Die Erklärung meiner Philosophie
(Webpublikation, von Marco Hirt)
[Der Text wird derzeit redigiert.]
Die folgenden Ausführungen sehe ich als Ergänzung zu meinem fünften Buch ("Endzeiten und Zwischenwelten - Das grosse philosophische Weltsystem, mit Antworten auf alle Fragen; mein vielleicht letztes und sicher bestes philosophisches Buch [das Meisterwerk]", 2024). Sie sind bewusst als (wenn auch etwas längerer) Webtext konzipiert. Ich möchte diese ausführlichere Darstellung meiner Philosophie im Web haben. Sicher stellte sich dabei die Frage, ob dies aus kommerziellen Gründen Sinn macht, da es doch den Einen oder die Andere davon abhalten könnte, meine Bücher zu lesen bzw. zu kaufen, weil ja hier schon ein Überblick zu meiner Philosophie gegeben ist. Es stellte sich mir also die Frage: will ich das eine oder andere Buch mehr verkaufen oder will ich erheblich mehr Leute mit meiner Philosophie hier ansprechen können. Da habe ich mich relativ klar für das Zweitere entschieden. Denn meine Philosophie war ja eigentlich nie auf irgendeinen kommerziellen Erfolg ausgerichtet, sondern alleine auf die wahrheitliche (und hoffentlich auch ein bisschen weisheitliche) Darstellung und Erklärung meiner Ideen. In meinen Büchern findet sich natürlich noch sehr viel mehr zu den verschiedenen und auch weiteren Themen, und daher sind sie sicher - weiterführend - interessant, für Interessenten und Interessentinnen an meiner Philosophie.
Inhalt: I. Probleme und Lösungen, 1. Antiquarium und Technologikum - Herkunft und Probleme der heutigen Zeit. 2. Ontosophikum - die neue, kommende Zeit. 3. Das politische Problem: Nihilismus vs. Demokratie. 4. Nutzlose Philosophie der Geister. 5. Philosophische Systematik in der heutigen Zeit. 6. Die wahre Philosophie als letzte Möglichkeit. 7. Der Zusammenhang meiner Philosophie. Ferner: Erklärung des Bewusstseins. Von Seele, KI, Chaos... und einer erstaunlich einfachen Antwort. Kleine Analyse der Philosophiegeschichte. Kleine Analyse der Bibelgeschichte. Kleine Analyse der Lebensgeschichte. Vom Dilemma der westlichen Philosophie - anglophile und kontinentale Philosophie. Das Problem von und mit Kant. Aktuelle Politik, ewige Zeit und ewiger Mensch. II. Kleines Interview mit mir selber (Definitive Fassung - Anhang).
[Ich werde das noch ein bisschen kürzen.]
I. Probleme und Lösungen, 1. Antiquarium und Technologikum - Herkunft und Probleme der heutigen Zeit.
Die letzten zehn Jahre (2015-2024) mussten einem fast ein bisschen vorkommen wie eine Art Miniapokalypse (mit islamistischem Terrorismus, populistischer Reaktion [Brexit- und Trump-Fake-News-Medien-Gestürm], Ökostrassenprotesten [mit Greta Thunberg], Corona-Pandemie [mit sogenannten (Kultur-) Lockdowns in der ganzen Welt] und Kriegswirren [etwa im Russisch-Ukrainischen Krieg [inkl. Effekte auf die Welthungersituation und Mediendiskussionen über die Möglichkeit eines Dritten Weltkriegs] oder auch im Israel-Palästina-Krieg, inkl. einem schwelenden Konflikt zwischen den beiden Supermächten China und USA, rund um die Taiwanfrage - zudem mit einer Zunahme von autoritären Regimen in der ganzen Welt und einer Infragestellung der Demokratie). Wie vermutet, scheint dies im neuen Jahr (2025) nicht abzunehmen, sondern sehr schwierig weiterzugehen. Das ist eigentlich keine Zeit der Philosophie - oder erst recht eine Zeit der Philosophie?! Wie auch immer - wir scheinen tief in einem Politischen Existentialismus drinzustecken (siehe: Grossheim). Wir ringen um Ordnung, Sicherheit, Zukunft. Ganz offenkundig ist es, dass diese heutige Zeit auch eine schwierige Herausforderung zwischen Humanismus (Menschlichkeit) und Szientismus/Technizismus (Wissenschaftlichkeit und Technokratie) darstellt. Schauen wir uns die verwirrliche Sache einmal ganz nüchtern an - in der langfristigen Kulturentwicklung. Wir können zwei grosse Kulturepochen der Menschheit bestimmen: das Altertum mit seiner Antike sowie der christlichen (bzw. christlich-platonischen) Patristik (ich bezeichne diese