht wissen: das Spiel ist ein thematisch verändertes Remake des russischen Spiels 'Mafia' (1986 - ausser der Vertauschung der Charaktere ist es das gleiche Spiel). (Siehe auch: One Night Ultimate Werewolf [2014], Ultimate Werewolf Legacy [2018]).



Medina (Brettspiel/Eurogame, Hans im Glück, Dorra, 2001 [V/W]). In diesem taktischen Spiel wird die orientalische Stadt Medina neu aufbaut. Zuerst bauen die Spieler gemeinsam Paläste und andere Bauwerke, doch dann können die Spieler die Paläste für sich in Beschlag nehmen, indem sie ein Dach darauf bauen, und die Konkurrenz beginnt. Punkte erhält man für die Grösse der Paläste, inkl. Ziegenställe, sowie deren Lage (Ecktürme geben Extrapunkte), und schliesslich auch für Marktstrassen.



Munchkin (Kartenspiel/Fantasyspiel, Steve Jackson Games, Jackson, 2001 [V/W]). Man nehme etwas, was erfolgreich ist, und mache eine lustige Parodie dazu... Das ist das Prinzip von Munchkin, welches eine lustige Parodie von Fantasy-Rollenspielen ist (basierend auf dem Buch "The Munchkin's Guide to Powergaming" [1999]). Das Spiel beschreibt sich als Fantasy ohne Rollenspiel: nur Monster bekämpfen und Schätze gewinnen. (Siehe auch: Munchkin Quest [2008], Munchkin Dungeon [2020]).



San Marco (Brettspiel/Eurogame, Ravensburger, Moon/Weissblum, 2001 [V/W]). Eines der schönstgestalteten Mehrheitenspiele, wie sie typisch waren für die frühe Eurogamephase. Das Spiel, welches in Venedig zur Dogenzeit spielt, hat einen interessantem Kartenverteilmodus: der eine Spieler stellt die Angebote zusammen, der andere wählt zuerst aus. Die Karten initiieren die Aktionen der Spieler. Mit Brücken können Spielsteine zwischen den verschiedenen Inseln der Stadt verschoben werden.



Vabanque (Brettspiel, Winning Moves, Colovini/Faidutti, 2001 [V/W]). Kleines, spassiges Spiel mit Casinoatmosphäre für bis zu sechs Spieler. Geld setzen, bluffen, gewinnen. Gespielt wird an mehreren Tischen (je an doppelt so vielen Tischen wie Spieler mitspielen). Die Spieler setzen ihre Chips und spielen verdeckt ihre Karten (bluffen, verdoppeln, schummeln). Dann können sie den Tisch wählen, an dem sie spielen wollen. Das bringt tatsächlich einiges an (Casino-) Atmosphäre (ausser dass man hier kein Geld verlieren kann).



Zombies!!! (Brettspiel/Horrorspiel, Twilight Creations, T. Breitenstein/K. Breitenstein, 2001 [V/W]). Ein typisches Zombiespiel (zu dieser Zeit vermutlich das beste bis dahin [oder überhaupt?]). Hier werden Stadtteile ausgelegt und dazu auch immer viele Zombies. Am Ende muss das Helikopterfeld erreicht werden, um aus der Stadt zu gelangen, falls man nicht vorher 25 Zombies umgebracht hat, was in einer von verschiedenen Versionen ebenfalls eine Gewinnbedingung ist. Jeder Kampf bringt durch Würfelwürfe eine Entscheidung.



Bang! (Kartenspiel/Westernspiel, dV Giochi, Sciarra, 2002 [V/W]). Räuber- und Gendarm-Spiel im Westernstil - sehr erfolgreiches Western-Kartenspiel von einem italienischen Spieleverlag (jedoch nicht im Spaghetti-Western-Stil). Der Sheriff muss die Verbrecher eliminieren und diese müssen den Sheriff liuqidieren, so wie es im guten alten Wilden Westen war (jedenfalls der Legende nach [die auch nicht immer ganz so wahr sein muss, wie man denkt]). Siehe auch: Bang! The Dice Game (2013), Bang! The Duel (2015).



(Sid Meier's) Civilization (Brettspiel/Eurogame [USA-Kanada]/Siedlungsspiel, Eagle Games, Drover, 2002 [V/W]). Entdecken, Entwickeln, Expandieren, Auslöschen - ein typisches, sehr ausführliches Siedlungsspiel. Der Spieler wählt eines der verschiedenen (realen bzw. historischen) Völker, womit vorgegeben ist, auf welche Art und Weise er das Spiel gewinnen kann. Ziel des Spiels ist es, grösstmögliche militärische oder kulturelle oder wissenschaftliche Stärke zu erreichen. (Siehe auch: Civilization: A New Dawn [2017]).



Emerald (Brettspiel/Fantasyspiel, Abacusspiele, Dorn, 2002 [V/W]). Eines dieser kleinen Meisterwerke der eher kleineren und leichteren Spiele - einfach und doch raffiniert. Abenteurer versuchen im Drachenhort Gold und Edelsteine einzusammeln, welche im Spiel Siegpunkte ergeben, und in die Schatzkammer zu gelangen, wo es am meisten Siegpunkte zu holen gibt (alles verbunden mit einer originellen Geschichte). Das Spiel eignet sich auch als schwierigeres Kinderspiel.



Pirate's Cove (dt. Piratenbucht - Brettspiel/Piratenspiel, Days of Wonder, Randles/Stahl, 2002 [V/W]). Schön gemachtes Piratenspiel, in welchem Inseln geplündert, legendäre Piraten besiegt und das eigene Schiff aufgerüstet werden. Für die Plünderung gibt es Ruhm, Gold, Schätze und Legendenkarten. Vielleicht in der klassischen Abhandlung nicht das allerzeitgemässeste Thema, aber das Piratenthema gehört nachwievor zu den bedeutendsten Spielethemen. Manche haben das Spiel ergänzt mit schönen selber gemachte Aufbauten.



Puerto Rico (Brettspiel/Eurogame, Ravensburger, A. Seyfarth, 2002 [V/W]). Dieses Spiel ist die längste Nr. 1 in der BoardGameGeek-Rangliste bisher! Es ist einer der bedeutendsten (wenn nicht der bedeutendste) Vorläufer der neueren komplexen und aktionsreichen Eurogames. Die Spieler legen Plantagen zur Produktion von Mais, Indigo, Zucker, Tabak und Kaffee an, verkaufen die produzierten Waren und verschiffen sie in die sogenannte alte Welt. Siehe auch: San Juan (2004), Puerto Rico 1897 (2022).

Anm. Um dieses Spiel ist eine Diskussion über Kolonialismus im (Brett-) Spiel entstanden, die von einem puertoricnaischen Youtuber ausgelöst wurde (Kommentar). Dies hat schliesslich zur Neuauflage des Spiels geführt. Moralische Diskussionen über (Brett-) Spiele sind selten, aber (meiner Meinung nach) wertvoll. Manche Spieler denken, dass man doch einfach alles spielen können sollte - dieses Argument hat etwas für sich, andererseits wollen wir doch auch gute Spiele haben wollen, die (möglichst ungetrübte) Freude machen beim Spielen - und dies für alle (das unterscheidet das [reine] Spiel von der [reinen] Kunst).



Alhambra (aka Der Palast von Alhambra - Brettspiel/Eurogame, Queen Games, Henn, 2003 [V/W]). In diesem Teillegespiel wird eine maurische Stadtburg (Alhambra) gebaut. Dies geschieht mittels Gebäude-Spielkärtchen, welche mit Spielgeldkarten gekauft werden müssen. Wird passend bzw. exakt gezahlt, kann man bis zu fünf Spielzüge nacheinander ausführen. Durch die Gebäude werden die Siegpunkte erreicht. Das Spiel musste aus Markenschutzgründen in 'Der Palast von Alhambra' umbenannt werden. Siehe auch: Granada (2009).



Batman: Gotham City Mystery (Brettspiel/Krimispiel, Mattel, Yu, 2003 [V/W]). Schön gemachtes, spezielles Deduktionsspiel mit attraktivem Batman-Thema. Es gibt nicht allzu viele interessante Deduktionsspiele, und es gibt nicht allzu viele gute Würfel-Abenteuer-Spiele - dieses Spiel vereint auf eine interessante Art und Weise beides. Mit einem speziellen Deduktionsmechanismus muss der Superschurke gefunden werden, der für aktuelle Verbrechen verantwortlich ist.



Coloretto (Kartenspiel, Abacusspiele, Schacht, 2003 [V/W]). Ein kleines Set-Collection-Spiel mit Chamäleonen, in welchem man gleichfarbige Karten sammeln muss. Am Ende sollte man möglichst viele Karten von drei verschiedenen Farben aus insgesamt sieben Farben haben, aber keine anderen Farben, denn Karten von anderen Farben geben Negativpunkte. Die progressive Punkteskala verspricht Spannung bis zum Ende, welches gekommen ist, wenn die Letzte-Runde-Karte erscheint. Wenige kleine Spiele schaffen es zur Legende.



Eketorp (Brettspiel/Eurogame, Queen Games, Henn, 2003 [V/W]). Interessantes, einfaches Eurogame-Kampfspiel mit Wikingerthema. Im Zentrum steht ein Worker-Placement-Mechanismus, mit welchem die Bestandteile für die Mauer des eigenen Wikingerdorfes zusammengetragen werden. Um die Bestandteile gibt es Kämpfe, ebenso können auch die Dörfer der Gegenspieler angegriffen werden. Wenn der erste Spieler die Mauer fertiggestellt hat, endet das Spiel (was aber noch nicht bedeutet, dass auch dieser Spieler gewonnen hat).



Finstere Flure (engl. Fearsome Floors - Brettspiel, 2F-Spiele, Friese, 2003 [V/W]). Lustiges Monster-Horrorspiel. Das Monster kann aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt werden. Es verfolgt die Spieler in einem Verlies, welchem sie zu entkommen suchen. Die Teile haben verschiedene Bewegungspunkte, je nachdem, auf welcher Seite sie liegen (diese wird nach jedem Zug umgedreht). Das Monster bewegt sich immer auf die naheste Figur zu. Die Spieler versuchen zum Ausgang zu rennen. Bis zu 7 Spieler. Vasel: «Kind of silly fun.»



Gulo Gulo (Brettspiel/Kinderspiel [5+]/Geschicklichkeitsspiel, Zoch Verlag, Grunau/Kramer/Raggan, 2003 [V/W]). Lauf- und Geschicklichkeitsspiel um einen kleinen Vielfrass, welcher im Nest eines Sumpfgeiers gefangen ist und von seiner Familie gerettet werden muss. Die Spieler ziehen mit Geschicklichkeit Sumpfgeiereier aus dem Nest, ohne den Alarm auszulösen. Sie können dabei jeweils aufs nächste Plättchen einer entsprechenden Farbe springen oder ein Plättchen umdrehen. Siehe auch: Pharaoh's Gulo Gulo (2015).



Lawless! (dt. Das war der Wilde Westen, Kartenspiel/Brettspiel, Descartes Editeur, 2003 [V/W]). Kleines und etwas klischeehaftes, aber interessantes, interaktives Westernkartenspiel, in welchem der grösste Rinderbaron gesucht wird. Es gilt, die eigene Ranch auszubauen und durch Cowboys zu schützen. Es können Rinder verkauft werden, und natürlich greifen auch die Banditen und die Indianer an. Mit Ereigniskarten können die Gegenspieler behindert werden. Die schön gemachten Karten bilden das Herzstück des Spiels.



Rückkehr der Helden (engl. Return of the Heroes - Brettspiel/Fantasyspiel, Pegasus Spiele, 2003 [V/W]). Ein spezielles, cooles Fantasyabenteuer mit Role-Playing-Effekten aus einem deutschen Verlag, in welchem es darum geht, Artefakte zu sammeln und Aufgaben zu erfüllen. Das Spiel wird verglichen mit Magic Realm und Talisman (der Komplexitätsgrad soll irgendwo dazwischen liegen). Das Spielfeld wird gebildet aus einem flexiblen 4x4-Kartenfeld. Siehe auch: Im Schatten des Drachen (2004).



Santiago (Brettspiel/Eurogame, Amigo, Hely/Pelek, 2003 [V/W]). In diesem Legespiel geht es darum, Plantagenfelder zu kultivieren und zu bewässern. Die Bewässerung spielt dabei die Hauptrolle, da sie die Kultivierung ermöglicht. Um die Kanäle, welche durch einen Oberaufseher vergeben werden, gibt es Auktionen. Das Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Produkte auf möglichst grossen zusammenhängenden Gebieten zu legen. Am Ende des Spiels werden die Punkte zusammengezählt.



Ubongo (aka Pyramidens Portar, Brettspiel, Kärnan/Kosmos, Rejchtman, 2003 [V/W]). Beliebtes Logikspiel, welches aus zwei Teilen besteht. Beim ersten Teil müssen je drei Bauteilchen in einer bestimmten Form untergebracht werden (dies erinnert an Tetris und Pentomino). Wer zuerst fertig ist, kann sich im zweiten Teil Siegpunkte in Form von Edelsteinen zulegen. Dazu muss der Spieler seine Spielfigur auf dem Siegpunktbrett möglichst gut positionieren. Siehe auch: Ubongo Extreme (2007), Ubongo Duel (2008), Ubongo 3-D (2009).



Betrayal at House on the Hill (Brettspiel/Horrorspiel, Avalon Hill, Glassco/Daviau/McQuillan/Selinker/ Woodruff, 2004 [V/W]. Eines der beliebtesten und bekanntesten Horrospiele. Ein kooperatives Spiel mit einem Spukhaus, in welchem es viele Omen zu überwinden gilt. Um die Aufgaben zu erfüllen, müssen Geschwindigkeit, Macht, Gesundheit und Wissen auszubalanciert werden. Ein zufällig ausgewählter Spieler spielt zusätzlich eine Verräterrolle. Das Spiel hat 50 verschiedene Szenarien. (Siehe auch: Betrayal Legacy [2018]).



Blue Moon (Kartenspiel/Fantasyspiel, Kosmos, Knizia, 2004 [V/W]). Ein interessanter Versuch, die populären Fantasy-Kartenspiele (im Stil von Magic: The Gathering) in ein kleines Brettspiel umzuwandeln. Im Zentrum des Spiels stehen drei Drachen, welche man durch geschicktes Deck-Kartenspiel für sich gewinnen muss. In der Anführerphase können Drachen angelockt werden, in der Charakterphase wird der Kampf der eigentlichen Kampfphasen beeinflusst. Siehe: Die Legenden von Blue Moon (engl. Blue Moon Legends, 2014).



Bootleggers (Brettspiel/Mafiaspiel, Beyer/Eifler/Gross, 2004 [V(spätere Ausgabe)/W]). Ein Spiel um Mafia-Bosse während der Prohibitionszeit in den USA. Die Spieler können Karten kaufen, um ihre kriminellen Geschäfte voranzutreiben, v.a. in den verschiedenen Speakeasys (illegale Kneipen oder Clubs während der Alkoholprohibition). Natürlich geht es hier nur um das Geld: wer am Meisten Geld macht, gewinnt das Spiel. Vermutlich das beste Mobsterspiel bis dahin.



Dungeon Twister (Brettspiel/Fantasyspiel, Pro Ludo, Boelinger, 2004 [V/W]). Sehr spezieller Dungeon Crawler, bei dem es nicht um Würfelglück geht, sondern um strategisches Geschick beim Ausspielen von Aktionskarten. Zwei gegnerische Heldentruppen bekämpfen sich in diesem Zweispielerspiel und versuchen ihre Figuren auf die andere Seite zu bringen. Weitere Siegpunkte gibt es für das Eliminieren von gegnerischen Figuren und geborgene Schätze. (Siehe auch: Dungeon Twister 2: Prison (2009), Dungeon Twister: The Card Game [2013]).



Jambo (Kartenspiel, Kosmos, Dorn, 2004 [V/W]). Raffiniertes und trotzdem einfaches Zwei-Spieler-Handelsspiel, welches in Zentralafrika (vor der Kolonialisierung) spielt. Gehandelt werden Tee, Felle, Früchte, Salz, Seide und Schmuck. Es gibt Auktions-, Angriffs-, Verteidigungs- und weitere Elemente. Pro Runde kann jeder Spieler fünf Aktionen ausführen. Marktstandkarten werden ausgespielt, auf welchen Warentokens abgelegt werden können. Wer 60 Gold hat, gewinnt das Spiel. (Siehe auch: Waka Waka [2012], Asante [2013]).



Memoir'44 (Brettspiel/Kriegsspiel, Days of Wonder, Borg, 2004 [V/W]). Eines von vielen D-Day-Spielen, welches zu den beliebtesten Kriegsspielen überhaupt gehört. Es ist ein weniger komplexes Kriegsspiel, welches auch ausgesprochene Nicht-Wargamer ansprechen kann. Das Spiel stellt über ein Dutzend Schlachten nach, welche im Zusammenhang mit der D-Day-Offensive im Zweiten Weltkrieg stehen. Die Truppen werden durch Kommandokarten gesteuert, welche Bewegung, Kampf und Ausführung von Spezialkommandos beinhalten.



Neuland (engl. Newland - Brettspiel, eggertspiele, Eggert/Stapelfeldt, 2004 [V/W]). Ein catan-ähnliches Spiel, zumindest sieht es vom Spielfeld her so aus - das spielt sich aber dann doch sehr anders. Es ist ein sehr technisches Spiel, in welchem es um reines Ressourcenmanagement geht. Speziell ist der Mechanismus für die Zugreihenfolge: hier kann man nämlich wählen, ob man viele kleine oder einen grossen Zug machen will. (Es gibt auch negative Rezensionen - das Spiel schien/scheint ein bisschen zu polarisieren.)



Runebound (Brettspiel/Fantasyspiel, Fantasy Flight Games, Hardy/Wallace, 2004 [V[2nd Edition]/W]). Interessantes Abenteuerspiel mit einer offenen Fantasywelt, in welcher sich m&quml;chtige Helden den Gefahren von Terrinoth stellen müssen. Bewegen (mit entsprechenden Würfelwürfen oder ein Feld immer), trainieren und Abenteuer bestehen (durch verschiedene Abenteuerkartendecks - bei speziellen Quests muss man die entsprechenden Orte aufsuchen). Auch als Solospiel spielbar.



Saboteur (Kartenspiel, Amigo, Moyersoen, 2004 [V/W]). Kartenlegespiel um Zwerge, die in Goldminen arbeiten, mit Verrätermechanismus, bei welchem einer oder mehrere Spieler die verdeckte Rolle eines Verräters übernehmen. Die Goldsucher versuchen mit dem erfolgreichen Anlegen ihrer Wegkarten zu den Minenzielkarten vorzudringen, die Saboteure versuchen dies zu verhindern. Siehe auch: Saboteur 2 (2014), Saboteur: Das Duell (2016), Saboteur: The Lost Mines (2018 [Brettspiel]).



Sankt Petersburg (Brettspiel, Hans im Glück, Brunnhofer, 2004 [V/W]). In diesem Spiel wird die Stadt Sankt Petersburg unter Peter dem Grossen aufgebaut. Vorteilhaft ist es, die Gunst von Adligen und Hofbeamten zu gewinnen. Das Spiel besteht darin, Karten (Handwerker, Bauwerke, Adlige, Austauschkarten) zu kaufen, auf die Hand zu nehmen und abzulegen (oder aber zu passen). Die Karten ergeben je verschiedene Siegpunkte, und natürlich gibt es auch verschiedene Karten mit Spezialeffekten.



Ticket to Ride (dt. Zug um Zug, Brettspiel/Eisenbahnspiel, Days of Wonder, Moon, 2004 [V/W]). Als Eisenbahnbarone verbinden die Spieler Städte in Nordamerika miteinander. Ticketkarten zeigen Routen an, die man herstellen soll. Gelingt dies, gibt es je mehr Siegpunkte, je länger der entsprechende Zug ist - wenn nicht, zählen die Punkte minus. Verschiedenfarbige Handkarten werden ausgespielt um die Züge auf den einzelnen oder doppelten Routen zusammenzustellen. (Siehe auch: Ticket to Ride Legacy: Legends of the West [2023].)



War of the Ring (dt. Der Ringkrieg - Brettspiel, Ares Games, Di Meglio/Maggi/Nepitello, 2004 [V[2nd Edition]/W]). Grosses/riesiges würfelbasiertes Kriegsspiel mit vielen Plastiksoldaten, welches in der Herr-der-Ringe-Welt spielt (Untertitel: Epische Schlachten in Mittelerde). Der eine Spieler übernimmt die Heere der Freien Völker, der andere die Schattenseite, die den Ringträger jagt. Ersterer muss diese aufhalten, um der Gemeinschaft des Rings genug Zeit zu geben, den Schicksalsberg zu erreichen.




Ca$h 'n Gun$ (Kartenspiel/Partyspiel/Krimispiel, Repos Production, Maublanc, 2005 [V/W]). Das Spiel, in dem die (Karton-) Pistolen gezogen werden. Hier geht es darum, die Beute aus einem Banküberfall zu verteilen. Wie man sich vorstellen kann, ist das (manchmal) alles andere als eine einfache Sache, weil die verschiedenen Beteiligten verschiedene Ansichten davon haben. Das kann bis zu Schiessereien führen, wie man hier sieht. Ziemlich ungewöhnliches Spiel. Natürlich ist auch ein Undercover-Polizist mit im Spiel.



Caylus (Brettspiel/Eurogame, Ystari Games, Attia, 2005 [V/W]). Einflussreiches Spiel für das Genre der Worker-Placement-Spiele, welches den Boom dieses Genres auslöste. Thema des Spiels ist der Bau des Königsschlosses und dessen Umgebung. Jeder Spieler hat sechs Arbeiter, welche er frei einsetzen kann, um die notwendigen Arbeiten zu verrichten. Fünf verschiedene Rohstoffe (Nahrung, Holz, Stoff, Stein und Gold) bilden die Grundlage für den Bau des Schlosses und der übrigen Gebäude. (Siehe auch: Caylus 1303 [2019]).



Descent: Journeys in the Dark (Brettspiel/Fantasyspiel, Fantasy Flight Games, Wilson, 2005 [V(2nd edition)/W]). Dies ist eines der bedeutendsten Nachfolgespiele von HeroQuest bzw. eines der bedeutendsten und epischsten Fantasy- und Dungeon-Abenteuerspiele. Es ist auch ein Vorläufer der heutigen Dungeon-Crawl-Kampagnenspiele - wenn auch noch stark auf Würfelergebnissen beruhend. Viele Erweiterungen sorgten für eine treue Fangemeinde.



Diamant (engl. Incan Gold - Kartenspiel/Abenteuerspiel, Schmidt Spiele, Faidutti/Moon, 2005 [V[spätere Ausgabe (Brettspiel)]/W]). Höhlen erkunden, Diamanten finden. Das Spiel ist ein Push-your-luck- oder Can't-stop-Spiel, in welchem man immer entscheiden muss, ob man tiefer in die Höhle gehen und das Schicksal stärker herausfordern will, oder ob man lieber umgekehrt und mit dem zufrieden ist, was man bis dahin gefunden hat. Die Originalausgabe ist als reines Kartenspiel konzipiert, die Neuauflage ist ein kleines Brettspiel.



Fiese Freunde Fette Feten (Brettspiel/Erwachsenenspiel, 2F-Spiele, Friese/Casasola Merkle, 2005 [V/W]). Eine Art modernes Spiel des (Party-) Lebens für Erwachsene - gute Mechanik, sehr originell, aber auch ein bisschen speziell bis abgefahren. Man kann Millionär oder Elvisimitator werden - und viel anderes mehr. Politisch, gesellschaftlich und eigentlich überhaupt nicht korrekt (inkl. einer grossen Portion schwarzem Humor). Entweder man mag es, oder man mag es überhaupt nicht.



Manila (Brettspiel, Zoch Verlag, Delonge, 2005 [V/W]). Ein weiteres Spiel der Sorte klein, aber oho (welche zu meinen Lieblingskategorien gehört). Die Startreihenfolge wird ersteigert, zur Festlegung der Handelsgüter und der Startposition der Handelsschiffe. Diese machen ein Rennen zum Ziel, während die Spieler in jeder Runde ihre Figuren einsetzen können. Je nachdem, wie sie eingesetzt wurden, ergeben sich die Siegpunkte. Einige weitere interessante Effekte - wie z.B. Piraten, welche die Schiffe entern können - bereichern das Spiel.



Mission: Red Planet (dt. Aufbruch zum Roten Planeten, Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Asmodée, Cathala/Faidutti, 2005 [V/W]). Actionreiches Science-Fiction-Spiel im viktorianischen Steampunksetting (1888). Dies ist ein kartenbasiertes Area-Control-Spiel mit viel Interaktion. Die Spieler besetzen mit ihren Astronauten, welche mit Raumschiffkarten zum Mars fliegen, um dort Ressourcen abzubauen, möglichst lukrative Bereich der Marsoberfläche. Die Aktionen werden durch spezielle Charakterkarten ausgelöst.



Neuroshima Hex! (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Portal Games, Oracz, 2005 - erwähnenswerte dritte Auflage: Neuroshima Hex! 3.0 [2006 (V/W)]). Science-Fiction-Kriegs- und Strategiespiel, welches auf einem polnischen Role-Playing Game namens Neuroshima (2003) beruht. Zuerst werden in diesem Teilchenlegespiel zwei Hauptquartiere der beiden Fraktionen ausgelegt, dann Einheitenteile. Nach dem Legen der Teile finden die Kämpfe statt. (Siehe: Liste Science-Fiction-Spiele.)



Revolte in Rom (engl. Roma - Kartenspiel, Queen Games, Feld, 2005 [V[inkl. Roma II]/W]). Konfrontatives Zweispieler-Kartenaktivierungsspiel (nicht feld-typisch, aber sehr interessant). Im Spiel gibt es eine würfelbasierte Konfrontations-/Kampflinie. Mit den Karten und deren Spezialeffekte bekämpfen sich die beiden Seiten, bis eine keine Siegpunkte mehr hat oder die Siegpunkte ausgehen und derjenige Spieler gewinnt, der mehr Siegpunkte hat. Siehe auch: Arena: Revolte in Rom II (2009).



Shadows Over Camelot (frz. Les Chevaliers de la Table ronde, dt. Schatten über Camelot - Brettspiel, Days of Wonder, Cathala/Laget, 2005 [V/W]). Kooperatives Kampagnenspiel zur Artusepik - von den Rittern der Tafelrunde um König Artus - mit Kämpfen gegen Drachen und der Suche nach dem Heiligen Gral. Die Ritter müssen einzeln oder gemeinsam verschiedene Aufgaben bewältigen und die Mächte des Bösen bekämpfen. Auch ein Verräter ist im Spiel, welcher das kooperative Spielsystem durchbricht.



Tier auf Tier (Geschicklichkeitsspiel/Kinderspiel [4+], Haba, Miltenberger, 2005 [V/W]). In diesem Spiel geht es ganz einfach nur darum, Holztiere aufeinander zu stapeln. Sehr simpel, und doch sehr spassig. Ein sehr gutes Kinderspiel, welches sich in Erwachsenenrunden als perfektes Spiel für mal rasch zwischendurch eignet (auch wenn es noch ein paar Tiere mehr haben könnte). Verschiedene Würfelaktionen rund um das Platzieren der Tiere geben dem Spiel einen gewissen Pfiff und Charakter. [Siehe auch: Tier auf Tier: Das Duell (2008)].



Tsuro (Brettspiel/Strategiespiel, Calliope Games, McMurchie, 2005 [V[spätere Ausgabe]/W]). Legespiel mit Drachen und Wegen, bei dem es nicht darum geht, zu entkommen, sondern im Spiel zu bleiben. Das sehr schön gemachte Spiel mit japanisch-spirituellem Thema kann mit 2-8 Spielen gespielt werden (eine selten hohe Spielerzahl für ein Strategiespiel). Die Drachen beeinflussen sich beim Legen von Wegkarten gegenseitig. (Das Spiel ist 1979 als Squiggle entstanden, wurde aber erst 2005 publiziert.)



Twilight Struggle (dt. Gleichgewicht des Schreckens - Brettspiel/Kriegsspiel, GMT Games, Gupta/Matthews, 2005 [V/W]). Das ultimative Spiel zum Kalten Krieg war Langzeitnummer 1 in der BGG-Rangliste [BoardGameGeek]. Es ist ein kartenbasiertes Zweispieler-Strategie-Kriegsspiel und steht für eine Renaissance der Kriegsspiele in der Cardboard-Ära. Beide Spieler spielen die Rolle einer der beiden Supermächte des Kalten Kriegs (USA/Sowjetunion). Das Spiel geht über maximal zehn Runden und hat verschiedene Siegbedingungen.



Verflixxt! (Brettspiel, Ravensburger, Kiesling/Kramer, 2005 [V/W]). Einfaches aber modernes Würfel- und Laufspiel. In diesem Spiel geht es darum vom Start- zum Zielteil zu gelangen (es gibt kein Spielfeld, sondern beliebig ausgelegte Teile). Unterwegs sammeln die Spieler positive und negative Teile ein, welche am Ende des Spiels zusammengezählt werden. Die negativen Teile können durch Glücksteile in positive umgewandelt werden. Und dann gibt es auch noch Wächter, welche die Teile bewachen.



Wits & Wagers (Brettspiel/Partyspiel, North Star Game Studio, Crapuchettes, 2005 [V/W]). Dies ist ein Trivia-Wissensspiel, welches im englischsprachigen Raum recht beliebt ist/war. Hier wird eine Frage gestellt, die alle beantworten müssen. Dann werden die Antworten zahlenmässig der Reihe nach auf einer Wettmatte abgelegt, und die Spieler können Wetteinsätze auf die verschiedenen Antworten abgeben. Wer am nächsten bei der richtigen Antwort liegt, gewinnt die Runde (total sieben).



World of Warcraft: The Board Game (Brettspiel/Fantasyspiel/Video-Game-Adaption, Fantasy Flight Games, C.T. Petersen, 2005 [V/W]). Ein Brettspiel aus der WoW-Videospielwelt - immerhin ist dies die bedeutendste und meist gespielte Fantasywelt bei den Videospielen. Gut aufgemacht, aber eigentlich nicht allzu spektakulär: es bietet das, was man von einem soliden Fantasyspiel erwartet (und nicht allzu viel mehr). Siehe auch: WarCraft: The Board Game (2003).



Cleopatra and the Society of Architects (dt. Kleopatra und die Baumeister - Brettspiel/Eurogame, Days of Wonder, Cathala/Maublanc, 2006 [V/W]). Bauen für Kleopatra, mit Korruption, aber nicht zu viel. Das Spiel ist aufgefallen durch die schönen Komponenten. Das (Aktions-) Kartendeck besteht aus einem Stapel von vermischten offenen und verdeckten Karten. Der Tempel, um den es hier geht, wird aus der Schachtel heraus aufgebaut. Siehe auch: Cleopatra and the Society of Architects: Deluxe Edition (2020).



Gift Trap (Partyspiel, GiftTRAP Enterprises, Kellet, 2006 [V/W]). Geschenke geben und bekommen. In vielen Partyspielen geht es darum, einander etwas besser kennenzulernen. Dies kann man z.B. machen, indem man herausfindet, welche Geschenke einem andere Leute geben würden, und welche man selber möchte bzw. glaubt, dass andere denken, dass man sie selber möchte. Genau darum geht es in diesem Spiel. Geschenke werden verteilt, und die Spieler müssen raten, was je angebracht und erwünscht ist.



Imperial (Brettspiel/Eurogame, PD-Verlag, Gerdts, 2006 [V/W]). Kultur- bzw. Wirtschaftsentwicklungs- und Kriegsspiel. In diesem Spiel geht es darum, wer den grössten Einfluss in den alten imperialen europäischen Mächten (Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Österreich-Ungarn, Russland) für sich gewinnen kann. Es geht darum, möglichst viele Anleihen der Mächte zu gewinnen. Während des Spiels werden Fabriken gebaut, Flotten bewegt und Kämpfe durchgeführt. (Siehe auch: Imperial 2030 [2009]).



J'te Gage Que... (dt. Erwischt! - Partyspiel, Cocktail Games, Lemay, 2006 [V/W]). Dies ist eine neue Art von Spielen: ein Spiel für grosse Partys. Jeder Spieler bekommt eine Karte mit mehr oder weniger normalen Aufgaben. Die Person muss dies dann machen und eine andere Person merken, dass sie dies aufgrund der Karte tut. Das gibt einen Punkt oder einen Minuspunkt (bei falscher Behauptung). Dies hat den Effekt, dass die Leute auf der Party einander immer beobachten und überlegen, ob ihre Handlungen mit dem Spiel zusammenhängen.



Mr. Jack (Brettspiel/Krimispiel, Hurrican, Cathala/Maublanc, 2006 [V/W]). Dieses Zwei-Spieler-Spiel hält die Tradition von populäreren Krimispielen aufrecht. Wie meistens bei Krimispielen geht es um Deduktion (d.h. Ausschlussverfahren). Der eine Spieler muss die Identität von Mr. Jack herausfinden, während dieser versucht, zu entkommen. In jeder Runde gibt der Jack-Spieler über seine Sichtbarkeit durch andere Charaktere oder Strassenlaternen Auskunft, wodurch bestimmte Charaktere vom Verdacht ausgeschlossen sind.



Qwirkle (Legespiel, MindWare, McKinley Ross, 2006 [V/W]). In diesem Legespiel werden Holzklötzchen mit verschiedenen Symbolen und Farben so ausgelegt, dass dabei horizontale und vertikale Symbolreihen gebildet werden. Was ebenso genial wie einfach aussieht, ist im Grunde eine geniale und einfache Kombination aus Mustern von den (Lege-) Spielen Domino und Scrabble. Trotzdem ist dieses Spiel, welches als Spiel des Jahres ausgezeichnet wurde (2011), unterhaltsam - auch als einfaches Kinder-, Familien- und Reisespiel geeignet.



Taluva (Legespiel/Eurogame, Hans im Glück, Casasola Merkle, 2006 [V/W]). Vermutlich das einfachste und leichteste Eurogame überhaupt. Gerade aus diesem Grund aber hier erwähnt, und da es sich auch sehr leicht spielt. Es weist Züge von Java auf (bzw. ist eigentlich fast direkt von diesem abgeleitet [was nur wenige gemerkt haben, weil das Spiel Java nicht so populär ist, wie es hätte sein können]), ist aber leichter gehalten. Auf einer vulkanischen Insel wird auf neuem Land gebaut, wer auf der dritten Ebene angekommen ist, gewinnt Punkte.



Through the Ages: A Story of Civilization (dt. Through the Ages: Eine Geschichte der Zivilisation - Brettspiel, Czech Games Edition, Chvátil, 2006 [V/W]). Gilt als so etwas wie das ultimative Zivilisationsspiel. Massives Entwicklungsspiel mit drei Spielstufen (simple, advanced, full game), ebenso kann eine friedliche Variante oder eine Variante, welche kriegerische Aggression beinhaltet, gespielt werden. Sehr lange Spieldauer. (Siehe auch: Through the Ages: A New Story of Civilization [2015]).



Thurn und Taxis (Brettspiel/Eurogame, Hans im Glück, A. Seyfarth/K. Seyfarth, 2006 [V/W]). In diesem Spiel geht es darum, einen Postkutschenbetrieb im 17. Jahrhundert aufzubauen. Dabei werden (ähnlich wie bei Ticket to Ride) Strecken und Gebäude gebaut, welche gewertet werden können. Es spielt im erweiterten früheren deutschsprachigen Gebiet (in Deutschland, Schweiz, Österreich und Polen). Das lombardische Adelsgeschlecht der Thurn und Taxis begründete das europäische Postwesen und betrieb es auch viele Jahrhunderte weiter.



Agricola (Brettspiel/Eurogame, Lookout Games, Rosenberg, 2007 [V/W]). Eurogame-Klassiker, welcher als typisches Ressourcen-Managementspiel gilt. Dem Titel gemäss geht es um Landwirtschaft (und Viehzucht): der Spieler bewirtschaftet einen Bauernhof, indem er mit Ressourcen und Tiere bestmöglich nutzt. In einer Spielrunde konkurrieren die Spieler um verschiedene Aktionsmöglichkeiten. Das Ziel ist die Vergrösserung des Bauernhofs, ohne Ressourcen zu verschwenden. Siehe auch: Agricola: Die Bauern und das liebe Vieh (2012).



Biblios (ursprünglich: Scripts and Scribes - Kartenspiel, Dr. Finn's Games, Finn, 2007 [V/W]). Eines von wenigen Religionsspielen, die man spieltechnisch wirklich empfehlen kann. Es gilt, die beste Bibliothek mit heiligen und verbotenen Büchern anzulegen. In seinem Zug kann der Spieler zwischen fünf Karten wählen - die anderen Spieler wählen die anderen Karten. Weitere Karten werden durch Bieten vergeben. Mit den Karten werden die Werte von Würfeln beeinflusst, welche den Wert der Bibliothek bestimmen. Siehe auch: Biblios Dice (2015).



Brass (aka Brass: Lancashire, dt. Kohle: Mit Volldampf zum Reichtum - Brettspiel/Eurogame/Wirtschaftsspiel, Warfrog Games, Wallace, 2007 [V/W]). Die bekannteste Wirtschaftssimulation der Gegenwart, welche die Industrielle Revolution in England nachbildet. Es geht in diesem Eurogame um den Bau von Kohleminen, Baumwollfabriken, Häfen, Schiffswerften, Kanälen und Eisenbahnstrecken. Zu einem Renner wurde das Spiel in seiner Neuauflage (Brass: Lancashire) und v.a. in der Fortsetzung (Brass: Birmingham [2018] - siehe dort).



Burg Appenzell (engl. Château Roquefort - Brettspiel/Kinderspiel [6+], Zoch, Schliemann/Weber, 2007 [V/W]). In diesem schön gemachten Kinderspiel suchen die Mäuse den (Appenzeller) Käse. Stehen zwei eigene Mäuse auf Feldern mit dem selben (Käse-) Symbol, bekommt man den Käse. Wer vier Käseplättchen hat, gewinnt das Spiel. Die Mäuse müssen schauen, dass sie nicht in die Löcher fallen. Der aktive Spieler hat drei mögliche Aktionen: Plättchen schieben, ein Dach aufdecken oder die Figur bewegen.



Container (Brettspiel/Eurogame/Wirtschaftsspiel, Valley Games, Delonge/Ewert, 2007 [V(spätere Ausgabe)/W]). In diesem Spiel geht es um Schiffscontainermanagement. In einem Zug kann der Spieler eine Fabrik bauen oder Container in den Fabriken bereitstellen und über deren Preis im Handel entscheiden. Diese werden dann zur Heiminsel verschifft. Die Container haben - je nach Farbe - für jeden Spieler verschiedene Werte. Die Aktionen der Gegenspieler müssen gut beobachtet werden.



Galaxy Trucker (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Czech Games Edition, Chvátil, 2007 [V/W]). Eines der ersten Spiele mit Echtzeit-Elementen. Es gilt, möglichst rasch ein Raumschiff zusammenbauen und es für bevorstehende Ereignisse und Gefahren wie Piraten oder Meteoriten zu auszurüsten. Diese können eingesehen werden, wobei man aber Zeit verliert für den Bau des Raumschiffs. In drei Runden müssen die Aufträge erfüllt werden. Gelingt dies nicht, gehen Waren, Besatzungsmitglieder oder Teile des Raumschiffs verloren.



In the Year of the Dragon (Brettspiel/Eurogame, alea/Ravensburger, Feld, 2007 [V/W]). Dieses originelle Eurogame spielt in China im Jahr 1000 nach Christus, im Jahr des Drachen. Es gilt, Paläste auszubauen und mit den richtigen Personen zu besetzen, um die Gunst des Kaisers zu erlangen und verschiedenste, bevorstehende Herausforderungen zu bestehen. Einer der (damals) besonderen Mechanismen in diesem Spiel besteht darin, dass die Spieler besetzte Felder nutzen können, dafür aber zahlen müssen.



Jamaica (Brettspiel/Eurogame/Piratenspiel, GameWorks, Braff/Cathala/Pauchon, 2007 [V/W]). Dies ist ein sehr schön gemachtes Racing-Game, in welchem Piratenschiffe rund um Jamaika um die Wette fahren. Es gewinnt nicht unbedingt der Spieler, der zuerst im Ziel ist, aber eine gewisse Linie muss doch überschritten werden, um zu gewinnen. Wichtiger ist es aber, Schätze zu sammeln. Ebenfalls kann es zu Kämpfen kommen, wenn zwei Spieler auf dem selben Feld landen. Gutes Familienspiel.



Kingsburg (Brettspiel/Eurogame, Stratelibri, Chiarvesio/Iennaco, 2007 [V/W]). Vermutlich das erste oder erste bekannte Spiel, welches den Worker-Placement-Mechanismus mit Würfeln kombinierte, und somit die Würfelphobie der Eurogamer durchbrach. Die Spieler übernehmen die Rolle eines Gouverneurs, welcher eine Provinz eines Königsreichs verwaltet. Dabei gilt es dieses zum Blühen zu bringen und es auch vor Feinden zu schützen. Mit den Würfeln können die königlichen Berater beeinflusst werden.



Marrakech (dt. Suleika - Brettspiel, Gigamic?, Ehrhard, 2007 [V/W]). Schöne kleine Spielidee. Der beste Händler von fliegenden Teppichen darf Suleika, die Tochter des Sultans, heiraten. Eine gemeinsame Spielfigur namens Omar, der Teppicheinkäufer des Sultans, läuft auf der Spielfläche herum und gibt dem nächsten Spieler die Richtung an. Dieser legt einen seiner Teppiche. Man muss gut schauen, dass Omar nicht über zu viele fremde Teppiche läuft, denn dies kostet Geld, je nach Grösse des entsprechenden Teppichfeldes.



Numbers League: Adventures in Addiplication (Kartenspiel/Kinderspiel, Bent Castle Workshop, Crenshaw/Plalace, 2007 [V/W]). Dies ist ein reines Kinderspiel, welches dazu dient, erste Rechenfähigkeiten zu bilden und zu verbessern. Dabei gilt es, Superhelden aus Kopf-, Körper- und Beinkarten mit verschiedenen Punkten so zusammenstellen, dass die Bösewichte besiegt werden können, um die Infinity-Stadt vor ihnen zu retten. Mit 75 Heldenteilkarten kann eine Vielzahl von verschiedenen Superhelden zusammengestellten.



Palastgeflüster (Kartenspiel, Adlung-Spiele, Rieneck, 2007 [V/W]). Interessantes kleines Mittelalter-Kartenspiel mit viel Interaktion. Sieben Karten verschiedener Farben muss der Spieler vor sich auslegen, um das Spiel zu gewinnen. Dies versuchen die anderen Spieler, welche das gleiche Ziel haben, zu verhindern, indem sie Karten spielen, welche die anderen nicht gebrauchen können. Wer zuerst eine Karte ausspielen muss, welche er schon ausgelegt hat, verliert das Spiel.



Race for the Galaxy (Kartenspiel/Science-Fiction-Spiel, Rio Grande Games, Lehmann, 2007 [V/W]). Thematisch gilt es hier ein Imperium im Weltall aufzubauen. Dieses entwickelt man aus den ausgelegten Karten, und dabei gibt es natürlich Siegpunkte zu gewinnen, wenn man sich möglichst geschickt zwischen den verschiedenen Welten bewegt. Dieses taktische Kartenlegespiel ist inspiriert vom Spiel San Juan, einem der ersten eurogame-ähnlichen Kartenspiele der etwas komplexereren Art. Siehe auch: Roll for the Galaxy (2014).



Theben (aka Jenseits von Theben - Brettspiel/Eurogame, Queen Games, Prinz, 2007 [V/W]). Archäologische Suche in Rom, Griechenland, Kreta, Ägypten, Palästina und Mesopotamien. In diesem Spiel kann man nicht einfach nur Schätze ausgraben, sondern man muss sich zuvor auch die notwendigen Informationen besorgen. Auch die notwendige Ausrüstung muss zuerst besorgt werden. Danach können Schätze geborgen werden. Das spezielle Chronokel-Teil dient zur Bestimmung des Grabungserfolgs.



The Red Dragon Inn (dt. Zum roten Drachen - Kartenspiel/Fantasyspiel/Partyspiel, SlugFest Games, Bohm/Bottone/Skadl, 2007 [V/W]). Die Abenteurer kehren von ihren Abenteuern heim und feiern in der Taverne zum Roten Drachen ihre Abenteuer. Das Ziel ist es, nicht betrunken zu werden und kein Gold zu verlieren. In der Drinkphase werden Aktionskarten gespielt. Ferner kann mit entsprechenden Karten auch um das Gold gegambelt werden. (Siehe auch: The Red Dragon Inn 2 [2008], The Red Dragon Inn: Battle for Greyport [2016]).



Wikinger (Brettspiel/Eurogame, Hans im Glück, Kiesling, 2007 [V/W]). Plättchenlege- und Worker-Placement-Spiel in einer Wikingerwelt. Ein Radelement mit Verteigerungspreismechanismus steht im Zentrum des Spiels: hier kann man Plättchen und Figuren nehmen oder kaufen. Dann werden die Figuren auf die Plättchen gelegt, um diese nutzen zu können. Im Spiel gibt es Adlige, Bootsmänner Fischer, Goldschmiede, Krieger, Späher. Nebst dem Aufbau der eigenen Kultur muss man sich auch gegen fremde Schiffe wehren.



Zooloretto (Brettspiel/Tierspiel, Abacusspiele, Schacht, 2007 [V/W]). Ein Familienspiel, in welchem aus acht Tierarten ein Zoo zusammengebaut wird. Dabei sind drei Aktionen möglich: 1. Plättchen ziehen und auf Wägen legen, 2. Wagen nehmen und Tiere in die Gehege des Zoos einsetzen, 3. Zusatzgehege gegen Geld kaufen oder Tauschaktionen. Die Punkte werden gemacht, indem die Gehege gefüllt werden (gleiche Tiere zu gleichen Tieren). Siehe auch: Aquaretto (2008 - Zoo mit Wassertieren).



Battlestar Galactica: The Board Game (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Fantasy Flight Games, Konieczka, 2008 [V/W]). Das Social-Deduction-Spiel zur gleichnamigen TV-Serie. Battlestar Galactica war früher die Alternative im Streit Star Trek vs. Star Wars und hatte daher immer seine spezielle, eigene Fangemeinde. Die Kolonien wurden von den Zylonen angegriffen und befinden sich auf der Flucht. Ihre einzige Überlebenschance besteht darin, zusammenzuarbeiten, doch unter ihnen befindet sich auch ein zylonischer Agent. Beste Spielerzahl: 5!



Byzanz (Kartenspiel, Amigo, Ornella, 2008 [V/W]). Kleines, feines Auktionskartenspiel mit orientalischem Hintergrund. Die Spieler spielen Händler, die sich gegenseitig die Waren abjagen und sie dann auf dem Markt verkaufen. Mit einem Auktionsmechanismus wird um Warenkarten gefeilscht. Beim Verkauf müssen drei Karten derselben Warenart abgelegt werden - die höchste darf behalten, die anderen müssen abgegeben werden. Wer dabei die höchste Punktzahl erreicht, gewinnt das Spiel.



Die Aufsteiger (engl. The Climbers - Bauspiel, Chili Spiele, Lanz, 2008 [V/W]). Mit farbigen Klötzen werden Kletterstrukturen gebaut, welche dann im zweiten Teil des Spiels erklommen werden. Das Ziel besteht darin, den höchsten Punkt der Struktur zu erreichen. Der Spieler darf auf einen Klotz der eigenen oder der neutralen Farbe steigen. Die Spieler haben für die Besteigung der Struktur zwei unterschiedlich grosse Leitern und einen Blockierstein zur Verfügung. Ebenso ist es möglich, die Struktur zu verändern.



Dixit (Ratespiel, Libellud, Roubira, 2008 [V/W]). Bei diesem Spiel müssen Karten geraten werden. Ein Spieler tritt als Rätselgeber auf. Er beschreibt eine seiner Karten mit einem Satz, einem Wort, einem Ton, einer Geste. Er legt die Karte verdeckt hin, und die Rätselrater geben nun eine ihrer Karten dazu, von denen sie finden, dass sie am Besten zur Beschreibung passen. Dann wird mit offenen Karten geraten, welches die beschriebene Karte war. Nicht zu gut/einfach und nicht zu schlecht/schwierig beschreiben. (Siehe auch: Dixit Odyssey [2011]).



Dominion (Kartenspiel/DBG, Rio Grande Games, Vaccarino, 2008 [V/W]). Gilt als Anfang der modernen Deck-building (Card) Games (DBG). Der Spieler, welcher Herrscher eines Königsreichs ist, startet mit einem vorgegebenen Kartendeck und kann dieses durch Kauf von weiteren Karten ausbauen. Gekauft werden die Aktions-, die Geld- und die Punktekarten, welche letztlich die Siegpunkte bringen. Das Spiel ist relativ leicht verständlich, aber reichlich komplex zu spielen, weil es sehr variantenreich ist.



Fluss der Drachen (Brettspiel/Kinderspiel, Kosmos, I. Brand/M. Brand, 2008 [V/W]). Das Schiff des Königs, welches voll mit Edelsteinen ist, und vom aktiven Spieler mit einem Strohhalm auf einem Fluss mit echtem Wasser vorwärtsgepustet wird. Die Drachen bringen die Edelsteine. Die anderen Spieler versuchen die Fahrt mit einem Würfel und dem richtigen Symbol zu stoppen. Das Spiel ist im Internet gut aufgenommen worden. (Wasserverschwendung? Na, übertreiben müssen wir es vielleicht auch nicht.)



Ghost Stories (Brettspiel/Fantasyspiel, Repos Production, 2008 [V/W]). Kooperatives Spiel um den in immer neuen Inkarnationen zurück- und wiederkehrenden Geist eines bösen Herrschers (namens Wu-Feng) und dessen Dämonen. Das Spiel bietet sehr viele Möglichkeiten und ist sehr abwechslungsreich. Es gibt viele Möglichkeiten, das Spiel zu verlieren. Es ist gewonnen, wenn die letzte Inkarnation von Wu-Fengs besiegt ist. Es ist aber nur sehr schwer zu gewinnen. Wie fast alle kooperativen Spiele ist das Spiel auch sehr gut solo spielbar.



Indiana Jones DVD Adventure Game (Brettspiel/Abenteuerspiel/Kinderspiel [8+], Parker Brothers, Russell, 2008 [V/W]). Indiana Jones gehört vermutlich zu jenen, die einen gewissen Bonus geniessen, und dies ist eines der interessanteren Spiele mit dieser legendären (Film-) Figur - und dem entsprechenden Flair. Das Spiel ist ein sehr einfaches Lauf-, Würfel- und Sammelspiel, etwas glückslastig, und wenn man die Aufgabe nicht erfüllt, muss man neu anfangen (und die DVD wiederholt sich). Aber hey: es ist Indiana Jones!



Journey to the Center of the Earth (dt. Reise zum Mittelpunkt der Erde - Brettspiel/Kinderspiel [10+], 999 Games, Dorn, 2008 [V/W]). Recht interessantes Abenteuer-Laufspiel (von einem bekannten Eurogame-Autor). Das Spiel basiert auf der berümten Geschichte von Jules Verne. Die Spieler können alle vier Figuren kontrollieren. Mit Bewegungskarten geht es vorwärts, Ausrüstungskarten helfen auf dem hindernisbeladenen Weg, auf welchem Schätze gewonnen werden können, die die Siegpunkte bringen.



Le Havre (Brettspiel/Eurogame, Lookout Games, Rosenberg, 2008 [V/W]). Ein bedeutendes und beliebtes komplexeres (vielleicht zu seiner Zeit sogar das komplexeste) Worker-Placement-Eurogame. Thema: die Stadt und ihr Hafen - Gebäude bauen und Ressourcen beschaffen (tonnenweise Ressourcen [Fisch, Holz, Ton, Eisen, Getreide, Vieh sowie Kohlen und Häute, die in entsprechenden Fabriken, die der Spieler baut und weiter entwickelt, verarbeitet werden]). Die Komplexität nimmt während des Spiels ständig zu.



Palais Royal (engl. Royal Palace - Brettspiel/Eurogame, Hans im Glück, Georges, 2008 [V/W]). In diesem Spiel geht es darum, Adlige für den (Sonnen-) König zu gewinnen. Die Räume des Schlosses sind die Aktionsräume der Spieler, welche dort die Diener einsetzen können, die die (Haupt-) Aktionen des Spiels initiieren. Ein überraschend starkes und innovatives Spiel, welches nur kleinere Schwächen hat (falls man mit dem Thema klarkommt). Einfaches Grundsystem, komplexe Zusammenhänge.



Pandemic (dt. Pandemie, Brettspiel [USA], Z-Man Games, Leacock, 2008 [V/W]). Das etwas andere Spiel, auf welches man lange warten musste: ein kooperatives Spiel, das so interessant ist wie ein Konkurrenzspiel. Gegen verschiedene Krankheitserreger müssen Gegenmittel gefunden werden. Das Ziel ist es, das Spiel zu besiegen bzw. gemeinsam (wie fast immer in kooperativen Spielen) das negative Szenario zu verhindern. Siehe auch: Pandemic: The Cure (dt. Pandemie - Die Heilung, 2014), Pandemic Legacy (2015).



Rock the Beat (aka We Will Rock You - Partyspiel/Funspiel, Asmodee?, Ecoutin, 2008 [V/W]). Ein reines Funspiel, in welchem natürlich trotzdem viel Konzentration gefragt ist. Im Rhythmus des Songs 'We Will Rock You' von Queen müssen jeweils im Takt bestimmte Gesten, die auf schön gemachten Funkarten vorgegeben sind, gezeigt werden. Kommt der entsprechende Spieler aus dem Rhythmus, gibt es Minuspunkte. Das Spielprinzip ist nicht so ganz neu, und doch ist dies ein Klassiker bei den Funspielen.



Shanghaien (Würfelspiel, Abacusspiele, Pelek/Schacht, 2008 [V/W]). Dice-Placement-Spiel um Piratenkarten. Die Spieler werfen am Anfang des Zugs zwei Würfel, von welchen sie einen einsetzen können (oder auch zwei gleiche). Jeder Würfelwert kann für die entsprechende Karte (1-6) eingesetzt werden (entweder von oben nach unten oder von unten nach oben). Am Ende gibt für die Mehrheit in einer Farbe die Punkte des Gegenspielers. 'Shanghaien' bedeutet: die Runde ist zu Ende. Extrakarten sind ebenfalls im Spiel.



Space Alert (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Czech Games Edition, Chvátil, 2008 [V/W]). Kooperatives Echtzeit-Actionspiel an Bord eines Raumschiffs. Im Spiel gibt es eine Aktionsrunde und eine Ausführungsrunde. Die Aktionsrunde wird in Echtzeit gespielt, welche von einer CD begleitet wird. Die Spieler beraten sich und müssen innerhalb einer bestimmten Zeit alle gestellten Aufgaben lösen. In der Ausführungsrunde überprüfen sie das Resultat. Spielt sich am besten mit einer eingespielten Gruppe.



Stone Age (Brettspiel/Eurogame, Hans im Glück, Brunnhofer, 2008 [V/W]). Ein typisches Worker-Placement-Spiel, in welchem die verschiedenen Arbeiten in einem Steinzeitdorf und dessen Umgebung möglichst gut koordiniert werden müssen, denn mit der besten Koordination erhält man die meisten Siegpunkte. Die Spieler konkurrieren um die besten Plätze auf dem Spielfeld und die besten Aufgabenkarten. Untypischerweise für Eurogames spielen in diesem Spiel auch Würfel eine gewisse Rolle.



Toledo (Brettspiel/Eurogame, Kosmos, Wallace, 2008 [V/W]). Originelles und untypisches Eurogame, welches den alten Renn-/Laufspielmodus mit Eurogame-Mechanismen zu verbinden versucht. Die spanische Stadt und Region von Toledo ist bekannt für ihren Stahl. Es gilt, Schwerter herzustellen und diese zum Königsschloss zu bringen. Auf dem Weg liegen eigene und fremde Geschäfte - bei letzteren müssen wir Tribut zahlen. Die Spieler können sich auch zu Schwertduellen herausfordern.



Wasabi (aka Sushi - Brettspiel, Z-Man Games, Cappel/Gertzbein, 2008 [V/W]). Dies ist ein originelles, kleines Teillegespiel mit Sushi-Thema (und vermutlich eines der besten, kleinen Kochspiele). Das Spiel beginnt originell: die Spieler geben sich gegenseitig Spielteile für die Starthand. Auf einem 6x7-Felder-Spielbrett müssen nun die Teile ausgelegt werden. Dabei müssen bestimmte Menüs mit zwei bis fünf Zutaten erfüllt werden. Aktionskarten spielen ebenfalls eine Rolle. Am Schluss werden die Siegpunkte zusammengezählt.



Alea Iacta Est (Würfelspiel, Ravensburger, Allers/Eisenstein, 2009 [V/W]). Dies ist vermutlich eines der derzeit interessantesten (einfachen) Würfelspiele. Der Würfelmechanismus ist relativ einfach: ein Pokerspiel mit vielen Würfeln in verschiedenen Runden. Mit den Würfeln kann nun aber Einfluss genommen werden im römischen Senat, im Castrum (Militärlager) und/oder im Forum Romanum. Hier kommen die Entscheidungen ins Spiel. Würfel- und Brettspiele vermischen sich immer stärker - hier quasi ein erweitertes Würfelspiel.



Automobile (Brettspiel/Eurogame, Myfair Games?, Wallace, 2009 [V/W]). Anforderungsreiches, schön gemachtes Eurogame, in welchem Autofabriken in der Frühzeit der Geschichte des Automobils betrieben werden - inkl. herrlichen Oldtimermodellen und interessanten Autopionieren. In neun Phasen soll das erfolgreichste Autounternehmen aufgebaut werden. Das Automobilthema ist vielleicht nicht gerade das trendigste, aber historisch sicher ein interessantes Thema für Autofans und Geschichtsinteressierte.



Carson City (Brettspiel/Westernspiel/Eurogame, Quined White Goblin Games, Georges, 2009 [V/W]). Ein Westernspiel, in welchem der Spieler Land kaufen und darauf verschiedene Dinge bauen kann: Häuser und andere Gebäude, Strassen, Ranches oder Minen. Cowboys können als Temporärarbeiter eingesetzt werden, so dass ein Worker-Placement-Element gegeben ist. Durch verschiedene Aktionen kann man Siegpunkte gewinnen; am Ende des Spiels werden die Bauten und das Geld dazu gewertet.



Castle Panic (Brettspiel, Fireside Games, 2009 [V/W]). Originelles, kooperatives Old-Style-Fantasy-Tower-Defense-Spiel, in welchem Monster das Schloss angreifen, das sich in der Mitte des Spielfelds bewegt. Die Monster rücken stetig näher und beginnen, Schlossstrukturen zu zerstören. Spezielle Monsterfiguren haben Spezialeffekte (Ork Warlord, Goblin King, Troll Mage, Monster Healer). Gelingt es dem Team, die Monster zu zerstören, bevor sie das Schloss vollkommen zerstört haben, gewinnt es das Spiel.



Cyclades (Brettspiel, Matagot, Cathala/Maublanc, 2009 [V[inkl. Erweiterung]/W]). Ein Spiel, welches weniger bekannt ist, als es sein könnte. Es spielt in der griechischen Antike, in deren Inselwelt man für die Götter Städte auf Inseln baut. In diesem Area-Control-Spiel geht es nicht nur um Gebietskontrolle, sondern auch um Schiffskämpfe. Die antiken Götter greifen in das Geschehen ein und bringen den Spielern spezielle Fähigkeiten (u.a. auch durch Philosophen).



Hansa Teutonica (Brettspiel/Eurogame, Argumentum Verlag, Steding, 2009 [V/W]). Manche sehen in diesem Spiel das beste Eurogame, welches je gemacht wurde. Das ist natürlich eine schwierige Frage/Einschätzung (immerhin rechtfertigt dies aber, dass das Spiel hier vertreten ist). Der Spieler kann seine Steine setzen, wo er will, um Handelsrouten zu begründen und Handelsstädte zu kontrollieren. Dies alles vor dem geschichtlichen Hintergrund der deutschen Hansagesellschaft im 13. Jahrhundert.



Jaipur (Kartenspiel, GameWorks, Pauchon, 2009 [V/W]). Interessantes, einfaches, kleines Handels-Kartenspiel mit einer Kamel-Karawane im indischen Rajasthan (mit dessen Hauptstadt Jaipur). Transportiert und gehandelt werden Teppiche, Gewürze, Leder, Edelsteine, Gold und Silber. Wer am Besten handelt und ein bisschen Glück dazu hat bzw. wer zuerst zwei Siegel der Güte erhält, gewinnt das Spiel. Experten halten dieses Spiel für eines der besten Zwei-Spieler-Spiele. Die perfekte Mischung zwischen Raffinesse und Leichtigkeit!



Macao (Brettspiel/Eurogame, alea/Ravensburger, Feld, 2009 [V/W]). Handels- und Abenteuerspiel im portugiesischen Kolonialhafen am Ende des 17. Jahrhunderts. Es geht hier um Einfluss in der Stadt, die Verschiffung von Waren in die europäischen Städte und die Umwandlung von Geld in Siegespunkte. In diesem Spiel sind viele Entscheidungen zu treffen, und es gibt viele verschiedene Gewinnmöglichkeiten. Eines der reichhaltigsten Spiele bis dahin, mit 96 Aktionskarten und sechs Würfeln.



Revolution! (Brettspiel/Politikspiel, Steve Jackson Games, DuBarry, 2009 [V/W]). Revolution spielen!? In diesem Spiel geht es um Gold, Erpressung und Kraft - um die Unterstützung der verschiedenen Personen (Adliger, Apothekerin, Captain, Drucker, Gauner, Kapitän, Kaufmann, Priester, Söldner, Spion, Stadtrat, Wirtin) und Orte zu gewinnen (Bank, Druckerei, Garnison, Gefängnis, Hafen, Kirche, Markt, Palast, Plantage, Stadt). Im Zentrum steht eine Blindgebotsauktion (Auktion mit verdeckter Gebotsabgabe).



Summoner Wars (Kartenspiel/Fantasyspiel, Plaid Hat Games, Dauch, 2009 [V/W]). Originelles Kampfkartenspiel auf einem Gitterbrett (bzw. -tuch). Es gibt in diesem Spiel vier Faktionen mit verschiedenen Fähigkeiten (Guild Dwarves, Cave Goblins, Phoenix Elves, Tundra Orcs), aus welchen das eigene Kartendeck zusammengestellt werden. Das Ziel ist es, den gegnerischen Summoner (Boten) zur Strecke zu bringen. Die Kämpfe finden natürlich mit Würfeln statt.



Tales of the Arabian Nights (Brettspiel, Z-Man Games, Gallela/Goldberg/Maroney/Shlasinger, 2009 [V/W]). Dies ist ein textbasiertes Abenteuergeschichtenspiel im Kontext von 1001 Nacht - und es gilt als eines der besten textbasierten Spiele überhaupt. Das Abenteuer liegt in diesem Spiel im beiliegenden, umfangreichen Textbuch, in welchem einem quasi 1001 Geschichte begegnen. Es gibt hier sehr viel zu lesen. Trotzdem ist das Spiel nicht allzu kompliziert, sondern relativ leicht zu handhaben.



The Adventurers: The Temple of Chac (Brettspiel/Abenteuerspiel, Dust Games, Blossier/Henry, 2009 [V/W]). Dies ist quasi ein Nachzügler von US-Materialspielen, und doch recht interessant. Eigentlich ist es ein einfaches Abenteuer-Laufspiel, doch im zu erkundenden Tempel lauern grosse Gefahren: Mauern, die sich zusammenziehen und eine grosse Kugel, die alles überrollt. Dem müssen die Spieler ausweichen, wobei man die Abkürzung durch die Lavakammer nehmen kann, wenn man sich die Hieroglyphen gemerkt hat...



The Resistance (dt. Der Widerstand - Partyspiel/Politikspiel/Science-Fiction-Spiel, Indie Boards & Cards, Eskridge, 2009 [V/W]). Ein Social-Deduction-Spiel in der Art vom Werwölfe-Spiel. Dieses Spiel spielt in einem Science-Fiction-Setting einer fernen Zukunft. Es geht um eine Widerstandsbewegung gegen eine korrupte Regierung. Wer gehört zum Widerstand, wer ist ein Spion oder eine Spionin? Missionen, welche die Spieler zusammen machen, sollen Aufschluss darüber geben. [Siehe auch: The Resistance: Avalon (2012), Coup (2012)].



Tobago (Brettspiel, Zoch Verlag, B. Allen, 2009 [V/W]). In diesem Abenteuerspiel gehen die Spieler auf Schatzsuche auf der Insel Tobago im karibischen Meer. Sie haben verschiedene Ausschnitte von Schatzkarten - mehr Informationen durch weitere Schatzkartenausschnitte führen während des Spiels auf die Fährte der entsprechenden Orte. Wer die meisten Schätze findet, gewinnt das Spiel. Einfach zu spielen und doch strategisch - mit einem ansprechenden Brett sowie feinen und gelungenen Supplements in der Ausstattung.



Vasco da Gama (Brettspiel/Eurogame, What's Your Game?, Mori, 2009 [V/W]). Händler in der Entdeckerzeit. Obgleich von Tom Vasel arg verrissen (gerade weil es ein typisches Eurogame ist) - von Rahdo dagegen gross gelobt - ist dies eines der überraschendsten weniger bekannten Eurogames dieser Periode. Die Spieler spielen Händler in der Seefahrt. Das Spiel geht über sechs Runden. Der Gewinner ist natürlich jener Spieler, der aus all den möglichen Aktionen die meisten Siegpunkte herausholen kann.



Vor den Toren von Loyang (engl. At the Gates of Loyang - Brettspiel/Eurogame, Hall Games, Rosenberg, 2009 [V(spätere Ausgabe)/W]). Dies ist ein sehr schönes, nettes und gutes Ernteanbauspiel (oder anders gesagt: Landwirtschaftsspiel), in welchem Saatgut gekauft wird sowie Produkte angepflanzt und verkauft werden. Eigentlich ein Kartenspiel mit minimalem Brett- bzw. Tableauzusatz. Mit den Karten gibt es einen Drafting-Mechanismus, etwa für Helfer, zusätzliche Felder, Marktstände oder Kunden.



Wer war's? (engl. Whoowasit? - Brettspiel/Kinderspiel [6+]/Elektronikspiel, Ravensburger, Knizia, 2009 [V/W]). Kinderkrimispiel um den gestohlenen magischen Ring des Königs, welchen dieser braucht als Schutz gegen den bösen Zauberer. Es gibt zehn Verdächtige. Die Kinder können mit den Tieren sprechen, welche den Spielern weiterhelfen können. Das Spiel ist unterstützt durch eine elektronische Stimme, welche durchs Spiel führt und wichtige Informationen gibt.



Asara (Brettspiel, Ravensburger, Kiesling/Kramer, 2010 [V/W]). Ein schönes Fmailienspiel, welches wenig neu erfindet, aber interessant ist für Spieler, die eher leichte und flüssige Spiele mögen. Im Spiel geht es darum Türme zu bauen, denn der Kalif will das Land damit zu verschönern. Die Turmteile müssen gekauft werden - fertiggebaute Türme bringen Prestigepunkte. Diplomatie (Startspielermarker und ein Prestigepunkt) und Spionage (Turmteile aus einem Teilstapel frei wählen) spielen auch noch ihre Rolle.



Bangkok Klongs (Brettspiel, dlp games, Schlegel, 2010 [V/W]). Das Legespiel spielt auf einem Flussmarkt, in den Klongs (Kanälen) von Bangkok. Es gilt die Spielteile (Boote mit Waren) so zu legen, mit Spielfiguren zu besetzen und wieder aus dem Spiel zu nehmen, dass sie möglichst viele Punkte einbringen - die besten Plätze bringen das grösste Einkommen. Punkte gibt es auch an kleinen und grossen Markttagen. Das Spiel fand keine allzu grosse Beachtung, überzeugt aber durch einen grossen künstlerischen und spielerischen Wert.



Cabo (Kartenspiel, Eventide Games, 2010 [V/W]). Dies ist ein kleines Kartenspiel, in welchem man möglichst wenig Punkte machen muss. Jeder Spieler hat am Anfang vier Karten - diese kann er mit dem Deck austauschen, wobei es auch noch Aktionskarten gibt. Wenn der Spieler denkt, er habe die tiefste Punktzahl von allen Spielern, sagt er 'Cabo' und damit endet die Runde. Hat er recht, zählen die Punkte der anderen, andernfalls seine eigenen (inkl. Strafpunkte). Gespielt wird bis 100 Punkte, wer am wenigsten Punkte hat gewinnt das Spiel.



Dominant Species (Brettspiel/Tierspiel/[US-] Eurogame, GMT Games, Jensen, 2010 [V/W]). Eine Mischung zwischen einem Worker-Placement und einem Area-Control-Spiel, in welchem es in einem präeiszeitlichen Umfeld darum geht, evolutionsmässig gegen die Kreaturen jener Zeit zu überleben. Je nach Eigenschaften der Tiere der Nahrungskette (ohne Meerestiere) haben sie in den verschiedenen Umfeldern verschiedene Dominanzwerte. (Siehe auch: Dominant Species: Marine [2021]).



Forbidden Island (dt. Die verbotene Insel - Brettspiel/Abenteuerspiel, Gamewright, Leacock, 2010 [V/W]). In diesem kooperativen Spiel werden vier Abenteurer auf eine sinkende Insel geschickt, welche durch die Spielkarten definiert ist. Die Karten geben verschiedene Orte der Insel an. Die Abenteuerer versuchen, die Schätze rechtzeitig zu bergen und die Insel zu verlassen, bevor sie gänzlich untergegangen ist. Siehe auch: Forbidden Desert (2013), Forbiden Sky (2018), Forbidden Jungle (2023).



Fresko (engl. Fresco - Brettspiele/Eurogame/Religionsspiel, Queen Games, Panning/Ruskowski/Süsselbeck, 2010 [V/W]). Hier geht es um Renaissance-Freskenmalerei: alle Spieler bemalen die Decke einer Kathedrale. Das Spiel ist interessant für Viel- wie wir Wenigspieler, und es eignet sich sehr gut als Gateway-Game (d.h. Einfürung für Spieler, die sich mit modernen Spielen nicht so gut kennen). Früuafsteher kommen früer an den Markt, welcher jedoch teurer ist, und so gleicht sich die Sache ein bisschen aus - trotzdem: viele knifflige Entscheidungen.



Glen More (Brettspiele/Eurogame, alea/Ravensburger, Cramer, 2010 [V/W]). Dies ist ein landwirtschaftliches Teillegespiel mit Zeitleiste (engl. Time Track) - mit verschiedenen Eurogamesmustern. Die landwirtschaftlichen Teile bilden das Spielbrett, auf welchem die Figuren herumgezogen werden können. Verschiedene Konstellationen ergeben verschiedene Siegpunkte. Durch die Zeitleiste können mehrere Aktionen gemacht werden, oder aber auch eine wichtige. Siehe auch: Glen More II: Chronicles (2019).



K2 (Brettspiel, Rebel, Kaluza, 2010 [V/W]. Spektakuläres Bergrennen zwischen zwei Kletterteams. Zuerst gilt es, zum Basislager zu kommen, was den ersten Punkt ergibt. Bis zum Gipel können zehn Punkte gewonnen werden. Je höher die Bergsteiger steigen, desto geführlicher kann es werden. Bergsteiger können sterben/erfrieren und alle Punkte verlieren. Das Spiel startet relativ gemütlich, doch in der Höhe wird es richtig zäh und schwierig. Der Autor ist selber Bergsteiger.



Merchants & Marauders (dt. Korsaren der Karibik - Brettspiel/Piratenspiel, Z-Man Game, Aagaard/Marcussen, 2010 [V/W]). Gilt bis heute als eines der besten Piratenspiele, und das Piratenthema gilt als eines der bedeutendsten Themen von Brettspielen. Der Spieler kann sein Schiff auswählen, mit welchem in den Häfen Waren verschifft werden (mit späterem Upgrade). Die Spieler können sich gegenseitig angreifen und Waren stehlen. Auch Handelsschiffe können angegriffen werden, dies löst Attacken der Schiffe der Nationen aus.



Navegador (Brettspiel/Eurogame, PD-Verlag, Gerdts, 2010 [V/W]). Das Spiel im portugiesischen Entdeckerzeitalter beinhaltet den typischen Rondellmechanismus von Mac Gerdts. Mit diesem Mechanismus sind alle Aktionen wählbar, solange sie nicht von anderen Spielern besetzt sind. Es geht in diesem Spiel darum, Kolonien zu begründen. Diese ergeben Erträge in Form von Gold, Zucker und Gewürzen, die man an der Börse in Lissabon in Geld umwandeln kann, um davon weitere Schiffe, Arbeiter und Gebäude zu bezahlen.




Onirim (Kartenspiel, Z-Man Games, Torbey, 2010 [V/W]). Ein originelles Kartenspiel mit dem klassischen Ablegemodus (kein Sammelkarten- und kein Deckbauspiel), in welchem der Spieler als Schlafwandler durch das mysteriöse Oniversum wandelt. Durch die Öffnung der richtigen Türen kann man den Albträumen im Oniversum entkommen. Siehe auch: Zweite Ausgabe mit acht Erweiterungen. Ferner (weitere Oniversum-Spiele): Urbion (2015), Castellion (2015), Sylvion (2015), Nautilion (2016), Aerion (2019).



Snapshot (Brettspiel, Kosmos, Dorn, 2010 [V/W]). Dies ist ein überraschend interessantes, ziemlich unbekanntes Schnippspiel. Mit den Schnippscheiben gilt es in einem quadratischen Spielfeld verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Diese sind einerseits vorgeben durch acht Aufgabenkarten, dazu müssen auch zwei Glitzersteine von allen drei Farben gewonnen werden. Im Weg stehen verschiedene Hindernisse und ein Mauerstab. Mit dem Gewinn von Bonussteinen bekommt man Extrazüge. (Leider rein abstrakt [ohne Story].)



Troyes (Brettspiel/Eurogame, Pearl Games, S. Dujardin/Georges/Orban, 2010 [V/W]). Die Spieler spielen Adlige, welche der Stadt Troyes helfen. In diesem Spiel gibt es drei Bereiche: Zivile Bürgerschaft sowie Religions- und Militärvertreter/Adlige (das gleicht der alten drei Ständeordnung). Hauptmechanismus ist Worker-Placement vermittels Dice Drafting. Mit den Würfeln müssen negative Ereignisse überwunden werden, bevor Aktionen gemacht werden können. Werden bestimmte Vorgaben erfüllt, gibt es Extrapunkte.



Vinhos (Brettspiel/Eurogame, What's Your Game?, Lacerda, 2010 [V/W]). Sehr komplexes Spiel für Weinliebhaber: Wein herstellen (auf acht verschiedenen Weingütern in Portugal), verkaufen, exportieren und präsentieren, um die meisten Siegpunkte zu erreichen. Wie bei den späteren Spielen dieses Autors ist das Brett voller Möglichkeiten, was manche Spieler etwas verwirren kann. Im ganzen Spiel hat der Spieler jedoch nur zwölf Aktionen, so dass es sehr schwierig ist, alles zu machen, was man gerne machen möchte.



7 Wonders (Brettspiel/Kartenspiel/Eurogame, Repos Production, Bauza, 2010 [V/W]). Ein Drafting-Kartenspiel (oder: das Drafting-Kartenspiel überhaupt), inkl. einem kleinen Brett: der Spieler bekommt zuerst eines von mehreren Wunderbrettern zum Bau der sieben Weltwunder, für die verschiedenen Aktionen des Spiels sind aber die Karten verantwortlich. Diese repräsentieren die Sparten Handel, Wissenschaft, Militär und Prestige. Siehe auch: 7 Wonders - Duel (Kartenspiel, Repos Production, 2015 [V/W]).



1000 und ein Schatz (engl. 1000 and One Trasures - Brettspiel/Kinderspiel [5+], Haba, Teubner, 2010 [V/W]). Ein sehr schön gemachtes, sehr einfaches Kinderspiel, in welchem Schätze vom Ali-Baba-Räuber in dessen Höhle zurückgestohlen werden können. Die Höhle muss verlassen werden, bevor der Räuberhauptmann zurückkommt, der sich auf einer eigenen Bewegungsleiste fortbewegt. Es geht darum, sich möglichst geschickt durch die Karten zu bewegen, um möglichst viele Schätze zu gewinnen.



Die Burgen von Burgund (engl. The Castles of Burgundy, Brettspiel/Eurogame, Ravensburger, Feld, 2011 [V/W]). Dieses Eurogame besteht aus so vielen Phasen/Jahren wie Spieler teilnehmen. Ziel ist es, durch das möglichst gewinnbringende Legen der Plättchen das erfolgreichste Fürstentum zu errichten. Jeder Spieler spielt auf einem eigenen, identischen Spielbrett. Auffällig sind die Würfelsymbole, welche die Rückkehr der Würfel geradezu symbolisieren (die Eurogamer haben Vorbehalte gegen Würfel, wenn sie als Glücksfaktor auftreten).



Drako: Dragon & Dwarves (dt. Duell im Felsental - Brettspiel/Fantasyspiel, Rebel, Kaluza, 2011 [V/W]). Epischer Kampf zwischen drei Zwergen und einem Drachen. Der Drache gewinnt, wenn er überlebt, die Zwerge gewinnen, wenn sie den Drachen besiegen können, bis die Karten ausgehen. Es gibt in jeder Runde zwei Aktionen und zwei Aktionsmöglichkeiten: entweder kann man eine Karte ausspielen oder zwei Karten aufnehmen. Siehe auch: Drako: Knights & Trolls (2019).



Drum Roll (Brettspiel/Eurogame, Artipia Games, Drakopoulos/Kokkinis, 2011 [V/W]). Komplexes Eurogame im Zirkusmilieu der frühen 1900-er Jahre. Die Spieler richten drei Shows aus - mit fünf Hauptgruppen von Artisten: Dompteure, Akrobaten, Bizarre, Magier und Jongleure. Bei den Aufführungen gibt es drei Qualitätsstufen und die entsprechenden Punkte dafür. Das Artwork ist sehr schön und themengerecht gemacht. (Erstaunlich, dass das Spiel nicht bekannter geworden ist - eines der komplexesten Eurogames seiner Zeit.)



Dungeon Fighter (Brettspiel/Fantasyspiel, Cranio Creations, Buonfino/Silva/Sorrentino, 2011 [V/W]). Dies ist ein Dungeon-Crawler-Spiel der besonderen und eher humorvollen Art. Hier geht es nicht nur darum, Schätze zu bergen und Monster zu bekämpfen, sondern v.a. mit verschiedenen Arten des Würfelns auf eine Zielscheibe ein möglichst gutes Würfelresultat zu erzielen, um die Kämpfe zu gewinnen (z.B. mit Aufprall auf dem Tisch [dies bei jedem Wurf], mit der linken Hand, mit geschlossenen Augen, usw. usf., etc. etc.).



Dungeon Petz (Brettspiel/Fantasyspiel, Czech Games Edition, Chvátil, 2011 [V/W]). Kuschelmonster des Dungeon Lords pflegen. Die Spieler wählen gleichzeitig, wieviele Arbeiter sie in einem bestimmten Sektor der Runde einsetzen wollen. Diese werden dann eingesetzt, um neue Kuschelmonster sowie Käfige und Essen für diese zu kaufen; ebenfalls können die Preisrichter bei periodisch stattfindenden Schöheitswettbewerbe für die Kuschelmonster beeinflusst werden. Siehe auch: Dungeon Lords (2009).



Eclipse - New Dawn for the Galaxy (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, lautapelit.fi, Tahkokallio, 2011 [V/W]). Dieses Science-Fiction-Spiel gilt (neben Twilight Imperium) als eines der epischsten (Weltraumabenteuer-) Spiele überhaupt. Das Spiel gehört zum Genre der Siedlungs- und Entwicklungsspiele - typischerweise wird dafür (sehr martialisch) der Begriff von 4X-Spielen verwendet (explore [erkunden], expand [ausdehnen], exploit [ausbeuten] and exterminate [ausrotten]).



Eselsbrücke (Brettspiel/Partyspiel, Schmidt Spiele, Dorra/Zur Linde, 2011 [V/W]). Ein sehr originelles Geschichtenerzählspiel (etwa so). Der Titel geht auf den Begriff der Eselsbrücke zurück, also eine Hilfe zum Merken von Dingen. Aufgrund von drei gezogenen Kärtchen mit gezeichneten Begriffen wird eine Geschichte erzählt bzw. erfunden. Die anderen Spieler müssen sich die Geschichte bzw. Begriffe merken, die später abgefragt werden. Für gemerkte Begriffe gibt es Punkte, für gelungene Eselsbrücken einen Vorteil.



Flash Point: Fire Rescue (Brettspiel, Indie Boards & Cards, Lanzing, 2011 [V/W]). Dies ist ein interessantes Koop-Feurwehrspiel. Das Feuer breitet sich jede Runde mehr aus (was durch Würfeln eruiert wird), während die Feuerwehrleute - je nach Kombination der vorgegebenen Möglichkeiten - einerseits versuchen, das Feuer zu bekämpfen und andererseits auch die Leute zu retten. (Das Spiel erinnert an alte Abenteuer- und/oder Katastrophenspiele im Stil von Survive und kann als Weiterentwicklung derselben betrachtet werden.)



Fortuna (Brettspiel/Eurogame, The Game Master, 2011 [V/W]). Alle Wege führen nach Rom - das ist der Untertitel des Spiels. Ein sehr schön gemachtes, leichteres Eurogame. Auch in diesem Eurogame müssen die Figuren zuerst Punkte machen, um sich vorwärtsbewegen zu können. Hier wurde aber nicht mit einer speziellen Punkteleiste gearbeitet, sondern diese wurde quasi in einen klassischen Laufspielmodus eingearbeitet. Nette Idee - und eine gelungene Kombination von klassischen und modernen Spielmechanismen.



Fortune and Glory: The Cliffhanger Game (Brettspiel, Flying Frog Productions, Hill, 2011 [V/W]. Sehr spezielles, etwas üppiges, episches, weltumspannendes, popiges indiana-jones-inspiriertes Abenteuerspiel. Die Spieler reisen um die Welt, kämpfen gegen Nazis und Verbrecher und erleben verrückte Abenteuer. Das Spiel spielt in den 1930-er Jahre. Hier geht es wirklich ums Abenteuer und die Atmosphärik und nicht um Mechanik oder Subtilität, inkl. glückbehaftetes Würfeln.



Helvetia (Brettspiel/Eurogame, Kosmos, Cramer, 2011 [V/W]). Für dieses Spiel muss ich doch eine kleine Lanze brechen - es ist besser als sein Ruf (d.h. es hat eigentlich gar keinen): ein recht solides, interessantes und innovatives Eurogame. Die Graphik ist leider nicht gerade sehr schweizerisch, aber das stört nur einen Schweizer. Das Thema: Figuren verheiraten, Kinder machen und als Arbeiter einsetzen - auch nicht gerade der Überbringer, trotzdem: (zurecht) immerhin sogar das erste Videothema vom bekannten Youtuber Rahdo!



Kingdom Builder (Brettspiel/Eurogame, Queen Games, Vaccarino, 2011 [V/W]). Interessantes Eurogame (irgendwo zwischen Catan, Java und Terra Mystica vom Dominion-Kartenspiel-Erfinder Vaccarino). In diesem Aufbau- bzw. Entwicklungsspiel geht es um Mehrheiten, und wo sie gebildet werden. Die Bedingungen für die Siegpunkte ändern bei jedem Spiel. Auch die Landschaft des Spielbretts ändert sich in jedem Spiel (sie wird aus vier von acht Platten zusammengestellt). Gutes Gateway- bzw. Einsteigerspiel.



King of Tokyo (Brettspiel, Iello, Garfield, 2011 [V/W]). Ein Würfelspiel, in welchem (kniffelmässig) mit Zahlen- und Symbolwürfeln gewürfelt wird. Jeder Spieler hat Ruhmespunkte und Lebensenergie. Die Monsterfigur kommt auf das Spielbrett, wenn sie Tokyo erobern will. Für das Erobern und Halten der Stadt gibt es Ruhmespunkte. Während ein Monster in Tokyo ist, wird es von allen ausserhalb angegriffen und greift seinerseits alle ausserhalb an. (Siehe auch: King of New York [2014], King of Monster Island [2022]).



Mage Knight Board Game (Brettspiel/Fantasyspiel, WizKids, Chvátil, 2011 [V/W]). Strategie-Kampagnenspiel mit sammelbaren Miniaturen. Das Original hat im Jahr 2001 dieses Subgenre der Miniaturenspiele begründet. Hier die Brettspielvariante (ferner gibt es auch eine Computerspielvariante [Mage Knight Apocalypse, 2006]). Das Spiel kombiniert Role Playing, Deck Building und weitere Brettspielmechanismen, in einer der Interessantesten Mischungen zwischen Eurogame und Fantasyspiel.



Quarriors! (Brettspiel, WizKids, 2011 [V/W]). Originelles Fantasy-Dice-Card-Dicebuilding-Spiel als mächtiger Zauberkrieger, mit vielen Würfeln. Mit den Würfeln werden Zauber gesprochen, Kräfte gesammelt, um Kreaturen zu beschwören, oder neue Würfel gewonnen. Wenn die beschworenen Kreaturen die Runde überleben, gibt es Punkte. Der Glücksfaktor spielt hier natürlich mit - sogar doppelt: man muss genügend Ressourcen erwürfeln und dann auch noch die Drachenseite erwischen (sonst gibt es nur Mana).



Rhino Hero (aka Super Rhino! - Bauspiel/Kinderspiel [5+], Haba, Frisco/Strumpf, 2011 [V/W]). Ein lustiges Bau- und Kletterspiel mit dem Rhinoceros-Superhelden. Das Spielprinzip ist ein relativ einfacher Kartenhaus-Mechanismus, wobei gewisse Karten bestimmte Effekte haben, z.B. die Platzierung von Rhino Hero. Für eingefleischtee Rhino-Hero-Fans muss es aber schon die erweiterte Super-Battle-Box sein, mit welcher man grössere und spektakulärere Bauten erzeugen kann. (Siehe auch: Rhino Hero: Super Battle [2017 - V]).



Space Empires 4X (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, GMT Games, Krohn, 2011 [V/W]). Dies ist einer der besten, bekanntesten und geschätzesten Versuche, das alte Wargaming-Konzept wiederzubeleben. Es ist ein storybasiertes 4X-Weltraumerkundungsspiel. Das Spielbrett wirkt kärglich, im Stil, alter Wargames, doch entscheidend ist hier die Phantasie, welches mit der Story und den Tokens kommt, welche diese Welt bevölkern, welche sich in Richtungen entwickelt, die nicht vorauszusehen sind.



Takenoko (Brettspiel, Bombyx/Matagot, Bauza, 2011 [V/W]). Optisch sehr schön gemachtes Familiens- und Gatewayspiel in einem japanischen Garten. Der chinesische Kaiser hat dem japanischen Kaiser einen sehr gefrässigen Panda geschenkt. Dieser frisst den ganzen Gartner ab, während der Gärtner die Aufgabe hat, neu anzupflanzen, damit dem Panda das Essen nicht ausgeht. Zusätzlich müssen geheime Aufgaben gelöst werden, welche am Ende des Spiels Siegpunkte ergeben.



Tragedy Looper (Brettspiel, BakaFire Party, Bascu/Konno, 2011 [V/W]). Spezielles Rätselspiel, bei welchem ein (böser) Mastermind alles über einen bestimmten Kriminalfall weiss, während die Protagonisten (Helden) nur ganz wenige Informationen haben. Um Informationen zu sammeln und Ereignisse zu verhindern, reisen die drei Helden in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Das Geschehen spielt sich in vier Lokalitauml;ten ab (City, Schule, Spital, Schrein [es ist ein japanisches Spiel]).



Trajan (Brettspiel/Eurogame, Ammonit Spiele, Feld, 2011 [V/W]). Aktionsreiches Eurogame mit dem berühmten Kaiser zur Blütezeit des Römischen Reiches. Mit vielen verschiedenen, ineinandergreifenden Mechanismen und Aktionen können Siegpunkte erreicht werden. Im Hauptmechanismus geht es darum zwölf Aktionssteine in einem Aktionskreis mit sechs Töpfchen so zu verteilen, dass die gewünschten Aktionen getätigt werden können. Hat mit Village das (von mir so genannte, heute sehr beliebte) Genre der Multisektionsspiele eröffnet.



Village (Brettspiel/Eurogame, eggertspiele, I. Brand/M. Brand, 2011 [V/W]). Hier spielt man eine mittelalterliche Dorfgemeinschaft mit Familien, Landwirtschaft, Handwerk, Markt, Reise, Ratsstube, Kirche, Brunnen, Dorfchronik und Friedhof. Dies sind die Bereiche des Spielplans, welche das Geschehen in diesem Spiel repräsentieren. Jeder Spieler hat zudem einen eigenen Hofplan. Auf Ressourcenfeldern kann man mit Einflusssteinen Aktionen erzeugen. Auch hier geht es natürlich um Siegpunkte. (Siehe auch: My Village [2015].)