Epoche als das Antiquarium) und die christliche (bzw. christlich-aristotelische) Scholastik mit der Renaissance, der Neuzeit und deren Moderne (ich bezeichne diese Epoche als das Technologikum). Dies im Gegensatz zur üblichen bisherigen Betrachtung von Altertum, Antike, Mittelalter, Neuzeit und Moderne (wie ich es bis hierhin auch vertreten habe - nun aber möchte ich diesen sehr bedeutenden kulturhistorischen Gegensatz herausheben [um ihn dann gleich wieder dialektisch aufzulösen]). Ich sehe also den grossen Kulturwechsel im (sogenannten) 'Mittelalter' drin, und nicht über ein solches hinweg. Jesus Christus kann als eine Persönlichkeit der späteren Antike betrachtet werden - dafür gibt es viele Anzeichen. Gleichwohl hat er den grossen Wandel (vom Antiquarium zum Technologikum) bereits begriffen und vorinitiiert! (Dafür sprechen gewisse Stellen in den Paulusbriefen und in der Johannesoffenbarung [in welcher natürlich auch die Problematik des Technologikums bereits enthalten ist].) Wiederum kann man sagen, dass die neuzeitliche Wissenschaft wesentlich von den Scholastikern vorbegründet wurde (sowohl bezüglich der empirischen Auffassung [Ockham, (Roger) Bacon und andere], wie auch der rational-logischen Bedeutung [Salisbury, Buridan und andere]). Man kann die grosse Zeitenwende ziemlich genau bei und mit Anselm von Canterbury festlegen, welcher im 11. Jahrhundert (kurz nach der ost-westlichen Kirchenspaltung [1054]) von Italien nach England gezogen ist und dort die Einsicht des Glaubens und die Erhebung der Vernunft begründete (Fides quaerens intellectum - zuvor ist aber bezüglich der Erhebung des Vernunftbegriffs etwa auf einen Werktitel des Mathematikers und Papstes Sylvester II. [vormals Gerbert von Aurillac] zu verweisen: De rationale et ratione uti [deutsche Bedeutung: Über Vernünftiges und Vernunftgebrauch, zw. 980-1002 - der Titel erinnert an Descartes zu Beginn der sogenannten Neuzeit (1637); noch ursprünglicher ist die Erhebung der Vernunft bei Johannes Scotus Eriugena im 9. Jh. zu sehen - ohne entsprechenden Werktitel]). Heute scheinen wir erneut an einem bedeutenden Kulturwendepunkt zu stehen (siehe: Fritjof Capra - Wendezeit [1982]). Zeitenwenden ergeben sich dann, wenn der Hauptaspekt einer Zeit überwunden wird, zugunsten einer neuen Zeit. Der Hauptaspekt der heutigen Zeit ist wohl unbestritten die Wissenschaft und deren Technik. Die Technikkritik ist nichts Neues, sondern ein Aspekt der umfassenden Kulturkritik der letzten Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte (diese begann etwa bei Voltaire und Nietzsche und erreichte im 20. Jahrhundert einen Höhepunkt), demgegenüber steht die Behauptung einer technologischen Singularität (d.h. quasi einer Herrschaft der Maschinen über die Menschen). In einer solchen Technikkritik gibt es Bereiche, die davon härter betroffen sind als andere - exemplarisch ist die heutige Kriegstechnik sehr viel negativer zu bewerten als die heutige Medizintechnik, trotdem ist der zunehmende Technologismus und Technokratismus in der heutigen Zeit insgesamt in Frage zu stellen (weil das destruktive Potential der heutigen Technik so gross ist). Niemand will einen technischen oder wissenschaftlichen Rückschritt - sondern die Menschen wollen weiteren technischen und wissenschaftlichen Fortschritt. Es geht vielmehr um die Frage, ob die Wissenschaft und deren Technik noch der kulturelle Hauptfaktor der Zukunft sein können. Die Behauptung, dass sich die Probleme der Technik nur durch die Technik lösen lassen, führt unweigerlich und direkt in einen Teufelskreis hinein, in welchem die Grundprobleme nicht gelöst werden können und damit auch eine grundsätzlich neue Entwicklung und Ausrichtung des Menschen verunmöglicht wird.
Ich sage hier, dass das Mittelalter viel weniger dunkel* war, als die Menschen der Neuzeit und der Moderne es darzustellen pflegen (tatsächlich kam der wissenschaftlich/technische Rückschritt nicht vom christlichen Mittelalter, sondern von der römischen Spätantike).