Wiraqocha (Brettspiel/Abenteuerspiel, Sit Down!, Kermarrec, 2011 [V/W]). Sehr originelles Abenteuerspiel - auf einem schön gemachten, zufällig zusammengesetzten Hex-Teile-Abenteuerspielplatz, in welchem wertvolle Kristalle, Ressourcen und Artefakte geborgen werden müssen. Diese drei Faktoren bewirken auch drei verschiedene Siegbedingungen, je nach gewonnener Menge. Das Spiel ist eine gelungene Mischung aus Worker Placement, Battle, Area Control, Kartenmanagement - mit einem kleinen Glücksfaktor. [Nicht in Deutsch.]



Andean Abyss (Brettspiel/Kriegsspiel, GMT Games Games, Ruhnke, 2012 [
V/W]). Das Spiel ist bekannt als erstes Spiel der sogenannten Coins-Serie von GMT, eine Art Versuch, das alte Hardcore-Wargaming mit modernerem Gameplay wiederzubeleben. Im Solospiel wird die Regierung gespielt. Siehe auch: Cuba Libre (2013), A Distant Plain (2013), Fire in the Lake (2014) - die Reihe umfasst insgesamt elf bis zwölf Spiele (natürlich geht es hier um reale historische Kriegslagen in der ganzen Welt).



Android: Netrunner (Kartenspiel/LCG, Fantasy Flight Games, Garfield/Litzsinger, 2012 [V/W]). Dies ist ein beliebtes Living Card Game. LCGs sind Sammelkartenspiele wie TCGs, aber ohne Blindkäufe. Android Netrunner basiert auf dem Spiel Netrunner (TCG, 1996). Es geht um Konflikte zwischen Megakonzernen und Runnern (Hackern). Die Runner, die am Rande der Legalität arbeiten, decken Firmengeheimnisse auf. Atmosphärisch spielt das Spiel in einer dystopischen Cyberpunk-Welt. [Siehe auch: Netrunner (1996)].



Archipelago (Brettspiel/Eurogame, Ludically, Boelinger, 2012 [V/W]). Vielleicht eines der interessantesten, typischsten und optisch schönsten früheren Eurogames mit Worker Placement und Teillegemechanismus überhaupt. Das Thema (Kolonialisierung) ist heikel, aber interessant umgesetzt, indem hier (im Gegensatz zu früheren Spielen mit diesem Thema) auch Rebellionen gegen die Kolonialisten vorkommen. Das komplexe Spiel ist semi-kooperativ - d.h. entweder es gewinnt ein Spieler oder alle verlieren gemeinsam.



Die Legenden von Andor (engl. Legends of Andor, Brettspiel/Eurogame/Fantasyspiel, Kosmos, Menzel, 2012 [V/W]). In diesem reich ausgestatteten kooperativen Spiel werden fünf verschiedene Legenden gespielt (eine weitere, sechste kann von den Spielern selber erfunden werden), in welchen - nebst der Erfüllung anderer Spezialaufgaben - das Königreich von Andor verteidigt wird. Speziell: es gibt keine klassische Spielanleitung. Aus dem Spiel entstand eine Reihe von Legenden und Spielen sowie 2015 sogar auch ein Roman.



Drecksau (engl. Dirty Pig - Kartenspiel/Tierspiel, Kosmos, Bebenroth, 2012 [V/W]). Lustiges, simples Kartenspiel um dreckige Sauen. Die Schweine wollen sich dreckig machen, der Bauer will sie wieder sauber machen. So entsteht ein ständiges, lustiges Ringen darum, wer die dreckigsten Säue hat. Die dreckigen Säue können durch Regen angegriffen und Ställe geschützt, diese wiederum durch Blitze angegriffen und Blitzableiter geschützt werden - und schliesslich kann der Stall auch noch vernagelt werden.



Ginkgopolis (Brettspiel/Eurogame/Science-Fiction-Spiel, Pearl Games, Georges, 2012 [V/W]). Wir sind im Jahr 2212, und Ginkgo Biloba ist der älteste und stärkste Baum der Welt, welcher ein Symbol geworden ist für eine neue Art, die Städte zu bauen - in Symbiose mit der Natur, nachdem die Menschen sämtliche Ressourcen auf der Erde erschöpft hatten. Ginkgopolis ist die neue Modellstadt, die wir in diesem Spiel bauen. Das originelle Spiel beinhaltet verschiedene Eurogame-Mechanismen.



Hanabi (Kartenspiel, Abacusspiele, Bauza, 2012 [V/W]). In diesem kooperativen Kartenspiel kennen die Spieler ihre eigenen Karten nicht, weil man die Handkarten quasi verkehrt halten. Um die Karten richtig in die Auslage zu legen, sind die Spieler auf die Hinweise (bezüglich Farbe oder Zahl) angewiesen. Die Spielrunde darf sich bloss drei Fehler erlauben, wenn sie das Spiel gewinnen will. Das ist relativ schwierig. Man muss sich jeweils die Tipps der anderen Spieler merken (und sollte also ein bisschen Memoryfähigkeiten mitbringen).



Kemet (Brettspiel/Fantasyspiel, Matagot, Bariot/Montiage, 2012 [V/W]). Das Spiel ist mehr als ein grosser Geheimtipp für Fantasyspieler und Wargamer, welche etwas spezielle, actionreiche Spiele mit bester Produktionsqualität mögen. Es verbindet Fantasy- mit Eurogame-Elementen. Thematisch geht es hier um Kämpfe um Städte und Tempel im Alten Ägypten, in welchen verschiedenste Kreaturen eine bedeutende Rolle spielen. Siegpunkte können nur mit Angriffen gewonnen werden.



Krosmaster Arena (Brettspiel/Kampfspiel, Ankama, Célébi/Degouy/TOT, 2012 [V/W]). Dies ist ein oder mittlerweilen das klassische Arena-Kampf-Spiel im Brettspielbereich, welches in einem niedlichen Zeldastil daherkommt. Die Heldenfiguren können durch die Arena gezogen werden und kämpfen darin gegeneinander mit allerhand Schlägen, Waffen und Zaubern. Alle gegnerischen Krosmaster besiegen oder zuerst neun Punkte erreichen. Siehe auch: Krosmaster Quest (2015), Krosmaster Arena 2.0 (2016), Krosmaster Blast (2020).



Lords of Waterdeep (Brettspiel/Eurogame [USA]/Fantasyspiel, Wizards of the Coast, P. Lee/Ro. Thompson, 2012 [V/W]). Eurostyle-Game in der D&D-Welt aus den USA - die Mischung zwischen Fantasythematik und Eurogame ist in den USA sehr beliebt (in Europa war es nur ein Eurogame unter vielen). Im Ablauf des Spiels müssen Quests (Aufgaben) erfüllt werden, ebenfalls können Spione eingesetzt werden, um den Einfluss auf die Stadt zu erhöhen (was das Spielziel ist). Intrigenkarten verschärfen den Wettstreit der Lords of Waterdeep.



Love Letter (Kartenspiel, Alderac Entertainment Group, 2012 [V/W]). Ein Spiel um einen Liebesbrief? Geht! Der Liebesbrief soll zum Herz der Prinzessin gebracht, während die Briefe der Gegenspieler verbrannt werden sollen. Man hat immer nur zwei Karten auf der Hand, von welchen die eine, inkl. deren Spezialeffekt, ausgespielt wird. Wird die verbliebene Karte von einem anderen Spieler erraten, scheidet man aus. Bei Unentschieden, gewinnt die Person, welche die höchste Karte auf der Hand hält.



Machi Koro (Kartenspiel, Grounding, Suganuma, 2012 [V/W]). Japanisches Entwicklungskartenspiel, in welchem eine Stadt erbaut wird. Je nach Würfelergebnisse bringen die Bau-Karten Einnahmen. Die normalen Baukarten dienen zur Finanzierung der Grossprojekte, mit welchen das Spiel gewonnen werden kann. Vom Schwierigkeitsgrad her kann man sagen, dass dies eine (spätere) direkte Weiterentwicklung zu Catan in Kartenform ist. Das heisst: interessant und gut spielbar für jedermann. (Verwandtes Spiel: Space Base [2018].)



Mice and Mystics (dt. Maus und Mystik - Brettspiel/Fantasyspiel, Plaid Hat Games, Hawthorne, 2012 [V/W]. Origineller Dungeon-Crawler mit Mäusen und Ratten - ansonsten läuft eigentlich vieles ähnlich ab wie in anderen Kampagnen-Fantasyspielen. Das Königreich wird von einer bösartigen Hexe bedroht, vor welcher die Figuren verstecken, indem sie sich zu Mäusen verwandeln. Die Ratten und diverse Insekten bilden die Feinde. Ideal für Spieler, welche Dungeon-Crawler mit den klassischen Monstern nicht mögen.



P.I. (Brettspiel, Treefrog Games, Wallace, 2012 [V/W]). P.I. heisst Private Investigator (Privatdetektiv). Dies ist ein genretypisches, aber eher bis sehr einfaches, kleines Deduktionsspiel. Es gilt, einen Fall zu lösen, in welchem ein Täter, ein Tatort und ein Delikt herausgefunden werden müssen. Um den Fall zu lösen kann man fünf Detektivaktionen machen sowie Hinweiskarten sammeln. Fehlversuche bei der Auflösung geben Minuspunkte, bei der Lösung bekommt der schnellste Spieler die meisten Punkte. Gespielt werden drei Runden.



Qwixx (Würfelspiel, Nürnberger-Spielkarten-Verlag, 2012 [V/W]). Kleiner Überraschungserfolg im trendigeren Gamebereich: dieses Spiel kommt mit sechs Würfeln und einem Schreibblöckchen aus. Aus vier 12-er Reihen können von links nach rechts pro Reihe fünf Zahlen angekreuzt werden. Es wird mit weissen und farbigen Würfeln gewürfelt. Jeder Spiele ist auch am Wurf seiner Gegenspieler beteiligt. Einige Roll&Write-Varianten und -Nachfolger (wie Qwinto [2015], Noch mal [2016]).



Robinson Crusoe: Adventures on the Cursed Island (dt. Robinson Crusoe: Abenteuer auf der verfluchten Insel - Brettspiel, Portal Games, Kijanka/Trzewiczek, 2012 [V/W]). Dieses kooperative Spiel (und/oder Solospiel) stand zu seiner Zeit auf einem neuen Komplexitätslevel. In der Wildnis der einsamen Insel können verschiedene Szenarien durchgespielt werden. Das Spielabenteuer ist sehr interessant und vielfältig ausgestaltet. Gehört auf jeden Fall zu den besten Spielen im Bereich der kooperativen Abenteuerspiele.



Seasons (Brettspiel/Fantasyspiel, Libellud, Bonnessée, 2012 [V/W]). Magisches Turnier rund um die vier Jahreszeiten mit speziellem Würfelwählmodus. Die Handkarten werden gedraftet - zur Beschwörung der Karten muss nebst den entsprechenden Energieplättchen (Erde, Wasser, Luft, Feuer) genügend Wissen der Beschwörungslehre vorhanden sein. Mit den Karten können Gefährten und Gegenstände herbeigerufen werden. Die Würfel zeigen die Aktionsmöglichkeiten. Kristalle bilden die Siegpunkte.



Smash Up (Kartenspiel, Alderac Entertainment Group, Peterson, 2012 [V/W]). Smash Up ist ein kleines Deckbau-Kampfkartenspiel, in welchem zwei aus acht verschiedenen Kartendecks (Aliens, Dinosaurier, Gauner, Ninjas, Piraten, Roboter, Zauberer, Zombies) zusammengemischt werden. Mit diesen Decks wird um die Orte gekäpft, deren Eroberung die entsprechenden Siegpunkte ergeben. Die interessant gestalteten Fun-Karten haben zudem verschiedene Effekte. Mit den vielen Erweiterungen gibt es insgesamt 100 verschiedene Decks (!).



Spartacus: A Game of Blood and Treachery (dt. Spartacus: Ein Spiel über Blut und Verrat - Brettspiel, Gale Force Nine, Dill/Kovaleski/Sweigart, 2012 [V/W]). Blutige Gladiatorenkämpfe und listige Intrigen - eine ziemlich dekadente Sache. Die Spieler richten als Herr (Dominus) über Sklaven und Gladiatoren diese Kämpfe aus und versuchen ihrer eigenen Arena einen möglichst hohen Ruhm zu verschaffen. Die (Würfel-) Kämpfe sind als eine Art Minigame im Spiel integriert. Um die Ausrichtung der Kämpfe wird geboten.



Targi (Kartenspiel/Eurogame, Kosmos, Steiger, 2012 [V/W]). Kleines Worker-Placement-Spiel für zwei Spieler. Jeder Spieler hat drei Targis (Tuaregs), die als Arbeiter für ein 5x5-Kartenfeld eingesetzt werden können. Sie werden allerdings nicht in das Feld gesetzt, sondern besetzen am Rand des Feldes eine jeweilige Linie, wobei zwei eigene Targis auf das Feld deuten, welches aktiviert wird. Je nachdem, wie sie gesetzt werden, können Ressourcen gewonnen und andere Effekte ausgelöst werden.



Terra Mystica (Brettspiel/Eurogame, Feuerland Spiele, Drögemüller/H. Ostertag, 2012 [V/W]). In diesem strategischen Siedlungsspiel, in welchem das Land bewirtschaftet werden muss, können 14 verschiedene Völker in sieben verschiedenen Landschaften gespielt werden. Dies sorgt für grosse Abwechslung und grossen Wiederspielwert. Speziell ist der sogenannte Machtpunktemechanismus - mit Machtpunkten werden Zauber bewirkt oder Ressourcen getauscht. Siehe auch: Gaia Project (2017), Terra Nova (2022), Age of Innovation (2023).



Tzolk'in: The Mayan Calendar (Brettspiel/Eurogame, Czech Games Edition, Luciani/Tascini, 2012 [V/W]). Das Spiel ist zuerst einmal aufgefallen durch die Zahnräder, welche das Zentrum des Spiels bilden - mit einem grossen Rad (dem Tzolk'in, d.i. der heilige Mayakalender) und fünf kleinen Rädern, die ineinander greifen. In diesem Worker-Placement-Spiel werden Gebäude und Monumente in einer Mayastadt gebaut. Siehe auch (T-Spiele-Reihe von Tascini): Teotihuacan: City of Gods (2018), Tekhenu: Obelisk of the Sun (2020).



Zombicide (Brettspiel/Horrorspiel, CMON Limited, Guiton/Lullien/Raoult, 2012 [V/W]). Das grosse Zombiespiel schlechthin - oder so etwas wie der 'Vater der Zombiespiele'. Wenn es darum geht, welches das beste Zombiespiel ist, wird fast immer dieses Spiel genannt. Es geht in diesem Spiel wirklich nur darum, mit diversen Waffen Zombies zu eliminieren: Spielfiguren bewegen, Zombies suchen, Zombies bekämpfen. Manche mögen das, andere weniger. Für diejenigen, die es mögen, bietet das Spiel viel kooperatives Spielvergnügen.



Brügge (engl. Bruges - Brettspiel/Eurogame, Hans im Glück, Feld, 2013 [V/W]). Sehr gut ausgeklügeltes und auch sehr schön gemachtes Eurogame. Entspricht einem Mittelwert in den Eurogames: nicht allzu kompliziert, aber trotzdem sehr herausfordernd, sehr viel los, aber trotzdem gut überblickbar, schöne Grafik und doch schlicht gehalten. Interessantes Kartenset mit vielen Möglichkeiten. Punkte können mit Aufstieg (d.h. Prestigegewinn), Personen (Häuser bauen für Personen) und Kanal (Stadtkanal bauen) gemacht werden.



Caverna: Die Höhlenbauern (engl. Caverna: The Cave Farmers - Brettspiel/Eurogame, Lookout Games, Rosenberg, 2013 [V/W]). Dies ist das etwas komplexere Nachfolgespiel von Agricola, welches manche zu dessen Zeit als eines der besten Eurogames bewerteten. In diesem Spiel geht es wie bei Agricola ebenfalls um Ackerbau und Viehzucht, darüber hinaus auch um das Einrichten von Zwergenhöhlen und das Bewaffnen von Zwergen für deren Streifzüge. (Siehe auch: Caverna: Höhle gegen Höhle [2017]).



Concept (Partyspiel, Repos Production, 2013 [V/W]). Originelles Ratespiel mit Bildern. In diesem Spiel geht es darum mit Verbindungen von Symbolen (Piktogrammen), Begriffe zu erraten. 117 bzw. (in einer neueren Auflage) 118 Piktogramme stehen dafür zur Verfügung. Erstaunlich gut lassen sich die Begriffe damit darstellen, indem Marker auf verschiedene Bilder gelegt werden, die zusammengenommen einen Sinn, oder eben ein Konzept ergeben bzw. für den zu erratenden Begriff stehen.



Concordia (Brettspiel/Eurogame, PD-Verlag, Gerdts, 2013 [V/W]). Bemerkenswertes Eurogame, welches vieles vereint, was frühere Eurogames ausmacht. Es ist ein Aufbau-/Entwicklungsspiel mit Karten-Deckbaumechanismus. Die Aktionskarten stellen Berufsleute mit verschiedenen Möglichkeiten dar. Im Verlauf des Spiels werden in römischen Provinzen Waren produziert. In der Endwertung kommen wiederum die Götter ins Spiel - nach diesen werden die Siegpunkte verteilt. Gilt als Geheimtipp eines mittelschweren Eurogames.



Crossing (Brettspiel/Partyspiel, Asmodée?, Shinohara, 2013 [V/W]). Witziges, kleines Spiel mit Fingerzeigmechanismus (etwa so). Die Aktionen, welche die Spieler machen, werden mit dem Finger angezeigt. Entweder Edelsteine (welche die Zwerge benützen, um ihre Pilzhütten zu verschönern) aus der allgemeinen Auslage nehmen, andere Spieler bestehlen oder aber die eigenen gewonnen Steine schützen. Dabei kommen sich die Spieler natürlich immer wieder ins Gehege, was zu angeheiterter Stimmung führt. [Nicht in Deutsch.]



Dungeon Roll (Würfelspiel, Tasty Minstrel Games, Darden, 2013 [V/W]). Fast-Playing-Push-your-luck-Dice-Rolling-Dungeon-Crawler, welcher sich am besten solo spielt, aber auch mit mehreren Spielern gespielt werden kann (mit viel Downtime allerdings). Mit speziellen Würfeln - sieben Helden- und sieben Dungeonwürfel - können in drei Runden Monster bezwungen sowie Sieg- und Erfahrungspunkte gesammelt werden. Das Spiel fällt v.a. auf durch seine spezielle, sehr schön gemachte, kleine Spielebox.



Jazz: The Singing Card Game (Kartenspiel/Partyspiel/Funspiel, 7/5 Games, Anxietydecending, 2013 [V/W]). [Rarität]. Jazzige/popige Laute nachsprechen/-singen - wie 'YEAH', 'BEEP', 'SKEEP', 'SCOOP', 'SCOODILY' und einige mehr - bis zum Gehtnichtmehr. Das geht etwa so. Man kann eigene Laute dazuerfinden und spontane, spassige musikalische Solos einbauen, so dass daraus fast eine kleine Jam-Session wird. Sicher ein spezielles und einmaliges Spiel in der Funspiele-Kategorie. (Nicht in Deutsch, aber das ist egal...).



Kaboom (aka Ka-Boom - Brettspiel/Kinderspiel [6+], Blue Orange?, R. Fraga/F. Fraga, 2013 [V/W]). Das Konzept vom Türmebauen und dann wieder -zerstören hat schon in kleinen Videogames funktioinert, und es funktioniert auch als Brettspiel. Hier baut der eine Spieler seine Türme, nach Vorlagen auf Karten (mit verschiedenen Punktzahlen), während der andere Spieler versucht, die Türme mit einem Katapult zu zerstören. Drei Runden werden gespielt, und wer die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel.



Le Petit Prince: Fabrique-moi une Planète (engl. The Little Prince: Make Me a Planet, dt. Der Kleine Prinz: Mein Zuhause ist zu klein, Brettspiel/Kinderspiel [8+], Asmodée, Bauza/Cathala, 2013 [V/W]). Planetenbauen mit künstlerischer Grafik. Ein sehr hübsches Kinderspiel um den kleinen Prinzen von Saint-Exupéry. Es ist ein Teillegespiel, in welchem die Teile so gelegt werden müssen, dass es möglichst viele Punkte gibt. Je nach Personen auf dem Planeten des Spielers gibt es spezielle Aufgaben für die Punkte.



Lewis & Clark - The Expedition (Brettspiel/Eurogame/Westernspiel, Ludonaute, Chaboussit, 2013 [V/W]). Ein etwas anderes Westernspiel: hier geht es nicht nur um das Schiessen und Trinken, sondern um Scouting im Indianergebiet. Die Spieler spielen verschiedene Expeditionen, welche versuchen, als Erste Fort Clatsop an der Westküste zu erreichen. Das sehr schön gemachte Spiel enthält Interaktionen mit Indianern und Warentausch. Sehr seltene Mechanik: ein Euro-Strategie-Game ohne Siegpunkte; es ist letztlich eine (Euro-) Rennspiel.



Nations (Brettspiel/Eurogame, Lautapelit.fi, R. Hakansson/N. Hakansson/E. Rosén/R. Rosén, 2013 [V/W]). Grosses Zivilisationsspiel mit Pool-Card-Drafting - und damit eine (leichtere und schnellere) Alternative zu Through the Ages (2006/2015). Bei Nations kommen (im Gegensatz zu Through the Ages) nicht in jeder Runde alle Karten ins Spiel und daher ist es rund die Hälfte kürzer. Auch in diesem Spiel wird die menschliche Zivilisationsgeschichte nachgespielt. (Siehe auch: Nations - The Dice Game [2014]).


Skull King (Kartenspiel/Piratenspiel, Grandpa Beck's Games, B. Beck/J. Beck, 2013 [V/W]). Stimmiges, klassisches Stichkartenspiel im Piratengewand. Der Spieler muss ansagen, wieviele Stiche er macht. Skull King, der Piratenkönig, schlägt alle anderen Karten - ausser der Meerjungfrau, welche ihrerseits wiederum von den normalen Piratenkarten geschlagen werden kann. Es gibt keine Karte, die über allen anderen steht. Unter den vier Farben ist die schwarze immer Trumpf. In zehn Durchgängen werden mit einer bis zehn Karten gespielt.



Star Realms (Kartenspiel/Science-Fiction-Spiel, White Wizard Games, Dougherty/Kastle, 2013 [V/W - meist englisch angeboten, die deutsche Version ist schwieriger erhältlich]). Ein relativ beliebtes Spiel unter den Kampf-Kartenspielern: einfaches und klar gestaltetes Deckbaukartenspiel mit toller Science-Fiction-Grafik in einer kleinen, praktischen Box auch für unterwegs - trotzdem interessant und spannend. Ist aber etwas untergegangen zwischen den Trading Card Games und den Eurocardgames. Siehe auch: Hero Realms (2016).



Sushi Go! (Kartenspiel, Adventureland Games, Walker-Harding, 2013 [V/W]). Dies ist ein sehr einfaches und sehr leichtes Drafting-Kartenspiel. Das heisst: die Karten werden weitergegeben, wobei immer jeder Spieler eine für sich auswählen kann. Die Karten haben verschiedene Punktwerte, welche durch die Kartenkombination gezählt werden. So trachten die verschiedenen Spieler danach, auf unterschiedliche Karten auszugehen - manchmal natürlich aber auch auf die gleichen. (Siehe auch: Sushi Go Party! [2016], Sushi Roll [2019]).



Viticulture (Brettspiel/Eurogame [USA], Stonemaier Games, Stegmaier/Stone, 2013 [V(spätere Ausgabe)/W]). In diesem typischen Worker-Placement-Spiel geht es um Weinbaukultur in der Toskana: anbauen, ernten, lagern, vermarkten und verkaufen. Gespielt wird in den zwei Haupt- und zwei Zwischenphasen, welche den Jahreszeiten entsprechen. Die Arbeiter werden auf verschiedene Felder gestellt, mit welchen verschiedene Aktionen generiert werden können. Es gibt in diesem Spiel auch eine Solovariante.



Ancient Terrible Things (dt. Alte Dunkle Dinge, Brettspiel/Abenteuerspiel, Pleasant Company Games, McGregor, 2014 [V/W]. Eines der besseren und interessanteren Würfelspiele, wobei hier in einem dunklen Abenteuersetting verschiedene Ereignisse bestanden werden müssen - mit Würfelwürfen eben, und dem entsprechenden Würfelglück. Am Ende der Runde können jeweils neue Ausrüstungsgegenstände erworben werden. Siehe auch: Ancient Terrible Things: Reawakened (2023).



AquaSphere (Brettspiel/Eurogame, Hall Games, Feld, 2014 [V/W]). In diesem hochkomplexen Eurogame geht es um eine Forschungsstation auf dem Meeresgrund (die AquaSphere) zur Erfoschung einer neuen Kristallart, in welcher die Aktionen von Robotern (Bots) ausgeführt werden. Ein Ingenieur bestimmt die Art, ein Wissenschaftler den Ort der Aktionen der Roboter. Gespielt werden vier Runden (dann gibt es eine Abschlusswertung zuzüglich zu den vorher gewonnenen Bonuspunkten).



Black Fleet (Brettspiel, Space Cowboys, Bleasdale, 2014 [V/W]). Ein lustiges (?!) Piratenspiel, in welchem es für einmal v.a. um das geht, was man sich in einem Schifffahrtsspiel wirklich wünscht: ein Schiff durch die Meere steuern. Zusätzlich kann man Waren transportieren, Handelsschiffe plündern und/oder versenken sowie andere Piratenschiffe versenken. Strategisch ist das Spiel nicht allzu anspruchsvoll - es geht v.a. um taktisches Erwägen. Das Spiel macht sicher mehr Spass mit mehr Spielern (es ist konzipiert für 3-4 Spieler).



Camel Up (Brettspiel/Rennspiel, eggertspiele, 2014 [V/W]). So etwas wie die Renaissance der guten alten Familienspiele. Das Spiel findet in Ägypten statt und besteht aus zwei Elementen: einerseits aus einem Kamelrennen und andererseits aus dem Wettbetrieb dazu. Der Clou des Rennens besteht darin, dass die Figuren bzw. Kamele im Verlauf des Rennens übereinander gestapelt werden, was zu lustigen und interessanten Situationen führt. Vermutlich eines der besten Familienspiele der letzten Jahre.



Colt Express (Brettspiel/Westernspiel, Ludonaute, Raimbault, 2014 [V/W]) Schlägereien, Schiessereien und Raubzüge - dies ist alles sehr lustig und unterhaltend in diesem Spiel. Es ist ein programmatisches Fun-Westernspiel, welches sich in einem 3D-Karton-Zug abspielt. Programmatisch bedeutet hier, dass zuerst aufgrund eines bestimmten Szenarios Aktionskarten ausgespielt werden müssen, welche am Ende der Runde durchgespielt werden. Erst dann sieht man, was sich da alles in diesem kleinen Westernfilm abspielt.



Dead of Winter: A Crossroads Game (dt. Winter der Toten - Brettspiel/Horrorspiel, Plaid Hat Games, Gilmour/I. Vega, 2014 [V/W]). Überleben gegen die Zombies und einen Betrüger oder eine Betrügerin. Die Spieler kommen in diesem speziellen, originellen, semikooperativen Zombiespiel in immer neue Krisen, welche sie lösen müssen. Das Spiel sieht komplexer aus, als es tatsächlich ist. Es versucht, die Spieler zu töten, welche 'Die Kolonie' (der Überlebenden) bilden und Ressourcen suchen, um der Zombieattacke zu entkommen.



Evolution (Brettspiel/Naturspiel, North Star Games, Crapuchettes/Knorre/Machin, 2014 [V/W]). Interessante Annäherung an das Thema der Evolution - der Mensch kommt dabei nicht vor: es geht alleine um die Tierwelt. Dabei kann man sich quasi sein eigenes Tier zusammenbauen. Das Spiel beginnt mit Pflanzenfressern, die an einem Wasserloch leben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit - der Clou dieses Spiels - Tiere zu Fleischfressern auszubilden. Kooperation gibt es auch, doch das grosse Fressen ist hier bedeutender. Siehe auch: Oceans (2020).



Five Tribes: The Djinns of Naqala (dt. Five Tribes: Die Dschinn von Naqala - Brettspiel/Eurogame, Days of Wonder, Cathala, 2014 [V/W]). Siegpunktesammeln in der Wüste mit einzigartiger Mechanik vom Worker-Displacement (bzw. Meeple-Verschiebung). Hier liegen zuerst alle Spielfiguren aus und verschwinden dann nach und nach. Dabei gilt es die verschiedenen Sippen und Dschinns für sich zu gewinnen, um Macht und Einfluss im Sultanat zu bekommen. Hoher Wiederspielwert aufgrund der vielen Kombinationsmöglichkeiten.



Imperial Settlers (Kartenspiel, Portal Games, Trzewiczek, 2014 [V/W]). Grosses Karten-Siedlungs- und Entwicklungsspiel (Engine Builder). Nach Magic und Dominion quasi eine dritte Art von grossen Kartenspielen (inkl. einem kleinen Tableau sowie Ressourcen). In mittelalterlichem Setting können hier verschiedene Völker gespielt werden, es werden Gebäude gebaut und Waren produziert, und es können auch gegnerische Karten angegriffen werden. [Siehe auch: 51st State (2010), Imperial Settlers: Empires of the North (2019)]).



Istanbul (Brettspiel/Eurogame, Pegasus Spiele, Dorn, 2014 [V/W]). Das Spiel kann als Weiterentwicklung von Bazaar II (aka Samarkand) betrachtet werden, welches so etwas wie das Ur-Eurogame (von Sid Sackson) ist. Im orientalischen Handelsspiel besteht der Spielplan aus 16 Ortskarten. Auf diesen werden würfelbasiert verschiedene Aktionen durchgeführt. Die mehrgliedrige Figur wird während ihrer Bewegung abgetragen - die abgetragenen Teile dienen als Assistenten. Das Spielziel ist es, fünf Rubine zu gewinnen.



Kanban: Driver's Edition (aka Kanban: Automotive Revolution - Brettspiel, Stronghold Games, Lacerda, 2014 [V/W]). Sehr komplexes Spiel als Manager einer Fliessbandautofabrik. Eigentlich ein sehr einfaches Worker-Placement-Spiel, in welchem man nur einen einzigen Arbeiter einsetzen kann, doch die Entwicklung des Spiels hat es in sich. Fünf verschiedene Autolinien müssen gemanagt werden, bei gemeinsamen Sitzungen gilt es, der Chefin vorzuzeigen, ob man gut gearbeitet hat. Siehe auch: Kanban EV (2020).



La Cosa Nostra (Kartenspiel, Hard Boiled Games?, Sich, 2014 [V/W]). Vermutlich das bekannteste Mafia-/Gangsterspiel bis dahin. Natürlich geht es (auch) in diesem Thema - wie so oft im Spielebereich - ziemlich klischeehaft zu und her; und natürlich ist das hier spieltechnisch einigermassen randständig umgesetzt, inkl. Drogendealing und Prostitution (das ist nicht jedermanns/jederfraus Sache). Die Spieler müssen Aufträge erfüllen und ihr Geschäft aufbauen sowie das Geschäft der Anderen sabotieren.



Libertalia (Brettspiel/Piratenspiel, Marabunta, Mori, 2012 [V/W]). Mit Rollenkarten werden in diesem Bluff- und Zockerspiel Schiffe ausgeraubt. Thematisch geht es um alte Piraten, welche sich mit einem letzten Raubzug von insgesamt drei Kaperfahrten ihren Lebensabend auf der stressfreien Piratenrentnerinsel Libertalia sichern wollen. Die Crew wird duch 30 Charakterkarten dargestellt, deren Fähigkeiten die Kapitäne (Spieler) optimal einsetzen müssen, um möglichst viel Beute zu machen. (Siehe auch: Libertalia: Winds of Galecrest [2022]).



Lords of Xidit (Brettspiel/Eurogame/Fantasyspiel, Libellud, Bonnessée, 2014 [V/W]). Dies ist ein Simultanes Programmierspiel im originellen Xidit-Fantasy-Reich. Die Aktionen - sechs pro Runde, in zwölf Runden - werden im Voraus bestimmt, dann werden die Züge ausgeführt. Dabei kommen sich die Figuren auf dem Spielfeld natürlich immer wieder in die Quere - was man bei der Programmierung berücksichtigen muss. Am Ende des Spiels müssen drei grosse Prüfungen bestanden werden, die im Voraus vergeben wurden.



Orléans (Brettspiel/Eurogame, dlp games, Stockhausen, 2014 [V/W]). Dieses Spiel gehört zu den beliebtesten Eurogames-Entwicklungsspielen dieser Jahre und ist auch vom Komplexitätsgrad her gut spielbar. Spiele nach europäischen Städten zu benennen, ist gross in Mode gekommen (weitere: Le Havre, Troyes, Lisboa, Ulm, u.v.a.). Orléans ist ein typischer Vertreter der sogenannten Bag-Building-Games (d.h. die Aktionsplättchen werden zufällig aus einem Beutel gezogen) sowie auch der (von mir so genannten) Multisektionsspiele.



Patchwork (Brettspiel, Lookout Games, Rosenberg, 2014 [V/W]. Kleines, aber sehr feines Strategiespiel mit Mustern. Es handelt sich um ein Teillegespiel, in welchem die Teile ausgesucht werden, um sie in ein Stoff-Patchwork-Gitter einzufügen. Gezahlt für die Teile wird mit Knöpfen; daneben gibt es noch eine Zeitleiste, in welcher spezielle Einer-Teile gewonnen werden können, um das Patchwork auszufüllen, welches möglichst kompakt sein sollte. Das Spiel ist viel besser, als man zuerst denkt. Siehe auch: Patchwork Express (2018).



Port Royal (Kartenspiel/Piratenspiel, Pegasus Spiele, Pfister, 2014 [V//W]). Mischung aus Push-your-luck und Eurogame, oder: Push-your-luck at its best, in einer Piratenwelt. Die Spieler ziehen Karten vom Nachziehstapel, bis sie sich entschliessen zu stoppen, und dann können sie reihum aus der Auslage Karten nehmen. Schiffe greifen an und müssen abgewehrt werden, Personen haben verschiedene Fähigkeiten, Missionen müssen erfüllt und Steuern bezahlt werden. Sehr klever gemacht, mit eben einem kleinem Glücksfaktor im Spiel.



Splendor (Kartenspiel, Space Cowboys, André, 2014 [V/W]). In diesem beliebten Kartenspiel geht es um mittelalterlichen Edelsteinhandel (Diamanten, Onyx, Rubine, Saphire, Smaragde sowie Gold). Die Grundkarten sind in verschiedenen Levels ausgelegt: Minen für die Rohstoffe, Arbeiter für den Abbau, den Transport und die Bearbeitung sowie Städte, in denen die Produkte verkauft werden können und Adlige, welche das Geschäft unterstützen. Wer die meisten Prestigepunkte gewinnt, ist der Sieger. Einfach und trotzdem interessant.



Star Wars: Imperial Assault (Brettspiel, Fantasy Flight Games, 2014 [V/W]). Das beste und üppigste Star-Wars-Brettspiel bis dahin, und das Spiel, mit welchem sich die Star-Wars-Franchise endgültig in die Spitzenregionen der Science-Fiction-Spiele hievte. In diesem Spiel müssen verschiedene Missionen erfüllt werden. Je nachdem, welche Rollen und Charaktere der Imperium- und Rebellionspieler wählt, kann das Spiel sehr verschiedene Formen annehmen. Neben dem Grundspiel gibt es ein zweites Spiel dazu, im Skirmish Modus.



Xia: Legends of a Drift System (Brettspiel, Far Off Games, C. Miller, 2014 [V/W]). Grosse Box, schönes Artwork, interessante Spielanlage (inkl. Würfelglück und Kampfeswillen) - auf dem Weg zum perfekten (Fun-) Science-Fiction-Spiel? Als Captain eines Raumschiffs einer ansehnlichen Miniaturflotte gilt es, verschiedene Missionen zu erfüllen. Das Ziel ist es, möglichst viele Ruhmespunkte (engl. Fame Points) zu machen. Als Spieldauer wird eine bis drei Stunden angegeben.




Above and Below (dt. Oben und Unten, Brettspiel, Red Raven Games, 2015 [V/W]). Ziemlich originelles Entwicklungsspiel, welches Würfelspiel- und Story-Telling-Elemente enthält. An der Oberfläche werden Siedlungen gebaut, im Untergrund werden gefährliche Höhlen erkundet (also: auch eine originelle Kombination von Eurogames-Entwicklungsspielen und Dungeon Crawler). Das Spiel ist auch künstlerisch schön gestaltet: Ryan Laukat ist Autor/Designer und gratischer Artist zugleich.



Albion's Legacy (Brettspiel/Fantasyspiel, Jasco Games, 2015 [V/W]). [Rarität]. Ein spezielles, kooperatives, sehr schön gemachtes Abenteuer- und Entdeckerfantasyspiel mit ausgelegten Hexteilen, die verschiedene Lokationen darstellen. Relikte, Artefakte, Waffen und spezielle Belohnungen sammeln - v.a. natürlich den Heiligen Gral - um Albion zu retten und vieles über die König-Arthur-Mythologie zu erfahren. Das Spiel ist lang und teuer (und vermutlich nur etwas für eingefleischte Fantasyfans).



Auf den Spuren von Marco Polo (dt. The Voyages of Marco Polo - Brettspiel, Hans im Glück, Luciani/Tascini, 2015 [V/W]). Dice-Placement-Spiel auf den Spuren des Entdeckers. In füf Runden gilt es, möglichst viele Aufträge zu erfüllen. Die Aktionen und Ressourcen werden durch Dice-Placement gespielt. Nicht allzu schwierig zum Spielen, aber schwierig zu meistern. Siehe auch: Marco Polo II: Im Auftrag des Khan (2019). (Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Rennspiel [2004]).



Baseball Highlights: 2045 (Kartenspiel/DBG, Eagle-Gryphon Games, Fitzgerald, 2015 [V/W]). Originelles, kleines Baseballspiel, welches nicht nur (aber besonders natürlich) für Baseballfreunde interessnat ist. Dieses kleine Deckbauspiel ist natürlich sehr thematisch - abgesehen davon ist es ein starkes Hin- und Her-Spiel (engl. back and forth). Es gibt wenig gute Sportspiele - dies ist eines davon. In diesem Spiel spielen nicht nur Veteranen und Rookies mit, sondern auch Roboter und Cyborgs.



Blood Rage (Brettspiel, CMON Limited, Lang, 2015 [V/W]). Wut, Hörner und Äxte. Beliebtes Wikingerkampfspiel mit vielen Miniaturen: die Götter zufriedenstellen (Odin, Thor, Loki, Frigga, Heimdall und Tyr) und im Ragnarök untergehen. Kein Videospiel, sondern ein Brettspiel, in welchem jeder Spieler einen bestimmten Clan mit einem Anführer, acht Kriegern und einem Drachenschiff spielt. Ob es den Wikingern gerecht wird - oder bloss Klischees bedient - bleibe dahingestellt. Grosse Schachtel mit viel Inhalt.



Broom Service (Brettspiel, alea/Ravensburger, Pelikan/Pfister, 2015 [V/W]). Ein hexenmässiges Wirtschaftsspiel, in welchem die Spieler einen Lieferdienst für Zaubertränke leiten. Mit Druiden, Hexen und Sammlern (sowie der Wetterfee) möglichst viele Tränke für möglichst viele Siegpunkte liefern. Im Spiel kann man mutige oder feige Aktionen machen. Das Spiel ist für mich auch so etwas wie die Rückkehr von nostalgischen Spielideen - ein bisschen ein Spiel wie früher und doch interessant. Siehe auch: Wie verhext! (2008).



Burgle Bros. (Brettspiel/Krimispiel, Fowers Games, Fowers, 2015 [V/W]). Kooperatives Laufspiel um eine Einbrecherbande. Das Spiel besteht aus drei verschiedenen Etagen mit je 3x4 (oder in der verkürzten Version 2x4) Räumen, welche dargestellt sind durch verdeckte Karten, die aufgedeckt werden können. Auf jeder Etage gibt es einen Safe, welcher geöffnet werden muss und ebenfalls einen Wächter, dem man aus dem Weg gehen muss. Die Spieler spielen verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten.



Cacao (Legespiel/Eurogame, Abacusspiele, Walker-Harding, 2015 [V/W]). Kleines, hübsches Eurogame-Legespiel mit Kakaothematik in aztektischer Welt. Es geht hier um Urwald- und Arbeiterplättchen. Arbeiter können Kakao ernten und verkaufen; dazu können auch Tempel, Goldgruben, Wasserstellen und Sonnenkultstätten genutzt werden. (Spielt sich meiner Meinung nach am Besten zu zweit, weil es mit mehr Spielern schwieriger und zufälliger wird, an die guten Plättchen heranzukommen.)



Champions of Midgard (Brettspiel/Fantasxspiel, Grey Fox Games, Lanza Cebrian/Corbella, 2015 [V/W]). Ein typisches Worker-Placement-Spiel im Wikingersetup. Natürlich geht es in diesem Spiel um Seefahrt und Kämpfe, welche auch einen Glückseffekt ins Spiel bringen. Die Hafenstadt Midgard, in welcher der alte Jarl (Graf) gestorben ist, muss geschützt werden gegen Trolle, Lindwürmer, Draugrs und andere Monster. In allen Aktionen geht es darum, Ruhm und Ehre (d.h. Punkte) zu gewinnen.



Codenames (Kartenspiel/Agentenspiel/Partyspiel, Czech Games Edition, Chvátil, 2015 [V/W]). Beliebtes Partyspiel, in welchem es darum geht, durch das Erraten von Begriffen aus einer Masse von verdeckten Agenten die eigenen herauszufinden. Geheimdienstchefs führen die beiden Teams, die gegeneinander spielen. Sie geben die Begriffe vor, welche von den Teammitgliedern erraten werden müssen - aufgrund von vorgegebenen Rastern mit 25 ausgelegte Karten. (Siehe auch: Codenames: Pictures [2016], Codenames: Duet [2017]).



Die Alchemisten (dt. Alchemists - Brettspiel/Eurogame, Czech Games Edition, Kotry, 2015 [V/W]). Sehr grübellastiges, ein bisschen verrücktes alchemistisches Tränkebrauspiel. Eingebaut ist im Spiel ein komplexes logisches Deduktionsspiel. Acht Zutaten mit Elementen aus drei positiven oder negativen Teilchen, wobei bei der Mischung ein Trank einer bestimmten Farbe entsteht. Was bei den Kombinationen genau entsteht, ist am Anfang des Spiels noch nicht bekannt - das müssen die Spieler herausfinden.



Food Chain Magnate (Brettspiel/Eurogame/Wirtschaftsspiel, Splotter Spellen, Doumen/Wiersinga, 2015 [V/W]). Ein weiterer Versuch, den Wirtschaftsspielbereich wiederzubeleben. Hier geht es darum, eine Fast-Food-Kette aufzubauen. Das Thema ist zwar ernährungstechnisch nicht auf dem heutigen Stand (wozu auch der [US-]Retro-Design-Look passt), dürfte aber (in den USA) immer noch viele Leute ansprechen (dies ist ein niederländisches Spiel). Dafür ist die Mechanik des Spiels umso interessanter und gelungener.



Grand Austria Hotel (Brettspiel/Eurogame, Lookout Games, Gigli/Luciani, 2015 [V/W]). Ein schönes Expertenspiel um die Kaffeehäuser in der Wiener Moderne. Es ist Kaiserzeit, und wir dürfen bei unserer Gästebewirtung den Kaiser nicht enttäuschen! Kaffee, Strudel, Torte, usw. usf., etc. etc. Wien eben. Das komplexe Spiel, in welchem es um eher abstraktes (Hotel-) Management geht, eignet sich eher als Zweispieler, weil die Spielzeit sonst zu lange wird.



Hostage Negotiator (dt. Der Unterhändler - Brettspiel, Van Ryder Games, Porfirio, 2015 [V/W]). Solospiel mit Geiselnehmer. In diesem Spiel muss man mit einem Geiselnehmer verhandeln, um die Geiseln zu befreien. Die Situation droht ständig zu eskalieren, und wenn man nicht die richtigen Dinge tut, geht die Sache schief. Wenn man die Hälfte der Geiseln befreit hat, ist das Spiel gewonnen. Kooperative Spiele können auch solo gespielt werden, und umgekehrt können Solospiele auch kooperativ gespielt werden.