* Eine solche Aussage muss man in der heutigen Zeit präzisieren. Natürlich war der Hexen- und Ketzerwahn ein dunkles Kapitel im Mittelalter, und natürlich sind die damaligen Lebensverhältnis kein Vorbild für unsere Zeit und Zukunft, und natürlich war das Geistes- und Kunstleben im Mittelalter sehr einseitig religiös geprägt. Demgegenüber kann man sich fragen, ob u.a. die Atombomben oder das Ökoproblem in unserer Zeit nicht auch sehr düstere Kapitel sind (in dieser eigentlich so lichtvollen heutigen Zeit), und ob wir nicht (leider) noch viel mehr davon finden, wenn wir (ehrlich) unsere Zeit bewerten (z.B. die höchste Zahl von weltweiten Flüchtlingen in der Geschichte der Menschheit oder das immer noch vorhandene Hungerproblem in gewissen bzw. gar nicht so wenigen Regionen der Welt, usw. usf., etc. etc.). Im Mittelalter gab es viele Städtegründungen, die Erhebungen der Zünfte im Handwerk, einige technologische Erneuerungen - wie etwa die Windmühlen - und nicht zuletzt die Einführung des (für den weiteren Fortschritt so bedeutenden) indisch-arabischen Zahlensystems. Es war also keineswegs ein Zeitalter ohne Fortschritt - das ist alles, was ich damit hier sagen will (und eben: dass scholastische Theologen die neuzeitliche und moderne Wissenschaft vorgespurt haben, was diese sehr ungern zugibt [es gehen übrigens einige spätere wissenschaftliche Errungenschaften noch teils auf mönchische und/oder kirchliche Kreise zurück: von der Doppelten Buchhaltung (Pacioli - mindestens in deren allgemeiner Bekanntmachung) über die Vererbungsgesetze (Mendel) bis zur Urknalltheorie (Lemaître)]).
2. Ontosophikum - die neue, kommende Zeit. Sogleich folgt natürlich die Frage: was könnte denn der neue Faktor sein in jenem Kulturwandel der Zukunft, von dem hier die Rede ist (und dessen Anfänge bereits in der heutigen Zeit erkennbar sind [obwohl der eigentliche Höhepunkt der heutigen Zeit noch relativ weit entfernt scheint]). Die Antwort ist (vielleicht) überraschend... Sie heisst: Philosophie, oder vielmehr: (philosophische) Ontologie. Denn wir haben nun die wahre Religion und die wahre Wissenschaft gesehen, noch immer aber nicht die wahre (ontologische) Philosophie. Die Seinslehre oder -logik spielte bereits im allerersten überlieferten Satz der griechischen Philosophie eine bedeutende Rolle: «[Woraus aber für das Seiende das Entstehen sei, dahinein erfolge auch sein Vergehen] gemäss der Notwendigkeit; denn diese schaffen einander Ausgleich und zahlen Busse für ihre Ungerechtigkeit nach der Ordnung der Zeit.» (Anaximander). Zugegeben: ein heute etwas seltsam anmutender (und vielleicht auch nicht ganz exakt überlieferter) Satz, wie es aber typisch ist für die frühe, fragmentarisch überlieferte Urgrundphilosophie (wir müssen mit dem Satz leben, wie er gegeben ist - von Anaximander spricht jedoch niemand in der frühesten [griechischen] Philosophie: wer davon spricht, der spricht etwa von Thales, Pythgoras oder Heraklit). Auch die eigentliche Seinslehre von Parmenides* wurde nie anerkannt als philosophische Grundlehre, und die Klassiker (Platon und Aristoteles) haben sie geradezu pervertiert, indem sie (scheinbar von den Sophisten herkommend, mit Protagoras, also: Rhetoriklehrern, denen es mehr um die Rhetorik selber ging als um den Gehalt ihrer Reden) den Begriff des Nichtseienden, welchen Parmenides ausdrücklich verworfen hatte, in die Philosophie eingeführt und diesen dem Begriff vom Seienden gleichgestellt haben (wie wir dies auch später noch etwa sehen teils in den Philosophien explizit von Hegel, Heidegger oder Sartre]). Aristoteles sprach in seiner Metaphysik zwar von einer Wissenschaft vom Seienden (was ja bedeuten müsste: von allem Seienden und vom Sein als Grundsatz), aber so etwas wurde nie in die Tat umgesetzt: vielmehr war Aristoteles persönlich der Lehrer des ersten kriegerischen Welteroberers, Alexander des Grossen. Im Mittelalter hatte die Seinslehre u.a. mit Thomas von Aquino eigentlich einen sehr bedeutenden Vertreter, doch dieser Aspekt von dessen Philosophie spielte im Christentum nie eine wirklich grosse Rolle. Bedeutend ist im Mittelalter ebenfalls die Unterscheidung zwischen einer Metaphysica specialis und einer Metaphysica generalis (später: Ontologie) vom spanischen Jesuiten Benedictus Pererius (span. Benito Pereira) - weitere spanische Theologen beschäftigten sich mit dem Thema, allen voran Francisco Suárez. In der Neuzeit schliesslich war die Ontologie (Lehre vom Sein, oder: Seinslehre) v.a. in der deutschen Philosophie (und Theologie) von einer gewissen Bedeutung (anfangs mit unbekannteren Philosophen wie etwa Lorhard, Sigwart, Wegelin, Goclenius, Hojer, Lobetantz, Gerlach, Alsted, Capsius, Segers, Nicolai, Micraelius, Calov, Clauberg, Waser, Schweizer, Mildeheupt, Von Wida, Weise, Pascha, Weissenborn oder De Vries [diese vielen Namen sind hier nur gegeben, um zu zeigen, wie viele Leute an der frühen deutschen Ontologie mitgearbeitet haben). Auch die (vornehmlich) deutsche Ontologie blieb jedoch letztlich nur ein philosophisches Randgeschehen. Selbst die Behauptung Christian Wolffs von der Ontologie als Erster Philosophie änderte daran rein gar nichts. Im Gegenteil: Kant versuchte (erfolgreich) die Ontologie Wolffs herunterzuspielen und zu diskreditieren - Wolff wird selbst in deutschen Werken zur Philosophiegeschichte als Randfigur dargestellt, obwohl er - den Mystiker und Alchemisten Böhme ausgeklammert - der erste Philosoph war, der in deutscher Sprache publizierte und daher viele Begriffe der deutschen Philosophie geprägt hat (vor der Zeit von Kant spricht man in der deutschen Philosophie vom Leibniz-Wolffschen System, welches wesentlich von Wolff herausgearbeitet wurde). Dagegen haben die Beiträge von Heidegger und Sartre im 20. Jahrhundert vermutlich mehr verklärt als klargestellt, was vielleicht für den grösseren Teil der neueren Ontologie gilt. Immerhin haben sie aber - nebst dem ebenfalls zu erwähnenden Existentialismus, in künstlerischen Kreisen - das Thema im 20. Jahrhundert zurückgebracht (was auch bis an mein Ohr gedrungen ist [anfänglich v.a. über den französischen und schweizerischen Existentialismus [Camus - Frisch, Dürrenmatt und andere Schweizer Schriftsteller [tatsächlich ist der Homo Faber von Frisch eigentlich ein thematischer Abklatsch vom Fremden von Camus (und: das Paradoxe bei Chesterton, das Absurde bei Camus und das Groteske bei Dürrenmatt weisen eine gewisse Verwandtschaft auf)]). Der existentialistische Urdenker ist Sören Kierkegaard im 19. Jahrhundert. Der Existentialismus wurde danach v.a. von russischen Intellektuellen (Dostojewski, Schestow, Berdjajew) und spanischen Denkern (Unamuno, Gasset) fortgeführt, bis er im 20. Jahrhundert richtig bedeutend wurde durch die französischen Existentialisten und Ontologen (Lavelle, Sartre, De Beauvoir, Camus, Marcel) sowie die deutschen Ontologen und Existentialisten (Pichler [Österreicher], Heidegger, Jaspers, Conrad-Martius, Stein, Arendt). In der Analytischen Philosophie des Geistes sind Namen zu nennen wie Quine oder Armstrong, die sich ebenfalls mit dem Thema der Ontologie beschäftigt haben. Ein bedeutender Name in der aktuellen Zeit ist etwa der Spiritualist Eckhart Tolle, der seine spiritualistische Lehre auf dem Seinsbegriff begründet (ich stehe dieser Lehre - wie jeglichem Spiritualismus - ambivalent gegenüber: ich sehe interessante Ansätze, aber auch einige Fragwürdigkeiten). Ich erwähne hier ebenfalls einen unbekannteren Autor namens Berndt Acker, welcher end - mit einem gleichnamigen Titel spezifisch den Begriff der Ontosophie verwendet und bearbeitet hat (posthum, 2021 [es geht dabei aber nicht wirklich um ontologische Philosophie, sondern eher um eine sehr eigene Auffassung dieses Begriffs (dieser Autor steht der Anthroposophie und der Theoretischen Physik nahe)]). Das heisst: von der Seinslehre oder -logik ist seit Anbeginn der Philosophie die Rede, nie aber hat sie in der Philosophie oder Kultur eine Hauptrolle gespielt. Ich habe wirklich nichts gegen die Technik und bin ja selber ein Kind des Technologikums, jedoch finde ich, dass wir heute immer klarer erkennen können, dass die Technik nicht der Hauptfaktor einer menschlichen Kultur sein kann - ausser von einer verrückten Menschheit, in welcher am Ende die Rechner und Roboter aufeinander losgehen werden/müssen (ohne Rücksicht auf menschliche Verluste). Tatsächlich geht es hierbei letztlich um die Frage, ob der Mensch die Kontrolle über die Technik behält ('Humanistische Kontrolle'), oder ob er sie verliert und die Technologie weitgehend die Kontrolle über den Menschen übernimmt ('Technologische Singularität'). Es geht hier wirklich nur um die Frage, was aus dem Menschen werden wird, in einer unvermeidlich sich stark weiterentwickelten technologischen Welt. Die hier (durch die Geschichte der Metaphysik und der Ontologie vor-) beschriebene, zukünftige, dritte (postmoderne) Kulturepoche nenne ich Ontosophikum.
* Zu Parmenides und dem Sein gibt es zwei Dinge zu erwähnen. Erstens hat Parmenides selber gar nicht wirklich vom Sein gesprochen, sondern nur vom Seienden - trotzdem kann und muss er als Vater aller ontologischen Erwägungen betrachtet werden. Platon brachte das Nichtseiende ins Spiel (wiewohl Parmenides diesen Begriff ausdrücklich verworfen hatte), Aristoteles sprach vom Seienden als solchem. Der Begriff vom Sein (an und für sich) ist offenbar in der deutschen Ontologie entstanden und später etwa von Hegel, Heidegger oder Sartre verwendet worden (noch nicht jedoch von Wolff, welcher die Ontologie als Erste Philosophie bezeichnet hat!). Zweitens wird von Parmenides immer wieder gesagt, er sei im Streit mit Heraklit gestanden - und er steht auch in einem gewissen Verruf deswegen; indem nämlich praktisch alle, die über ihn sprechen, sagen, sein Weltbild sei starr und fix gewesen, ohne irgendeine Bewegung und Veränderung (!!??), während Heraklit ein bewegliches und fliessendes Weltbild vertreten habe. Ich kann nicht genau sagen, wie diese Einschätzung entstanden ist - jedenfalls hat Platon aber gesagt, Parmenides sei unter allen Weisen der Einzige gewesen, der bestritten habe, dass alles Bewegung und Veränderung sei. Es scheint als habe Platon das Paradoxon** in der Philosophie von Parmenides nicht richtig verstanden: dass er nämlich einerseits sagte, das Seiende sei (im Ganzen betrachtet) nicht veränderlich, andererseits aber von Kräften und Vermischung sprach. Wie sollte das ohne Bewegung vonstatten gehen? Man kann also sagen, Parmenides spricht von einem gleichbleibenden Ganzen, dagegen aber von einem beweglichen Einzelnen. Ein ähnliches Paradoxon finden wir bei Newton, der nämlich sagte, dass jeder Kraft eine entgegengerichtete gleiche Kraft entspricht (Drittes Newtonsches Gesetz). In der Summe heben sich diese beiden Kräfte auf - d.h. in der Summe gibt es gar keine Kraft... Oder anders gesagt: in der Summe (des Ganzen) gibt es gar keine Veränderung. Scheinbar vertreten also Parmenides und Newton die genau gleiche Weltauffassung... (!). Mit seiner mangelhaften Einschätzung und/oder Beschreibung der parmenideischen Philosophie hat Platon aber einen der folgenreichsten Irrtümer der Philosophiegeschichte in die Welt gesetzt, der scheinbar von den bedeutendsten späteren Kommentatoren gedankenlos reproduziert worden ist.
** Auf ein solches Paradoxon stossen wir offenbar immer, wenn wir das Ganze mit dem Einzelnen vergleichen, oder das Relative mit dem Absoluten. Wenn man etwa sagt, alles sei relativ, so folgt daraus, dass das Relative absolut ist - dann aber kann es ja nicht mehr relativ sein... Ich habe dies im Untertitel meines ersten Buches als Relativierung des Relativismus bezeichnet. Desgleichen hat Zenon von Elea, ein Schüler von Parmenides, gezeigt, dass im reinen Moment die Zeit stillsteht (wie auf einer Fotografie, einem Schnappschuss vom Moment) - in Wirklichkeit stellen wir jedoch keinerlei solches Stillstehen der Zeit fest, sondern alles scheint wie in einem ewigen Fluss zu sein (hier erkennen wir ein interessantes Paradoxon zwischen den Begriffen des Moments und der Ewigkeit: den Ewigkeitsmoment, oder die Momentewigkeit - hier scheint es, als wäre der Moment aus lauter Ewigkeit und die Ewigkeit aus lauter Momenten gebildet, und beides können wir nicht fassen mit unserem Bewusstsein: weder die Ewigkeit, noch den Moment). Das (alles) heisst: Parmenides und Heraklit widersprechen sich eben gar nicht, sondern sie schauen nur die Sache, quasi, von verschiedenen Enden der Welt her an (wobei es gerade Heraklit ist, welcher eine fixe Auffassung vertritt, während Parmenides beide Ansichten einbezieht - all dies ist höchst paradox und trotzdem wahr).