Kingdom Death: Monster (Brettspiel/Fantasyspiel, Kingdom Death, Poots, 2015 [V/W]). Das Kampagnenspiel ist hier gegeben als Kickstarter Nr. 1 der ersten zehn Kickstarter-Jahre bezüglich eingespieltem Betrag (12'393'139 Dollars - überholt von Frosthaven 2022). Es gilt als grösstes und üppigstes Brettspiel bis dahin, grösser als Gloomhaven. Es ist sehr kosten- und zeitintensiv. Ein wahrhaftiges (und sehr dunkles) Monsterspiel in jeder Beziehung.



Kraftwagen (Brettspiel/Eurogame, Blackfire Entertainment, Cramer, 2015 [V/W] - Frühzeit der Automobilgeschichte). Das Ziel des Spiels ist es, als Produzent früher Automobile Prestige zu gewinnen. Dies kann geschehen durch Grand-Prix-Siege, das Erfüllen von Aufgaben, neue Kunden gewinnen oder Autoverkäufe abschliessen. Gespielt werden drei Epochen, nach welchen jeweils Punkte verteilt werden. Mit dabei sind auch diverse Konstrukteure und Ingenieure der frühen Automobilgeschichte.



Mombasa (Brettspiel/Eurogame, eggertspiele, Pfister, 2015 [V/W]). Komplexes, abendfüllendes Wirtschaftsspiel mit kolonialistischen Handelskompanien in Afrika (das Thema ist nicht ganz unkontrovers - hier geht es sogar darum, der reichste Kolonialist, quasi, zu werden). Spielmechanisch soll das Spiel sehr gut sein. Dabei entstehen viele knifflige Entscheidungen darüber, wer in den verschiedensten Aktions- und Punktemöglichkeiten der Erste ist, was bedeutend ist für die Realisierung der weiteren Pläne.



Mysterium (Brettspiel/Krimispiel, Libellud, Nevskiy/Sidorenko, 2015 [V/W]). Dieser Ausflug in die 'Geisterwelt' ist vermutlich nicht jedermanns Sache (ich habe auch gezögert, das Spiel hier zu bringen, habe mich aber trotzdem dafür entschieden). Es geht darum, in einer Séance von Spiritisten ein Rätsel zu lösen bzw. einen Mord aufzudecken, wozu der Geist des Verstorbenen angerufen wird. Das Spiel ist sehr schön gemacht und das spiritistische Setting sorgt natürlich für ein zusätzliches Spielabenteuergruselevent.



Pandemic Legacy: Season 1 (Brettspiel, Z-Man Games, Daviau/Leacock, 2015 [V/W]). Dies ist die Legacy-Ausgabe von Pandemie. Das Spiel beginnt relativ klassisch, doch dann verändern sich, typisch Legacy (dt. Vermächtnis oder Erbe), abängig von den Spielerentscheidungen immer wieder die Spielregeln. Es ist entstanden in einer glorreichen Zusammenarbeit vom Risk-Legacy- und dem Pandemic-Macher. (Siehe auch: Pandemic Legacy: Season 2 [2017], Pandemic Legacy: Season 0 [2020]).



Pax Pamir (Brettspiel, Sierra Madre Games, Eklund/Wehrle, 2015 [V/W]). Hochgelobtes kartenbasiertes, spezielles Kriegsspiel, in welchem es um die Geschichte Afghanistans im 18. Jahrhundert geht. Das heisst um den Einflussversuch verschiedener Mächte, insbesondere Russland und England sowie auch Afghanistan selber, wobei die Spieler versuchen, sich der jeweils führenden Macht anzuschliessen, doch das kann innerhalb des Spiels wechseln. Im Spiel gibt es militärische und politische Aktionen (inkl. Spionage).



Pingo Pingo (Kartenspiel/Kinderspiel [6+], Iello, Fraga, 2015 [V/W]). Actionreiches Kinder- und Partyspiel um den Schatz der Goldenen Ananas - ein reines Funspiel, in welchem es darum geht, rasch zu reagieren, Schätze zu gewinnen und verschiedene Aufgaben zu lösen: Pfeileschiessen mit einer coolen Piratenpistole oder einen kleinen Lauf im Zimmer absolvieren. Das geht etwa so zu und her - ziemlich wild (und dies ist die mitgelieferte Musik dazu, die im Hintergund läuft und den Takt des Spiels angibt).



Potion Explosion (Brettspiel, Horrible Games, Castelli/Crespi/Silva, 2015 [V/W]). Zauberlehrlinge an der Getränkebrau-Abschlussprüfung. Das Spiel hat einen interessanten, eigenwilligen Murmelziehmechanismus. Die Murmeln können je nach Konstellation Explosionen auslösen, so dass man mehr Murmeln aus dem Spender nehmen kann. Die Tränke werden mit den verlangten Zutaten (Murmeln) gebraut und können dann auch getrunken werden (was verschiedene Aktionen auslöst, mit denen man wiederum mehr Murmeln ziehen kann).



Raiders of the North Sea (dt. Räuber der Nordsee - Brettspiel/Eurogame, Garphill Games, Phillips, 2015 [V/W]). Dieses Worker-Placement-Spiel mit Wikingerthema war der Anfang einer beliebten (Doppel-) Serie: 1. Serie North Sea, 2. Serie West Kingdom), mit je drei Spielen. Siehe auch: Shipwrights of the North Sea (2014), Explorers of the North Sea (2016); Architects of the West Kingdom (dt. Architekten des Westfrankenreichs - 2018), Paladins of the West Kingdom (2019), Viscounts of the West Kingdom (2020).



Secrets of the Lost Tomb (Brettspiel, Everything Epic Games, Batarlis/Samartino, 2015 [V/W]). Mit den Eurogames sind die guten alten (Indiana-Jones-) Abenteuer ein bisschen verschwunden - hier ist der Versuch, diese auf eine moderne Art wiederzubeleben (hier mit einem leichten Cthulhu-Flair und anderen Anleihen). Es ist ein dungeon-crawler-ähnliches Spiel, aber eben mit klassischem Abenteuerthema. Schon alleine deswegen interessant - mit ebenso interessanter Umsetzung.



Simurgh (Brettspiel/Eurogame, NSKN Games, Zizzi, 2015 [V/W]). Spezielles Worker-Placement-Spiel in einer Welt, in welcher Menschen und Drachen zusammenleben. Die Arbeiter repräsentieren entweder Speermänner oder Drachenreiter. Im Verlauf des Spiels nehmen die Möglichkeiten der Platzierung der Arbeiter zu (Rahdo nennt dies 'Boardbuilder'). Es geht darum, (Famlilien-) Drachen aufzuziehen und von deren Spezialfähigkeiten zu profitieren und zur mächtigsten Familie zu werden.



The Gallerist (Brettspiel/Eurogame, Eagle-Gryphon Games, Lacerda, 2015 [V/W]). Thematisches, komplexes Eurogame-Worker-Placement-Spiel im Kunsthandelmilieu. Die Spieler sind Galleristen, welche Künstler entdecken, fördern und vermarkten. Das Spielgeschehen ist in sehr vielen Elementen mit einander verzahnt, die Spielzeit relativ lang. Im Spiel kann man jeweils wählen zwischen acht Aktionen, wobei es auch noch Zusatzaktionen gibt. Wer das meiste Geld im Kunsthandel verdient, gewinnt das Spiel.



The Pursuit of Happiness (Brettspiel, Artipia Games, Abela/Chircop, 2015 [V/W]). So etwas wie das modernste Spiel des Lebens (1861, 1960 - ohne wirklichen Bezug zu jenen Spielen, notabene). In diesem Spiel wird das ganze Leben durchgespielt, bis zum Tod - es gilt dabei (nicht ganz unklischeehaft), ein möglichst glüliches und erfülltes Leben zu füren. Alles ganz schön und gut - und sicher ein interessantes Spiel. Immerhin war/ist Das Spiel des Lebens das erste wirklich moderne Brettspiel überhaupt.



T.I.M.E Stories (Brettspiel/Horrorspiel, Space Cowboys, Chassenet/Rozoy, 2015 [V/W]). Mit der T.I.M.E Agency in einem speziellen, originellen One-Time-Abenteuer die Menschheit beschützen und spezielle Brettspielmomente erleben. Die Spieler reisen als Agenten in die Vergangenheit, um Gefährdungen durch illegale Zeitreisen zu beseitigen. Das sehr spezielle, originelle Spiel kann nur einmal gespielt werden, weil man dann die Situationen und die Lösungen kennt. Die Regeln sind erstaunlich einfach.



Trickerion: Legends of Illusion (dt. Trickerion - Macht der Magie - Brettspiel, Mindclash Games, Amann/Peter, 2015 [V/W]). Üppiges, schönes, thematisches, atmosphärisches Kennerspiel um Zaubertricks und -shows. Vier Grossmeister der Magie bekommen eine Einladung des geheimnisvollen Supermagiers. In fünf Wochen bzw. Runden müssen die Magier eine Zaubershow vorbereiten, um möglichst viele Ruhmes- bzw. Siegpunkte zu ergattern und schliesslich in das Geheimnis des Supermagiers eingeweiht zu werden.



7 Wonders Duel (Kartenspiel, Repos Production, Bauza/Cathala, 2015 [V/W]). Dies ist eine sehr gut gelungene Duellversion für zwei Spieler von 7 Wonders. Es geht auch hier darum, Weltwunder und andere Gebäude zu bauen. Dieser Entwicklungsarbeit stehen wissenschaftliche und militärische Möglichkeiten zur Seite. Gespielt wird in drei Zeitaltern, wobei am Ende eine von drei Siegbedingungen erfüllt werden muss (entweder militärischer oder wissenschaftlicher Erfolg, oder sonst zählen die erreichten Punkte).



Aeon's End (Kartenspiel/DCG/Fantasyspiel, Indie Boards & Cards?, 2016 [V/W]). Kooperatives Abenteuer-Deckbauspiel, in welchem es gilt, als Rissmagier gegen einen ausgewählten Erzfeind die Feste der letzten Ruhe zu verteidigen. Die sogenannten Risse können von dunklen auf aktive Risse gestellt werden, um die Zauber zu wirken. Das Spiel beinhaltet meiner Meinung nach auch ein paar Fragwürdigkeiten (es gibt nur sehr wenige Spiele, die ich hier 'zensiert' habe - dieses gehört knapp nicht dazu).



Arkham Horror: The Card Game (Kartenspiel/DBG/Horrorspiel, Fantasy Flight Games, French/Newman, 2016 [V/W]). Viel mehr als bloss eine Kartenspielausgabe von Arkham Horror ist dies sicher das üppigste und ausgeklügeltste Deckbauabenteuer bis dahin, welches sich mit vielen Erweiterungen vergrössern lässt. Im Grundspiel sind drei Grundszenarien enthalten, die zu einer Kampagne zusammengefasst werden können. Das kooperative Ermittlungsspiel ist in der Lovecraftschen Horrorkultwelt angesiedelt.



Captain Sonar (Brettspiel, Matagot, Fraga/Lemonnier, 2016 [V/W]). Echtzeit-Rollenspiel-Schiffe- bzw. -U-Boote-versenken Deluxe). Dieses Spiel gilt als eines der interessantesten Mehrspieler-Brettspiele (6-8 Spieler, best: 8). Zwei Teams - mit je einem Captain, einem Ersten Offizier, einem Techniker und einem Funker - steuern gleichzeitig ihr U-Boot und versuchen, das gegnerische U-Boot zu versenken. Doch dazu muss man zuerst dessen Position bestimmen, wozu quasi der gegnerische Funkverkehr abgehört wird. Das sieht etwa so aus.



Clank! A Deckbuilding Adventure (dt. Klong! Ein Deckbau-Abenteuer - Brettspiel/Fantasyspiel, Renegade Game Studios, Dennen, 2016 [V/W]). Dungeon-Deckbildungsspiel, in welchem ein Dieb in den Berg des wütenden Drachen eindringt, Artefakte finden und wieder aus dem Dungeon entkommen muss. Dies muss man möglichst ruhig tun, um den Drachen nicht zu wecken. (Siehe: Clank! In! Space!: A Deck-Building Adventure (2017), Clank! In! Space!: Apocalypse! (2018), Clank! Legacy: Acquisitions Incorporated (2019)]).



Cthulhu: A Deck Building Game (Kartenspiel/Horrorspiel, Wyvern Gaming, Loyer, 2016 [V/W]). Dies ist ein ziemlich interessantes Deckbauspiel, welches jedoch v.a. von Spielern gespielt wird, denen diese Cthulhu-Horror-Welt besonders gut gefällt. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Ermittlern gegen die alten Götter (engl. Elder Gods) und deren Kreaturen. Mit den ausgespielten Karten gibt es Kämpfe und Effekte. Das Spiel endet, wenn alle Götter oder alle Ermittler bezwungen sind. (Keine deutsche Ausgabe.)



Das Orakel von Delphi (Brettspiel/Geschichtsspiel, Pegasus Spiele, 2016 [V/W]). Originelles und thematisches Feld-Kennerspiel. Jeder Spieler muss 12 Aufgaben von Zeus erfüllen - Inseln entdecken, Monster besiegen, Opfergaben machen - und danach mit dem Schiff zu Zeus zurückkehren. Eine Art Euro-Würfel-Game, wobei die Würfel die Aktionen angeben, die alle farbbasiert sind. Das Wohlwollen der Götter wird in diesem Spiel durch Gunstplättchen repräsentiert. Gut gelungene Mischung zwischen Eurogame und US-Fantasyspiel.



Ein Fest für Odin (Brettspiel/Eurogame, Feuerland Spiele, 2016 [V/W]). Ein weiteres komplexes Eurogame von Rosenberg: Plättchen sammeln, aufwerten und puzzeln. Wie gewohnt, ein üppiges Spiel mit viel Spielmaterial. Als Händler, Jäger oder Plünderer errichten die Spieler Häuser, entdecken ferne Gestade und gestalten in jeder Spielrunde ein Fest für den germanischen Hauptgott Odin. Ein 20-seitiger Almanach gibt ausführliche Hintergrundinformationen zum Spiel und zur Wikingerzeit.



Exit: Das Spiel - Das geheime Labor (engl. Exit: The Game - The Secret of the Premiere - Kartenspiel/Escapespiel, Kosmos, I. Brand/M. Brand, 2016 [V/W]). Populärste Escape-Kartenspielserie, welche dem Trend von Escape-Room-Games folgen (Video-Games [seit 2004], Reality-Spiele [seit 2007]). Die Lösung ist nach einem Spiel bekannt - das Spiel kann dann weitergegeben oder passiv mit einer anderen Gruppe gespielt werden. (Ähnliche Serien: Escape Room [ab 2016], Deckscape [ab 2017], Unlock! [ab 2017]).



Great Western Trail (Brettspiel/Eurogame/Westernspiel, eggertspiele, Pfister, 2016 [V/W]). Grosses Euro-Westernspiel. Westernthema und Eurogame - passt das? Ja, mit den Cowboys kann man auf dem Spielfeld umherziehen und die Aktionen der verschiedenen Felder nützen. Felder, auf denen die Gegenspieler schon etwas gebaut haben, sind ebenso zu vermeiden, wie Gefahrenplättchen. Es gibt verschiedene weitere Sachen, welche den Wilden Westen repräsentieren , wie etwa der Rindermarkt, der Zugbau oder die Indianer.



Imhotep (Brettspiel/Eurogame, Kosmos, Walker-Harding, 2016 [V/W]). Imhotep gilt als erster grosser Baumeister des Alten Ägyptens. Das Spiel ist relativ abstrakt, beinhaltet aber auch eine Schiffahrtssequenz. Es gilt Steine zu verschiffen und für bestimmte Bauvorhaben einzusetzen (Markt, Pyramide, Grabkammer, Obelisken, Tempel). Je nach Lage der Steine gibt es verschiedene Siegpunkte, so dass man immer überlegen muss, welche Aktion man wählt. Einfach und doch herausfordernd. [Siehe auch: Imhotep: The Duel (2018)]).



Junk Art (Brettspiel, Pretzel Games, Cormier/Lim, 2016 [V/W]). Ein lustiges Bauspiel mit etwas verrückten und sehr verschiedenen Teilen (dies ist eine Weiterentwicklung des Spiels Bausack [engl. Bandu, 1987]). Es gibt relativ viele Baugeschicklichkeitsspiele - ich möchte etwas Spezielles in diesem Bereich haben. Das Spezielle in diesem Spiel ist die Stapelung von speziellen Teilen - und natürlich sollte man damit ein möglichst hohes Gebilde bauen. Zum Basisspiel kann man verschiedene, meist kartenbasierte Versionen spielen.



Kingdomino (Brettspiel, Blue Orange, Cathala, 2016 [V/W]). Der Dominobegriff kommt hier tatsächlich vom altbekannten Dominospiel. Es geht hier um ein Plättchenlegespiel, welches nach Dominoregeln funktioniert. Mit den Dominosteinen wird ein Königreich aus 5x5 Feldern erbaut. Plättchen mit Kronen ergeben die Siegpunkte. Zusätzlich gibt es noch verschiedene weitere Varianten mit Prestigepunkten. Das Spiel ist recht einfach und damit geeignet als Familienspiel für einen ruhigen Spielabend. (Siehe auch: Queendomino [2017]).



Mechs vs Minions (Brettspiel, Riot Games, Cantrell/Ernst/Librande/Saraswat/Tiras, 2016 [V/W]). Einzigartiges kooperatives Robo-Programmier-Kampagnenspiel von einem Videospielunternehmen (das Spiel spielt in der Welt von League of Legends). Die Züge werden vorausprogrammiert. In den Zügen geschehen dann teils überraschende Dinge, die man versucht, in der Programmierung zu entschärfen. Das Spiel hat viele Zufallselemente, was ein bisschen speziell ist bei einem kooperativen Spiel.



Project: Elite (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Artipia Games, Kokkinis/Portugal/Tsantilas, 2016 [V[2nd Edition]/W]). Mit einer Elitetruppe muss die Erde gegen Aliens verteidigt werden, wobei auch Missionen erfüllt werden. Werden die Aufgaben nicht erfüllt, geht das Spiel verloren, ebenfalls: wenn ein Alien die Basis erreicht oder wenn ein Spieler stirbt. Der Clou dieses grossen, kooperativen Ballerspiels ist die Zwei-Minuten-Realtime-Phase, welche den vorangegangenen Überlegungen folgt. (Die Neuauflage [2020] brachte besser Miniaturen.)



Roll Player (Brettspiel, Thunderworks Games, Matejka, 2016 [V/W]). Sehr spezielles Thema: einen Spielcharakter für ein Rollenspiel erschaffen. Gemeint sind damit die Fantasy-Role-Playing-Spiele. In diesen Spielen geht es darum, mit verschiedenen Charaktere gegen verschiedene Monster zu kämpfen. Hier geht es darum, einen solchen Charakter zu erschaffen. Erst mit der Erweiterung Monsters & Minions kann man damit dann auch gegen Monster antreten. (Siehe auch: Roll Player Adventures [2021]).



Santorini (Brettspiel, Roxley, Gord!, 2016 [V/W]). Dies ist eine witzige, einfache und trotzdem interessante Spielidee: griechische Götter mit verschiedenen Fähigkeiten und Vorgaben im Bau-Wettstreit auf der malerischen Insel Santorini. Das Ziel ist es, ein Gebäude aus drei Teilen fertig zu bauen, aber das ist gar nicht so einfach, denn der Gegenspieler versucht dasselbe. Aus der einfachen Ausgangslage wird eine verzwickte Sache, in der es gilt, die Übersicht zu behalten. (Nachteil: etwas viel Plastik - die Vorgängerversion hatte Holzteile.)



Scythe (Brettspiel/Eurogame [USA], Stonemaier Games, Stegmaier, 2016 [V/W]). Science Fiction meets Eurogame. Das Spiel spielt nach dem Ersten Weltkrieg, im Osteuropa der 1920-er Jahre. Die mächtige 'Fabrik', welche den Krieg mit gepanzerten Mechs überflutete, hat ihre Pforten geschlossen. Welche europäische Macht kann die Vorherrschaft übernehmen? Das Spiel beinhaltet viele Mechanismen von Eurogames, aber auch Kämpfe. Es ist ein Hybrid zwischen europäischer und amerikanischer Schule.



Senseï (Brettspiel/Kinderspiel [7+], Ferit, Lefrancois, 2016 [V/W]). Eine klitzekleine (unterbewertete) Sensation: ganz einfaches, aber lustiges und kleveres, gut ausgeklügeltes Taktik- und Strategiespiel. Einer der gelungeneren Versuche, so etwas ähnliches wie ein versimpeltes Schach zu machen, wobei es hier nicht darum geht, Figuren zu schlagen, sondern mit der eigenen Figur (Affe oder Weiser) auf die gegenübliegende Seite zu kommen, was natürlich auch der Gegner versucht. Schöne Aufmachung - ideal für zwischendurch.



Star Trek: Ascendancy (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Gale Force Nine, Dill/Kovaleski/Sweigart, 2016 [V/W]). Gilt als bis dahin klar bestes Star-Trek-Spiel. Star Trek hat es ein bisschen schwer gegenüber Star Wars in der Spielewelt, aber für dieses Spiel kann man doch vielleicht eine Lanze brechen (damit auch die Trekkies hier vertreten sind - interessanterweise sind das beste Star-Trek- und das beste Star-Wars-Spiel [bis dato] im selben Jahr erschienen [siehe nächstes Spiel]).



Star Wars: Rebellion (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Fantasy Flight Games, Konieczka, 2016 [V/W]). Ein weiteres episches asymmetrisches Spiel in der vermutlich stärksten Franchise-Spiele-Welt von Star Wars. Die Rebellenallianz spielt gegen das Imperium. Der Imperiumsspieler muss die versteckte Basis der Rebellion finden und einnehmen, während der Rebellionsspieler, welcher militärisch unterlegen ist, gleichzeitig versucht, die Sympathie der Galaxis zu gewinnen, indem er Sympathiepunkte sammelt.



Tempel des Schreckens (Kartenspiel/Abenteuerspiel, Schmidt Spiele, Sato, 2016 [V/W]). In diesem Spiel im Retrolook gibt es Abenteurer, aber auch verfluchte Wächter/Wächterinnen. Wenn es diesen gelingt, die Abenteurer in die Feuerfallen zu locken, gewinnen sie das Spiel, wie die Abenteurer, wenn sie alles Gold gewinnen. Die als Abenteurer verkleideten Wächter/Wächterinnen können auch auf Zeit gewinnen. Es geben also nicht alle Abenteurer ehrliche Informationen darüber weiter, was sie gesehen und gefunden haben.



Terraforming Mars (Brettspiel/Eurogame/Science-Fiction-Spiel, FryxGames, Fryxelius, 2016 [V/W]). In diesem Entwicklungs- und Ressourcenmanagementspiel geht es darum, mit Projektkarten den Mars zu terraformen bzw. bewohnbar machen. Dafür müssen die Verhältnisse auf dem Mars so verändert werden, dass er quasi zu einer zweiten Erde wird (was natürlich realiter nicht ganz so einfach ist). Spieltechnisch und auch wissenschaftlich interessant. Siehe auch: Underwater Cities (2018 - die Spiele werden oft verglichen).



UltraQuest: Gold, Ruhm! und Ehre! (Brettspiel/Fantasyspiel, Flying Games, Still, 2016 [V/W]). Dies ist nicht bloss ein weiterer Dungeon Crawler von der immer ähnlichen Art, sondern: das ist Rollenspiel-Fantasy mit Phantasie und Humor. Die Heldenklassen sind hier Zwerge, Menschen, Elfen, Halblinge und... Halbenten, und so und noch viel besser geht es dann auch weiter. Wenn es mit den Regeln nicht mehr aufgeht, kann man eigene Regeln nach fantastischgesundem Menschenverstand anwenden (usw. usf., etc. etc.).



Via Nebula (Brettspiel/Eurogame, Space Cowboys, Wallace, 2016 [V/W]). Dieses Spiel ist nicht in diese Liste gekommen, weil es eines der besten Kenner- oder Experten-Eurogames wäre, sondern: weil es eine sehr gut gelungene Adaption von Eurogames als Familienspiel darstellt (was erstaunlich selten wirklich so gut wie hier gelingt). Thematisch spielt das Spiel in einer familiengerecht ausgestalteten Fantasy-Nebellandschaft, in welcher man möglichst viele eigene Gebäude errichten muss. Geeignet auch für Eurogame-Einsteiger/-innen.



Anachrony (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Mindclash Games, Turczi/Amann/Peter, 2017 [V/W]). Sehr Komplexes, reichlich beladenes spezielles Science-Fiction-Spiel. Wieder einmal geht es darum, in einer postapoklayptischen Szenerie die Welt zu retten. Zu allem Unglück droht in der Zukunft auch noch ein Asteroideneinschlag. Mit Neutronium kann das Geheimnis der Zeitreise entdeckt werden, womit die Katastrophe entschärft werden kann (durch die Evakuierung der Leute).



Azul (Brettspiel, Plan B Games, Kiesling, 2017 [V/W]). Ob die gegebene Hintergrundgeschichte mit dem portugiesischen König in diesem interessanten und schön gemachten abstrakten Spiel wirklich grossen Sinn macht, ist eine andere Frage, die hier aber nicht von Belang ist. Das Spiel ist grafisch ansprechend und mechanisch interessant. Nach bestimmten Regeln werden Teile aufgenommen und abgelegt, so dass ein bestimmtes Muster entsteht. Geliebt von Familien- wie auch Kennerspielern. (Siehe: diverse Folgespiele.)



Bunny Kingdom (Brettspiel, IELLO, Garfield, 2017 [V/W]). Bei diesem Draftingspiel werden durch die Angabe auf Karten Hasenfiguren in ein schachbrettartiges Spielfeld mit 10x10 Feldern gesetzt. Die Felder können aufgewertet werden durch Ressourcen und Türme. In der Endwertung geben die unterschiedliche Ressource mal die Türme in einem bestimmten Gebiet (bzw. Lehnsgut) mit angrenzenden Hasen die Punkte. Durch Karten gibt es nach den jeweiligen Kriterien weitere Siegpunkte zu holen.



Bärenpark (Brettspiel/Tierspiel, Lookout Games, Walker-Harding, 2017 [V/W]). Zoo-Familienspiel mit Bären aller Art, in welchem Parkkarten und -teile für die Karten zusammengepuzzelt werden. Dabei gilt es, in verschiedenen Aufgaben möglichst der schnellste zu sein. Auf den Karten hat es Symbole, mit welchen man neue Teile bekommt, wenn man sie überpuzzelt. Punkte gibt es durch die Teile sowie durch Spezialaufträge. (Thema und Umsetzung sind wie bei den meisten Zoospielen diskutierbar.)



Century: Spice Road (dt. Century - Die Gewürzstrasse - Brettspiel/Entwicklungsspiel, Plan B Games, Matsuuchi, 2017 [V/W]). Solides Engine-Building-Handels-Eurogame der alten, klassischen Art. Dieses Spiel spielt sich jedoch viel schneller und geradliniger als andere Eurogames - es ist also ein einfaches Eurogame. Die vollständige Reihe umfasst drei Spiele und eine Spezialedition - siehe: Century: Golem Edition (2017), Century: Eastern Wonders (2018), Century: A New World (2019)]).



Downforce (Brettspiel/Sportspiel/Rennspiel, Restoration Games, Daviau/Jacobson/Kramer, 2017 [V/W]). Dies ist eine Verbindung von klassischen, kartengetriebenen Autorennspielen (mit dem kramerschen Kartensystem - siehe auch: Tempo, Formel 1 und Top Race) sowie einem dreifach im Spiel auftauchenden Tippmechanismus, in welchem der Sieger erraten werden muss (ähnlich wie beim Kamelrennspiel Camel Up). Am Ende gibt es Punkte für die Platzierungen der eigenen Autos wie auch für die abgegebenen Tipps.



Dungeon Degenerates: Hand of Doom (Brettspiel/Fantasyspiel, Goblinko, Äaberg, 2017 [V/W]). Episches, Spezielles, surrealistisches Dungeon-Crawler-Kampagnen-Fantasyspiel. Speziell sind bereits die grellen, schrillen Farben des Spiels. Auch der Stil des Artworks ist speziell. Und so geht es weiter mit den Assoziationen, welche im Spiel verwendet werden, oder auch dem generellen Gameplay, in dessen Mittelpunkt Gefharenlevelkarten stehen. Speziell ist leider auch der (zu hohe) Preis.



Dynasties: Heirate & Herrsche (Brettspiel/Eurogame, Hans im Glück, Cramer, 2017 [V/W]). In diesem Spiel geht es, wie im Alten Europa, um das Heiraten (wie bei Helvetia vom gleichen Autor) und um das Herrschen - und um die Kombination von beidem. In welchem anderen Spiel kann man schon Kinder erwürfeln? (Ein bisschen lustig und ein bisschen grotesk.) Ein Spiel, in welchem - gerade durch die Heiraten und die Kinder - alles immer wieder ein bisschen drehen kann, und trotzdem ein sehr solides und klassisches Eurogame.



(Wettlauf nach) El Dorado (engl. [The Quest for] El Dorado, Brettspiel, Ravensburger, Knizia, 2017 [V/W]). Im Dschungel von Südamerika wird das sagenhafte Goldland gesucht. Laut Dice-Tower-Experten eine Mischung zwischen der einfachsten Form von einem Deck-Building-Game und einem Racegame. Ein gut gemachtes Spiel, welches man vermutlich (fast) allen empfehlen kann (auch wenn das Thema natürlich nicht das alleroriginellste ist), und das hat schon Seltenheitswert in der heutigen Zeit (perfekt auf den Weltmarkt ausgerichtet).



Fallen Land: A Post Apocalyptic Board Game (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Fallen Dominion Studios, Cahill/Lonngren, 2017 [V[2nd Edition]/W]). Postapokalyptisches Science-Fiction-Abenteuerspiel, welches sowohl kampgnenmässig gespielt werden kann, wie sandboxmässig in einem Rennen um Siegpunkte. Die Dinge dieses Spiels können gehandelt werden können (Karten, Tokens) - jeder Spieler hat dafür sein eigenes Auktionshaus. Viel interessanter Text (Storytelling) und viele interessante Karten (und sehr lange Spielzeit).



Fantasy Realms (dt. Fantastische Reiche - Kartenspiel, WizKids, Glassco, 2017 [V/W]). Kurzes, beliebtes, comboreiches Fantasykartenspiel. Jeder Spieler startet mit sieben Karten. Im Spiel gibt es zwei Möglichkeiten: entweder nimmt man eine Karte vom Nachziehstapel oder von der offenen Auslage. Dann wird eine Karte in die offene Auslage gelegt. Wenn zehn Karten in der offenen Auslage liegen, ist das Spiel beendet und die Punkte werden ausgezählt, die nach verschiedenen Kriterien verteilt werden.



Funkelschatz (engl. Dragon's Breath - Brettspiel/Kinderspiel [5+], Haba, G. Burkhardt/L. Burkhardt, 2017 [V/W]). Geschichklichkeits- und Ratespiel für kleine und grosse Kinder. Der Spieler mit dem Drachen darf einen Eisring wegnehmen von einem Becken von gestapelten Eisringen mit Edelsteinen, wobei verschiedene Edelsteine herunterfallen. Je nachdem, was die Spieler für eine Farbe gewählt haben, bekommen sie dann Punkte für die Kristalle. In der letzten Runde können die verbliebenen Edelsteine genommen werden, ausser jenen der Mitte.



Gloomhaven (Brettspiel/Fantasyspiel, Cephalofair Games, Childres, 2017 [V/W]). Kooperatives Legacy Dungeon Crawler Super Deluxe Game. Bestes Dungeon-Crawl-Flair ohne Würfel. Kampagnenspiel mit 95 verschiedenen Szenarios. Sehr grosse Schachtel mit sehr viel Inhalt (fast 10 kg - zu einem stolzen Preis). Langzeit-Nr. 1 bei BoardGameGeek. (Siehe auch: Gloomhaven: Jaws of the Lion [2020 - dies ist sozusagen die kleine(re) Variante, mit 25 neuen Szenarios], Frosthaven [2021].)

Anm. Weitere interessante Dungeon Crawler der neueren Zeit: Mansions of Madness (2011), Machina Arcana (2014), Shadows of Brimstone: City of the Ancients (2014), Warhammer Quest: Silver Tower (2016), Dungeon Saga: Dwarf King's Quest (2015), Dungeon Alliance (2018), Sword & Sorcery: Immortal Souls (2017), Thunderstone Quest (2018), Claustrophobia 1643 (2019), Dungeon Universalis (2019), Middara: Unintentional Malum - Act 1 (2019), Altar Quest (2020), Dungeon Crusade: Book I - Genesis of Evil (2020), Rogue Dungeon (2020), Chronicles of Drunagor: Age of Darkness (2021), Darkest Dungeon: The Board Game (2022). Für mich schwierig einzuschätzen, da dieser Bereich nicht meinen Hauptthemen entspricht.



Hellapagos (Brettspiel, 999 Games?, L. Gamelin/P. Gamelin, 2017 [V/W]). Survival-Abenteuerspiel, bei welchem es für eine Gruppe von Leuten um das nackte Überleben. Das Spiel endet, sobald alle die Insel mit einem Floss verlassen haben (wenn sie nicht vorher gestorben sind), bevor der grosse Hurrikan kommt. Es geht hier sowohl um gruppendynamische wie auch um egoistische Aktionen. Bis zu zwölf Spieler können bei diesem verrückten Spiel mitmachen. Alleine die Ausgangssituation sorgt für ein angeregtes Spiel.



Kitchen Rush (Brettspiel, Artipia Games, Bagiartakis/Turczi, 2017 [V/W]). Ein Echtzeitkampagnenspiel im Restaurant. In der Echtzeitphase laufen Sanduhren mit den Aktionen ab. Die Bestellungen der Gäste werden aufgenommen, Zutaten aus Vorratskammern bereitgestellt und die Zubereitung der Gerichte vorgenommen. Die Szenarien der Kampagnen steigern sich in ihrer Schwierigkeit stetig - dabei gibt es immer ein Familien- und ein Kennerspielziel. Siehe auch: Clinic Rush (aka Rush M.D. [2020]).



Lisboa (Brettspiel/Eurogame, Eagle-Gryphon Games, Lacerda, 2017 [V/W]). Sehr grosses und komplexes Wirtschaftssimulationsspiel vom Meister der Komplexität. Dies ist sein offenstes, fast sandboxmässiges - und auch sein thematischstes - Spiel. Aus kleinen Zügen macht er eine riesige Maschine. Eine gespielte Karte kann eine Kettenreaktion von Effekten auslösen. Wichtig ist auch ein Startvorteil in einem bestimmten Bereich, welcher einen möglichen Weg im Spiel vorgibt. Sehr schön gestaltet ist auch das optische Design.



Meeple Circus (Brettspiel, Matagot, Millet, 2017 [V/W]). Sehr spezielles, witziges und besonders schön gemachtes Geschicklichkeitsspiel, in welchem Zirkusvorführungen gespielt werden - am Ende gibt es eine grosse Zirkusshow, bei welchem die Spieler einander zuschauen, wie sie ihre schwierigste Aufgabe lösen. Dabei gibt es artistische Karten, mit denen man ein kleines Kunststück baut, und andere Karten mit anderen Effekten. Dies ist ein Familien- oder sogar Kinderspiel (offiziell: 8+).



Memoarrr! (Brettspiel/Kinderspiel/Memoryspiel [8+], Edition Spielwiese, 2017 [V/W]). Bei diesem modernen Memoryspiel im Piratenlook kann nach gleicher Farbe oder gleichem Symbol aufgedeckt werden. Jeder Spieler dreht bloss eine Karte um, welche der zuletzt aufgedeckten Karte entsprechen muss. Die aufgedeckten Karten bleiben offen liegen. Wer einen Fehler macht, wird aus der Runde geworfen, und wer zuletzt übrig bleibt, bekommt einen Schatz mit unbekanntem Wert. Nach sieben Runden zählen die Werte der Schätze.



Outlive (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, La Boîte de Jeu, Oliver, 2017 [V/W]). Survivalgame in postapokalyptischer Atmosphäre. Die Welt, wie wir sie kennen, ist beim Streit um das Trinkwasser kaputt gegangen. Ein rettender Konvoi sucht in der ganzen Welt Überlebende und dieser kommt in sechs Tagen beim Bunker vorbei, in welchem die Spieler um ihr Überleben kämpfen. Wer das beste Überlebensmanagement betreibt, darf sich dem Konvoi anschliessen. Worker-Movement & Ressourcenmanagement.



Rajas of the Ganges (Brettspiel/Eurogame, HUCH!, I. Brand/M. Brand, 2017 [V/W]). Würfelbasiertes Worker-Placement-Spiel im aufstrebenden indischen Mogulreich des 16. Jahrhunderts. Dabei sollen neue Märkte erschlossen werden, um die eigenen Provinzen zu Reichtum und Ruhm zu führen. In diesem Spiel bestehen zwei Siegpunkteleisten (Reichtum, Ruhm) nebeneinander: wenn sich die beiden Marker bei einem Spieler begegnen, gewinnt dieser Spieler das Spiel. Gehört zum von mir sogenannten Genre der Multisektionsspiele.



Rise of Totalitarianism (Brettspiel/Kriegsspiel, 4Dados, Cammisa, 2017 [V/W]). Ein Kriegsspiel, welches alleine durch sein Thema interessieren kann (wie es auch bei solchen historischen Spielen sein sollte), natürlich - welches da ist: die böse, totalitaristische Phase in der europäischen Politik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Natürlich geht es darum, die Regierungen zu beherrschen, um die totalitäre Herrschaft zu installieren. Es handelt sich hier um ein modernes, kartenbasiertes Kriegsspiel.



Sagrada (Brettspiel/Religionsspiel, Floodgate Games, Adamescu/Andrews, 2017 [V/W]). Schön gemachtes Familienspiel. Bei diesem Dice-Drafting-Spiel werden die Kirchenfenster der Sagrada-Familia-Kathedrale in Barcelona bemalt. Die Würfel werden aus einem Säckchen gezogen und dann möglichst gewinnbringend auf den Aufgabenkarten abgelegt. Drei Aufgaben sind zu erfüllen, um die notwendigen Siegpunkte zu holen. Einige weitere Finessen sind ebenfalls zu beachten.



Sebastian Fitzek: Safehouse (Brettspiel/Krimispiel, moses, Teubner, 2017 [V/W]). Dies ist kein eigentliches Deduktionsspiel, sondern ein kooperatives Kartenlegespiel. Die Spieler spielen eine Figur, welche einen Mord beobachtet hat und nun vom Täter verfolgt wird. Auf der Flucht auf fünf verschiedenen Spielplänen in Buchform müssen aufsteigend oder (bei der Zusatzaufgabe) absteigend Karten abgelegt werden, um die Aufgaben der Örtlichkeit zu erfüllen und die Flucht erfolgreich zu gestalten.



Spirit Island (Brettspiel, Greater Than Games, Reuss, 2017 [V/W]). Komplexes, kooperatives Anti-Zivilisations-Expertenspiel mit Inselnaturgeistern. Die eingeboren Dahan leben im Einklang mit den Inselgeistern. Nun wird die Insel von Entdeckern entdeckt und damit kommt das Gleichgewicht der Insel durcheinander. Die Spieler müssen den Einwohnern helfen, um die Entdecker, die sich immer stärker verbreiten, wieder loszuwerden und die dramatischen Effekte, welche durch die Entdecker ausgelöst werden, zu verhindern.



Too Many Bones (Brettspiel/Würfelspiel/Fantasyspiel, Chip Theory Games, J.J. Carlson/A. Carlson, 2017 [V/W]). Dieses Spiel rühmt sich, ein neues Genre zu begründen: Dice-Building-Role-Playing-Game. Tatsächlich finden sich in diesem Arena-Kampf-Spiel, in welchem es v.a. um das Upgraden der Charaktere geht, interessante Neuheiten, inkl. die speziellen, schönen Plastikmatten, welche die Charakterboards repräsentieren. Sicher eines der besseren Würfelspiele bis dahin. Grosse Packung, hochwertiges Material, hoher Preis.



Würfelkönig (engl. King of the Dice - Würfelspiel/Kinderspiel [8+], Haba, Nilsson, 2017 [V/W]). Sehr einfaches, sehr schön gemachtes kleines Würfelspiel. Das Prinzip ist simpel: der König sucht neue Bürger für sein Königreich. Auf Bürgerkarten sind Würfelkonstellationen abgebildet, welche erfüllt werden müssen, um die Karte (und evtl. eine Ortskarte dazu) zu erhalten. Kann nichts erüllt werden, gibt es eine Strafkarte. Spezielle Karteneffekte sorgen für zusätzlichen Spielspass. Die übergrossen Würfel sind kindergerecht.



7th Continent (Brettspiel, Serious Pulp, Roudy/Sautter, 2017 [V/W]). Das Spiel spielt im frühen 20. Jahrhundert und handelt von der Suche nach dem siebenten Kontinenten. Es ist ein Adventure-Story-Kartenspiel mit insgesamt 1250 Karten und dauert rund 20-30 Stunden - dabei gibt es ein spezielles Speichersystem, mit welchem man das Spiel problemlos unterbrechen kann. Mit den ausgelegten Karten dehnt sich die Spielfläche ständig aus und bringt neue Erkundungen und Abenteuer hervor.



Brass: Birmingham (Brettspiel/Eurogame/Wirtschaftsspiel, Roxley, G. Brown/Tolman/Wallace, 2018 [V/W]). Ich erwähne hier nicht so gerne Folgespiele (weil die Liste schon so lang genug ist), aber in diesem Fall kommt man fast nicht darum herum. Dies ist die relativ spektakuläre Fortsetzung von Brass (bzw. Brass: Lancashire, 2007). Das Spiel überzeugt sowohl durch interessantere Spielmechanismen wie auch ein schönes Design. Top-Wirtschaftssimulation der 2000-er Jahre! Die grosse Alternative zum guten alten Monopoly.



Chronicles of Crime (Brettspiel/Krimispiel, Lucky Duck Games, Cicurel, 2018 [V/W]). Kooperatives appbasiertes Krimispiel in London. Ohne App funktioniert das Spiel nicht. In der App kann man mit Leuten/Verdächtigen sprechen, so dass eine sehr interessante Simulation von einem Krimispiel entsteht, in welchem man als Detektiv im Zentrum des entsprechenden Falls steht. So etwas gab es bis dahin noch nicht, und daher ist dies vermutlich eines der besten Appspiele bis zu diesem Zeitpunkt.



Cryptid (Brettspiel/Rätselspiel, Osprey Games, Duncan/Veevers, 2018 [V/W]). Eine neue Dimension von Deduktionsspielen (Finden von versteckten Informationen durch Abfragen). Für die Suche nach dem kryptischen Wesen hat jeder Spieler einen Hinweis. Pro Runde werden Felder ausgeschlossen - durch zusätzliche Abfragen kann man das Habitat finden: wenn kein Hinweis eines Spielers dagegen spricht. Vielzahl von Möglichkeiten - kleiner Schwachpunkt: man kann auch durch Zufall zur richtigen Lösung kommen.



CuBirds (Kartenspiel, Catch Up Games, Alexander, 2018 [V/W]). Kleinere Spiele haben es - aufgrund der grossen Konkurrenz - immer schwieriger in die Hauptliste zu kommen, aber diesem hier ist es gelungen. In diesem Spiel geht es darum, Karten mit quadratischen Vögeln zu legen und Vogelschwärme zu bilden. Man gewinnt das Spiel mit sieben verschiedenen Vogelarten, oder drei Karten derselben Art. Das Ganze ist recht einfach, vergnüglich und interessant. Die originelle Grafik trägt das ihre bei.



Decrypto (Brettspiel/Partyspiel, Le Scorpion Masqué, Dagenais-Lespérance, 2018 [V/W]). Kommunikations-/Begriffsspiel mit Decodern. Die Spieler übermitteln Geheimbotschaften, welche das gegnerische Team zu entschlüsseln versucht. Das Spiel ist nicht allzu schwierig, aber am Anfang recht schwierig zu verstehen und zu erklären. Vier Karten mit Begriffen bilden die Codetafel. Den Code kennt nur der Captain des Teams, welcher seinem Team nun verschlüsselt zu sagen versucht, welche Zahl für welchen Begriff steht.



Dice Hospital (Brettspiel/Eurogame, Alley Cat Games, Kordonskiy/Nudd, 2018 [V/W]). Ein relativ einfaches Familienspiel mit einem sehr speziellen (Spital-) Thema, in welchem man Menschen (bzw. Würfel) heilen kann. Es ist ein Würfelspiel, bei welchem eine 1 bedeutet, dass man nahe dem Tod ist, während die 6 für beste Gesundheit steht. Wenn Leute sterben, gibt es Minuspunkte. Das mutet vielleicht ein bisschen seltsam an, aber schliesslich ist es doch recht originell umgesetzt. Und was gibt es Schöneres, als Menschen zu heilen?