Definitionen ([Er-] Klärungen) in der Seinslehre. Metaphysik ist für mich Erstbegründung in der Seinslehre (Urgrundlehre). Ontologie ist für mich ein System, welches auf der Metaphysik beruht. Ontosophie bezeichnet für mich die Weisheit, welche aus einem ontologischen System heraus erfolgt (inkl. Letztbegründung, Endziellehre [das Endziel ist in einer sich ständig verändernden Welt nie definitiv zu erreichen, sondern muss immer von neuem angestrebt werden - darin ist keine absurde Situation zu sehen (vgl. Camus), sondern eine Conditio humana]). Existentialismus wiederum ist für mich eine Philosophie, welche die (einzelne, konkrete) Existenz als (philosophisches) Problem betrachtet. Das Sein ist nicht ein philosophischer Traum wie einige Philosophen und Philosophinnen nach Kant sag(t)en, sondern ganz im Gegenteil: es ist das Wirkliche überhaupt: dasjenige, was wirklich sein muss, weil es in der Welt ist. Es ist aber nicht mehr als dies: das aus diesem Grund Wirkliche, oder: die Begründung (oder: der Urgrund) von dem, was wir das Seiende nennen - dasjenige, was da (oder: vorhanden) sein muss, damit das Seiende überhaupt das Seiende sein kann (also: dasjenige sein kann, was Sein hat). Es ist nicht das Wirkliche an sich, sondern es trägt quasi den Kern der Wirklichkeit in sich, um vom Sein zum Seienden zu führen. Wir sprechen hierbei von einer metaphysischen Dimension, das heisst: von einer Dimension, die vor (bzw. unter, oder hinter) der Physik liegt und durch welche die Physik zu allererst betrachtet werden muss, bevor sie als eigentliche Physik betrachtet werden kann - die Philosophie liegt vor der Wissenschaft, das (philosophische) Denken vor dem (wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen) Handeln - das heisst: es geht diesem voraus (siehe: Bacon/Descartes, Rousseau/Smith, Marx/Sartre): diese Auffassung entspricht einer veritablen ontosophischen Wende (demgegenüber stehen die Erwägungen der Ethik, und der Politik bzw. der Politischen Ethik, welche wiederum die Philosophie an das Ende von allem bringt). Gibt es denn aber wirklich kein Nichtseiendes, kein Nichts, kein Unwirkliches, kein Untätiges? Die Antwort ist: es gibt kein Nichtseiendes, es gibt kein Nichts, es gibt kein Unwirkliches, aber es gibt ein Untätiges. Jedoch: auch das Nicht-Handeln (also: das bewusste Nicht-Tun) ist letztlich als ein Handeln aufzufassen (denn auch das Nicht-Handeln hat gewisse bis sogar bestimmte Folgen in der Wirklichkeit). Das Nichts löst sich in einem oder dem unauflösbaren Paradoxon auf: als Nichts wäre oder ist es ja das Nichts. Wenn es aber das Nichts ist, dann kann es nicht nichts (also: das Gegenteil von etwas bzw. vom Sein) sein. Das heisst: das Sein kommt nicht aus dem Nichts heraus (wie manche Philosophen und Philosophinnen behauptet haben*), sondern: es besteht alleine durch sich selber (wobei wiederum ein Gott notwendig sein kann, um eine Schöpfung vom Seienden aus dem Sein heraus zu schöpfen und zu erklären [ich lasse die Gottesfrage im Philosophischen bewusst offen bzw. im Rahmen einer Möglichkeit stehen und erscheinen (einer Möglichkeit, die ich persönlich aus verschiedenen Gründen ergreife, notabene, die man aber nicht ergreifen muss, wenn man sie nicht ergreifen [oder: begreifen] will - das sei jedem/jeder Einzelnen und jeder Gesellschaft anheim gestellt, denn es soll kein Zwang im Glauben sein)]).