Die Quacksalber von Quedlinburg (engl. The Quacks of Quedlinburg - Brettspiel/Eurogame, Schmidt Spiele, Warsch, 2018 [V/W]). Tränke und Tinkturen brauen bis zum Explodieren des Kessels - dies im beschaulichen Quedlinburg, wo sich allerhand Wunderdoktoren und Kurpfuscher treffen, um sich mit ihren Tränken gegenseitig zu übertreffen. In diesem Bag-Building-Spiel werden Plättchen im Kessel verbaut, um Belohnungen zu erhalten - zu viele Knallerbsen bringen jedoch den Kessel zum Explodieren.



Detective: A Modern Crime Board Game (Brettspiel/Krimispiel, Portal Games, Rymer/Trzewiczek/Lapot, 2018 [V/W]). Grosses, appbasiertes Detektivkampagnenspiel. Die Spieler müssen fünf Kriminalfälle lösen. Dabei sind sie frei, vorzugehen, wie sie möchten, um möglichst gute Informationen zu gewinnen. Teils muss sogar im Internet recherchiert werden (es gibt auch eine speziell für dieses Spiel ins Internet gestellte Datenbank). Vermutlich das beste Krimi- und das beste Internet-/Appbrettspiel bis dahin.



Everdell (Brettspiel/Eurogame, Starling Games, Wilson, 2018 [V/W]). Eine Märchenwunderwelt von Tierfiguren, verbunden mit einem Waldthema. Ein für diese Zeit sehr typisches und auch sehr gutes Spiel. In solchen Spielen ist die Phantasiewelt, in welcher sie spielen, fast so bedeutend wie die Spielmechanismen. Hier geht es um ein Worker-Placement-Spiel, in welchem die Karten von zentraler Bedeutung sind - ebenso die Besetzung der Plätze der Arbeiter und die Ressourcen. Ein typisches und sehr schön gemachtes Eurospiel dieser Zeit.



Fairy Tile (Brettspiel/Märchenspiel, Iello, 2018 [V/W]). Dies ist wieder mal eine hübsche, nette Märchenspielidee (mit originellem Titel: fairy tale bedeutet Märchengeschichte, tile bedeutet Spielstein). Der Spieler muss Aufgaben erfüllen, die auf Kärtchen stehen, welche zu einem Märchen gehören. Das Problem liegt darin, die Kärtchen des Spielfelds so zu legen und die Figuren so zu bewegen, dass die Aufgaben gelöst werden können. (Kleiner Nachteil: es gibt nur ein Märchen zum Bespielen.)



Ganz schön clever (Würfelspiel, Schmidt Spiele, Warsch, 2018 [V/W]). Ein kleines Roll&Write-Würfelspiel, welches aber im Kennerbereich angesiedelt wird. Würfeln und dann in verschiedenen Konstellationen Zahlen auswählen und Boni einsammeln. Vermutlich das cleverste abstrakte Roll&Write-Spiel bis dahin. Es ist auch eines der Spiele, welche digital in der App (noch) praktischer funktionierten als auf dem Tisch. Die App ist sehr gut geeignet für den kurzen Zeitvertreib. [Siehe auch: Doppelt so clever (2019), Clever hoch drei (2020)]).



Goblivion (Kartenspiel/DCG/Fantasyspiel, Goblivion Games, Gauthier, 2018 [V/W]). Originelles kooperatives, dominionähnliches Deckbauspiel mit angreifenden Goblins, die nach jeder Runde dem Schloss näherrücken und von den Bauern besiegt werden müssen, um das Schloss zu schützen. Die Spieler spielen simultan, so dass es keine Downtime gibt. Das Spiel kann auch kompetitiv (und solo [!]) gespielt werden. Je länger das Spiel dauert, desto mehr und bessere Kombos können ausgespielt werden. Siehe auch: Dinoblivion (2020).



Imaginarium (Brettspiel, Bombyx, Cathala/Sirieix, 2018 [V/W]). Ein cool gemachtes einfacheres Kennerspiel oder schwierigeres Familienspiel, mit speziellem Artwork. In diesem Spiel geht es darum, durch Ressourcenumwandlung und -einsatz verrückte Maschinen zu kaufen und zusammenzubauen, um verschiedene Projekte zu erfüllen. Helfer bringen weitere Effekte ins Spiel. Die Projekte ergeben die Siegpunkte (dazu gibt es am Ende auch Punke für verbliebene Ressourcen). Siehe auch: Nicodemus (2018).



Just One (Wortspiel/Partyspiel, Repos Productions, Roudy/Sautter, 2018 [V/W]). Sehr einfaches kooperatives Party-Wortspiel - eines der besten Partyspiele der Zeit. Mit Karten werden Begriffe vorgegeben - die Spieler müssen dann Begriffe finden, die zum vorgegebenen Begriff passen. Gleiche Begriffe fallen aus der Wertung, so dass man eher originelle Begriffe wählen sollte. Typisches Partyspiel mit wenig Downtime - alle sind immer ins Spiel involviert, was ein gutes Spielgefühl vermittelt. Bis zu 7 (oder mehr) Spieler.



Nemesis (Brettspiel/Science-Fantasy-Spiel/Horrorspiel, Awaken Realms, Kwapinski, 2018 [V/W]). Dunkles und mörderisches semikooperatives Survival-Horror-Spiel, in welchem alle allen Misstrauen. Die Spieler befinden sich in einem Raumschiff, welches sie instand halten müssen - dazu gilt es verschiedenste Aufgaben zu erfüllen bzw. einfach nur zu überleben; ebenfalls an Bord befinden sich feindliche Aliens (das Spiel orientiert sich in seiner Stimmung am Aliens-Film). In diesem Spiel kann auch ein Einzelspieler gewinnen.



Palm Island (Kartenspiel, Portal Dragon, 2018 [V/W]). Verblüffend kleveres kleines Solo-Eurokartenspiel, welches ohne Ablage funktioniert, d.h. das Spiel findet nur in der Hand statt (und kann daher praktisch überall auch unterwegs gespielt werden). Der Mechanismus entspricht dem einfachsten Eurogamemechanismus: drei verschiedene Güter (Holz, Fische, Stein) werden gegeneinander eingetauscht und können auch zur Bezahlung von weiteren Aktionen verwendet werden. Hoher Wiederspielwert für eine gewisse Zeit.



Root (Brettspiel, Leder Games, Wehrle, 2018 [V/W]). Abenteuer-Fantasy-Spiel in der grossen Wildnis der Waldkreaturen. Das Spezielle an diesem Spiel ist, dass es asymmetrisch ist (wie auch 'Vast: The Crystal Caverns' vom selben Verlag [2016]). Es gibt in diesem Spiel vier verschiedene Faktionen, welche um Macht und Recht kämpfen, und welche sich vollkommen verschieden spielen (die Spieler können so dasselbe Spiel immer wieder aus verschiedenen Optiken heraus spielen). (Siehe auch: Fort [2020], Oath [2021]).



Teotihuacan: City of Gods (dt. Teotihuacan - Die Stadt der Götter - Brettspiel/Eurgoame, NSKN Games, Tascini, 2018 [V/W]). Die Stadt der (Azteken-) Götter bauen, inkl. einer Pyramide im Mittelpunkt. Komplexes Eurogame, welches verschiedene Eurogamemechanismen vereinigt und viele Aktionsmöglichkeiten bietet. Bespielt wird ein spezieller Rondellmechanismus: die einzelnen Felder des Rondells entsprechen dem jeweiligen Aktionsfeld: von der Ressourcenbeschaffung bis zum Pyramidenbau. (Siehe auch: Tekhenu: Obelisk of the Sun [2020]).



Western Legends (Brettspiel, Kolossal Games, 2018 [V/W]). Die vorläufige Spitze der Wiederkehr des Westernthemas. Oder bloss eine interessante Western-Klischeezusammenstellung? In diesem epischen Westernspiel kann man fast alles machen, was wir mit dem Westernthema verbinden - es ist ein Sandbox-Spiel - d.h. ein sehr freies Brettspiel, ohne vorgezeichnete Abläufe und Strategien: eine offene Welt, in welcher alles in diesem Spiel - mit entsprechenden Legendenpunkten - zum Erfolg führen kann.



Barrage (dt. Wasserkraft - Brettspiel, Cranio Creations, Battista/Luciani, 2019 [V/W]). Komplexes, sehr technisches Worker-Placement-Spiel rund um die Wasserkraft: hier geht es um ein riesiges Stausystem, mit welchem Energie erzeugt werden kann. Die Spieler graben einander dabei wortwörtlich das Wasser ab, indem sie bestmögliche Leitungssysteme installieren; dabei können auch fremde Systeme genutzt werden. Für den Bau der Leitungssysteme zu den Turbinen, inkl. den Staubecken, werden verschiedene Maschinen eingesetzt.



Blitzkrieg! World War Two in 20 Minutes (dt. Winziger Weltkrieg, PSC Games, 2019 [V/W]). Gelungene kleine taktische Weltkriegssimulation: Aliierte und Achsenmächte kämpfen um die Weltdomination. Das Thema ist vielleicht das einzige Fragezeichen (neutrales Thema?). In fünf Weltzonen gilt es mit Panzern, Schiffen und Flugzeugen sowie Spezialtokens, die auf die verschiedenen Felder gelegt werden können, Mehrheiten zu gewinnen, oder die Zone sogar vor der Endwertung zu gewinnen. (Siehe auch: Caesar! [2021]).



Chakra (Brettspiel, BLAM!, Krleza, 2019 [V/W]) Einfaches, schönes, kleines, cooles Spielchen um Chakraenergien. Zur Harmonisierung der Chakren müssen die positiven Energien an die richtige Stelle gebracht, die negativen eliminiert werden. Dazu gibt es - nach den entsprechenden Regeln - ein munteres Steinchen verschieben, bis der rascheste Spieler füf oder mehr verschiedene Chakren harmonisiert hat. Mit Inspirationsmarkern können die verschiedenen Aktionen beansprucht werden.



Cthulhu: Death May Die (Brettspiel/Horrorspiel, CMON Global Limited, Daviau/Lang, 2019 [V/W]). Sagenhaftes kooperatives Horrorepisodenspiel in der Lovecraft-Welt (mit scheusslichen Monstern und uralten apokalyptischen Kulten). Diese ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber das Spiel hat trotzdem viel Lob verdient, weil es in seinem Genre fast alles richtig macht. Wie immer geht es in dieser Welt letztlich um die Verhinderung des Erscheinens der Grossen Alten. Relativ geringer Wiederspielwert (Kampagnenspiel).



Die Crew: Reist gemeinsam zum 9. Planeten (engl. The Crew: The Quest for Planet Nine - Kartenspiel/Science-Fiction-Spiel, Kosmos, Sing, 2019 [V/W]). Originelles bis episches, kooperatives Stichkartenspiel mit 50 Missionsaufgaben in einem kleinen Weltraumabenteuer. Die verschiedenen Stiche müssen je nach Missionsaufgabe in einer bestimmten Art und Weise gewonnen werden. Die Missionen bieten viel Abwechslung und erzählen eine fortlaufende Weltraumgeschichte. (Siehe auch: Die Crew - Mission Tiefsee [2021]).



Die Tavernen im Tiefen Thal (engl. The Taverns of Tiefenthal - Brettspiel/Eurogame, Schmidt Spiele, Warsch, 2019 [V/W]). In diesem Spiel geht es darum, eine mittelalterliche Taverne führen. Die Hauptmechanismen sind Deckbuilding und Diceplacement. Die Spieler beginnen mit einem Grundstock an Personal- und Stammgastkarten und puzzlen dann ihre Taverne zusammen und bedienen ihre (zahlenmässig) zunehmenden Gäste, was natürlich Geld einbringt. Letztlich geht es dann aber um die gesammelten Punkte.



Draftosaurus (Brettspiel, Ankama, Antoine Bauza, Lebrat/Maublanc/Rivière, 2019 [V/W]). In diesem leichten, schnellen Drafting-Spiel werden Saurierfigürchen aus einem Sack gezogen, die dann auf dem Spielbrett eingeordnet werden. Dieses stellt einen Saurierzoo mit verschiedenen Gehege dar, welche nach unterschiedlichen Kriterien Punkte bringen. Der Drafting-Mechanismus besteht darin, dass man seine nichteingesetzten Saurier weitergibt und die anderen Spieler dann reihum einen von diesen auswählen dürfen.



Flick of Faith (Brettspiel, Awaken Realms Lite, Stobiecki/Truchanowicz/Wlodarczyk, 2019 [V/W]). Dies ist vielleicht das beste Schnippspiel bis dahin. Dem Thema der Religion wird es vermutlich nicht ganz gerecht - das dürfte aber auch nicht der Anspruch dieses Spiels sein. In diesem Spiel geht es darum, Propheten auf Inseln zu schnipsen, wo dann Tempel gebaut werden können, mit einigen weiteren Spezialeffekten.



L.A.M.A. (Kartenspiel, Amigo, Knizia, 2019 [V/W]). Dies ist ein maximal einfaches Ablegespiel mit ein paar Extrakniffen. Gespielt wird mit sechs verschiedenen Zahlenkarten sowie speziellen Lamakarten (diese vertreten eigentlich eine Sieben, geben aber sehr viele Minuspunkte). Beim Zug kann nur die gleiche Zahl oder eine um eins höhere Zahl gespielt werden - es geht darum, möglichst alle Karten loszuwerden. Bei der Zählung gelten gleiche Karten nicht als Minuspunkte. Siehe auch: L.A.M.A. Party Edition (2020), L.A.M.A. Dice (2021).



Maracaibo (Brettspiel/Eurogame, Game's Up, Pfister, 2019 [V/W]). Mittelschweres Eurogame mit Piratenstory in der Karibik im 17. Jahrhundert. Das Spiel geht über vier Jahreszeiten (Runden) mit je drei Phasen. Dabei segeln die Spieler mit ihren Schiffen in der karibischen See und können am Zielort jeweils eine Hauptaktion durchführen. Die Schiffe können während dem Spiel aufgebessert werden. In diesem fein ausgeklügelten Spiel mit Abenteuerthema finden sich viele Mechanismen von Eurogames.



Marvel Champions: The Card Game (Kartenspiel/LCG, Fantasy Flight Game, Boggs/French/Grace, 2019 [V/W]). Living Card Game mit den Marvel-Superheroes. Kampfkartenspiele sind nun wirklich nicht gerade der letzte Schrei, alle folgen irgendwie dem guten alten Magic: The Gathering. Wenn ein solches Spiel noch grössere Wellen werfen kann, dann ist es ein episches Spiel mit den bekannten Marvel-Charakteren: hier mit Spiderman, Black Panther, Captain Marvel, Iron Man und She-Hulk - weitere werden in den Erweiterungen folgen.



Ninja Academy (Brettspiel, Iello, Bauza/Lebrat/Maublanc/Rivière, 2019 [V/W]). Interessantes, kleines Minispielturnier, bei welchem verschiedenste Geschicklichkeitsaufgaben erfüllt werden müssen - eine Art Minispielturnier. Die Aufgaben bzw. Minispiele bestehen etwa darin, Ninjas vom Handrücken hochzuwerfen und wieder zu fangen, mit einem Ninja auf dem Handrücken mit den Händen gegeneinander zu kämpfen, Ninjas auf den Fingerspitzen zu balancieren, usw. usf., etc. etc.



Point Salad (dt. Punkte Salat - Brettspiel, Alderac Entertainment Group, M. Johnson/Melwin/Stankewich, 2019 [V/W]). Einfaches, etwas zufallsabhängiges, familienfreundliches Card-Drafting-Spiel. Sechs verschiedene Gemüse bilden das Gerüst des Spiels (Karotten, Kohl, Paprika, Salat, Tomaten, Zwiebeln). Auf der Vorderseite der Karten ist ein Gemüse abgebildet, auf der Rückseite eine Wertungsart. Nun werden Karten gezogen, wobei man mit den Gemüsekarten die Wertungskarten erfüllen muss. (Siehe auch: Point City [2023].)



Q.E. (Brettspiel, BoardGameTables.com, Birnbaum, 2019 [V/W]). Dies ist eines der verrücktesten und originellsten Wirtschafts- und Bietspiele. QE bedeutet Quantitative Easing (d.h. Gelddrucken zur Stimulierung der Wirtschaft). In diesem Spiel, in welchem sich ganze Volkswirtschaften gegenseitig aufkaufen (!), ist endlos Geld vorhanden, so dass die Spieler - theoretisch - auch endlos viel bieten können. Das ist der irre Reiz dieses Spiels. Wer aber insgesamt am Meisten bietet, verliert nämlich das Spiel sofort.



Scout (Kartenspiel, Oink Games, Kajino, 2019 [V/W]). Kleines, zweiseitiges Kartenspiel, in welchem Zirkusartisten gescoutet werden. Einmal in die Hand genommen, dürfen die Karten nicht umsortiert werden. Im Spiel geht es darum, Kartensets auszuspielen (symbolisch macht man damit eine Show) - also: aufeinanderfolgende oder gleiche Karten - und diese dann zu überbieten. Wenn man kein Set ablegen kann, kann man scouten (d.h. eine Karte nehmen). Siegpunkte gibt es über die Karten oder die Scoutchips.



Silver & Gold (Brettspiel/Roll&Write-Spiel, Nürnberger-Spielkarten-Verlag, Walker-Harding, 2019 [V/W]). Interessantes kleines Insel-Flip&Write-Spiel. In diesem Spiel gilt es Kästchen auf Karten auszufüllen, um die Karten für sich zu gewinnen. Verschiedene Symbole (Kreuze, Münzen, Palmen) ergeben verschiedene Effekte. Das Ankreuzen geschieht nach bestimmten erscheinenden Mustern - stattdessen kann auch ein beliebiges Feld angekreuzt werden. Das sehr gradlinige Spiel endet nach vier Runden.



Undaunted: Normandy (Brettspiel/Kriegsspiel, Osprey Games, Benjamin/D. Thompson, 2019 [V/W]). Dieses Spiel gilt als eines der besten modernen Kriegsspiele. Also: definitiv etwas für eingefleischte Kriegsspieler, weniger etwas dagegen für Spieler, die Kriegsspiele nicht mögen. In diesem Spiel, in welchem ein interessanter Deckbaumechanismus eine wichtige Rolle spielt, haben die Soldaten sogar Namen, was die rein abstrakte Form von Kriegsspielen ein bisschen auflöst (die Sache mit den Kriegsspielen aber auch nicht viel einfacher macht).



Unmatched: Battle of Legends, Volume One (Brettspiel, Mondo Games, Daviau/Jacobson, 2019 [V/W]). Dies ist ein Arena-Kampfspiel, in welchem legendäre Figuren (King Arthur [mit Merlin], Alice im Wunderland [mit The Jabberwock], Medusa, Sindbad) mit entsprechenden Karten gegeneinander kämpfen. In diesem Jahr sind verschiedene Figurenzusammenstellungen herausgekommen - dies hier ist die bekannteste (klar: Legends). Star Wars: Epic Duels (2002). Es geht hier nur um Kämpfe - simple, fast & fun.



Wingspan (dt. Flügelschlag - Brettspiel/Eurogame [USA]/Tierspiel, Stonemaier Games, Hargrave, 2019 [V/W]). In diesem viel beachteten Spiel kann man ein Vogelreservat bauen. Aktionen beinhalten das Füttern der Vögel, das Legen von Eiern und das Ziehen von Vogelkarten. Hervorragendes Material kennzeichnet dieses Spiel (inkl. Vogelhaus-Würfelturm und farbigen Vogeleiern), und man kann einiges über Vögel lernen. Ob das reicht für ein wirklich grossartiges Spiel, ist fraglich. Siehe auch: Wyrmspan (dt. Schwingenschlag, 2024).



Yggdrasil Chronicles (Brettspiel/Fantasyspiel, Asmodée, Lefebvre, 2019 [V/W]). Dies ist ein üppiges Germanenmystikabenteuerspiel mit je drei verschiedenen Reichen auf drei verschiedenen Ebenen am drehbaren Weltenbaum (das erinnert fast ein bisschen an 3D-Schach). Es geht natürlich um Ragnarök, d.h. um das Ende der Welt, und wieder einmal müssen die guten Kräfte die bösen bezwingen. Wenn schon, denn schon - viel Material, gut eingesetzt. (Siehe auch: Yggdrasil [2011]).



Yukon Airways (Brettspiel, Ludanova, Leduc, 2019 [V/W]). Abwechslungsreiches, kleveres Transport- bzw. Pick-up-and-delivery-Spiel mit einem Wasserflugzeug der Yukon-Airways in Kanada. Im Spiel müssen möglichst viele Passagiere an verschiedene Destinationen transportiert werden. Dabei gilt es natürlich, immer genügend Treibstoff dabei zu haben. Auf dem eigenen Cockpit-Tableau kann man diverse Werte verbessern, um bessere Bedingungen und Boni für das Spiel herauszuarbeiten.



Zoocracy (Brettspiel/Politikspiel/Tierspiel, Haas Games, Haas, 2019 [V/W]). Wenn ein Schweizer Designer ein Spiel über Politik/Demokratie macht, weckt das Interesse. Ein Mehrheitenspielmechanismus bildet die Wahlresultate. In der anschliessenden Verhandlungsphase wird die Regierung gebildet. Es werden Vorschläge gemacht, über die abgestimmt wird. Wer die meisten (nicht spezifizierten) politischen Ziele umsetzen kann, gewinnt das Spiel. (Hier miterwähnt als herausragendes Schweizer Spiel.)




Amalfi (Brettspiel, uchibacoya, Yamada, 2020 [V/W]). Handel treiben in der Mittelmeerregion der Renaissance-Zeit. Die Schiffe sind gleichzeitig die Arbeiter für das Worker Placement wie auch die Ressourcen, mit welchen Karten erworben und Ziele erfüllt werden können. Jeder Spieler hat auch ein privates Ziel zu erfüllen. Die Karten und die Ziele ergeben verschiedene weitere Effekte. Obwohl es ein eher kleines Spiel ist, gilt es stets relativ vieles zu achten (was natürlich spannend sein kann). Ich würde sagen: ein leichteres Kennerspiel.



Bites (Brettspiel, BoardGameTables.com, B. Ditt/W. Ditt, 2020 [V/W]). Lustiges, interaktives Spiel mit Ameisen, die verschiedene Nahrungsmittel sammeln (Apfel, Brot, Käse, Paprika, Trauben sowie Schokolade und Wein). Je nachdem, welchen Platz die spezialfarbigen Ameisen am Schluss des Ameisenrennens belegen, werden die Nahrungsmittel gewertet, die unterwegs gesammelt werden. Weitere (Spezial-) Effekte sorgen für weitere Punktvergaben. Das Spiel ist eine überarbeitete Version des Spiels 'Big Points' (2008).



Beyond the Sun (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Rio Grande Games, Chan, 2020 [V/W]). Sehr interessantes Weltraumzivilisationsspiel mit Worker-Placement- und Area-Control-Mechanismus. Im Spiel werden neue Technologien entwickelt (in den Bereichen Wissenschaft, Ökonomie, Militär und Handel). Ferner geht es um die Besiedlung und Entwicklung von exoplanetarischen Systemen. Das Ganze sieht sehr technisch aus, entspricht aber einer durchaus interessanten thematischen Umsetzung.



Bonfire (Brettspiel/Eurogame, Pegasus Spiele, Feld, 2020 [V/W]). Komplexes Strategiespiel um energetische Lichtquellen ('Bonfire'). Wie üblich bei Feld-Spielen gibt es in einem realtiv abstrakten Spiel viele Dinge zu machen und zu kombinieren - und viele Siegpunkte in verschiedenen Spielsituationen zu gewinnen. Man muss schon komplexere und abstraktere Spiele mögen, um dieses Spiel gut zu finden, dann aber kann man es richtig gut finden. Das Spiel ist zwar relativ abstrakt, trotzdem liefern die Bonfire quasi ein abstraktes Thema.



Calico (Brettspiel, Flatout Games, Russ, 2020 [V/W]). Ein leicht aussehendes und doch herausforderndes Spiel, in welchem es um Muster, Punkte und Katzen geht. In Hexagon-Gitterbrett werden drei Teile eingelegt, welche Punktbedingungen anzeigen, die rund um dieses Teil herum gelten. Die Spieler legen dann ihre Teile bzw. Plättchen in das Gitter um möglichst viele Punkte zu machen. Zudem gibt es weitere spezielle Bedingungen für Muster und Farben, mit welchen Punkte gemacht werden können.



Cantaloop (Brettspiel/Video-Game-Adaption, Lookout Games, 2020 [V/W]). Originelles Spiel in Form von Escape- und Point&Click-Adventure-Videogames. Auch hier geht es darum, Rätsel zu lösen, indem Informationen und Hilfsmittel miteinander kombiniert werden. Dazu gibt es verschiedene Lokalitäten, in welchen die Geschichte um einen Einbruch in den Knast spielt, bei dem ein Experte aus dem Gefängnis geholt werden soll. Klever gemacht - einziges Problem: die Rätsel sind nach dem erstenmal Spielen gelöst.



Clash of Decks (Kartenspiel/Fantasyspiel, Grammes Edition, Proust, 2020 [V/W]). Ein sehr intelligentes, kleines Arena-Kampfkartenspiel mit 32 Karten. Die Karten haben einen Angriffs- und einen Verteidigungswert sowie Spezialeffekte. Sie treten auf zwei verschiedenen Kampfbahnen gegeneinander an, wobei es gewinnbringend ist, möglichst starke Angriffsreihen zu bilden, welche der Gegner nicht mehr abwehren kann. Die beste (kleine) Antwort auf das Videospiel Hearthstone?! Erweiterungen bringen neue Karten und Effekte ins Spiel.



Dune: Imperium (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Dire Wolf, Dennen, 2020 [V/W]). Science-Fiction-Spiel in der Dune-Franchise-Welt, in welcher es darum geht, das Spice zu kontrollieren, eine psychedelische Droge - der wichtigste Rohstoff in der Dune-Welt. Im Spiel geht es um Deckbuilding (Deckbau) und Worker-Placement (Arbeitereinsatz). Dabei sollen politischer Einfluss und Machtkämpfe gewonnen werden. Aktionen werden an bestimmten Orten des Spielfelds durch das Ausspielen entsprechender Karten getätigt.



Dwellings of Eldervale (Brettspiel/Fantasy-Spiel/Eurogame [USA], Breaking Games, Laurie, 2020 [V/W]). Worker-Placement-/Area-Control-Eurostylegame mit Fantasy-Thema. Drachen, Zauberer und Krieger kämpfen um acht Elementarreiche (Erde, Wasser, Luft, Feuer, Licht, Dunkelheit, Ordnung und Chaos). Ebenfalls eine Rolle spielen eine alte Mühle, eine verlorene Festung, ein Beschwörungsprotal, tiefe Verliese und ein zusammenbrechender Turm eines Zauberers. Recht interessant und stimmig gemacht.



Etherfields (Brettspiel/Fantasy-Spiel, Awaken Realms, 2020 [V/W]). Ein Dungeon-Crawler-Abenteuerspiel, aber kein Dungeon-Crawler, sondern ein Dream-Crawler. In diesem grossangelegten und etwas verrückten Spiel muss man eine Maske (Figur) auswählen, und dann geht es v.a. um Selbsterfahrung. Achtung: solche Spiele eignen sich nur für brettspielerfahrene Leute (oder solche die gleich mit solch verrücktem Zeug anfangen möchten, natürlich). Ein Beispiel aus einer zunehmenden Vielfalt von etwas verrückteren Fantasyspielen.



Furnace (Kartenspiel, Hobby World, Lashin, 2020 [V/W]). Die kapitalistischen Spiele sterben (auch) nicht aus. Dies hier ist ein recht kleines Kartenspiel, welches aus einem speziellen, interessanten Auktionsteil und einem Engine-Building-Teil besteht - dabei werden Fabriken ersteigert, die dann im zweiten Teil die Engine in Gang setzen. Klassischer geht Engine-Building eigentlich gar nicht, interessant ist v.a. aber die Auktion, in welcher man entweder die Karten ersteigern oder aber deren Kompensation nutzen kann.



Lost Ruins of Arnak (dt. Die verlorenen Ruinen von Arnak - Brettspiel/Eurogame/Abenteuerspiel, Czech Games Edition, Elwen/Min, 2020 [V/W]). Sehr schön und ziemlich üppig gemachtes Abenteuerspiel. Die Forscher werden in einem Worker-Placement-Mechanismus in das Spielfeld eingesetzt und können sich mit verschiedenen Verkehrsmitteln auf dem Spielfeld bewegen. Permanente und sporadische Aktionen führen durch das Spiel, und am Ende geht es natürlich um die Siegpunkte.



Merv: The Heart of the Silk Road (dt. Merw: Das Herz der Seidenstrasse - Brettspiel/Eurogame, Osprey Games, Lopiano, 2020 [V/W]). So etwas wie der vorläufige Höhepunkt der gestiegenen Komplexität von Eurogames-Handelsspielen - dieses Genre ist das typischste für Eurospiele, ebenso die Ansiedlung im orientalischen Raum. So gilt es in diesem Spiel die Oasenstadt Merw aufzubauen und Mongolenhorden abzuwehren. Das Spiel beinhaltet mehrere Mechanismen, welche aus Eurogames bekannt ist, so wie auch ein paar neue dazu.



Monumental (Brettspiel, Funforge, Dunstan, 2020 [V/W]). Dies ist eine Mischung zwischen Zivilisations-, Kriegs- und Miniaturenspiel. In diesem Spiel kämpfen alte Faktionen gegeneinander (wobei die Zeiten ein bisschen vermischt werden) - gleichzeitig bauen die Spieler eine Stadt, ferner können auch Weltwunder gebaut werden. Gespielt wird um drei Ressourcen: Produktion (zur Stadtvergrösserung), Wissenschaft, Militär. Diese dienen - mit Gold und Kultur - quasi als Währungen. (Nicht in Deutsch.)



On Mars (Brettspiel, Eagle-Gryphon Games, Lacerda, 2020 [V/W]). Komplexes Mars-Kolonialisierungsspiel in einer Mischung aus Action Selection und Worker Placement. Die Spieler vertreten verschiedene Unternehmen, welche versuchen, den Planeten Mars möglichst gewinnbrigend zu kolonialisieren und vorgegebene Missionsziele zu erreichen. In diesem Spiel kann man auf verschiedene Arten und Weise Siegpunkte generieren - und in der Schlusswertung gibt es noch einmal Siegpunkte aus sieben verschiedenen Quellen.



Paleo (Brettspiel, Hans im Glück, Rustemeyer, 2020 [V/W]). Kooperatives Urzeit-Abenteuerspiel, welches an die Robinson-Abenteuer erinnert. Hier geht es aber um Höhlenmenschen. Dabei gilt es verschiedene, gut ausgeklügelte Missionen zu erfüllen. Wenn die Missionsziele nicht erreicht werden, gibt es Totenköpfe, bei Gelingen sammelt man Teile einer Höhlenmalerei. Je fünf davon bedeuten Sieg oder Niederlage. Die Spieler, welche mit einem gemeinsamen Deck spielen, helfen sich bei der Erfüllung der Missionen.



Praga Caput Regni (Brettspiel/Eurogame, Delicious Games, Suchý, 2020 [V/W]). Komplexes Eurogame, welches in der mittelalterlichen Stadt Prag spielt. Es ist ein ausgesprochen mechanisches Spiel, d.h. es gibt viele verschiedene Mechanismen in diesem Spiel, welche ineinander greifen (teils sogar in physischer Form). Das Spiel ist auch bekannt dafür, dass es sehr viele Belohnungen vergibt, was sehr motivierend wirkt. Natürlich muss man dabei auch immer auf recht viele Dinge achten, wie es bei allen komplexen Spielen der Fall ist.



Quetzal (Brettspiel, Gigamic, Garcia, 2020 [V/W]). Schön gemachtes und eher leichteres Einsteigerspiel mit Worker Placement und Set Collection. Hier werden nicht Würfel gewürfelt, sondern die Arbeiterfiguren! Je nach der Seite, auf die sie fallen, können sie als Arbeiter oder Archäologen eingesetzt werden (beim Rand kann man wählen). Punkte gibt es v.a. für das Sammeln und Verschiffen von Kartensets mit Artefakten. (Das ist natürlich [kultur-] ideologisch heute etwas fragwürdig, wurde aber so gemacht.)



Reggae Revolution (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Rainbow Starlight, Alschuler, 2020 [V/W]). Na, wenn das kein spezielles Spiel ist, für Leute, die spezielle Spiele suchen (und die gibt es noch immer - wenn auch weniger als früher). Dies ist ein kooperatives Deckbauspiel, welches im Jahr 2266 eine Reggaerevolution aus dem Untergrund gegen einen unmenschlichen Polizeistaat thematisiert. Die Bewertungen im Internet sind kontrovers - interessant und ambivalent. (Nicht in Deutsch.)



Regicide (Kartenspiel/Fantasyspiel, TGG Games, Abrahams/Badger/Richdale, 2020 [V[Standard]/W]). Kooperatives Spiel mit Spezialkarten, welches aber auch mit einem Standard-Kartenset gespielt werden kann. Die Bildkarten stellen die Monster dar, die bezwungen werden müssen. Dazu werden Karten abgelegt, die je nach der Farbe einen Spezialeffekt haben. Kreuz: doppelter Schaden, Pik: Schaden reduzieren, Karo: Karten nachziehen, Herz: Karten vom Ablagestapel ins Spieldeck mischen. Sehr gut als Solospiel.



Spicy (Kartenspiel, HeidelBär, Gábor, 2020 [V/W]). Ein schnelles, scharfes (spiciges) Kartenspiel mit Pfeffer-, Wasabi- und Chillikarten, in welchem viel geblufft wird. Die Spieler können die Farbe bzw. das Gewürz oder die Zahl angezweifelt werden. Wenn man nicht anzweifelt, muss der nächste Spieler das gleiche Gewürz mit einer höheren Zahl auslegen. Wenn man falsch liegt, muss man zwei Strafkarten nehmen, wenn man richtig liegt, bekommt man die gesamte Ablage des Gewürzes. Bei 10 fängt eine neue Runde an.



Spukstaben (Brettspiel, Nürnberger-Spielkarten-Verlag, Dressler, 2020 [V/W]). Kleine originelle Spieleperle - es gibt noch solche! - um Wortbildungen. Spukstabengeister versuchen, Lettern aus der Druckerei zu entwenden - der Spieler muss versuchen, sie ihnen wieder abzunehmen. Dazu muss man aus ausliegenden Buchstaben Wörter bilden, wobei auch andere Buchstaben verwendet werden können. In vier Schritten wandern die Buchstaben zur Türe hinaus, wenn man sie nicht verwendet. Zusatzbedingungen steigern die Spielqualität.



Tang Garden (Brettspiel, ThunderGryph Games, Testini/Zizzi, 2020 [V/W]). Grosses und sehr schön und farbig gemachtes Eurogame rund um einen klassischen chinesischen Garten aus der Tang-Zeit. Die Spieler sind imperiale Gartendesigner. Es ist primär ein Teillegespiel, in welchem die Landschaftsteile für den Garten ausgelegt werden. Mit Dekorationsteilen können Pavillons, Brücken und Bäme eingefügt werden. Verschiedene Charaktere mit besonderen Fähigkeiten spielen ebenfalls ihre Rolle.



The Grand Carnival (dt. Der grosse Jahrmarkt - Brettspiel, Uproarious Games, Cramer, 2020 [V/W]). Ein erstaunlich und überraschend kleveres kleines Teillegespiel, in welchem es gilt, Attrakionsplätze freizuschalten, solche zu implizieren und mit Besuchern Tickets auf den Attraktionen zu platzieren. Klein, aber oho! Es ist flüssig gespielt, hält einem stets in der Aufmerksamkeit bis gegen Ende des Spiels, wo immer weniger gute Aktionen möglich sind und doch auch noch letzte Ziele erfüllt werden können.



The Red Cathedral (dt. Die Rote Kathedrale - Brettspiel/Eurogame, Devir Games, Isra C./Shei S., 2020 [V/W]). Die Spieler sind Baumeister zur Zeit Iwan des Schrecklichen. Sie errichten Teile der Roten Kathedrale in Moskau. Das Spiel beinhaltet einen originellen Rondell-Würfelmechanismus zur Ressourcenbestimmung. Die Baumterialien bestehen aus Holz, Ziegel, Stein, Gold, grünen und violetten Edelsteinen. Es gilt, möglichst viele Bau- und Ruhmpunkte, welche den eigentlichen Siegespunkten entsprechen, zu gewinnen.



The Search for Planet X (dt. Die Suche nach Planet X - Brettspiel, Renegade Game Studios, O'Malley/Rosset, 2020 [V/W]). Interessantes Deduktionsspiel im Science-Fiction-Setting - gilt derzeit als bestes Spiel dieser Kategorie. Das Spiel ist mit einer App gekoppelt, die zwingend verwendet werden muss. Es kann kompetitiv oder kooperativ gespielt werden sowie auch solo gegen den Computer. Speziell: dass der Schwierigkeitsgrad selber gewählt werden kann und verschiedene Schwierigkeitsgrade gegeneinander spielen können.



Under Falling Skies (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel/Video-Game-Adaption, Czech Games Edition, Uhlir, 2020 [V/W]). Dieses Spiel gilt als vermutlich bestes ausgesprochenes Solospiel bis hierhin. Eigentlich ist es ein komplexes Space-Invaders-Game, wie wir es aus den Videospielen kennen. Es geht darum, eine Invasion von Alienraumschiffen zu stoppen. Ausser dem Grundspiel kann man auch noch verschiedene weitere Kampagnen spielen, in welchen man auch weitere und andere Science-Fiction-Anleihen findet.



Arche Nova (engl. Ark Nova - Brettspiel, Feuerland Spiele, Wigge, 2021 [V/W]). Dies ist ein komplexeres, kartengesteuertes Tier- und Zoospiel - nicht unbedingt üblich für dieses Genre, das Spiel überzeugt aber die Liebhaber von komplexeren Spielen mit viel Symbolik durch Thema wie durch Mechanik. Die Spieler sind Betreiber eines Zoos, welcher gefüllt werden muss, d.h. es müssen Gehege gebaut und Tiere angeschafft werden. Zeitgemäss gibt es in diesem Spiel auch Artenschutzprojekte (also einen Ökoeffekt).



Bitoku (Brettspiel, Devir, Millán, 2021 [V/W]). Thematisch, optisch - im japanischen Look - und mechanisch üppiges Expertenspiel in einer speziellen, eigenen Fantasywelt. Bei diesem Spiel ist richtig viel los, und es muss auch viel überlegt werden. Wie üblich bei solchen komplexeren Spielen gibt es für allerhand Dinge Belohnungen zu gewinnen. Die Spieler spielen Bitokugeister des Waldes auf ihrem Weg zur Transzendenz. Jeder Spieler möchte der nächste Grosse Geist des Waldes werden.



Cascadia (Brettspiel/Tierspiel, Flatout Games, Flynn, 2021 [V/W]). Hübsch gemachtes Teillegespiel mit Wildtieren im Pazifischen Nordwesten (USA/Kanada). Die Spieler bauen je ein eigenes Naturgebiet mit verschiedenen Habitaten (d.h. in der Biologie: charakteristischer Aufenthaltsbereich einer bestimmten Tier- oder Pflanzenart). Punkte gibt es für zusammenhängende Landschaften gleicher Art und für vorgegebene Konstellationen bei den verschiedenen Tierarten.



Feed the Kraken (Brettspiel/Piratenspiel, Funtails, Höh/Cheney/Immich, 2021 [V/W]). Sehr spezielles asymmetrisches Rollenspiel mit Piratenthema und Horroreinschlag. Es gibt drei Fraktionen (Schiffspassagiere): Seefahrer, Piraten und Kultisten, die je verschiedene Ziele anpeilen, sowie drei Rollen (Captain, Leutenant, Navigator). Und dann muss auch noch der Kraken gefüttert werden (mit Crewmitgliedern). Sehr speziell ist bei diesem Spiel auch die vorgeschlagene Anzahl Spieler: (Best: 8-11)!



Imperium: Classics (Kartenspiel, Osprey Games, Buckle/Turczi, 2021 [V/W]). Zivilisationskartenspiel, welches ein ganz neues Kartenspielgefühl gibt - das beste Zivilisationskartenspiel bis dahin. Im Classics-Spiel können Griechen, Karthager, Kelten, Mazedonier, Perser, Römer, Skythen und Wikinger gespielt werden. Das Spiel ist vielleicht etwas repetitiv hat aber v.a. einen sehr starken Solomodus. [Siehe auch: Imperium: Legends (2021 - kann als eigenständiges Spiel und/oder Erweiterung [mit neuen Völkern] gespielt werden)]).



Living Forest (Brettspiel, Ludonaute, Christiansen, 2021 [V/W]). Sehr schön gemachtes, taktisches Naturspiel. Ein gewisser Trend von Eurogames light, welche auch als Familienspiele durchgehen, geht weiter. Das Spiel bietet Bewährtes, nett zusammengemischt in einem Punkterennmechanismus, mit drei möglichen Siegbedingungen. Hier werden Karten gekauft und gesammelt. Siegbedingungen: zwölf Flammen löschen, zwölf Bäume pflanzen oder zwölf heilige Blumen sammeln. Summa summarum: schön und gut.



Merchants Cove (Brettspiel/Fantasyspiel, Final Frontier Games, Pac/Van Ostrand/Villareal, 2021 [V/W]). Ein höchst asymmetrisches Fantasy-Handelsspiel - wie es heisst - in welchem die Spieler unterschiedliche bzw. verschiedene Spiele spielen, je nach der Rolle, welche sie im Spiel haben (Alchemisten, Chronomancer, Kapitänin, Schmied). Verbunden sind sie durch den selben Markt. Ein spezielles Spiel mit speziellen Features wie Korruptionskarten oder Voodoopuppenfigur. Sehr schöne Produktion!



Mindbug: First Contact (Kartenspiel/Fantasyspiel, Nerdlab Games, Elias/Garfield/Hegen/Kudahl, 2021 [V/W]). Dies ist ein magic-ähnliches, kleines Kampfkartenspiel, an welchem der Autor vom Magic-Sammelkartenspiel sogar mitgearbeitet hat. Hier gilt es jedoch nicht, ein möglichst grosses Kartenset zu sammeln, sondern mit einem kleinen Kartenset von 38 Karten etwas ähnliches zu machen wie bei Magic. Das Kampfkartenspiel wurde hier nicht neu erfunden, aber: trotzdem interessant.



Radlands (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Roxley, Piechnick, 2021 [V/W]). Postapokalyptisches Kartenspiel, welches schon alleine durch die thematische Athmosphäre überzeugt - die Mechanik kann durchaus mithalten, was ein interessantes und gutes Spiel begründet. (Mit Fragezeichen behaftet, ist das Material mit den unzerstörbaren Plastikkarten - einerseits aufsehenerregend neu, andererseits vermutlich aber auch überflüssig [und wenig umweltkonform].)



Sleeping Gods (dt. Schlafende Götter - Brettspiel, Red Raven Games, Laukat, 2021 [V/W]). Kooperatives Abenteuerspiel für Langspieler - ein richtiges Liebhaberspiel auf sehr hohem Niveau. Laukat ist Designer/Autor ebenso wie Artist/Graphiker all seiner Spiele - und dieses hier ist grösste unter diesen. Captain Sofi Odessa ist mit ihrem Dampfschiff und ihrer Crew in einer fremden Welt unterwegs. Die Spieler erkunden exotische Inseln, treffen neue Charaktere und suchen die Totems der Götter, um schliesslich heimkehren zu können.



Stardew Valley: The Boardgame (Brettspiel/Farmspiel/Video-Game-Adaption, ConcernedApe, Barone/Medeiros, 2021 [V/W]). Nett gemachtes kooperatives Farmspiel nach dem gleichnamigen Videospiel. Wir haben einen Bauernhof vom verstorbenen Grossvater geerbt. Zwei Ziele müssen die Spieler in diesem Spiel gemeinsam erfüllen: jene, die vom Grossvater vorgegeben werden, sowie der Ausbau des Community-Centers. Hoher Wiederspielwert, relativ glücksabhängig.



Super Mega Lucky Box (Brettspiel, Gamewright, Walker-Harding, 2021 [V/W]). Auch immer eine spannende Kategorie: uralte Spiele modernisiert. Dies ist eine moderne Version von Bingo, dem alten Nummernspiel. Eine Nummer wird zufällig gezogen, welche der Spieler nun möglichst clever auf einer seiner Bingokarten abkreuzen muss. Ist eine Reihe vervollständigt, gibt es einen Bonus. Blitze und Monde spielen auch noch eine Rolle. Nach vier Runden, bei denen immer neue Bingokarten ins Spiel kommen, ist das Spiel zu Ende.



Ultimate Railroads (Brettspiel, Hans im Glück, Ohley/Orgler, 2021 [V/W]). Eigentlich eine Erweiterung/Verbesserung von Russian Railroads (2013), aber auch ein eigenständiges Spiel. Tönt nach einem typischen Eisenbahnspiel, ist es aber nicht. Es ist eher ein Worker-Placement-Eurogame-Strategiespiel, obwohl es hier auch um den Bau und Ausbau von Eisenbahnstrecken geht. Dabei gilt es auch noch geheime Ziele zu erfüllen, für die es ebenfalls Punkte gibt. Am Ende gibt die Engine immer grössere Punkteskalationen her.



Blood on the Clocktower (Fantasyspiel, The Pandemonium Institute, Medway, 2022 [V/W]). Nicht wirklich ein Brettspiel, sondern ein Social-Deduction-Gruppenspiel Deluxe, welches ein interessantes Gruppenerlebnis bieten soll. Das Spiel basiert auf dem Werwölfeprinzip, in welchem es gilt, den Dämon herauszufinden. Diverse teils mitunter etwas makabre Effekte machen das Spiel zum komplexesten Spiel des Genres bis dahin. Spieler können zwischendurch Informationen austauschen - niemand traut niemandem. Grosse Box, relativ teuer.



Carnegie (Brettspiel/Wirtschaftsspiel/Eurogame, Quined Games, Georges, 2022 [V/W]). In diesem komplexen Experten-Wirtschaftsspiel mit dem schottischstämmigen US-Tycoon und -Philanthropen geht es darum, das eigene Unternehmen auszubauen und US-Städte zu vernetzen. Der Hauptmechanismus ist Worker Placement: die Spieler können in die verschiedenen US-Städte geschickt und wieder zurückgeholt werden. Ein Spiel für Tüftler von ineinander verzahnten Mechanismen.



Challengers! (Brettspiel, 1 More Time Games, Krenner/Slawitschek, 2022 [V/W]). Die Fahne des Gegenspielers erobern und möglichst viele Fans gewinnen. Dies ist eine neue Art von Spielen, in welchem in einer grösseren Gruppe (1-8 Spieler) ein Kartendeck ausgewählt wird mit Karten, die einen Wert und verschiedene Effekte haben, wobei die Decks dann duellmässig im Turniermodus selber gegeneinander spielen (dies ist dem Videospielbereich der Autobattler abgeschaut). Der reine Spielwert ist hier natürlich relativ gering.



Dorfromantik: Das Brettspiel (Brettspiel/Video-Game-Adaption, Pegasus Spiele, Palm/Zach, 2022 [V/W]). Dorfromantik ist ein beliebtes Videospiel, und dies ist die Brettspielversion als kooperatives Plättchenlegespiel. Es sind immer drei Aufträge im Spiel, die man erfüllen kann. In der Schlusswertung gibt es noch Punkte für den längsten Fluss und die längste Eisenbahnstrecke sowie für abgeschlossene Gebiete mit Fahnen. Auf dem Kampagnenbogen werden die Erfolge eingezeichnet.



First Empires (Brettspiel/Würfelspiel, Sand Castle Games, Vogel, 2022 [V/W]). Das nächste Level von Area-Control-Spielen - hier erweitert um den Bonuseffektmechanik (wie wir ihn kennen aus den Klever-Spielen kennen). Hier werden Würfel geworfen, um Bonustracks heraufzusteigen, wobei die Farben der Würfel durch einen Area-Control-Mechanismus aktiviert werden. Die verschiedenen Tracks haben nach den verschiedenen Farben verschiedene Effekte (Würfelzahl, Würfelwiederholung, Bewegung, Zielkarten, Truppen).



Flamecraft (Brettspiel/Fantasyspiel, Cardboard Alchemy, M. Vega, 2022 [V/W]). Dies ist ein Worker-Placement-Spiel mit lustigen Drachen, die für die Spieler arbeiten, welche Flammenhüter sind, die die Flamme bändigen. Zum Beispiel machen sie Kaffee und Kuchen und andere Sachen für uns. Sehr ansprechendes Design und interessantes Gameplay. Sicher etwas für alle, die süsse Spiele mögen. Das Spiel beruht auf einem einfachen Worker-Placement-Mechanismus, welches aber immer mehr interessante Combos zulässt.



Frostpunk: The Board Game (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel/Video-Game-Adaption, Glass Cannon Unplugged, Kwapinski, 2022 [V/W]). Postapokalyptisches Spiel in einem eisigen Steampunkstil. Das Spiel spielt im Jahr 1868, in welchem hier geschichtsalternativ ein gewaltiger Schneesturm die Stadt London heimgesucht hat. Die Leute sind in den Süden geflüchtet, wo mit einem riesigen steampunkigen Generator eine neue Stadt aufgebaut wird. Das Spiel ist komplex, und alle Spieler sollten die Regeln kennen.



Heat: Pedal to the Metal (Brettspiel/Sportspiel/Rennspiel, Days of Wonder, Granerud/Pedersen, 2022 [V/W]). Falls ein solch relativ simples Autorennspiel im alten Formel-1-Look noch irgendjemanden in der Spielewelt von den Sitzen reissen kann, dann vermutlich dieses, obwohl es eigentlich (fast) nur darum geht, mit Karten Rennwagen zu bewegen. Zusätzliche Effekte sorgen für weitere Spannung, v.a. durch die Heat-Karten (Hitze und Külung), die im Zentrum des Spiels stehen. Sehr einfaches Spiel, gut umgesetzt.



KuZooka (Brettspiel/Kartenspiel, Pegasus Spiele, Colovini, 2022 [V/W]). Ein kooperatives bluff-ähnliches Spiel, in welchem Tiere Erfahrungen in Zoo-Ausbruchsversuchen sammeln, bis der ganz grosse Coup gelingt. Auf dem Spielbrett wird dabei ein Weg gemacht, auf welchem man durch neu dazugewonnene Karten jede Runde ein bisschen weiterkommen kann. Die Spieler geben einander Hinweise dazu, was für Karten sie haben, denn es gilt, keine falschen Steine bezüglich der sich im Spiel befindenden Karten zu setzen.



Lands of Galzyr (Brettspiel, Snowdale Design, Kuukasjärvi/Laakso, 2022 [V/W]). Interessantes geschichtenbasiertes, interaktives Open-World-Abenteuerspiel, welches rasch aufgebaut ist und einen nicht allzu hohen Komplexitätsgrad aufweist. Es gibt hier keine durchgehende Geschichte, sondern verschiedene Abenteuerquests. Dank einem kleveren Save-and-load-Mechanismus kann man das Spiel nach jedem Abenteuer unterbrechen und saven. Viel Text zum Lesen. (Bisher nur in Englisch.)



Marrakesh (Brettspiel/Eurogame, Queen Games, Feld, 2022 [V/W]). Eurogame im typischen, etwas retrostylishen Morgenlandlook mit grosser Materialfülle (und entsprechendem Preis) - taktisch und strategisch interessant, gut gelungen und variantenreich. Ein spezielles Element ist der Würfelturm, mit welchem die Keshies (farbige Steine) ins Spiel gebracht werden. Diese können die Aktionen im Spiel verstärken. Marrakesh ist ein Kenner-, kein Expertenspiel - das heisst: die Regeln sind nicht allzu komplex.



Oathsworn: Into the Deepwood (Brettspiel/Fantasyspiel, Shadowborne Games, Jolly, 2022 [V/W]). Interessantes, grosses, üppiges Kampagnenspiel á la Gloomhaven - viele finden dieses Spiel sogar noch viel besser. Natürlich geht es hier wieder um Kreaturen und Bosse/Endgegner, die bekämpft werden müssen; die Oathsworn sind die Helden. Das Kampfsystem, welches mit Würfeln und Karten gespielt wird, ist sehr speziell. Das Spiel lebt von einem ausführlichen Narrativ in einer speziellen Fantasywelt.



Planet Unknown (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Adam's Apple Games, Lambert/Rehberg, 2022 [V/W]). Das Spiel des unbekannten Planeten ist ein kooperatives Planetenentwicklungsspiel. Die Aktionen werden durch einen Teillegemechanismus ausgelöst, bei dem es v.a. darum geht, Leisten hochzugehen, die ihrerseits Aktionen auslösen und Siegpunkte sowie auch Spezialeffekte einbringen. Ein sehr interessantes Puzzle- und Belohnungsspiel. Durch verschiedene Leistenpläne und Planetenkarten entsteht ein grosser Wiederspieleffekt.



Ready Set Bet (Brettspiel/Partyspiel, Alderac Entertainment Group, Clair, 2022 [V/W]). Pferderennen gehören zu den ältesten modernen Spielen und zu den ersten Rennspielen, doch dies hier ist eine neue Art von Spielen. Ein Spiel, in welchem in einer Gruppe (bis zu 9/10 Spielern) Stimmung und (künstliche) Aufregung erzeugt wird (etwa so). Dies in einer Simulation eines Pferderennens, in welchem es darum geht, auf die Pferde zu wetten. Ein Spieler oder eine App kommentiert, die Spieler wetten. Der rein spielerische Wert ist natürlich relativ klein.



Revive (Brettspiel/Eurogame/Science-Fiction-Game, Aporta Games, Meissner/Svensson/Wermlund/Amundsen Östby, 2022 [V/W]). Es gibt noch immer Eurogame-Überraschungen - dieses Spiel ist vermutlich so eine. Nach dem Untergang der Menschheit leben die Menschen unter dem Eis. Als das Eis schmilzt, kommt eine weiter entwickelte Menschheit hervor und breitet sich wieder aus. Es handelt sich um ein Zivilisations- und Rennspiel. Sehr gelungen: ein sich relativ leicht anfühlendes Kenner/Experten-Euro-Spiel.



Sea, Salt & Paper (Kartenspiel, Bombyx, Cathala/Rivière, 2022 [V/W]). Kleveres kleines, einfaches Spielchen, bei welchem man eine Karte von den beiden offenen Stapeln oder zwei Karten vom verdeckten Stapel nehmen und eine davon behalten kann. Dabei geht es darum, zwei gleiche Karten zum Ablegen zu sammeln, oder aber Kartensets, die je nach Setgrösse Punkte einbringen. Mit der Meerjungfrau kann man die Punkte vervielfachen. Ein bisschen Glück ist auch dabei, trotzdem sehr pfiffig und interesssant.



Super Fantasy Brawl (Brettspiel/Fantasyspiel, Mythic Games, Eisenhuth, 2022 [
V/W]). Cooles taktisches und strategisches Arena-Battle-Spiel, welches der näheren Betrachtung lohnt - vermutlich eines der besten Brettspiele in diesem Bereich. Zwei Teams von Helden kämpfen gegeneinander. Die Aktionen sind sehr klar und fordern einiges Überlegen. Nach neuerer Methode sind die Kämpfe nicht mehr würfel-, sondern kartenbasiert. Das Spiel gewinnt man, indem man gegnerische Helden ausschaltet und Missionsziele erfüllt.



The Wolves (dt. Die Wölfe - Brettspiel, Pandasaurus Games, Kamath/Simpson, 2022 [V/W]). Dieses typische, einfache Gebietskontrollenspiel bringt nicht viel Neues, macht dafür aber (fast) alles richtig und ist auch thematisch sehr stimmig. Um Aktionen durchführen, werden Geländeplättchen umgedreht. Je nach Typ kann man die Wölfe auf dem Spielfeld bewegen, einen Bau begründen, andere Tiere jagen oder Wölfe dominieren. Wenn es Zeit ist für eine Wertung entscheidet sich, wer mehr Wölfe in diesem Gebiet platzieren konnte.



Tiletum (Brettspiel/Eurogame, Board&Dice, Luciani/Tascini, 2022 [V/W]). Ein sehr solides Eurogame mit speziellem Rondell-Mechanismus, aber nicht viel Neues. Mit dem Rondell werden die Grundaktionen ausgewählt: Architekt, Händler, Gästepersonen, Verträge, Krone/König, Joker. Die Verzahnung der Aktionen ist sehr klever und findet auch auf dem Haupt- und Nebenspielplan statt. Das Spiel ist recht abstrakt, das Thema aber gut eingearbeitet - eine gelungene Mischung aus Mechanik, Thema und Spiel- und Studierspass.



Ancient Knowledge (Kartenspiel, Iello, Mathieu, 2023 [V/W]). Ein Engine-Builder verbunden mit einem Zeitmechanismus. Es gilt in einer untergehenden Kultur altes Wissen zu retten - das Wissen der Antike. Die ausgespielten Karten verfallen, wobei verlorenes Wissen verhindert werden muss. Es gibt Monument- und Technologiekarten - mit fünf verschiedenen Aktionsmöglichkeiten. Die Aktionen der Karten beeinflussen sich gegenseitig, was ziemlich knifflig ist. (Kritische Rezension: BBG.)



Bamboo (Brettspiel, Devir, Millán, 2023 [V/W]). Schön gemachtes Spiel um Räucherstäbchen und Bambusstangen, welches aber recht anspruchsvoll ist. Die verschiedenen Faktoren und Aktionen des (an sich sehr technischen) Spiels sind sehr gut ineinander verzahnt - für Spieler, die gerne mit Aktionsselektionen tüfteln. Von den Anforderungen her liegt das Spiel zwischen Kenner- und Expertenspiel. Im Zweispielerspiel spielt ein Dummyspieler als dritter Spieler mit (was hier sehr gut funktionieren soll).



Darwin's Journey (Brettspiel/Eurogame, ThunderGryph Games, Luciano/Mangone, 2023 [V/W]). Zu verschiedenen Zeiten erleben verschiedene Philosophen und Wissenschaftler eine kleine Renaissance - derzeit ist es gerade Dariwn, und dies schlägt sich in der Spieleszene nieder, mit einigen Darwin-Spielen, von welchen dieses vermutlich das ambitionierteste ist. Die Spieler reisen von Insel zu Insel, wie die HMS Beagle von Darwin auf ihrer Reise zu den Galapagos-Inseln. Kleine Züge, grosse Wirkung.



Daybreak (aka e-Mission - Brettspiel, CMYK, Leacock/Menapace, 2023 [V/W]). Gute Spiele mit Ökothemen sind (immer noch recht) selten; dies ist sicher eines der besten Spiele dieser Gattung (ein kooperatives Spiel vom Pandemic-Autor). Was gibt es Schöneres in diesen Tagen, als das Klima zu retten? Die Spieler spielen mit globalen Projekten und Aktionskarten gegen die Krisenkarten, welche die Situation ständig verschlechtern. Das Spiel überzeugt nicht nur durch das wichtige Thema, sondern auch durch seine ausgefeilte Mechanik.



Earth (dt. Erde - Brettspiel, Inside Up Games, Tardif, 2023 [V/W]). Earth - oder deutsch: Erde - wird etwa als Open-World-Engine-Builder-Spiel bezeichnet. In diesem Spiel wird etwas gemacht, was heute sehr populär ist: man muss ein Ökosystem bauen. Dies wird mit Karten gemacht, wobei der aktive zwischen vier Aktionen auswählen kann (Karten ausspielen, Erde gewinnen, Karten ziehen, Sprossen verteilen); die anderen Spieler bekommen passive Effekte. Missionskarten ergeben die Siegpunkte.



Hegemony (Brettspiel/Politspiel, Hegemonic Project Games, Bagiartakis/Timotheou, 2023 [V/W]). In diesem politischen Spiel geht es um politische Klassen, was ein bisschen klischeehaft erscheint, aber trotzdem interessant ist. Der Kapitalist will Geld mit Unternehmen machen, aber auch zufriedene Arbeiter haben. Die Arbeiter wollen den Wohlstand ausbauen und können streiken. Die Mittelklasse hat keine Gewerkschaften, kann aber selber Firmen generieren. Der Staat muss die Krisen bewältigen und seine Agenda umsetzen.



Knarr (Brettspiel, Bombyx, Dupont, 2023 [V/W]). Klein, aber oho! Das ist sicher eine sehr treffliche Motto für dieses kleine, aber sehr interessante Wikingerspiel. Eigentlich können hier nur zwei Aktionen gemacht werden: Karte ausspielen oder erkunden. Durch die Verzahnung weiterer kleiner Mechanismen entwickelt sich, obwohl das Spiel wenig konfrontativ ist, ein spannender Spielflow. Eines der besten Beispiele in der Kategorie der (zu einem kleinen Brettspiel) aufgepeppten Kartenspiele.



Match of the Century (Brettspiel, Deep Print Games, Mori, 2023 [V/W]). Originelles Zwei-Spieler-Spiel rund um den Fischer-Spasski-Schach-WM-Match. Um Schach geht es hier nur thematisch, nicht im Spiel selber. Die ganze Sache, in welcher mit den Karten einzelne Matches ausgetraten werden, ist aber taktisch sehr interessant: denn es ist in diesem Spiel manchmal besser ein einzelnes Match zu verlieren, um im Gesamten vorwärts zu kommen. Dabei gilt es immer verschiedene Dinge zu berücksichtigen.



Mischwald (Brettspiel, Lookout Games, Kosch, 2023 [V/W]). Spiel aus der Greenline von Lookout. Die Grundlage der Kartenauslage bilden acht verschiedene Baumartenkarten, wobei man Punkte bekommt für gleiche Karten. Dazu kommen zweiseitige Tierkarten (jede Tierkarte bildet zwei Tierarten ab, von denen jeweils eine ausgespielt werden kann). Diese haben verschiedene Effekte, mit welchen schliesslich Siegpunkte gesammelt werden. Wenig Interaktion. Die Punkte werden am Ende zusammengezählt.



Ryozen (Brettspiel/Eurogame, Tabula Games, Chiacchiera/Piccolini, 2023 [V/W]). Originelles, spezielles (und nicht übertrieben überladenes, also eher leichter zugängliches Ninja-) Eurogame in einem phantastischen Königreich, mit Worker Placement, Area Control, Ressource Management, Set Collection und anderen typischen Eurogame-Mechanismen. Die Arbeiter/Krieger können upgegradet werden. Punkte gibt es, wenn der strahlende Phoenix erwacht, für Ressourcen, Karten sowie Sets von Mondtokens.



Scarface 1920 (Brettspiel, Redzen Games, Serradesanferm/Simon, 2023 [V/W]). Aufstieg und Fall des Verbrechens - ein grosses, üppiges Spiel für alle, die gerne einmal Mobster spielen möchten. Sicher das beste Mafiaspiel bis dahin, natürlich auch ein bisschen klischeehaft. Das Spiel vereinigt verschiedene Mechanismen wie etwa Deckbuilding, Worker Placement und Area Control, ohne mechanisch hervorzuragen. Es besticht v.a. auch durch hervorragendes Spielmaterial und eine sehr gut gelungene grafische Umsetzung.



Sky Team (Brettspiel, Scorpion Masqué, Rémond, 2023 [V/W]). Kooperatives Zweispieler-Flugzeuglandespiel mit Pilot und Co-Pilot bei begrenzter Kommunikation. Es gilt, Würfel auf dem Cockpitboard so zu platzieren, dass das Flugzeug sicher landen kann. Dazu müssen das Fahrwerk und die Landeklappen ausgefahren und das Flugzeug abgebremst werden. Verschiedene weitere Dinge müssen beachtet werden, so müssen die Flughöhe stimmen, das Flugzeug gerade gehalten und Kollisionen mit anderen Flugzeugen vermieden werden.



The Vale of Eternity (Kartenspiel, Mandoo Games, Hong, 2023 [V/W]). Ein weiteres, nicht allzu komplexes Spiel mit speziellen Tierfabelwesen. Der Hauptmechanismus besteht aus einem Card-Drafting, wobei man eine Karte nehmen oder dafür Geld bekommen kann. Am Ende jeder Runde werden die Effekte der ausgespielten Karten ausgelöst. Das Spiel besteht aus zehn Runden, wobei immer mehr Karten ausgespielt werden können. Wer zuerst 60 Punkte macht, gewinnt das Spiel (nach zehn Runden endet das Spiel ebenfalls).



Voidfall (Brettspiel/Eurogame/Science-Fiction-Spiel, Mindclash Games, Buckle/Turczi, 2023 [V/W]). Wieder mal ein sehr üppiges Science-Fiction-Spiel mit sehr vielen Regeln und sehr langer Spielzeit. Das 4X-Eurogame ist wohl nur etwas für Expertenspieler und -spielerinnen, welche viel Zeit für ein einzelnes Spiel aufwenden wollen. Die Nowarchs beherrschen das Universum durch ein kosmisches Wesen namens Voidborn - dieses versucht schliesslich die Dimension zu verschlingen, wogegen sich die Spieler wehren.



Arcs (Brettspiel/Science-Fiction-Spiel, Leder Games, Wehrle, 2024 [V/W]). Das hochgelobte Kampagnenspiel kombiniert klassische Science-Fiction-Elemente mit Stichkartenspiel. Die Karten haben entweder starke Aktionen oder einen hohen Wert für das Stichspiel. Die Spieler bauen ihre Armeen und Infrastruktur auf und bekämpfen einander und versuchen, die (anderen) Ziele zu setzen und zu erfüllen. (Bisher nur in Englisch, und... ein Problem?).



Bardwood Grove (Brettspiel, Final Frontier Games, Van Ostrand, 2024 [V/W]). Sehr schön gemachtes Spiel um Barden in einer hobbit-ähnlichen Fantasywelt (auch das Video von Stella hat sich eine spezielle Erwähnung verdient). Das Spiel hat einige originelle kleinere Mechanismen, enthält u.a. Deckbuilding und Worker Placement und ist von mittlerer Komplexität - ebenfalls enthalten ist ein Quasi-Kampagnenspiel [V]. Ein Spiel mit viel Charme - schön, dass dieser in die Spielewelt zurückzukehren scheint.



Harmonies (Brettspiel, Libellud, Benvenuto, 2024 [V/W]). Der Name des Spiels ist hier Programm: es herrscht ein harmonisches Verständnis von Natur. Die Spieler bauen in einem harmonischen Setting auf maximal drei Ebenen harmonische Landschaften mit Flüssen, Inseln, Feldern, Bäumen, Bergen und Gebäuden. In diesen gilt es möglichst viele Tiere anzusiedeln, die durch Tierwürfel repräsentiert werden, und vorgegebene Lebensraummuster zu erfüllen. Naturgeistkarten bringen weitere Punkte. Ein schönes (Familien-) Spiel.



MLEM: Space Agency (dt. MLEM: Die Astrokatzen - Brettspiel, Rebel Studio, Knizia, 2024 [V/W]). Ein Spiel, was viele überrascht hat. Es sieht nicht nach allzu viel aus, ist aber ziemlich lustig und launig. Das Raumschiff mit den Astrokatzen steigt in immer höherpunktige atmosphärische Schichten auf, wobei sie versuchen auf möglichst punktträchtigen Planeten zu landen. Jede Katze hat ihren eigenen Effekt, der geschickt eingesetzt werden will. Ein Spiel, bei welchem das spielerische Element im Vordergrund steht (quasi).



Pixies (Kartenspiel, Bombyx, Goupy, 2024 [V/W]). Dieses Spiel gehört in die Kategorie der supereinfachen Kartenspiele, die jedoch trotzdem den Twist zum interessanten Spiel haben. Eigentlich müssen hier bloss neun Karten nach ihren Nummern auf die entsprechenden Felder gelegt werden, wobei das grösste zusammenhängende Gebiet Punkte bringt, aber es gibt ein paar Kniffe. Auf den Karten gibt es Plus- und Minuspunkte, gleiche Karten bringen Werte zum Punkten und weitere gleiche können frei ausgelegt werden.







Magazin - Verschiedenes, Spezielles, Allerlei.


Was gibt es in diesem kleinen Magazin? Inhalt: (1) Spielemechanismen, (2) Spieleautoren, (3) Spielereviewer/Youtuber, (4) Spielewelt Schweiz, (5) Play online (inkl. Videogames, (6) Websites - Tools - Apps, (7) Spielphilosophie (inkl. [Dark] Fantasy und Science Fiction), (8) Persönlichkeiten in der Geschichte des (Brett-) Spiels, (9) Ökologie im Spiel, (10) Empfehlungen/Tipps (inkl. Meine Top-100).


(1) Spielmechanismen (häufigste/wichtigste [10] - mit je zehn typischen Spielen). Area Majority/Control od. Influence (d.h. die Spieler wollen in bestimmten Gebieten die Mehrheit haben: Carcassonne, El Grande, Euphrat & Tigris, Kingdom Builder, Risk, San Marco, Scythe, Star Wars: Rebellion, Tikal, Twilight Imperium), Auction/Bidding (d.h. es wird um Spielteile [meist Karten, aber auch andere] geboten [meist um sie in die Hand zu bekommen]: Byzanz, Colosseum, Cosmic Encounter, Fist of Dragonstones, For Sale, Karawane, Medici, Poker, Ra, Shogun), Battling (d.h. verschiedene Kräfte kämpfen im Spiel gegeneinander, wobei die Verlierer der Kämpfe oft aus dem Spiel ausscheiden: Axis & Allies, Backgammon, Blood Rage, Dame, Dungeons & Dragons, HeroQuest, Magic: The Gathering, Risk, Schach, The Duke), Card Drafting (d.h. die Spieler müssen Karten aus einem limitierten Pool auswählen: Among the Stars, Carnival of Monsters, Citadels, Concordia, Epic, Nations, Notre Dame, Sushi Go!, Terraforming Mars, 7 Wonders [Duel] - siehe auch: Dice- u. Tile-Drafting), Engine Building (auch: Resource Management - d.h. es wird [aus bestimmten Ressourcen] eine 'Maschine' gebaut, welche dann die Aktionen generiert, um das Spiel zu gewinnen: Agricola, Dominion, Galaxy Trucker, Magic: the Gathering, Monopoly [!], Pandemic, Puerto Rico, Race/Roll for the Galaxy, Star Realms, Terra Mystica - sehr weitläufiges und kontroverses Gebiet!; siehe auch: Deck, Bag oder Pool Building [u.a.]), Deduction (d.h. Rätsel lösen mit Ableitungen: Batman: Gotham City Mystery, Cluedo, Cryptid, Exit: Das Spiel, Love Letter, Mr. Jack, Outfoxed!, Sherlock Holmes: Consulting Detective, Wer war's?, Werwölfe), Tile Laying/Placement (d.h. es werden Spielteile aus- und/oder zusammengelegt: Alhambra, Azul, Carcassonne, Domino, Galaxy Trucker, Isle of Skye, Kingdomino, Planet, Qwirkle, Wasabi), Roll/Spin & Move (d.h. es wird gewürfelt oder [v.a. bei früheren Spielen] gespint und entsprechend die Figuren bewegt: Backgammon, Camel Up, Cluedo, Escape: The Curse of the Temple, Formula Dé, Leiterspiel, Monopoly, Pachisi, The Royal Game of Ur, Xia: Legends of a Drift System), Simultaneous Action Selection (d.h. die Spieler entwerfen im Geheimen einen Plan und führen ihn dann gleichzeitig aus: Among the Stars, Ca$h 'n Guns, Dungeon Petz, Gloomhaven, Jamaica, Johari, K2, Mombasa, Race/Roll for the Galaxy, 7 Wonders), Worker Placement (d.h. es werden 'Arbeiter' eingesetzt, die bestimmte Aktionen bewirken und/oder verstärken: Agricola, AquaSphere, Caverna: The Cave Farmers, Caylus, Ein Fest für Odin, Keyflower, Orléans, Terra Mystica, Tournay, Viticulture). - Begriffe, bei welchen ich mich gefragt habe, ob sie ausser einem Thema und/oder einer Kategorie auch ein Mechanismus sein können: Escape, Puzzle (Rätsel), Race? Ein Thema wäre z.B. Fantasy oder Western, eine Kategorie z.B. Abstract Strategy oder Cooperative (es fragt sich aber, ob dies nicht eigentlich auch Spielmechanismen sind, die weiter unterteilt werden müssen [ebenso etwa: Battling (siehe oben)]). Ich habe sie jetzt einmal hier nicht aufgeführt, obwohl sie auch als Mechanismus im weitesten Sinn aufgefasst werden könnten. (Rahdos Top 10 Gameplay Mechanisms.)

Eine Liste von Spielmechanismen: Acting, Action Point Allowance System, Action Programming, Action Selection (dt. Aktionsauswahl), Area Control (dt. Gebietskontrolle), Area Enclosure, Area Movement, Auction/Bidding, Betting, Bluffing, Card Drafting, Card Driven, Chit-Pull System, Commodity Speculation, Cooperative Play (dt. Kooperatives Spiel), Crayon Rail System, Deck Building (dt. Deckbau), Deduction, Dexterity (dt. Geschicklichkeit), Dice Building, Dice Rolling (dt. Würfeln), Economy Management, Grid Movement, Hand Management, Hex-and-Counter, Line Drawing, Mathematic Calculation, Maze, Memory, Modular Board, Movement Programming, Negotiation (dt. Verhandlung), Network Building, Paper-and-Pencil, Partnerships, Pattern Building, Pattern Recognition, Pick-up and Deliver, Player Elimination, Point to Point Movement, Pool Building, Press/Push Your Luck, Puzzle (dt. Rätsel), Real-time (dt. Echtzeit), Rock-Paper-Scissors, Role Playing, Roll and Move, Route Building, Secret Roles, Secret Unit Deployment, Set Collection, Simulation, Simultaneous Action Selection, Stock Holding, Storytelling, Tableau Building, Take That, Territory Building, Tile Placement (dt. Teillegespiel), Time Track, Trading (dt. Handeln), Trick-taking (dt. Stichspiel [Karten]), Trivia (dt. Quiz/Ratespiel), Variable Phase Order, Variable Player Powers, Voting, Wagering, Word Game, Worker Placement (dt. Arbeiterplatzierung).

P.S. Für einige dieser Begriffe gibt es mittlerweile auch deutsche Äquivalente, aber nicht für alle, und daher habe ich hier einmal die englischen Begriffe angegeben - ein paar wichtige deutsche Begriffe habe ich angegeben.

-> Board Game Terminology Part 1 (engl. [Video]), Boardgame Terminology Part 2 (engl. [Video]) - Die Spielbegriffe von A-Z (dt. [Text]).





(2) Spieleautoren. Frühere Spiele wurden nicht von berufsmässigen Spieleautoren erfunden, weil es solche noch gar nicht gab, sondern z.B. von Universitätsprofessoren (Broker), Filmregisseuren (Risk), Schauspielerinnen (Landlord's Game/Monopoly) oder Musikern (Clue[do]) und deren Freunden (Buccaneer), oder auch von Architekten (Scrabble) oder Patentanwälten und Maschinenzeichnern (The Checkered Game of Life - usw. usf., etc. etc.). Diese haben nur vereinzelte Spiele erfunden. Das Erfinden von Spielen war für sie eine blosse Nebenbeschäftigung, nicht eine Hauptbeschäftigung. Natürlich hängt die Flut moderner Spiele im 20. und 21. Jahrhundert genau eben auch damit zusammen, dass es immer mehr Erfinder von Spielen gibt, welche dies in ihrer Hauptbeschäftigung tun - und umgekehrt: die gut funktionierende heutige Spieleindustrie ruft auch immer mehr Spieleautoren auf den Plan. Die ersten eigentlichen Spieleautoren, -entwickler oder -designer waren Sid Sackson und Alex Randolph (sie sind also die grossen Pioniere in der neueren Brettspielwelt).

Bekannteste/Bedeutendste Spieleautoren (mit drei ihrer besten/bekanntesten Spiele): Milton Bradley (USA, 1836-1911 - The Checkered Game of Life [gründete das Spieleunternehmen MB und lancierte ein modernes Spielkonzept]), Elizabeth 'Lizzie' Magie Phillips (USA, 1866-1948 - The Landlord's Game [dieses Spiel wurde neu und anders interpretiert bekannt als Monopoly (von Charles Darrow)]), Marvin Glass (USA/1914-1974 - Mouse Trap, Operation, Haunted House [ein grosser Spielzeugerfinder, der aber auch einige Brettspiele erfand]), Sid Sackson (USA/1920-2002 - Acquire, Samarkand, Metropolis - der Erste, welcher hauptberuflich Spieleautor war und der Erfinder der Eurogames), Alex Randolph (Europa-USA/1922-2004 [lebte in Deutschland, Schweiz, USA, Japan, Italien] - Sagaland, TwixT, Jagd der Vampire), Charles S[wann]. Roberts (USA, 1930-2010 - Tactics, Gettysburg, Bismarck [so etwas wie der König der Kriegsspiele]), Wolfgang Kramer (DE/geb. 1942 - El Grande, Heimlich & Co., Tikal [V]), Urs Hostettler (CH/geb. 1949 - Anno Domini, Tichu, Kreml), Alan R. Moon (GB/geb. 1951 - Ticket to Ride, Elfenland/Elfenroads/Elfengold, San Marco), Klaus Teuber (DE/geb. 1952 - Die Siedler von Catan [aka Catan], Löwenherz, Entdecker [V]), Michael Kiesling (DE/geb. 1957 - Azul, Tikal, Heaven & Ale), Reiner Knizia (DE/geb. 1957 - Euphrat & Tigris, Ra, Der Herr der Ringe [V - der unglaubliche Viel- und Viel-Gutes-Produzierer unter den Spieleautoren]), Thomas 'Tom' Lehmann (USA/1958 - Race for the Galaxy, Roll for the Galaxy, Res Arcana [sowie verschiedene Pandemie-Erweiterungen]), Kevin Wilson (USA/geb. ? - Descent: Journeys in the Dark, Elder Sign, Sid Meier's Civilization [und viele Neuauflagen bekannter Spiele]), Bruno Faidutti (IT/geb. 1961 - Citadels, Vabanque, Fist of Dragonstones), Walther Gerdts (aka Mac Gerdts, DE/geb. 1962 - Concordia, Imperial, Navegador), Andreas Seyfarth (DE/geb. 1962 - Puerto Rico, Manhattan, Thurn und Taxis), Martin Wallace (GB/geb. 1962 - Brass [Lancashire], Brass: Birmingham, Railroad Tycoon), Bruno Cathala (FR/geb. 1963 - 7 Wonders Duel, Five Tribes, Cyclades [einer der grössten und originellsten Spieledesigner]), Richard Garfield (USA/geb. 1963 - Magic: The Gathering, King of Tokyo, Robo Rally), Leo Colovini (IT/geb. 1964 - Vabanque, Inkognito, Mauerbauer), Vital Lacerda (POR/geb. 1967 [erstes Spiel mit 46 Jahren] - Lisboa, On Mars, The Gallerist), Rüdiger Dorn (DE/geb. 1969 - Istanbul, Die Händler von Genua, Jambo), Rob Daviau (USA, 1970 - Pandemic Legacy: Season 1, Cthulhu: Death May Die, Betrayal at House on the Hill), Stefan Feld (DE/geb. 1970 - Die Burgen von Burgund, Brügge, Bonfire), Friedemann Friese (DE/geb. 1970 - Funkenschlag, Fiese Freunde Fette Feten, Friesematenten), Uwe Rosenberg (DE/geb. 1970 - Agricola, Caverna: Die Höhlenbauern, Ein Fest für Odin [er brachte die Eurogames auf ein neues, (noch) höheres Niveau]), Vlaada Chvátil (TSCH/geb. 1971 - Codenames, Through the Ages, Galaxy Trucker [wenn es um den besten Spiele-Designer aller bisherigen Zeiten geht, kommt man nicht um ihn herum]), Matt Leacock (USA/geb. 1971 - Pandemic u. Pandemic Legacy, Daybreak, Forbidden Island), Sébastien Pauchon (CH/geb. 1971 - Jaipur, Jamaica, Yspahan), Alexander Pfister (OE/geb. 1971 - Great Western Trail, Port Royal, Isle of Skye), Eric M. Lang (KAN/geb. 1972 - Cthulhu: Death May Die, Blood Rage, XCOM: The Board Game), Christian T. Petersen (USA/geb. 1972 - Twilight Imperium, Star Wars: Armada, World of Warcraft: The Boardgame), Christophe Boelinger (FR/geb. ? - Archipelago, Dungeon Twister, 4 Gods), Matthias Cramer (DE/geb. ? - Glen More, Watergate, Helvetia), Markus Brand (DE/geb. 1975 [mit Inga Brand] - Village, Exit: Das Spiel, Rajas of the Ganges), Ludovic Maublanc (FR/geb. 1975 - Cyclades, Mr. Jack, Ca$h 'n Gun$), Ignacy Trzewiczek (POL/geb. 1976 - Robinson Crusoe, Imperial Settlers, 51st State), Simone Luciani (IT/geb. 1977 - Tzolk'in, The Voyages of Marco Polo, Barrage), Paolo Mori (IT/geb. 1977 - Libertalia, Blitzkrieg!, Ethnos), Daniele Tascini (IT/ geb. unbek. - Teotihuacan, Tzolk'in, The Voyages of Marco Polo), Antoine Bauza (FR/geb. 1978 - 7 Wonders u. 7 Wonders Duel, Takenoko, Ninja Academy), Wolfgang Warsch (OE/geb. 1980 - Ganz schön klever, Die Quacksalber von Quedlinburg, The Mind), Jamey Stegmaier (USA/geb. 1981 - Scythe, Tapestry, Viticulture), Phil Walker-Harding (AUS/geb. 1981 - Imhotep, Cacao, Sushi Go!), Dávid Turczi (UNG/geb. ? - Voidfall, Anachrony, Imperium: Classics/Legends), Ryan Laukat (USA/geb. 1985 - Sleeping Gods, Above and Below, Near and Far)... und viele viele andere.

Und... aus welchen Berufen kommen eigentlich die Spieleautoren (die meisten hatten vorher einen anderen Beruf, oder übten diesen immer noch dazu aus)? Zum Beispiel: Mathematiker (Garfield, Hostettler, Knizia, Rosenberg) und Physiker (Solomon), Techniker (Kiesling [Elektro- und Automatisierungstechnik], Sackson [Civil and Traffic Engineering], Teuber [Zahntechnik]) und Informatiker (Bauza, Chvátil), Wirtschaftsleute (Brand [Kaufmann], Gerdts [Volkswirt], Gygax [Vertreter], Kramer [Kaufmann], Pfister [Volkswirt], Seyfarth [Finanzcontroller]), Lehrer (Dorn [Handelslehrer], Parlett [Sprachlehrer], Wallace, Wrede [Musik- und Religionslehrer]) und Pädagogen (Dorra [Sprachheilpädagogik]), Historiker (Colovini, Faidutti), Soziologen (Brunnhofer), Autoren (Randolph), Journalisten (Bücken) oder Richter (Delonge); einige kommen auch direkt aus der Spieleszene heraus (Lang [Spieletester bei FASA Corp.], Moon [Avalon Hill], Stegmaier [eigener Verlag], Trzewiczek [eigener Verlag]) und von einigen habe ich es nicht herausgefunden. Erstaunlich oder nicht: recht viele Spieleautoren kommen aus einem mathematischen und/oder technischen und/oder wirtschaftlichen Bereich, also nicht etwa aus dem Künstlermilieu oder so (wir sprechen heute ja auch nicht mehr von einfacher Spielgestaltung - wobei das so einfach ja eben auch wieder nicht ist - sondern von einer durchtechnisierten Spieleindustrie). Interessanterweise haben die früheren Künstler Kriegs-, Wirtschafts- und Krimispiele gemacht, während die heutigen Techniker allerlei Verschiedenes und Verrücktes produzieren (als ob es beim Spiel nicht zuletzt auch um einen gewissen Ausgleich gehen würde). In den letzten Jahren tauchten immer neue Spieleautoren auf, die oft nur mit einem Spiel richtig bekannt geworden sind (ein Kickstarter-Phänomen? - es gibt auch immer mehr erfolgreiche Spieleautoren, welche dies nicht mehr berufsmässig bzw. hauptberuflich machen).

Zwei interessante spezielle, eigenwillige Autoren (u.a.) sind Lloyd Krassner, welcher Hunderte von Webspielen publizierte, die man von seiner Website aus ausdrucken kann [W - mein Lieblingsspiel von ihm ist Stakk Chess, ein Schachvariante, in welcher die Figuren zu anderen Figuren mutieren können], und Mark Steere, welcher verschiedene strategische und taktische Board-Game-Arena-Spiele konzipiert hat [W - mein Lieblingsspiel von ihm ist Herd (leider bei BGG stark unterbewertet, weil es da als reines Glücksspiel betrachtet wird, was es aber nicht ist: es ist ein interessanter Spagat zwischen Würfel- und Strategiespiel (bei BGG übrigens mit Würfelglückausgleich)]. Hier kann man eintauchen in verschiedene Universen von Autoren, die aus reiner Freude zum Spiel(en) produzieren und publizieren.





(3) Spielereviewer/Youtuber. In den gegebenen Videos geht es mehr um Regelerklärung, als um Einschätzungen (Final Thoughts) oder Lets-Plays und Play-Througs (es geht darum, kurz zu zeigen, wie sich das Spiel etwa so spielt - trotzdem sind manchmal auch Einschätzungen angeführt und vereinzelt auch Lets-Plays gegeben). Dies sind ein paar der Youtube-Kanäle, welche ich derzeit am Meisten besuche, um neue Spiele zu finden (aber es gibt viele weitere gute Kanäle, wo ich ebenfalls öfters hineinschaue).

Rezensionen (10):
Before You Play (engl.), Better Board Games (dt.), BoardGameGeek (engl.), Brettspielblog (dt.), BrettspielSuchties (dt.), Geekpunkt (dt.), Hunter & Friends (dt.), Rahdo (engl.), The Dice Tower (engl.), Watch It Played (engl.). - Spezielle Erwähnungen (5), Eminenz: Shut Up & Sit Down (engl.), Kinder: SpieleBlog (dt.), Originalität: Meeple University (engl.), Spezialitäten: Brettballett (dt.), Szene: Spiel doch mal... ? (dt.).

Weitere Links zu Spielereviewern/-channels - international (und das sind noch lange nicht alle, notabene): Actualol (engl.), Alarm am Tisch (dt.), Al4oPiù (it.), Austrian Boardgamer (dt.), Blame Society (engl.), Board Game Dad (engl.) [Siehe auch Website: The Perfect Boardgame (mit individuellen Brettspieltipps*)], Board Game Museum (engl.), Boardgame Mechanics (engl.), Boardgame Melange (dt.), BoardGameBollocks (engl.), Bower's Game Corner (engl.), Brettspiel Dude (dt.), Brettspielbox (dt.), Brettspielgeeks (dt.), Brettspielmagie (dt.), Calandale (engl.), CKanKonJoue (frz.), Dice Brothers (dt.), Die Brettspieltester (dt.), Drive Thru Games (engl.), epitrapaizoume (engl./grch.), Foster the Meeple (engl.), Game Trotteur (frz.), GameTrollTV Gry Planszowe (pol.), geek gamers (engl.), Get on Board (dt.), Herr der Spiele (dt.), Insane Board Game Freak Show (engl.), jongetsgames (engl.), L'École du jeu (frz. [kan.]), La Mesa de Dam (sp.), Le Passe Temps (frz.), Liège of Games (engl.), Ludovox (frz.), Man vs. Meeple (engl.), MarcoOmnigamer (engl. [it.]), Matt Wilkins (engl.), Meeple King (dt.), Meeple Queen (dt.), MeepleCards (dt.), Michael Will Spielen (dt.), Miss Meeple (it.), Nerds of the West (engl.), Nox' Spellenzolder (nl.), One Stop Co-op Shop (engl.), Planeta Her (tsch.), Play the Game (engl.), Purge Reviews (engl.), Quackalope (engl.), Rob's Tabletop World (engl.), Ruel Gaviola (engl.), Scott Nicholson (engl.) [einer der ersten, wenn nicht überhaupt der erste Youtube-Spielereviewer], Shelfside (engl.), Sir Thecos (engl.), Spiel mal wieder - Brettspieltests (dt.), SpieLama (dt.), Spielkult (dt.), spieletastisch (dt.), Spielwaren Mondenkind (dt.), Staygeeky (dt.), Stonemaier Games (engl.), Tabletop Tolson (engl.), Tantrum House (engl.), TheGameBoyGeek (engl.), The Brothers Murph (engl.), The Discriminating Gamer (engl.), The Dungeon Dive (engl.), Thinker Themer (engl.), Totally Tabled (engl.), Triple S Games (engl.), Un Monde de Jeux (frz.), Unfiltered Gamer (engl.), Würfel und Zucker (dt.), 3 Minute Board Games (engl.).

* Auch auf dieser Seite werden Brettspielempfehlungen gemacht (mit ähnlichen Brettspielen anhand von einer bestimmten Spieleingabe): Try These Games - Board Game Recommender.