* Und was ist mit Laotse (und dem Taoismus)? Er hat geschrieben: «Nichtsein nenne ich den Anfang von Himmel und Erde. Sein nenne ich die Mutter der Einzelwesen.» Dies in einer Übersetzung von Richard Wilhelm, welcher hier Sein und Nichtsein in Anführungszeichen setzt. Das zeigt, dass solche Übersetzungen immer recht fraglich sind. Östliche Mystiker und Denker wie Laotse sind teils derart mysteriös und dunkel, dass die Übersetzung ihrer Worte und Gedanken sehr schwierig ist. Ich sage in meinem Sinn: Sein (Urgrund) nenne ich den Anfang von Himmel und Erde, Dasein (Existenz) nenne ich die Mutter der Einzelwesen. Jeder/jede kann selber entscheiden, was hier logischer erscheint - denn letztlich geht es nur um dies bei solchen Erklärungen: (Begriffs-) Logik. Logik hat wenig zu tun mit formalistischen und mathematischen Denkzwangstrukturen, sondern Logik heisst: Zusammenhänge richtig erkennen und einordnen. Nicht-Handeln hat übrigens wiederum wenig bis gar nichts mit dem Nichts zu tun. Ich sage nicht, dass es kein Nicht (non) gibt, sondern bloss, dass es kein Nichts gibt (und kein Nicht-Seiendes). Ein Nichts als blosse Meditationsgrundlage für ein grundsätzliches Nicht-Handeln, wenn man darin einen Vorteil sieht, wäre für mich durchaus legitim, dann aber wäre eben das Nichts gar nicht ein Nichts, sondern ein Etwas, nämlich eine Meditationsgrundlage. Es ist nicht allzu schwierig zu verstehen, was ich damit meine (und was Parmenides meinte). In der taoistischen Philosophie geht es übrigens nicht grundsätzlich um das Nichts, sondern um das Tao, wie auch immer man diesen schwierigen Begriff übersetzt. Sich mit einem Nichts aus dem (pseudo-) philosophischen Staub machen zu wollen, ist sicher eine viel zu billige Lösung für die Welt.
Ich sage hier, dass hinter der Physik eine Dimension vom (Da-) Sein steht - das ist nicht (mehr) selbstverständlich für heutige wissenschaftlich orientierte Menschen.
3. Das politische Problem: Nihilismus vs. Demokratie. Das Volk wird heute dazu aufgehetzt, dass es die Politik nicht nur - zusammen mit den Experten, quasi - (mit-) bestimmen, sondern dass es sie veritablerweise bestreiten soll (siehe Kapitolstürmer in den USA, Gilets Jaunes in Frankreich, Reichsbürger in Deutschland oder auch Bundeshauszaunrüttler selbst in der Direkten Demokratie der Schweiz [!]). Die Problematik liegt aber viel tiefer, als bloss an der politischen Oberfläche. Müssen wir nicht ehrlicherweise sagen (trotz aller andersartigen Erscheinungen, wie sie in dieser heutigen Zeit vorkommen), dass das heutige Weltbild und Gesellschaftssystem weitgehend bis grundsätzlich auf Anarchie/Nihilismus* beruht? Oder anders gesagt: dass es eigentlich gar kein logisch zusammenhängendes Weltbild und Gesellschaftssystem in der heutigen Zeit mehr gibt, oder noch einmal anders gesagt: dass dies schon lange kein logisch zusammenhängendes System mehr ist, sondern die Ausgeburt einer bedeutenden Systemlosigkeit und (ziemlich und zunehmend wilder) Anarchie: Anarchie/Nihilismus, Krieg und Hunger in der Weltpolitik - Anarchie/Nihilismus, Konzernismus und Monopolismus in der ([liberalen] Privat-) Wirtschaft - Anarchie/Nihilismus in den gesellschaftlichen Fragen mit den ganzen Auswüchsen am moralischen Rand der Gesellschaft (mit Terror, Amok, Drogen und dergleichen mehr), Anarchie/Nihilismus im Umgang mit den Ressourcen bis zur drohenden Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschen - Anarchie/Nihilismus in den Medien, in der Kunst und im Spiel - Anarchie/Nihilismus zunehmend überall (weil es dem eigentlichen heutigen Weltbild und Gesellschaftssystem entspricht?!). Ich muss dazu sagen, dass ich hier den negativen Begriff von Anarchie verwende. Für mich gibt es zwei Begriffe davon: einen positiven der Selbstbestimmung und einen negativen des (Sitten-) Zerfalls und (Moral-) Zusammenbruchs (Nihilismus). Ich spreche hier nicht von den neuen Freiheiten (bzw. gegen diese), sondern von einer Selbstüberschätzung (nicht nur beim gemeinen bzw. privaten Menschen, der sich nichts mehr sagen lässt, sondern auch in Amt und Würden bzw. Position und Status), die sich keiner Verantwortung mehr stellt (die also glaubt, keine [adäquate] Antwort mehr geben zu müssen [denn dies heisst ja: Verantwortungslosigkeit]). Dem