(Alles aktive Kanäle - inaktive Kanäle, die mehrere Monate keinen Content mehr gebracht haben, sind hier nicht aufgelistet [Ausnahme nur in ganz speziellen Fällen, in welchen eine historische oder spezielle Erwähnung angebracht ist].)





(4) Spielewelt Schweiz. Die Geschichte der Spielewelt Schweiz ist überschaubar, aber trotzdem nicht uninteressant. Der historisch bekannteste Schweizer Spieleverlag Carlit wurde 1939 in Zürich gegründet und ist vom deutschen Verlag Ravensburger übernommen worden (die Marke Carlit wird aber weitergeführt). Das bekannteste Spiel von Carlit ist "
Wild Life" (1964*, in Zusammenarbeit mit dem WWF, Autor war der Tierschützer Peter Ryhiner). Auch die Schweizer Monopoly-Ausgabe stammt von Carlit (bereits ab 1939), ebenso das Börsenspiel (eine Schweizer Ausgabe des Spiels Broker). Der Verlag brachte einige weitere deutschsprachige Ausgaben bekannter Spiele heraus (dazu gehörten etwa Battleship, Boggle, Elfer raus, Gone Fishin', Jailbreak, Risk, Rummikub, Stratego, Waterworks). Zu den bedeutenderen Eigenkreationen gehörten etwa das Dinosaurierspiel Giganten (1981) oder Criminal Tango (1993 - nach dem Songtitel von Hazy Osterwald). Historisch bedeutend ist v.a. das Spiel Punta (1950) - die erste kommerzielle Version des Memory-Spiels (bearbeitet von der deutschen Autorin Berta von Schroeder als Zwillingsspiel, dieses wurde vom Schweizer Militärattaché William Hurter aufgenommen - die eigentlichen Ursprünge sind älter und unbekannt - welcher es 1959 bei Ravensburger herausgab, nachdem ein Publikationsversuch bei Carlit scheiterte, weil dieses bereits das ähnliche Punta-Spiel führte [Autor: unbekannt]). Zu den bedeutendsten übrigen Spieleherausgebern in der Schweiz gehörten in den 1980-er Jahren Verlage, die auf Sammelpunktebasis arbeiteten, wie Mondo (z.B. Orient-Express [1986]) und Silva (z.B. Dschungel Abenteuer [1990]). Die Sammelpunkte waren auf Warenprodukten zu finden - mit den Punkten konnte man Bücher oder eben teils auch Spiele bestellen (u.a. beteiligte sich auch die Migros an der Spieleproduktion). Dies waren jedoch durchwegs Spiele, die keine allzu grosse Beachtung fanden. Seit 1983 veröffentlicht der Berner Verlag Fata Morgana Spiele - zu den bekanntesten gehören etwa Anno Domini (1998 [bis dato erweitert - auch mit einer Schweizer Ausgabe]), Tichu (1991) oder Kreml** (1986). Hinter dem Verlag steht der Spieleautor Urs Hostettler - bis heute der bekannteste Schweizer Spieleautor (der bekannteste Spieleautor schweizerischer Herkunft ist freilich Gary Gygax: Sohn eines Schweizer US-Auswanderers und Co-Autor von Dungeons & Dragons; interessant ist vielleicht auch der Erfinder Arthur Gueydan, welcher sein in Grossbritannien bedeutendes Spiel Escalado herausbrachte [1928]). Der Verlag GameWorks aus Vevey in der französischsprachigen Westschweiz brachte bemerkenswerte Spiele heraus - wie Jamaica (2007), Jaipur (2009) und Tikal II - Der vergessene Tempel (2010). Vom Schweizer Spieleautor Sébastien Pauchon stammt das Spiel Jaipur, bei Jamaica hat er als Co-Autor mitgewirkt - immerhin galt Jaipur zur Zeit seiner Veröffentlichung als eines der interessantesten Kartenspiele überhaupt (weitere Spiele von ihm sind etwa: Yspahan [2000] oder Metropolys [2008]). Recht bekannt geworden ist auch ein in der Westschweizer beheimateter Verlag namens Hurrican, mit Spielen wie Mr. Jack (2006), Sidibaba (2008) oder Kero (2018 - je nicht von Schweizer Autoren).

In den letzten Jahren hat die Zahl von Schweizer Spielautoren deutlich zugenommen; bemerkenswert vielleicht etwa Autoren wie Simon Stirnemann (Who is Lu?, 2010 [V]), Frank Crittin u. Grégoire Largey (Helvetia Cup, 2012; Ankh'or, 2019; Botanik, 2021), Michael Keller (La Granja, 2014; Agra, 2017), Adrian Bolla u. Bujar Haskaj (DiceWar: Light of Dragons, 2015), Engeler/Frick/Lippuner/Weisskopf (Frantic, 2015), Simon Junker (Heldentaufe, 2017 [V]), Daniel Fehr (Woodlands, 2018), Simon Haas (Zoocracy, 2019 [V]), Angela Vögtli (Arschlochkind, 2019), Marco Schaub (All-Star Draft, 2021), Sandro Niederberger (Joy, 2022) - oder auch Kinderspielautoren wie Rohner/Wolf (Schoko-Hexe, 1990; Geistesblitz, 1991; Klondike, 2001) und Gebrüder Frei (Geisterjäger [engl. Ghost Hunters], 2007; Coraxis & Co., 2012). Weitere interessante Schweizer Spieleverlage sind (alphabetisch) etwa Board Game Box, Game Factory, GameWorks (nicht mehr aktiv), Helvetia Games, Helvetiq, Kampfhummel Spiele GmbH, SunCoreGames, Swiss Games (inkl. Hurrican). Und dann gibt es noch jene Schweizer Spiele, die mit Schweizer Motiven ausschliesslich für die Schweiz bestimmt sind (vom guten alten Schweizer-Reise-Spiel [Versionen etwa: 1891, 1910, 1925, 1953 ('Reise durch die Schweiz'), 1979 ('Schweizer Reise', u.a.), 2001 (siehe: Schweizer-Rallye-Suisse [1989])] bis zu neueren Spielen wie Helvetiq [2008, von Pauchon] oder TimeLine [2009 - eine grösser aufgemachte Variante von Anno Domini: Schweiz, vom Carlit-Verlag] sowie ABC SRF 3, Grand Tour Switzerland, Rund um die Schweiz, S'het so lang s'het, Swiss IQ, Usgrächnet Bünzen, Kampf gegen das Bünzlitum oder Uri, Schwyz und Untergang). Als weitere bedeutende Person ist Spielekritiker Tom Felber zu nennen: als Mitglied (2000-2018) und Vorsitzender (2011-2018) der Jury vom Spiel des Jahres, dem bedeutendsten Spielepreis im deutschsprachigen Raum. Das bedeutendste Spielethema zur Schweiz im Auslang ist... wie könnte es auch anders sein?: Heidi. Es gibt verschiedene Spiele zu diesem Thema (so etwa Heidi: Auf der Alm [1987], ein Heidiquartett aus dem 19. Jahrhundert oder sogar ein Schwarzer Peter Heidi [dito]), aber kein irgendwie herausragendes Spiel.

* Ab 1965 ist das Spiel beim Ravensburger Spieleverlag in Zusammenarbeit mit der Edition Carlit herausgegeben worden. Ravensburger gab 1985 ein ähnliches Spiel unter dem Titel 'Wildlife Adventure' heraus (Autor: Wolfgang Kramer - dieses Spiel ist in Deutschland bekannter, während in der Schweiz das alte Wild-Life-Spiel seine Popularität über viele Jahrzehnte erhalten hat).

** Dieses Spiel kann man bei weitem als das einflussreichste Schweizer Spiel bezeichnen (trotz der hervorragenden Qualität von Jaipur - kein Spiel hat die Eurogame-Idee auf einen so knappen und passenden Punkt gebracht wie dieses Spiel!*** - oder dem Einfluss von Punta auf Memory oder von Wild Life auf Kramer). Das zeigt sehr eindrücklich diese Buchpassage: «These translantic exchanges eventually led Avalon Hill releasing a few German-style games in the United States, including Heimlich & Co., which was renamed Under Cover for the American market, and Kremlin, a parody of Soviet politburo backstabbing first released in Switzerland.» (Tristan Donovan: "It's All a Game - A Short History of Board Games", 2017 [ein sehr lesenswertes Buch übrigens - auch wenn der Titel ein bisschen seltsam anmutet - mit vielen interessanten Geschichten rund um die populärsten Spiele der Spielegeschichte]). Das Spiel gehörte also zu den ersten und bedeutendsten deutschen Eurogames, welche in den USA publiziert wurden und erfolgreich waren.

*** Leider ist das Spiel nie über die Zweispieler-Variante hinausgekommen. Es gibt keine Erweiterungen dazu (was wohl am schweizerischen Spielemarkt liegt - das Spiel wurde von der [West-] Schweizer Firma GameWorks vertrieben, welche nicht mehr aktiv ist). Im Web findet sich aber eine privat erhobene Mehrspielervariante. Das Spiel gehört trotz seines grossen Erfolges zu seiner Zeit zu den unterbewertetsten Spielen, weil es so gut ist - hoch gelobt von vielen Liebhabern von Zweispielerspielen, inkl. Richard Ham alias rahdo (einem der bekanntesten Videoreviewer), welcher das Spiel folgendermassen bewertete: 'Absolutely phantastic'. Das Spiel sollte mit den besten Spielen der Spielegeschichte genannt werden (und befindet sich immerhin noch in den ersten 150 Positionen im BoardGameGeek-Ranking [Stand: Juli 2020]). Trotz alledem findet man dieses Spiel eben sogar in Schweizer Läden - abgesehen von den absolute Spezialitätengeschäften (im Gegensatz etwa zu Wild Life, Tichu, Anno Domini oder sogar Punta) - schon lange nicht mehr.

Unbedingt zu erwähnen ist natürlich auch das Nationalspiel der Schweiz: der Jass. Dazu findet sich in der Wikipedia folgendes: "Jassen ist ein Kartenspiel der Bézique-Familie, das vor allem im alemannischen Sprachraum verbreitet ist, das heisst in der Deutschschweiz, in Liechtenstein, in Vorarlberg, im Süden Baden-Württembergs und im Elsass, aber auch in Südtirol, im französischen Sprachraum der Schweiz und im Tessin. Beim Jassen wird üblicherweise mit vier Spielern und 36 Karten gespielt. Jassen gilt in der Schweiz als Nationalspiel und in Vorarlberg als das Kartenspiel Nummer 1. [...] Jass oder auch Jas kommt aus den Niederlanden. Niederländische Vorläufer waren Jasspel und Belle-Bruid. Nicht nur der Jas (Bauer), auch die Trumpfneun ('Nell') erinnert an die niederländischen Ursprünge. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts gelangte das Spiel mit protestantischen Söldnern in die Schweiz. Jass gewann schnell an Beliebtheit und verdrängte das Tarock, welches von eidgenössischen und französischen Söldnern aus Oberitalien in die Schweiz gebracht wurde. [...] Der älteste Schweizer Beleg für das Jassen stammt aus dem Jahre 1796 aus Schaffhausen [...]." Dazu kann auch das Spiel Troccas, ein Spiel aus der Tarot-Familie, erwähnt werden, welches im romanischsprachigen Teil des Kantons Graubünden gespielt wird.

Ferner. Das relativ gut bekannte DOG-Spiel (2008), welches eine Pachisi-Variante ohne Würfel bzw. mit Karten ist, ist eine Überarbeitung eines gleichnamigen, in der Schweiz beliebten Spiels. Das Spiel wurde 1982 von Christine Trösch herausgegeben. Sie hatte es aus Kanada mitgebracht, wo es Tock heisst (dieses Spiel wird mit Bridge-Karten gespielt). Der Name DOG spielt darauf an (mit einem Hund hat es ursprünglich also eher nichts zu tun). In der Schweiz ist das Spiel heute auch und v.a. unter dem Namen Brändi Dog bekannt (dieser Name bezieht sich auf den Hersteller Brändi, eine Institution, welche geschützte Arbeitsplätze für behinderte Menschen anbietet.

Tatsächlich hat man die angegebenen Spiele früher auch gespielt, und sie waren weit verbreitet. Die Schweizer Monopoly-Ausgabe war noch zu meiner Kindheitszeit das beliebteste Brettspiel in der Schweiz überhaupt. Das Wild-Life-Spiel kannte ich aus dem Familienumkreis, das Börsenspiel aus dem Freundeskreis und ein Schweizer-Reise-Spiel war Bestandteil eines Familienspielesets von Carlit, welches ich auch oft verwendet habe.

Das erste Spiel über die Schweiz könnte Schweizer Reise (Brettspiel, Spear's Games, 1925 [V/W]) gewesen sein (von einem deutsch-britischen Verlag aus Fürth [ursprünglich: J.W. Spear & Sons]). Die bekanntesten Spiele über die Schweiz sind 'Ticket to Ride: Switzerland' (2007 - siehe auch '1844: Switzerland' [2003]), das Eurogame 'Helvetia' (2011 - Autor: Matthias Cramer) oder das Würfelspiel 'Matterhorn' (2017 - Autor: Leo Colovini); ebenfalls zu erwähnen ist das Kartenspiel 'Fusion - Das schnellste Spiel der Schweiz' (2012 - Autor: Reinhard Staupe [Standardspiel 2011: im folgenden Jahr wurde eine Schweizer Variante herausgegeben (gleiche Regeln, andere Grafik)]).

-> Sébastien Pauchon erklärt die Regeln seines Sensationserfolgs 'Jaipur', Urs Hostettler über das Spieleerfinden.

Links zum Spielethema Schweiz. Schweizer Spielepreis: Swiss Gamers Award (seit 2010 - vorher: Schweizer Spielepreis, 2002-2007). - Veranstaltungen: Ludesco - Festival de Jeux in La Chaux-de-Fonds, Suisse Toy - Spielzeugausstellung in Bern. Museen: Gameorama - Interaktives Spielmuseum in Luzern, Schweizer Spielmuseum in La Tour-de-Peilz, Schweizer Schachmuseum in Rain LU. Spielzeugmuseen in Zürich (Sammlung Franz Carl Weber), Basel, Aeugstertal bei Zürich, Riehen bei Basel, Spiez, Wattenwil BE, Winterthur; Schweizer Kindermuseum in Baden. Spezialläden für Brettspiele in Aarau (Spielstatt), Baden (Miracoolix), Basel (Spielbrett), Bern (DracheNäscht, Die Spieler, Zwergenschmiede), Biel (Delirium Ludens), Solothurn (Spielhimmel), Zürich (Rien ne va plus) - Tabletop: Tabletop Center in Zürich (Tactica Games), Boardgaming Cafe & (Online) Store for English Board and Tabletop Games in Dübendorf (WellPlayed.ch). - Online (Capricorns Spieleshop), Spielbude, Onlinemärkte (Ebay, Ricardo, Tutti). Weiteres: EventSpieleSchweiz in Obfelden (Spiele mieten), Escape Games Schweiz (Karte), Association Ch'piiL (Spielvereinigung in Chavannes près-Renens bei Lausanne). Videogames: Zurich Game Show, Herofest in Bern (Videogames), Fantasy Basel (Swiss Comic Con).

-> Spieleschweiz.ch - ein allgemeiner Link mit vielen Themen im Bereich des Spielens in der Schweiz.








(5) Play online - (Moderne) Brettspiele online (Plattformen). Auf verschiedenen Online-Plattformen können moderne Brettspiele gespielt werden (alphabetisch): Board Game Arena (grösste) [Interview mit dem Gründer (frz.)], BoardSpace (mit App-Download), Boîte à jeux, Brettspielnetz, Brettspielwelt, BuddyBoardGames, Happymeeple, Tabletopia (gross aufgemacht, wenig Spieler, keine Führung, Discordchannel [z.B. für Spielersuche]), Vassal (mit App-Download), Your Turn My Turn, Yucata [Weitere, siehe auch (download): Boardgames on Steam (kostenlose und kostenpflichtige)]. - (Einzelne) Neuere Spiele: Android: Netrunner, Codenames, Magic: The Gathering, Spukstaben - Apps: Agricola (Special Adaption), Catan, Carcassonne, Galaxy Trucker, Ganz schön clever, Hive, Istanbul, Jaipur, Pandemic, Terra Mystica, Terraforming Mars, Through the Ages, Ticket to Ride, 7 Wonders. - Ältere Spiele: Clue (Cluedo), Ludo (Mensch ärgere dich nicht, aka Eile mit Weile [CH]), Monopoly, Scrabble (oder hier), Uno. - Alte Spieleklassiker: Backgammon, Bridge, Checkers (Dame), Gioco dell'oca (Gänsespiel), Go, Hnefatafl, Jassen - Differenzler / Jassen - Schieber / Jassen - Coiffeur, Mahjongg, Mancala (Oware), Mühle (Nine Men's Morris), Rommé (Rummy), Schach*, Senet, Solitaire (Kartenspiel), The Royal Game of Ur (Königliches Spiel von Ur) [Weitere, noch mehr und Y8-Board Games]. - Online-Puzzle-Seiten**: Jigsawexplorer, Jigsawplanet, The Jigsaw Puzzles.

* Weitere Schach (Menschen, mit Gaststatus): chess.com (die grösste Online-Schachsite), lichess (beliebt), chessbase (Fritz-Plattform), chess24, chessclub (Internet Chess Club ICC - Chess.com-Brett), freechess (Free Chess Club aka Free Internet Chess Server FICS - Chess.com-Brett); deutsche Seite, nur mit Anmeldung/Registrierung (keine Gäste): schacharena. - Computerprogramme: Fritz, Shredder, Stockfish. Gleichzeitig mit diesen Links sei eine sehr scharfe Warnung vor dem Online-Schach ausgesprochen: es kann süchtig machen und schädlich sein (daher ist bei diesem Spiel in seiner heutigen Spielform [Schnell-, Blitz-, Bullet-Schach, in Echtzeit im Internet] Vorsicht geboten, was v.a. für Quereinsteiger gilt, die nicht vereinsmässig mit dem Schach aufgewachsen sind; zu warnen ist selbstverständlich im Internet auch vor jeglichem Spiel mit Geld - wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten, das gilt natürlich auch für das Spiel [ganz zu schweigen vom heutigen Spitzensport mit seinen Doping- und Korruptionsproblemen (eigentlich sind ja das auch Spiele, aber eigentlich sind das auch keine Spiele mehr)]). Auf chess.com kann man auch das indische Urschach Chaturanga spielen (hier gibt es Erklärungen dazu).

** 10 Puzzle Challenges. A Day at the Lake, Fantasy Landscape, Flying Balloons, Mann auf dem Mond, Noah's Arche, Ori and the Blind Forest, Patchwork, Periodensystem der Elemente, (Philosophen-) Schule von Athen (Gemälde von Raffael), Sonnensystem (engl.).


Videogames (inkl. Tipps mit Videos). Die besten, grössten, beliebtesten, bedeutendsten, spektakulärsten und trendlegendsten Computer- und Videospiele (nach Jahr - je zu ihrer Zeit): 1947 Cathode-Ray Tube Amusement Device [mit einem Lichtstrahl konnte auf fiktive Flugzeuge geschossen werden: es existiert nur ein Prototyp - die hier eingesetzte Technologie der Bildschirmfolien wurde später auch bei der ersten Spielkonsole Mangnavox Odyssey eingesetzt: gilt als erstes interaktives elektronisches Spiel, ohne Computerprogramm, nur analoge Elektronik allerdings]. 1950 Bertie the Brain [Tic-Tac-Toe von künstlicher Intelligenz, der Spieler konnte nur den ersten Zug ausführen, gilt manchmal als erstes Computerspiel - Grossrechner]. 1952 OXO [Tic-Tac-Toe: Spieler gegen Computer, vermutlich das erste eigentliche Computerspiel - Grossrechner]. 1959 Tennis for Two [erstes Computerspiel im heutigen Sinn - Grossrechner]. 1962 Spacewar! [PDP-1, erster Minicomputer], Galaxy Game [ausführliche Version von Spacewar! u. Prototyp von Computer Space]. Spätere 1960-er Racing Simulator [Videogame, aber kein Computergame! Der Spieler sass in einem echten Rennwagen, dessen Steuerung mit einer Filmstrecke gekoppelt war (V - modern)], 1971 Computer Space [erstes Arcade- oder Coin-Op(erated)-Videogame]. 1972 Pong [erster kommerzieller Grosserfolg (Fernseher sowie Arcade/Konsole [Magnavox Odyssey])]. 1973 Gotcha, Maze War, Pong Doubles, Space Race, Spasism. 1974 Clean Sweap, Gran Trak 10, Speed Race, Tank. 1975 Dungeon, Gun Fight [aka Western Gun], Moria, Pedit5. 1976 Adventure [eigentlich: Colossal Cave Adventure], Auto Race [(erstes) Handheld], BiPlane, Cops 'n Robbers, Blockade, Breakout, Death Race, Dungeon [Grossrechner], Night Driver, Sea Wolf. 1977 Empire, Laguna Racer, M-79 Ambush, Sprint 8, Zork [ein textbasiertes Fantasy-Abenteuerspiel]. 1978 Gee Bee, Space Invaders [mit diesem Spiel übernahmen die Japaner die Führung im Videogamesmarkt; es war auch der erste grosse kommerzielle Arcadegames-Erfolg]. 1979 Asteroids, Astro Fighter, Basketball, Galaxian, Kamikaze [aka Astro Invader], Monaco GP, Super Speed Race. 1980 Battlezone, Berzerk, Centipede, Crazy Climber, Missile Command, Moon Cresta [aka Eagle], Mystery House, Pac-Man, Phoenix, Rally-X, Rogue, Space Panic, Star Castle, Tempest, UniWar S, Warlords, Wizard of Wor. 1981 Defender, Donkey Kong, Dungeons & Dragons [Handheld], Frogger, Galaga, Gorf, Jump Bug, Mousetrap, Ms. Pac-Man, Octopus [Handheld], Qix, Scramble, Sleepwalker [Handheld], Super Cobra, Turbo, Ultima, Utopia, Wizardry, Wolfenstein. 1982 Burgertime, Dig Dug, Donkey Kong [Handheld], Donkey Kong Jr., Dragonfire, Football Manager, Joust, Moon Patrol, Pengo, Pitfall!, Pole Position [Anm. das Video bringt ein bisschen Arcade-Stimmung], Q*bert, Robotron 2084, Smurf: Rescue in Gargamel's Castle, Sokoban, Sub Attack [Handheld], Time Pilot, Xevious, Zaxxon. 1983 Ant Attack, Archon: The Light and the Dark, Bomberman, Chack N' Pop, Congo Bongo, Crystal Castle, Dragon's Lair, Elevator Action, Gyruss, Jet Pac, Lode Runner, Major Havoc, Manic Miner, Mappy, Mario (Multi-Screen) [Handheld], Mario Bros., Punch-Out!!, Space Ace, Spy Hunter, Tapper, Track and Field, TX-1. 1984 Boulder Dash, Bounty Bob Strikes Back, Elite, Gaplus, Impossible Mission, Karate Champ, King's Quest, Klondike (Solitaire) [Mac], Kung-Fu Master, Legend of Kage, Marble Madness, Pac-Land, Shark Island [Handheld], Summer Games, Wanted: Monty Mole, Tetris, Xonix, 1942. 1985 Choplifter! [aka Choplifter (1982)], Commando, Deep Thought [Schachprogramm], Gauntlet, Ghosts 'n Goblins, Gradius, Hang-On, Space Harrier, Super Mario Bros., Tehkan World Cup, The Bard's Tale, The Fairyland Story, Xanadu. 1986 Adventure Island, Alex Kidd [Erster Titel: Alex Kidd in Miracle World], Arkanoid, Bubble Bobble, Castlevania, Darius, Dragon Quest, Habitat [MMORPG], Might and Magic [Erster Titel: Might and Magic Book One: The Secret of the Inner Sanctum], Metroid, Outrun, Rampage, Rygar, Side Pocket, The Legend of Zelda, Vampire Killer, Wonder Boy. 1987 Bionic Commando, Contra, Double Dragon, Dungeon Master, Faxanadu, Final Fantasy, Maniac Mansion, Mega Man, Metal Gear, Midi Maze, Mike Tyson's Punch-Out!!, Phantasy Star, (Sid Meier's) Pirates!, R-Type, Rastan Saga, Road Blasters, Shinobi, Street Fighter, The Great Giana Sisters, Wardner, 1943: The Battle of Midway. 1988 Altered Beast, Atomic Runner Chelnov [aka Chelnov], Bad Dudes vs. Dragon Ninja, Battle Chess, Chase H.Q., Cyberball, Ghouls'n Ghosts, Insector X, Madden NFL, Mega Man 2 [Spezielle Erwähnung: Mega-Man-Serie], Ninja Gaiden, Parodius [Erster Titel: The Octopus Saves the Earth], Passing Shot, Pool of Radiance, Power Drift, RoboCop, Snatcher, Splatterhouse, Super Mario 3 [Spezielle Erwähnung: Super-Mario-Serie], Truxton, Wasteland. 1989 Batman, Battle Squadron, Blazing Lasers, Deep Blue [Schachprogramm], Duck Tales, Golden Axe, Herzog Zwei, Kick Off, Nelsonic - Zelda Game Watch [Game Watch (Spieluhr/Uhrspiel)], Pang, Populous, Prince of Persia, Quest for Glory [Erster Titel: Hero's Quest: So You Want To Be A Hero], Shadow Dancer, Sim City, Stormlord, Strider, The Next Space, Xenon 2 Megablast, Zelda (Multi Screen) [Handheld]. 1990 ActRaiser, Alien Storm, Alpha Waves, Castle of Illusion Starring Mickey Mouse, Commander Keen [Shareware], Dr. Mario [Handheld], Eye of the Beholder, Fatal Labyrinth, Golden Tee Golf, Lemmings, Magic Sword: Heroic Fantasy, Monkey Island [Erster Titel: The Secret of Monkey Island], PGA Tour Golf, Pin Bot, Raiden, Rampart, Smash TV, Super Mario World, Turrican, Wing Commander. 1991 Alice: An Interactive Museum, Another World, Battletoads, Captain America and the Avengers, (Sid Meier's) Civilization, Crude Buster [aka Two Crude], Cruise For a Corpse, Duke Nukem [Shareware], Fatal Fury, Fritz [Schachprogramm], Gods, HeroQuest [Brettspielumsetzung], King of the Monsters, Popful Mail, Shining in the Darkness, Sonic the Hedgehog, Street Fighter II [Spezielle Erwähnung: Street-Fighter-Serie], Streets of Rage, Sunset Riders, ToeJam & Earl. 1992 Alone in the Dark, Asterix, Black Crypt, Darkseed, Deliverance, Dune, Dune II The Building of A Dynasty [aka Dune II - Battle for Arrakis], Ecco the Dolphin, E.V.O.: Search for Eden, Flashback, Formula One Grand Prix, Gley Lancer [aka Advanced Busterhawk Gleylancer], Indiana Jones and the Fate of Atlantis, Internet Chess Club [Schachplattform - ältester Schachserver], Kirby [Erster Titel: Kirby's Dream Land], Landstalker: Kotei no Zaiho, Lightening Force: Quest for the Darkstar [aka Thunder Force IV], Lure of the Temptress, Minesweeper [Windows], The Magical Quest Starring Mickey Mouse, Mortal Kombat, Mutation Nation, Olympic Gold [erstes offizielles Olympiaspiel], Sensible Football, Shredder [Schachprogramm], Star Trek: 25th Anniversary, Strike [Erster Titel: Desert Strike], Super Mario Kart, The Legend of Zelda: A Link to the Past [Spezielle Erwähnung: The-Legend-of-Zelda-Serie], Titus the Fox, Tom and Jerry: Frantic Antics!, Ultima Underworld [Erster Titel: The Stygian Abyss], Virtua Racing, Wolfenstein 3D [Shareware], World of Illusion Starring Mickey Mouse and Donald Duck. 1993 Akumajou Dracula X: Chi no Rondo [aka Castlevania: Rondo of Blood], (Disney's) Aladdin, Batsugun, Day of the Tentacle, Die Siedler [engl. The Settlers - erschienen zwei Jahre vor Catan!], Disposable Hero, Doom [Shareware], Epic Pinball [Shareware], Equinox, FIFA [Erster Titel: FIFA International Soccer], General Chaos, Gunstar Heroes, In The Hunt, Lands of Lore, Lionheart, Mario's Time Machine, Master of Orion, Mega Turrican [Spezielle Erwähnung: Turrican-Serie], Myst, NBA Jam, Ogre Battle, Ridge Racer, Sam & Max Hit the Road, Secret of Mana, Simon the Sorcerer, Skyroads [Shareware], Sonic Spinball, Star Fox [Erster Titel: Starwing], The Incredible Machine, Virtua Fighter, Wiz 'n' Liz. 1994 Actua Soccer, Arcade Pool, Beneath a Steel Sky, Blackthorne, Clockwork Knight, (Sid Meier's) Colonization, Contra: Hard Corps [Spezielle Erwähnung: Contra-Serie], Demon's Crest, Donkey Kong Country, Dynamite Headdy, Earthbound, Earthworm Jim, Final Fantasy VI [Spezielle Erwähnung: Final-Fantasy-Serie] [MMORPG], Galactic Civilizations, Heretic [Shareware], International Superstar Soccer, Jagged Alliance, Jazz Jackrabbit [Shareware], Lords of the Realm, Master of Magic, Mickey Mania, Need for Speed, Puzzle Bobble, Shariki, Sim Tower, Skyblazer, Super Metroid, System Shock, The Adventures of Batman & Robin, The Death and Return of Superman, The Elder Scrolls [Erster Titel: Arena], The Jungle Book, The Story of Thor, WarCraft [Untertitel: Orcs & Humans], X-COM [Untertitel: UFO - Enemy Unknown)]. 1995 Albion, Bug!, Chrono Trigger, Command & Conquer [Erster Titel: Tiberian Dawn], Comix Zone, Discworld, Extreme Pinball [Shareware], DonPachi, Full Throttle, Heroes of Might and Magic I [Untertitel: A Strategic Conquest], Hover! [Windows], Marvel Super Heroes, Pool Champion, Pro Pinball [Untertitel: The Web], Rayman, Realms of Chaos, Ristar, Soul Calibur [Untertitel: Soul Edge], Star Trek: The Next Generation: A Final Unity, Star Wars: Jedi Knight [Erster Titel: Star Wars: Dark Forces], Strikers 1945, Tekken, The Dig, Time Crisis, Toy Story, Twisted Metal, Tyrian [Shareware], Vectorman, Virtual Pool, Zeek the Geek [Shareware]. 1996 Battle Garegga, Broken Sword, Cyril Cyberpunk [Shareware], Decathlete, Diablo, Formula 1, Inner Worlds [Shareware], International Track and Field [Spezielle Erwähnung: Track&Field-Serie], Legacy of Kain, Mario Kart 64, Metal Slug, Pandemonium!, [Revelations:] Persona, Pokémon [Untertitel: Red and Blue], Quake [Shareware], Resident Evil, Rush [Erster Titel: San Francisco Rush: Extreme Racing], Super Mario World 2: Yoshi's Island [Spezielle Erwähnung: Super-Mario-World-Serie], Super Mario 64 [Spezielle Erwähnung: Super-Mario-Serie], The Adventures of Lomax [aka Lomax], The House of the Dead, The Neverhood, Tomb Raider. 1997 Age of Empires, Armored Core, Blade Runner, DoDon Pachi, Fallout, Gran Theft Auto, Gran Turismo, Klonoa, Marvel Super Heroes vs. Street Fighter, NFL Blitz, Oddworld [Erster Titel: Abe's Oddysee], Riven, Top Skater, Ultima Online [MMORPG], Yoshi's Story. 1998 Baldur's Gate, Banjo-Kazooie, Brettspielwelt [(erste) Plattform für analoge Spiele in digitaler Form (I)], CarnEvil, Catan [Brettspielumsetzung online - erste digitale Version eines (modernen) analogen Spiels], Colin McRae Rally, Dance Dance Revolution [Dance Pad], Grim Fandango, Half-Life, Heart of Darkness, Lineage [MMORPG], LSD: Dream Emulator, Mario Party, Marvel vs. Capcom: Clash of Super Heroes, MediEvil, Puzz Loop, Spyro the Dragon, StarCraft [Wichtiges E-Sport-Turnierspiel (mit eigener Profiliga in Südkorea)], Stratagus [Game Engine], Xenogears [erster Titel der Xeno-Franchise]. 1999 Age of Wonders, Amerzone, Chrono Cross, EverQuest [MMORPG], Ferrari F355 Challenge, Homeworld, Hydro Thunder, Jet Force Gemini, Moorhuhn, Outcast, Piposh, Planescape: Torment [wird im Netz zuweilen als das philosophischste Game bezeichnet - Philosophie? Na ja, so etwas ähnliches], RollerCoaster Tycoon, Silent Hill, Super Smash Bros., Team Fortress [Untertitel: Classic], The Longest Journey, Tony Hawk's Skateboarding, Unreal Tournament, Virtua Tennis. 2000 American McGee's Alice, Bejeweled [Minigame], Chicken Invaders [Download/Freeware], Counter-Strike, Deus Ex, Die Sims, Hitman, Metal Slug 3 [Spezielle Erwähnung: Metal-Slug-Serie], Midnight Club: Street Racing, Planetarion [MMOG], SSX, The Sims, TimeSplitters, Trials, World Championship Snooker. 2001 Bioscopia: Where Science Conquers Evil, Burnout, Chemicus: Journey to the Other Side, Crash Bandicoot, Dark Age of Camelot [MMORPG], Desperados, Devil May Cry, F1, Galaxywars [MMOG], Golden Sun, Halo, Harry Potter and the Philosopher's Stone, Ico, Ikaruga, Jak and Daxter, Max Payne, Pikmin, Planet of the Apes, Pro Evolution Soccer, Runaway: A Road Adventure, RuneScape [MMORPG], Stronghold, Tom Clancy's Ghost Recon. 2002 Age of Mythology, Arx Fatalis, Battlefield [Untertitel: 1942], Blinx: The Time Sweeper, Capoeira Fighter [Minigame], Dark Chronicle, Dr. Muto, Googlefight [Website], Mafia, Medal of Honor, Metroid Prime, Neverwinter Nights [MMORPG], Physicus, Ratchet & Clank, Scene It? [DVD], Scooby-Doo Case Files, Shantae, Spider-Man: The Movie Game, Syberia, The Lord of the Rings: The Two Towers, Tom Clancy's Splinter Cell. 2003 Beyond Good & Evil, Call of Duty, Defense of the Ancients [Abk. DotA - MOBA (Modifikation für Warcraft 3)], EVE Online [MMORPG], Gunbound [MMOG], Indiana Jones and the Emperor's Tomb, Knight Online [MMORPG], Pirates of the Caribbean, PlanetSide [MMO], Samorost [Online], Second Life [Webplattform - Virtual Reality (Vorsicht vor wirren Leuten und Ansichten!)], The Lord of the Rings: The Return of the King, Top Spin, TrackMania, Wario World, Zuma [Minigame]. 2004 Asphalt, Crimson Room [Minigame], Crusader Kings, Fable, Far Cry, Fly for Fun [MMORPG], Football Manager, Grand Theft Auto: San Andres [Spezielle Erwähnung: GTA-Serie], Half-Life 2 [Spezielle Erwähnung: Half-Life-Serie], Jewel Quest [Windows], KAL-Online [MMORPG], Katamari Damacy, Monster Hunter, N [Minigame], Pinball Hall of Fame: The Gottlieb Collection, Red Dead [Untertitel: Revolver], Scooby-Doo: Horror on the High Seas [Minigame(serie)], Star Wars: Battlefront, The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay, Travian [Untertitel: Legends - MMORPG], World of Warcraft [MMORPG]. 2005 Area 51, Brothers in Arms, Dragon Quest [aka Dragon Warrior], Falling-sand Game [Java], Guild Wars [MMORPG], Guitar Hero, Mystery Case Files [Erster Titel: Huntsville], Nintendogs, Pathologic, Professor Fizzwizzle [Minigame], Psychonauts, ROSE Online [MMORPG], Rybka [Schachprogramm], Scooby-Doo: Mayan Monster Mayhem [Minigame(serie)], Shadow of the Colossus, Ski Challenge [Download/Freeware], Submachine [Minigame(serie)], The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe, Ticket to Ride [Brettspielumsetzung online], Tork: Prehistoric Punk, Yakuza. 2006 Adrenaline Challenge [Minigame], Company of Heroes, Crysis, DarkOrbit [MMOG], Dwarf Fortress [eigentlich: Slaves to Armok: God of Blood Chapter II: Dwarf Fortress], Gears of War, Goalunited [MMOG], Marvel: Ultimate Alliance, New Super Mario Bros., (Sid Meier's) Railroads!, Resistance [Untertitel: Fall of Man], Roblox [MMOG], Wii Sports [Motion-Sensing (Gaming mit Bewegungssensoren)]. 2007 Akinator [Download/Freeware], Assassin's Creed, BioShock, Bloons [Minigame], Burnin' Rubber [Minigame], Chess.com [(grösste) Schachplattform], Crackdown, Creepy Pong [Minigame], Etrian Odyssey, Farm Frenzy [Download], Gandy's Quest [Minigame], I Wanna Be the Guy [aka IWBTG - Windows/Minigame (Flashversion)], Like a Dragon, Mario & Sonic at the Olympic Games [Untertitel: 2008], Portal, Portal: The Flash Version [Minigame], Puzzle Quest [Erster Titel: Challenge of the Warlords], Reiton-kyŌju to Fushigi na Machi [dt. Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf - Android], Rock Band, RTL Ski Jumping 2007 [Download], Spider-Man: Web of Shadows, Super Mario Galaxy, The Lord of the Rings Online [MMORPG], The Witcher, The World's Hardest Game [Minigame - easy? Try!], TMNT [Teenage Mutant Ninja Turtles], Uncharted [Erster Titel: Drakes Schicksal], Wii Fit. 2008 Achievement Unlocked [Minigame], Age of Conan: Hyborian Adventures [aka Age of Conan: Unchained - MMORPG], Braid, Dead Space, Edna bricht aus, Fallout 3 [Spezielle Erwähnung: Fallout-Serie], Galagian [Minigame - Retro (ein supergelungenes Remake für alte Space-Shooter-Spieler)], GemCraft [Download], Governor of Poker [Download], Holmenkollen Ski Jump [Online], LittleBigPlanet, LostWinds, Mass Effect, Monkey GO Happy [Minigame(serie)], No More Heroes, Pinball Hall of Fame: The Williams Collection, QWOP [Minigame], Spelunky [Download], Spore, Stockfish [Schachprogramm]. 2009 Angry Birds [Download], Batman: Arkham Asylum, Bato [Minigame], Bayonetta, Being One [Minigame], Bermuda Escape [Minigame], Borderlands, Bow Master [Minigame], Canabalt [Minigame/Android], Crush the Castle [Minigame], Cuboid, CycloManiacs [Minigame], Demon's Souls, Dragon Age [Erster Titel: Origins], Drifting Afternoon [Minigame], Dragonica [aka Dragon Saga (MMORGP)], Dungeon Hunter, Farmville [Minigame/Facebook], FireBoy and WaterGirl [Minigame], Flight Control, Flower, Ghostbusters: The Video Game, Home Sheep Home [Minigame], Icycle [Minigame], Indiana Jones and the Staff of Kings, Journey to the Center of the Mind [Minigame], League of Legends [Download/MOBA], Machinarium, Minecraft, Morningstar [Minigame], New Super Mario Bros. Wii, Obama [Erster Titel: Presidential Escape - Minigame(serie)], Paradox Embrace [Minigame], Plants vs. Zombies [Download], Pocket God, Plumet [Minigame], Scribblenauts, Shadow Complex, Shakes & Fidget: The Game, 'Splosion Man, The Book of Unwritten Tales, The Pretender [Minigame], The Whispered World, The X-Spot [Minigame], This Is The Only Level [Minigame], Torchlight, Trine. 2010 Alan Wake, Amnesia: The Dark Descent, Art Academy, Board Game Arena [(gr&oum;sste) Plattform für analoge Spiele in digitaler Form], Burrito Bison Revenge [Download], Cover Orange [Android/Minigame], Cut the Rope [Android/Minigame], Darksiders, Die Siedler Online [MMORPG], Dragon Nest [MMORPG], Eden Eternal [MMORPG], Fruit Ninja [Android], Galaxy On Fire 2 [Android], Heart of Tota [Minigame], Infinity Blade [iOS], Kinect Sports [Motion-Sensing], Lichess [Schachplattform], Limbo, Mass Effect 2 [Spezielle Erwähnung: Mass-Effect-Reihe], Nier, Potty Copter [Minigame], Skid MK [Minigame], Star Trek Online [MMORPG], Starsky & Hutch Pinball [Minigame], Vanquish, Vindictus [MMORPG], World of Tanks [MMOG]. 2011 Alphaland [Minigame], Batman: Arkham City, Bastion, Cactus McCoy and the Curse of the Thorns [Minigame], Captain America: Super Soldier, Dark Souls, Expand It [Minigame], From Dust, Goodgame Empire [MMOG], Kingdom Rush [Minigame], L.A. Noire, Ni no Kuni: Shiroki Seihai no Joō [dt. Ni no Kuni: Der Fluch der Weissen Königin], Rage, Rift [MMORPG], Shadow Fight [Facebook], Shadowgun [Android], Star Wars: The Old Republic [MMORPG], Sugar Sugar [Minigame], Temple Run [Android], Terraria, The Exiled Realm of Arborea [aka TERA - MMORPG], The Stanley Parable, Where's My Water? [Android], Wonderputt [Minigame]. 2012 Build & Destroy [Minigame], Candy Crush Saga [Facebook/Android], Call of Juarez: Gunslinger, Clash of Clans [Android], Dishonored, Dragon's Dogma, Dust: An Elysian Tail, Endless Space, Forza Horizon, FTL: Faster Than Light, Forge of Empires [MMOG], Frog Fractions [Minigame], Journey, Legend of Grimrock, Maldita Castilla [Retro: geht doch/noch!], Mystery IQ Test [Minigame], New York Shark [Minigame], Quizkampen [dt. Quizduell], Rail Rush [Android], Snail Bob [Android], Star Citizen [MMOG], Subway Surfers [Android], Tera [MMO], The Amazing Spider-Man, The Room [Android], The Walking Dead: The Game. 2013 ArcheAge [MMORPG], Disney Infinity, DuckTales: Remastered, Final Fantasy XIV: A Realm Reborn [MMORPG - Spezielle Erwähnung: Final-Fantasy-Serie], Injustice: Gods Among Us, Kentucky Route Zero, Neverwinter [MMORPG], Oceanhorn: Monster of Uncharted Seas, QuizUp [Android], Ridiculous Fishing [Android], SteamWorld Dig, Super House of Dead Ninjas [Steam/Minigame], Super Mario 3D World, Tearaway, The Last of Us, The Night of the Rabbit, The Stanley Parable, Tomb Raider, Warframe, 400 Years [Minigame]. 2014 Alien: Isolation, Child of Light, Destiny [MMOG], Freedom Planet [Retro], Gummy Drop! [Android], Hearthstone [Untertitel: Heroes of Warcraft - Download/Android/Online], Monument Valley [Android], Nidhogg, Oddworld: New 'n' Tasty! [Spezielle Erwähnung: Oddworld-Serie], Smite [Download/MOBA], Soccer Physics [Android/Minigame], Sunset Overdrive, The Elder Scrolls Online [MMORPG], Soldats inconnus: Mémoires de la Grande Guerre, The Talos Principle, Thief, This War of Mine, Titanfall, Transistor, Trials Frontier [Android], Vainglory [Android/MOBA], Valiant Hearts: The Great War, War Robots [Android/MOBA], 80 Days [Android]. 2015 Agar.io [MMOG], Alto's Adventure [Android], Armikrog, Black Desert Online [MMORPG], Bloodborne, Broforce, Cities: Skylines, Gravity Ghost, Helldivers, Heroes of the Storm [MOBA], I Am Bread, Lara Croft Go, Life Is Strange, Lovers in a Dangerous Spacetime, Mad Max, Ori [Erster Titel: Ori and the Blind Forest], Overwatch, Prune [Android], Rime, Soma, Spellweaver [Download], Splatoon, Super Mario Maker, Trove [MMORPG], WildStar [MMORPG]. 2016 Abzû, Arena of Valor [Android/MOBA], Beholder [Steam/Android], Block Fun - Crazy Blox World [Android], Clash Royale [Android], Darkest Dungeon, Eternal [Download/Android/Online], Firewatch, Inside, Mobile Legends: Bang Bang [Android], No Man's Sky, Overwatch, Paragon [Download], Pokémon Go [Android], Riders of Icarus [MMORPG], Slither.io [MMOG], Snake.io [Android], Stardew Valley [Steam], Stellaris, Superhot, Super Mario Run [Android], Tabletopia [Plattform für analoge Spiele in digitaler Form], The Turing Test, The Witness. 2017 Albion Online [MMORPG], AlphaZero [Schachprogramm], Cuphead, Earthlight: Spacewalk, Gorogoa, Gulper.io [MMOG], Hello Neighbor, Hollow Knight, Horizon Zero Dawn, PlayerUnknown's Battlegrounds [Steam/Android], Prey, Rime, Shadowgun Legends [Android], Super Mario Odyssey, They Are Billions [Steam], We Were Here, Worlds Adrift. 2018 Among Us, ARK Park [Virtual Reality], Brown Dust [Android], Celeste, Conan Exiles [Steam], Dead Cells [Steam], Deep Rock Galactic, Detroit: Become Human, Die Sims Mobile [Android], Fortnite [Download/MOBA], God of War, Gone Home, Gwent: The Witcher Card Game [Download], Into the Breach, Linn: Path of Orchards [Android], Looney Tunes World of Mayhem, Magic: The Gathering Arena [Online - die Antwort von MGT auf Hearthstone], Marvel's Spider-Man, Osiris: New Dawn [Steam], Paladins [Steam/Download/MOBA], Pocket City [Android], Retimed, RAID: Shadow Legends [Android], Scooby-Doo! Mystery Cases, Sea of Thieves, Slay the Spire, Subnautica [Steam], Super Smash Bros. Ultimate, We Happy Few [Steam], The Gardens Between, World of Warcraft Battle. 2019 A Plague Tale, Apex Legends [Download], ArcheAge [MMORPG], Astroneer [Steam], Celebrating Johann Sebastian Bach (Google Doodle), Conan Unconquered, Disco Elysium, Dota Auto Chess [MOBA (Modifikation für Dota 2)], Dota Underlords [Android], Dragon Raja [Android], Endlos Quiz [Android], Generation Zero, Lost Ark [MMORPG], Metro Exodus, Oddmar [Android], Outer Wilds, Project Awakening, Skull & Bones, Sky, Space Engineers, Teamfight Tactics [MOBA - Modifikation für League of Legends], The Outer Worlds, Undefeated. 2020 Astro's Playroom, Cyberpunk 2077, Dread Delusion, EVE Echoes [Android], Fall Guys, Genshin Impact, Ghost of Tsushima, Hades, If Found..., Komodo [Schachprogramm], Microsoft Flight Simulator, Moncage, One-Punch Man: A Hero Nobody Knows, Stumble Guys. 2021 Alba: A Wildlife Adventure, Animal Crossing, Bird Sort [Android], Bugsnax, Deathloop, Dorfromantik, F.I.S.T.: Forged In Shadow Torch, It Takes Two, Kena: Bridge of Spirits, Kingdom Clash [Android], New World [MMORPG], Returnal, The Forgotten City, Twelve Minutes. 2022 Backrooms Buff Doge Horror, Cult of the Lamb, Disney Dreamlight Valley, Elden Ring, Escape First Alchemist, Horizon Forbidden West, Marvel Snap, Neon White, Not For Broadcast, Pentiment, Relic Runway [Android], Signalis, Stray, Tinykin, Tower of Fantasy [Android], Vampire Survivors. 2023 Dave the Diver, Hi-Fi Rush, Hogwarts Legacy, Risk of Rain, Shadow Gambit, Star Wars Jedi: Survivor, T3 Arena [Android], Unrestricted, Zombie State: Roguelike [Android]. 2024 Avowed, Black Myth: Wukong, City of Outlaws [Android], Once Human, Pacific Drive, Palworld, Rumble Club [Android], The Big Catch, Wuthering Waves [Android]. - Upcoming MMORPG: Ashes of Creation, Dune Awakening, Thrones and Liberty.

Daten bei den Minigames ohne Gewähr - wo ich kein Ver&oumL;ffentlichsdatum hatte, habe ich die früheste Veröffentlichung auf den Minigameswebsites genommen, die ich gefunden habe (jedoch geben nur wenige solche Seiten überhaupt ein Datum an).

Anmerkung: Ich muss dazu sagen, dass ich kein grosser Video-Game-Spieler (mehr) bin. Ich habe in meiner Jugendzeit Arcadegames gespielt und später Minigames, heute sehr selten noch Androidgames - and that's it. Ich informiere mich nur darüber, was da so gespielt wird heute in diesem Bereich.

Alte Klassiker können dank dem Emulatorprinzip auf Retro-Games-Plattformen gespielt werden (ein stilvoll aufgemachtes Beispiel ist: https://www.retrogames.cz/ - es gibt aber mittlerweilen viele solche Seiten). Hier gibt es die Geschichte der Videogames von Irate Gamer (Chris Bores - legendär ist seine Youtubefehde mit Archfiend und AVGN [Angry Video Game Nerd, der Star unter den frühen Videogamesreviewern (vor PewDiePie, Markiplier und vielen weiteren)]).

Und dies... Handyspielwerbung, oder die tollen Rätsel, die gar nicht im Spiel drin sind (oder doch?): Die Tricks von Hero Wars, Gardenscapes & Co.. Tatsächlich finden sich solche Rätsel- bzw. Pinspiele heute zuhauf, im Minigamebereich: Majestic Hero, Hero Rescue - Pull the Pin, Love Pins, Love Pins Online, Rescue Girl, Home Pin, Fish Love, Color Water Trucks, Colored Water Pin, Combo Slash, Pin and Balls, Fish Rescue, Swipe the Pin, Pin Detective, Golf Pin, usw. usf., etc. etc. Wie im Video gesagt wird, sind diese Spiele - ganz anders, als es in der Werbung erschien - ziemlich langweilig und schaffen es nicht in die Bestenlisten der Minigmae-Sites.

Anm. Der Begriff der Minigames hat sich gewandelt. Früher wurden damit die kleinen Indie-Java-, Flash-, Shockwave- und Unityspiele gemeint, welche es zuerst auf Shareware-CDs für PC gab und dann auch online auf den Minigame-Websites. Heute bezeichnet man mit dem Begriff von Minigames kleine Spiele, die ein Teil von grösseren Spielen sind. Ich benutze den Begriff hier in der &aum;lteren bzw. ursprünglichen Bedeutung. Flash Games ARE BACK!!.





(6) Websites - Tools - Apps. Hier gibt es die besten und flippigsten Websites und weitere Tools und Apps im Bereich der Brettspiele (manche Seiten habe ich an anderen Stellen auf dieser Webseite bereits erwähnt, hier nochmals, damit es ein bisschen gesammelt und konzentriert ist): Board Game Geek [BGG] (Website, die [fast] alle Spiele auflistet - mit Diskussionsforen und anderem), BGG Top-100 (die [fast] offizielle Brettspielweltrangliste [für Kenner- und Expertenspieler]), Brettspiel News (Neuigkeiten aus der Brettspielwelt), Spiele-Tips 2024 (Liste mit den besten in diesem Jahr veröffentlichten Spielen [auf der Homepage gibt es viele weitere Listen]), Try These Games (Brettspielempfehlungen anhand von einer Spieleingabe), The Perfect Board Game (Brettspielempfehlungen anhand von Vorlieben), Board Game Arena [BGA] (grösste und beste Website für das Onlinespiel [mit Tutorials]), Brettspielwelt (Onlinespiel - eine etwas kleinere deutsche Seite), Brettspiele bei Steam (Online-Brettspielapplikationen - meist bezahlpflichtig), Dized (Website mit Tutorials [meist Englisch]), Board Game Stats (Eigene Statistiken rund ums Brettspielen erfassen [Englisch]), Pub Meeple (Hilfe für das Aufstellen von eigenen Bestenlisten), Pika Boardgame Music (Musik zu Brettspielen), Melodice (Hintergrundmusik zu Brettspielen). Brettspiel-Angebote (Übersicht darüber, wo man Brettspiele bekommt [mit Preisvergleichen] - für Deutschland), Brettspiele bei Ebay (Marktplatz für Brettspiele), Brettspiele bei Facebook (Marktplatz für Brettspiele), Brettspiele bei Ricardo (Marktplatz für Brettspiele [Schweiz]), Brettspiele bei Tutti (Marktplatz für Brettspiele [Schweiz]), Brettspiele in Brockenhäusern (die günstigsten Brettspielangebote gibt es in den Brockenhäusern [Schweiz] - natürlich v.a. ältere Spiele), Ludo.ch (Ludothekenverzeichnis, zum Ausleihen von Spielen [Schweiz]), Gesellschaftsspieler gesucht (Mitspieler in der eigenen Umgebung finden), Unknowns - Spieletreffs, Clubs & Vereine (Mitspieler in der eigenen Umgebung finden), Ersatzteilservice bei Spiele4us (hier kann man nach Ersatzteilen fragen - sonst: Verlag anfragen), Ersatzteile bei Brettspiel-Sammlung (hier kann man Ersatzteile kaufen [auch geeignet für Leute, die selber Spiele basteln]), Sleeve Your Games (Informationen für Kartensleever [Englisch]).

Anmerkungen: viele dieser Tipps habe ich Videos von Thomas von Better Board Games entnommen (danke!) - hier kann man sich mehr Hintergrundinformationen zu einzelnen Tipps anhören: Die Besten Tools & Apps fürs Brettspiel-Hobby.





(7) Spielphilosophie. Auch eine Seite zum Spielen geht für mich nicht ohne (Spiel-) Philosophie. Vor meiner Beschäftigung mit den Spielen wusste ich gar nicht, dass es ein Genre der Spielphilosophie innnerhalb der Philosophie überhaupt gibt, aber das ist tatsächlich der Fall - zurückreichend übrigens bis in die griechische Antike mit dem ersten philosophischen Satz über zum Spielethema von Heraklit. Die alten Griechen sind bekannt als ein Volk des Spiels! Im Mittelalter ist das Spielethema v.a. bei den frühen Christen bedeutend: allerdings in einem religiösen Sinn. In der Philosophie der frühchristlichen Theologen geht es um ein Spiel Gottes mit den Menschen - eine heute, im heutigen liberalistisch-aufgeklärten Sinn, eher etwas seltsam anmutende Thematik und Begriffswahl, aber trotzdem. Angefangen mit Comenius, Locke und dann der reformpädagogischen Bewegung spielte das Spiel in der neuzeitlichen und modernen Philosophie zuerst v.a. in der Erziehung eine grosse Rolle - diese sollte spielerischer als früher sein und gehen. Die eigentliche Spielphilosophie begann dann mit Autoren wie Schaller, Lazarus und Groos. Vor allem Karl Groos, ein deutscher Philosoph, schrieb das erste eigentliche Grundlagenwerk zur Spielphilosophie, in welchem er das Spiel in all seinen Aspekten zu beleuchten versuchte und es damit zu einem eigenständigen Thema machte. Von da an gab es immer mehr philosophische und (pseudo-) wissenschaftliche Autoren, die sich dem Spielethema widmeten. Herauszuheben sind vielleicht Johan Huizinga und Roger Caillois sowie Brian Sutton-Smith. Sehr interessant waren in den letzten Jahren u.a. etwa die Ausführungen des Hirnforschers
Gerald Hüther (Ganzes Interview - weitere Videos: Cerveaux actifs (Gilles Bergeron), Deep Play (Jason Silva, I, II). Hüther fasst das Spielen (auch für Erwachsene) als eine lehrreiche Bewusstseinserweiterung auf, während die allgemeine Gesellschaftsmeinung - trotz aller Spielphilosophie - noch immer davon ausgeht, dass Spielen etwas ist, was v.a. die Kinder und Jugendlichen etwas angeht (und die Erwachsenen eigentlich nicht mehr). Für mich war/ist das Spiel und die Freude beim Spielen auch eine willkommene Abwechslung zum Ernst der Philosophie. Interessanterweise bin ich nicht der erste spielende Philosoph, sondern es gibt sogar einige grosse Namen zu dieser Verbindung: so waren etwa Voltaire und Rousseau leidenschaftliche Schachspieler, Kant und Hegel passionierte Kartenspieler. Offenbar haben auch diese den ausgleichenden Charakter vom Spiel zur Philosophie für sich entdeckt (oder anders gesagt: die Verbindung von Philosophie und Spiel ist in der europäischen Philosophie als bedeutend zu bezeichnen; das kann man auch kritisch sehen - immerhin aber hat sich Rousseau für die Demokratie eingesetzt, Kant für den Völkerbund, Hegel für eine dialektisch-dynamische Weltsicht; ferner soll auch der grosse Reformator Martin Luther gerne gespielt haben [Backgammon]). Zum Thema Philosophie und Spiel/Sport habe ich ein kleines Quiz gemacht. Für mich hat die Tätigkeit des aktiven und bewussten Spielens noch einen anderen philosophischen Effekt: wer spielt kann - zumindest rein theoretisch - das Spiel und den Ernst besser voneinander unterscheiden, weil er die eigentliche und tatsächliche Spielsituation kennt und schätzt (das scheint aber nicht bei allen Spielern der Fall zu sein - natürlich kann das Spielen auch zu Verschiebungen der Wahrnehmung bis zur [Spiel-] Sucht führen; das Spiel ist Spass und Freude, das erheiternde Miteinander mit anderen Menschen, das eigene aktionsreiche Tätigsein und Gestalten, das spannende Erkunden von anderen, speziellen Welten, aber es kann auch Flucht und Droge sein). Es ist also durchaus interessant, sich auch beim Spielen ein bisschen etwas zu denken.

Anmerkung. Ich habe oben eine kleine Liste mit philosophischen Spielen gemacht (siehe unter: The Quest of the Philosopher's Stone, 1986). Die magere Liste zeigt vielleicht, wie weit die Philosophie von der eigentlichen Lebenswelt der Leute weg ist (ob es an der Philosophie liegt oder an den Leuten, das bleibe hier einmal dahingestellt). Ein anderes Beispiel: eine Anfrage meinerseits an den bekannten Schweizer/Berner Spieleautor Urs Hostettler, ob man nicht gemeinsam eine philosophische Ausgabe von seinem Anno-Domini-Spiel machen könnte, quittierte dieser mit der Bemerkung, dass ein solches Thema den Verlag nicht interessieren würde (na ja - man kann ja mal fragen).





(8) Persönlichkeiten in der Geschichte des (Brett-) Spiels. Echte Freunde des (Brett-) Spiels - ich nenne sie Philoludiker - sind meist auch besondere Menschen. Vielleicht: weil sie etwas Kindliches in sich bewahrt haben (Spielfreude), vielleicht aber auch: weil sie sich Gedanken machen über das, was sie tun, weil sie es gerne tun (Spielen). Vielleicht ist es sogar so, dass man sich in einem gewissen Sinn rechtfertigen muss für das Spielen, als Erwachsener/Erwachsene, und dass diese Rechtfertigung die echten Freunde des (Brett-) Spiels zu besonders interessanten Menschen macht (an diese Rechtfertigung werden die Spieler und Spielerinnen herangetragen, weil für die meisten Menschen das Spielen noch immer ein kindliches oder kindisches Treiben ist [dabei gibt es Brettspiele speziell für Kinder erst in der neueren Zeit, w¨hrend diese früher als Unterhaltung für Erwachsene gemacht wurden (insbesondere etwa das anspruchsvolle Schachspiel) - als Kinderspiele gelten klassischerweise eher Bewegungsspiele]). Ich glaube, es ist interessant, diese Leute ein bisschen näher kennenzulernen. Bernward Thole (1936-2023) ist vermutlich einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass das Spielephänomen und der Spieleboom in Deutschland so gross geworden sind. Er war u.v.a. 1978-1994 erster Gründungsvorsitzender des Vereins Spiel des Jahres (
Interview [kurz], Interview [lang], Nachruf). Eingestiegen in die Spieleöffentlichkeit ist Thole als Spielekritiker. Hierin war ihm Eugen Oker (eigentlich: Friedrich 'Fritz' Gebhardt, 1919-2006) ein Vorbild, welcher als erster Spielekritiker Deutschlands gilt - bei der Zeit und der Frankfurter Rundschau (Website). Oker war von Beruf Ofensetzermeister, Vermessungstechniker, Fussballreporter, Zeitungskorrespondent, Buchhändler sowie freier Schriftsteller - dazu war er auch aktiv als Zeichner und Verleger. Wer in der Geschichte noch weiter zurückgeht, sozusagen, stösst als erste grosse Spielepersönlichkeiten auf die Gründer der grossen Spieleverlage, darunter etwa Otto Robert Maier (1852-1925 - Ravensburger - eine weitere wichtige Figur bei Ravensburger war auch Erwin Glonnegger) und Josef Friedrich Schmidt (1871-1948 - Schmidt Spiele [Mensch ärgere dich nicht]) in Deutschland oder Milton Bradley (1836-1911 - MB [The Checkered Game of Life (welches als erstes Spiel der modernen Art gilt [1866])]) und George Parker (1866-1952 - Parker Brothers) in den USA (die Anfänge des modernen Brettspiels liegen in den USA). Dazu kommen natürlich v.a. auch die Spieleautoren, denen ich hier einen eigenen Abschnitt gewidmet habe (Magazin, Abschnitt 2). Die beiden ersten Autoren, die vom Spiele-Erfinden leben konnten waren Sid Sackson (1920-2002 [W]) in den USA (entstammte einer Familie von Einwanderern aus Bessarabien [historische Region beim Schwarzen Meer in Südost- und Osteuropa]) und Alex Randolph (1922-2004 [W]) in Europa (geboren in Böhmen, der Vater war Russe, die Mutter US-Amerikanerin - lebte in Deutschland, Schweiz, USA, Japan, Italien). Wer ist der grösste Spieleautor ausser diesen beiden Altmeistern? Das ist eine sehr schwierige Frage - vermutlich kommt man u.a. nicht an Namen vorbei wie (alphabetisch): Bruno Cathala [V], Vlaada Chvátil [V], Stefan Feld [V], Reiner Knizia [V], Wolfgang Kramer [V] / Michael Kiesling [V], Uwe Rosenberg [V] oder Klaus Teuber [V] (die Konkurrenz wird in diesem Bereich immer grösser, und es gibt heute eine Vielzahl an hervorragenden Spieleautoren). Ebenfalls auf einen Spielekritiker und -redakteur geht die Spiel-Messe in Essen zurück: Reiner Müller (1941-2016 - Nachruf) initiierte diese 1983 als 'Spielertage '83'; der Begründer der Gen Con in den USA - erstmals 1968 - ist Gary Gygax [was irgendwie schweizerisch tönt, notabene] (1938-2008 - Interview), der Co-Autor von Dungeons&Dragons. Und dies... Tom Werneck über das Spiel des Jahres.

Spielerlegenden (inkl. Sportlerlegenden im Bereich der Sportspiele): Tom Brady, Joe Montana, Jerry Rice (American Football), Tim Holland (Backgammon), Lin Dan (Badminton), Michael Jordan (Basketball), Efren Reyes (Billard), Bob Hamman (Bridge), Anthony Maria Irudayam (Carrom), Kevin Martin (Curling), Marion Tinsley (Dame), Phil Taylor (Darts), Waleri Charlamow, Wayne Gretzky (Eishockey), Lionel Messi, Pelé, Cristiano Ronaldo (Fussball), Go Seigen (aka Wu Qingyuan - Go), Tiger Woods (Golf), Nikola Karabatic (Handball), Carl-Johan Ryner (Minigolf), Phil Hellmuth, Stu Ungar (Poker), Jonah Lomu (Rugby), Alexander Aljechin, Bobby Fischer, Emanuel Lasker (Schach), Björn Borg, Roger Federer (Tennis), Ma Long (Tischtennis), Karch Kiraly (Volleyball).





(9) Ökologie im Spiel. Ökologie ist natürlich ein schwieriges Thema in der analogen Spieleindustrie (wie in der Industrie überhaupt - und das einzige Thema, welches mich dazu bringen könnte, diese Seite wieder zu schliessen [das heisst: da müsste sich schon etwas verbessern eigentlich, aber das ist gar nicht so einfach]). Schaut man thematisch nach ökologischen Spielen im Web, dann bekommt man heute meist einfach Spiele angezeigt, in den es um Tiere oder Pflanzen geht (z.B. Wingspan oder Zooloretto [!], u.v.a.). Das war natürlich mit dieser Suche nicht gemeint. Das erste bekanntere Ökospiel war Ökolopoly (1980), ein kybernetisches Planspiel vom New-Age-Philosophen Frederic Vester. Aber: das war in der damaligen Zeit interessant, wo die Ökologie (1980) auch noch ein neues Kulturthema war - heute ist dieses Spiel natürlich veraltet. Es gab in den 1970-er und 1980-er Jahren ein paar ökologische Spiele, aber ein wirklicher Knüller war nicht dabei - und so blieb auch dieses Genre irgendwie eine Alibiübung (bis heute eigentlich - eines der populärsten heutigen Ökospiele ist vermutlich Daybreak [aka e-Mission, 2023]; andere Beispiele: R-Eco [dt. R-Öko, 2003], CO2 [2012], Ocean Crisis [2019]). Schade eigentlich für eine Branche, die auch solche Themen (besser) bearbeiten könnte, und die auch sogar einiges gut zu machen hätte, aufgrund ihres grossen Plastik- und Kartonverbrauchs. Das Umweltbewusstsein ist in dieser Branche immer noch ungefähr bei Null (was natürlich eigentlich nicht mehr geht in der heutigen Zeit - und leider ist das natürlich sogar auch ein Vorteil für die elektronischen Spiele, die zwar Strom brauchen, aber natürlich viel weniger Material - und es gibt tatsächlich auch im digitalen Bereich ein paar ökologische Spiele mehr als im analogen Spielbereich [!]). Projekte für wirklich ökologische Spiele findet man kaum bei grossen Verlagen, schon eher bei kleinen idealistischen Verlagen. Ein solcher ist etwa
Gaiagames. Die Spiele dieses kleinen Verlages basieren nicht nur auf Natur- und Umweltthemen, sie sind auch ökologisch produziert. Die ökologische(re) Produktion von Spielkomponenten ist sicher ein ebenso bedeutendes wie auch schwieriges Thema. Einig kann man sich vielleicht darin sein, dass (ausgenommen vielleicht bei den wirklich lohnenswerten Miniaturspielen) reine bzw. ausgesprochene Plastikschlachten á la Metropolis (1984), Torres (1999), Santorini (2016) oder Foundations of Rome (2022) eigentlich nicht mehr unbedingt nötig oder erwüscht sind. Es gibt tatsächlich auch erste Initiativen zu ökologischeren Spielen, z.B. mit der Green Line von Lookout (ab 2023 - dazu gehört z.B. das Spiel Mischwald).





(10) Empfehlungen / Tipps:


SPIELETIPPS - ALLGEMEIN (d.h. Spieletipps für alle, sozusagen [die ultimativen Spieletipps der neueren Zeit (von den Spielen der Altmeister Sid Sackson und Alex Randolph bis heute - 25 Spiele)]). Brettspiele (10): Agricola (Kenner-/Expertenspiel), Azul (Familienspiel), Carcassonne (Familienspiel), Catan (Familienspiel), Die Wölfe (Kennerspiel), Everdell (Kenner-/ Expertenspiel), Living Forest (Kennerspiel), Kingdomino (Familienspiel), Via Nebula (Familien-/Kennerspiel), Village (Expertenspiel). - Kartenspiele (5): Jaipur (Familienspiel), Point Salad (dt. Punkte Salat - Familienspiel), Race for the Galaxy (Expertenspiel), The Crew (und/oder The Crew: Mission Tiefsee - Kennerspiel), 7 Wonders Duel (Kennerspiel - und/oder 7 Wonders). - Party-/Wortspiele (3): Codenames: Duett (Familienspiel - und/oder Codenames), Just One (Familienspiel), Time's Up/Zettelspiel (Familienspiel). - Würfelspiele (3): Can't Stop (Kinder-/Familienspiel), King of Tokyo (Familienspiel), Würfelkönig (Kinder-/Familienspiel). - Strategiespiel (2): Hive (Kennerspiel), Senseï (Familienspiel). - Kinderspiel (2): Mahé (Kinderspiel), Rhino Hero: Super Battle (Kinderspiel). Familienspiel, Kinderspiel = leicht, Kennerspiel = mittel, Expertenspiel = schwierig (die Spiele, die ich hier angegeben habe, gehören aber nicht zu den allerkomplexesten).

Die meisten dieser Spiele sind recht einfach zu erlernen und daher auch für Gelegenheitsspieler gut geeignet - ein Fragezeichen ist vielleicht hinter die Expertenspiele zu setzen, die vielleicht etwas zu komplex sind für Einsteiger (je nachdem, was man sich zutraut). (Die älteren Spiele gibt es meist nicht mehr im Laden: da muss man online schauen, ob man sie findet.)


Meine (persönliche, aktuelle) Top-100-Liste (Juli 2024):

1-10: Agricola, Codenames: Duet (dt. Codenames: Duett, siehe auch: Codenames), Die Crew: Mission Tiefsee (siehe auch: Die Crew), Dune: Imperium, Dungeon Twister, Everdell, Schach, Teotihuacan, Village (siehe auch: My Village), 7 Wonders Duel (siehe auch: 7 Wonders). - 11-20: Brügge, Great Western Trail, Hive, Jaipur, Race for the Galaxy, Rajas of the Ganges, Revive, Standardkartenset (mit diversesten Spielen [inkl. Jassen, u.v.a.]), Star Realms (siehe auch: Hero Realms), Time's Up (dt. Sag's mir, oder: 'Zettelspiel'). - 21-30: Bonfire, Daybreak (aka e-Mission), Die Burgen von Burgund, Die Wölfe, Lost Ruins of Arnak [inkl. Erweiterung: Die Expeditionsleiter], Robinson Crusoe: Adventures on the Cursed Island, Scythe, Via Nebula, Vor den Toren von Loyang. - 31-40: Age of Innovation (siehe auch: Terra Mystica, Gaia Project), Android: Netrunner, Archipelago, Azul, Catan bzw. Die Siedler von Catan, Clank! (dt. Klong!), Cthulhu: Death May Die, Five Tribes - The Djinns of Naqala (dt. Five Tribes: Die Dschinn von Naqala), Orléans, Senseï, Sky Team. - 41-50: Beyond the Sun, Citadelles (dt. Ohne Furcht und Adel, aka Citadels), Clash of Decks, Concordia, Gloomhaven: Die Pranken des Löwen (und/oder: Gloomhaven), Imperial 2030 (und/oder: Imperial), Istanbul, King of Tokyo, Santorini, Space Alert, Trajan. - 51-60: Blood Rage, Brass: Birmingham, Burgle Bros, Carcassonne (inkl. Erweiterung Schafe und Hügel - siehe auch: Carcassonne: Star Wars), Caverna - Die Höhlenbauern, Hansa Teutonica, Krosmaster Arena, Magic: The Gathering, Patchwork, Potion Explosion. - 61-70: Downforce, Outlive, Roll Player [inkl. Erweiterung Monsters & Minions], Super Fantasy Brawl, Terraforming Mars, The Grand Carnival (dt. Der grosse Jahrmarkt), Too Many Bones, Twilight Imperium, Wiraqocha. - 71-80: Ancient Knowledge, Colt Express, Cyclades, Galaxy Trucker, Le Havre, Mission: Red Planet (dt. Aufbruch zum Roten Planeten), Navegador, Port Royal, Xia: Legends of a Drift System, Zombicide. - 81-90: Amalfi, Dungeon Fighter, Forbidden Island (dt. Die verbotene Insel), Hellapagos, Kingsburg, Knarr, Living Forest, MLEM: Space Agency, Revolte in Rom, Sea Salt & Paper. - 91-100: Anno Domini, Cacao, Can't Stop, Chronicles of Crime, Dungeon Petz, Fortune and Glory, Jamaica, Just One, Las Vegas, Palais Royal.

Liebhaberspiele (das sind Spiele, die es nicht in die ersten 100 schaffen, mir aber irgendwie trotzdem besonders am Herzen liegen - meist ältere und/oder kleinere Spiele): Condottiere, Friesematenten, Java, Mahé, Manila, Marrakech (aka Suleika), Palastgeflüster, Rückkehr der Helden, Samarkand (aka Bazaar II), San Marco.

Kinderspiele (10 - natürlich für Kinder verschiedenen Alters): Can't Stop, Das verrückte Labyrinth (oder: Das Labyrinth der Meister), Le Petit Prince: Fabrique-moi une Planète (dt. Der Kleine Prinz: Mein Zuhause ist zu klein), Mahé, Numbers League, Rechen-Kapitän, Rhino Hero Super Battle (oder: Rhino Hero), Tier auf Tier, Würfelkönig, 1000 und ein Schatz (auch diverse ältere Klassiker [ich denke an Spiele wie Backgammon, Acquire oder Can't Stop (u.a.)] sowie kleinere, einfachere Kartenspiele [z.B. Kleine Fische, Lama oder Coloretto] können teils als Kinderspiele durchgehen; zudem gibt es auch verschiedene Kinderausgaben von Eurogames [wie etwa Catan Junior, Die Kinder von Carcassonne oder Stone Age Junior (u.a.)]).

Solospiele (10 - fünf grosse, fünf kleine): Agricola und/oder Teotihuacan, Robinson Crusoe: Adventures on the Cursed Island, Space Alert, Spirit Island, The 7th Continent (+ Dungeon Crawler [wie Gloomhaven, Mage Knight, Descent, Die Rückkehr der Helden und [fast] alle anderen] + andere Co-op-Spiele); Ganz schön clever, One Deck Dungeon, Onirim, Palm Island, Regicide.

Zwei-Spieler-Spiele (10): Codenames: Duet, Dungeon Twister, Go, Hive, Jaipur, Patchwork, Schach, Star Realms, Targi, 7 Wonders Duel.

Partyspiele (10 - dafür eigenen sich etwa: Social-Deduction-, Action-, Gruppen-, Wort-, Würfel-, Wett- oder Bau- und Stapelspiele): Bang, Captain Sonar, Codenames, Dungeon Fighter, Just One, Las Vegas, Ninja Academy, Ready Bet Set, Time's Up, Werwölfe.

Dies ist natürlich keine Liste der komplexesten Spiele - ich mag solche zwar teils auch recht bis sehr gut, aber in dieser Liste sollen auch Kartenspiele, kleinere (Brett-) Spiele, historische Spiele und Liebhaberspiele eine faire Chance haben - nebst meinen Lieblingsspielen, natürlich.

In dieser Liste hat es Spiele, die ich schon gespielt habe (auf dem Tisch und/oder online), und solche, die ich noch nicht gespielt habe (bei diesen habe ich eingeschätzt, wie gut sie mir gefallen könnten bzw. wie hoch sie in der Rangliste voraussichtlich kommen könnten).

Ich spiele manche Spiele auch gerne aufgrund ihres historischen Werts. Mein Interesse für die (Spiele-) Geschichte teilen vielleicht nicht alle, aber es ist tatsächlich so, dass ich dabei auch gerne die alten Ausgaben dieser Spiele spiele, im alten Look und teils sogar mit den alten Macken.

Ferner finde ich leichte, gute Spiele eigentlich cooler als zu viele allzu komplexe Spiele. Damit tut man nur für nichts und wider nichts sein Hirn verzwirnen und verliert dabei eigentliche Spieleffekte. Das ist schade. Zwischendurch ein kompliziertes Spiel, damit man auch dies kennt, finde ich dagegen durchaus gut, oder man beherrscht ein komplexes Spiel wirklich und spielt mit Leuten, die das auch beherrschen - dann macht es auch Spass, natürlich. Gerade Leute, die bei der Arbeit schon komplizierte Dinge machen, mögen dann vermutlich aber in der Freizeit auch noch komplizierte Spiele - das ist irgendwie logisch und doch paradox. Auch solchen Leuten kann man das leichtere Spielvergnügen auch empfehlen und gönnen. Nur noch komplexen Spielen nachzujagen, kann ich dagegen eher weniger empfehlen. Ich denke auch immer, dass man die komplexen und grossen Spiele gerne spielt, um zu schauen, wie das geht, dass sie aber relativ rasch ihr Interesse verlieren, während man kleinere Karten- und auch Brettspiele vielleicht in 100 Jahren noch hervornimmt und spielen kann (oder so). Daher: vielleicht lieber mal ein kleineres Spiel mehr und ein grösseres weniger.

Ein spezielles Problem in der Bewertung von Spielen ist die immer stärker aufkommende (berechtigte) Diskussion um die Themen und thematischen Umsetzungen von Spielen. Aufgekommen ist die Diskussion v.a. in den USA, wo die Community noch diversifizierter und sensibilisierter ist, und entbrannt ist sie v.a. am Spiel Puerto Rico, einem Kolonialisierungsspiel mit konkretem historischem Hintergrund. Wie umgehen mit (historischen bzw. historisch-imperialistischen) Kolonialisierungsspielen allgemein? Ich habe in dieser Liste (mindestens) zwei Spiele dabei, welche in diese Kategorie fallen, und ich habe dies in die Bewertung der Spiele einfliessen lassen, aber nur geringfügig. Es gibt zwei Argumente: 1. Ein Spiel ist ein Spiel, 2. Auch zu einem Spiel kann man sich Gedanken machen. Dies würde dann aber bedeuten, dass auch andere Kategorien hinterfragt werden müssten, was die gesamte Spielewelt auf den Kopf stellen würde. Letztlich ist halt ein Spiel eben doch nur... ein Spiel (aber man kann sich natürlich immer auch Gedanken machen dazu).

Dies ist eine lebendige Liste, in welcher es jederzeit Veränderungen geben kann - hinaus, hinein, wieder hinaus, wieder hinein, oder auch Positionsverschiebungen innerhalb der Liste. (Es kann sich von Tag zu Tag ändern - die jeweilige Liste entspricht dem jeweils aktuellen Stand.)

Und dies... ist quasi die offizielle Spiele-Weltrangliste (von BoardGameGeek [BGG]):
BGG Top-100 [aktuell]*. Zu beachten: dass die BGG-Top-Rangliste von den eingefleischtesten Spielern v.a. Kenner- und Expertenspiele beinhaltet (also komplexe Spiele). Dies ist eine andere Rangliste von BGG - jene der meistgespielten Spiele: Global most played board games over time from 2000 to 2023 (BGG Global top 20 most played board games in 2023 [BGG]).

* Die Klassiker-Rangliste im Herbst 2023 (die absoluten Spieleklassiker in der aktuellen BoardGameGeek-Rangliste [8.6.2024]): 1. Brass: Birmingham, 2. Pandemic Legacy: Season 1, 3. Gloomhaven, 4. Ark Nova, 5. Twilight Imperium [Fourth Edition], 6. Dune: Imperium, 7. Terraforming Mars, 8. War of the Ring [Second Edition], 9. Star Wars: Rebellion, 10. Gloomhaven: Jaws of the Lion, 26. Wingspan [dt. Flügelschlag], 29. Terra Mystica, 44. Puerto Rico, 53. Agricola, 70. The Crew: The Quest for Planet Nine, 77. Azul, 74. Race for the Galaxy, 85. Teotihuacan: City of Gods, 90. El Grande, 91. 7 Wonders, 147. Pandemic (dt. Pandemie), 166. Magic: The Gathering, 191. Descent [Second Edition], 197. Cosmic Encounter, 214. Go, 221. Village, 224. Carcassonne, 225. Tichu, 301. Hive, 343. Acquire, 379. Dixit, 427. Arkham Horror, 448. Civilization, 449. Schach, 553. Catan, 657. HeroQuest, 692. Time's Up, 772. Can't Stop, 991. Bridge, 1281. Poker, 2224. Scrabble, 2815. Talisman, 4092. Mancala, 4686. Samarkand, 6663. Rommé, 6724. Königliches Spiel von Ur, 7819. Jass, 10'321. Cluedo, 25'644. Risk (dt. Risiko), 25'905. Yahtzee, 26'320. Uno, 26'422. Dame, 26'434. Pachisi [dt. Mensch ärgere dich nicht], 26'443. Game of Life [dt. Spiel des Lebens], 26'445. Monopoly, 26'450. Tic-Tac-Toe (dies ist das letzte klassierte Spiel [weitere haben zu wenige Wählerstimmen bekommen und sind nicht klassiert worden]).

Alle Spiele, welche je den Spitzenrang belegten (die Daten sind [immer noch] nicht durchgängig gesichert): Paths of Glory (19.8.2001-20.2.2002), Euphrat & Tigris (20.2.2002-2002 od. 2003), Puerto Rico (2002 od. 2003-17.8.2008 u. 1.3.2010-?.12.2010), Agricola (18.8.2008-28.2.2010), Twilight Struggle (?.12.2010-?.1.2011), Pandemic Legacy (?1.-29.12.2017), Gloomhaven (29.12.2017-18.2.2023 u. 19.2.2023-20.2.2023), Brass Birmingham (18.2.2023-dato). - Speziell - Spiele, die teils aufgrund von Systemfehlern einen Tag vorne lagen: Die Macher, The Game of Life, Monkey Auto Races (1.4.2007-2.4.2007).

Diverse Top-10s. The Dice Tower/Community (2023): 1. Wingspan (dt. Flügelschlag), 2. Arche Nova, 3. Terraforming Mars, 4. Scythe, 5. Die Quackalber von Quedlinburg, 6. Dune: Imperium, 7. Everdell, 8. Lost Ruins of Arnak (dt. Die verlorenen Ruinen von Arnak), 9. Die Burgen von Burgund, 10. Gloomhaven. - Tom Vasel (The Dice Tower, 2023). 1. Arche Nova, 2. Dominion, 3. Cosmic Encounter, 4. Ready Bet Set, 5. Project: Elite, 6. Nidavellir, 7. Massive Darkness, 8. Summoner Wars, 9. Space Base. 10. Caverna: Die Höhlenbauern. - Zee Garcia (The Dice Tower, 2023): 1. 51st State, 2. Pandemic Iberia, 3. Cthulhu: Death May Die, 4. Marvel Champions, 5. The Others, 6. Five Tribes of Naqala, 7. Marvel United, 8. Caper: Europe, 9. 7 Wonders Duel, 10. Abyss. - Mike DiLisio (The Dice Tower, 2023): 1. Dwellings of Eldervale, 2. Smartphone Inc., 3. Merchants Cove, 4. Mind MGMT, 5. Raiders of the North Sea, 6. Outlive, 7. Cthulhu: Death May Die, 8. Scythe, 9. Petrichor, 10. Root. - Brettspielblog/Community (2023): 1. Arche Nova, 2. Terraforming Mars, 3. Everdell, 4. Spirit Island, 5. Dune: Imperium, 6. Wingspan (dt. Flügelschlag), 7. Lost Ruins of Arnak (dt. Die verlorenen Ruinen von Arnak), 8. Brass: Birmingham, 9. Great Western Trail, 10. Scythe. - Ben (Brettspielblog, 2023): 1. Terraforming Mars, 2. Kingdom Death: Monster, 3. Great Western Trail, 4. Twilight Imperium IV, 5. Dawn of the Zeds, 6. Arche Nova, 7. The Search for Planet X (dt. Die Suche nach Planet X), 8. Aventuria, 9. Arkham Horror LCG, 10. Spirit Island. - Flo (Brettspielblog, 2023): 1. Arkham Horror LCG, 2. Agricola, 3. Wasserkraft, 4. Root, 5. Scythe, 6. Everdell, 7. Darwin's Journey, 8. Terraforming Mars, 9. Space Alert, 10. Pandemic Legacy S2. - Christoph (Better Board Games, 2023): 1. Dune: Imperium, 2. Blood Rage, 3. Time's Up: Party, 4. Terraforming Mars, 5. Brass: Birmingham, 6. 7 Wonders Duel, 7. Star Wars: Rebellion, 8. Too Many Bones, 9. Fantasy Realms (dt. Fantastische Reiche), 10. Beyond the Sun. - Thomas (Better Board Games, 2023): 1. Robinson Crusoe: Adventures on the Cursed Island (dt. Robinson Crusoe: Abenteuer auf der verfluchten Insel), 2. Lost Ruins of Arnak (dt. Die verlorenen Ruinen von Arnak), 3. Everdell, 4. Ultimate Railroads, 5. Brass: Birmingham, 6. Star Wars: Rebellion, 7. Teotihuacan: City of Gods (dt. Teotihuacan: Die Stadt der Götter), 8. Anachrony, 9. Great Western Trail, 10. The Gallerist. - Hunter & Friends/Community (2023): 1. Arche Nova, 2. Everdell, 3. Dune: Imperium, 4. Wingspan (dt. Flügelschlag), 5. Cascadia, 6. Terraforming Mars, 7. Spirit Island, 8. Lost Ruins of Arnak (dt. Die verlorenen Ruinen von Arnak), 9. Feed the Kraken, 10. Blood Rage.

Anm. Dies sind natürlich meist Expertenspieler - und das gilt auch für die BGG-Liste. Das heisst: die komplexen Spiele haben hier viel grössere Chancen als Familienspiele.



Und last but not least... eine ganz andere, aber auch sehr interessante Liste - Komplexitätsgrad von Brettspielen (nach BGG [Userbewertung]): Advanced Squad Leader 4.74 (1985); On Mars 4.67 (2020); Voidfall (2023) 4.62; Lisboa 4.58 (2017); The Republic of Rome 4.37 (1990 - damals komplexestes Brettspiel [exkl. Wargames?]); Kanban: Driver's Edition 4.36; Mage Knight Board Game 4.36; Die Macher 4.31 (1986); The Gallerist 4.25; Trickerion: Legends of Illusion 4.25; Food Chain Magnat 4.20; Vinhos 4.20; Through the Ages: A Story of Civilization 4.18; Barrage 4.12; Spirit Island 4.07; Squad Leader 4.03 (1977); Terra Mystica 3.97; Go 3.93 (? - ausser Konkurrenz [Altertum]); Maracaibo 3.92; Gloomhaven 3.91; Bridge 3.89 (?? - ausser Konkurrenz [1925]); Mombasa 3.89; Sid Meier's Civilization: The Board Game 3.89; Brass: Birmingham 3.88; Ein Fest für Odin 3.86; Too Many Bones 3.85; War of the Ring 3.85; Carnegie 3.82; Robinson Crusoe: Adventures on the Cursed Island 3.82; Root 3.81; Caverna: The Cave Farmers 3.78; Teotihuacan: City of Gods 3.78; Arche Nova 3.76; Praga Caput Regni 3.74; Star Wars: Rebellion 3.74; Le Havre 3.72; Eclipse: New Dawn for the Galaxy 3.70; Great Western Trail 3.70; Tzolk'in: The Mayan Calendar 3.67; Civilization 3.65 (1980 - damals komplexestes Brettspiel [exkl. Wargames?); Schach 3.65 (ausser Konkurrenz [Mittelalter]); Agricola 3.64; Bonfire 3.63; Twilight Struggle 3.61; AquaSphere 3.60; Arkham Horror 3.58; Fugger Welser Medici 3.57 (1994); Arkham Horror: The Card Game 3.54; Troyes 3.46; Twilight Imperium 3.46 (1997); Revive 3.41; Puerto Rico 3.27; Die Fürsten von Florenz 3.24 (2000); Grand Austria Hotel 3.21; Terraforming Mars 3.26; Beyond the Sun 3.12; Hansa Teutonica 3.10; Village 3.06; Dune: Imperium 3.05; Fief 3.00 (1981); Race for the Galaxy 2.99; Die Burgen von Burgund 2.98; El Grande 2.97; Lost Ruins of Arnak 2.92; Jass 2.85 (?); Pandemic Legacy: Season 1 2.83; Brügge 2.75; Sherlock Holmes Consulting Detective 2.66; Tactics 2.60 (1954); Acquire 2.49; Wingspan 2.46; Pandemic 2.40; Dominion 2.35; Catan 2.29; Magic: The Gathering 3.26; Risk 2.07; Scrabble 2.06; Carcassonne 1.89; Ticket to Ride 1.83; Azul 1.76; Dame 1.72; Cluedo 1.65; Monopoly 1.62; Würfelkönig 1.08; Kleine Fische 1.05; Obstgarten 1.04. (Gemessen am 14.7.2024 - ich versuche am Jahresende dann einmal eine Endjahresliste zu machen). Sicher eine relativ aufschlussreiche Liste, wenngleich es verschiedene Arten von Komplexität gibt, die nicht so leicht miteinander vergleichbar sind (z.B. Regeldichte, Strategietiefe, Mechanismenvielfalt, Aktionsreichheit, Wahlmöglichkeit, Sandboxstil (Open World), Spiellänge, usw. usf., etc. etc.). Aus den angegebenen Jahrzahlen kann man schliessen, wie etwa die Entwicklung vom komplexesten Spiel aller Zeiten verlaufen sein könnte (inkl. und/oder exkl. Wargames) - dies jedoch vollkommen ohne letzte Gewähr (Ich habe ein paar interessante ältere Jahrgänge dazu angegeben).






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