zunehmenden herrschaftlichen Nihilismus steht - wie oben so unten! - ein ebensolcher rebellischer Nihilismus gegenüber. Die Protestierenden wissen eigentlich gar nicht, was sie wollen, nur dass sie das nicht mehr möchten, was ist (aus welchen Gründen auch immer - und wenn es nur der frühere Biertisch ist, der sich im Internet vervielfältigt und auf die Strasse verirrt hat [so einfach ist es natürlich nicht, aber trotzdem]). Der allgemeine Wirtschafts-, Arbeits- und Leistungseifer der Nachkriegsgenerationen ist verflogen, ohne zu einem höheren Sinn gefunden zu haben - die durchindustrialisierten und -digitalisierten Länder leben zunehmend von der Aufstiegshoffnung von Migranten und Migrantinnen. Es fehlt an echter Moral, verantwortlichem Sinn und lebendigem Geist. Das Geld regiert zunehmend die heutige Welt - bis zum Krypto-Boom - und schafft eine blinde Wirkkraft des Mammons durch eine unsichtbare Hand (in der Theorie von Adam Smith). Die Demokratie, die man allenfalls noch positiv vorschieben könnte punkto heutigem Weltbild und Gesellschaftssystem, hat in den 2000-er Jahren viel an Welteinfluss verloren... und auch an Zustimmung in der eigenen Bevölkerung, in einer in vielerlei Hinsicht immer gespalteneren Gesellschaft, in welcher eine Zunahme eines neuen ideologischen Extremismus - dies in der eigentlichen Zeit der Anti-Ideologie (wie paradox, absurd und grotesk bzw. ambivalent ist doch diese Zeit!) - und ein zunehmendes Desinteresse an der politischen Beteiligung auszumachen ist. Es ist heute die Rede (auch) von einer bedeutenden Demokratiekrise. Ich bin für die Demokratie: nicht nur, weil das Volk darin (mit-) bestimmt, sondern v.a., weil das Volk darin (mit-) verantwortlich ist bzw. gemacht wird, und ich würde die Demokratie mit geeigneten Mitteln zu stärken versuchen (weil es keine vernünftigere Variante dafür gibt [irgendeine andere Herrschaftsform muss ungerechter erscheinen, selbst eine Technokratie, Expertokratie oder Sapiokratie]). Mit der Demokratie scheint auch der letzte (positive) Grundwert dieser heutigen Zeit am Wanken zu sein (wogegen nichts in Sicht ist, was die Werte der Vergangenheit ersetzen könnte - auch die Ökologie entspricht dem nicht, notabene, da sie einen klaren psychologischen Nachteil hat: sie ist nicht für etwas, sondern gegen etwas [gegen die Zerstörung der Umwelt bzw. der menschlichen Lebensgrundlagen: das ist eine immer notwendiger werdende Haltung (um das Schlimmste zu verhindern), aber diese ist alleine nicht dazu geeignet, ein neues positives Ideal für die Menschheit und die Menschlichkeit zu begründen]). Wir können und dürfen unsere Kultur nicht verneinen, verleugnen und verlassen, sondern wir müssen sie weiterentwickeln, so dass sie der Zukunft standhalten wird - auf den Fundamenten eben der Klassik (die Griechen haben in der Antike den Fehler gemacht, dass sie ihr Fundament verlassen haben - diesen Fehler dürfen wir heute nicht wiederholen, denn heute geht es nicht mehr nur um Europa, sondern um die ganze Welt (und um eine Weltkultur, letztlich [wie sie nicht etwa per Zufall gekommen ist, sondern sich v.a. durch Technologien in den Bereichen von Verkehr und Transport sowie Information und Kommunikation im 20. Jahrhundert entwickelt hat], die als solche nicht zu ersetzen sein wird). Der Mensch darf nicht aufhören, klar erkennbare Werte zu entwickeln und zu vertreten. Die Politik vergisst das oft, in ihrer bürokratischen Kleinkrämerei und in destruktiven Wahlkämpfen, die bis fast zu kleinen Bürgerkriegen ausarten können. Die Masse muss sich nach solchen Werten ausrichten können, denn sonst wird sie richtungslos werden und dem blindwütigen Zufall nachfolgen, wie er gerade aus irgendeiner Ecke der Gesellschaft im Internet daherkommt.
Ich sage hier, dass die Systematik auf dem Weg der Neuzeit und deren Moderne verloren gegangen ist und sich ein grundlegender Nihilismus entwickelt hat, der uns nicht mehr weiterführen kann (weder in seinem Wesen, noch in dessen Protest).
4. Nutzlose Philosophie der Geister. Dem allem - bzw. allgemein: dem Gefühl einer zunehmenden Verlorenheit in einer immer unsichereren und erschütterteren Welt - halte ich ein philosophisches Weltbild entgegen, welches auf philosophischer Vernunft beruht: die Systematik vom (Da-) Sein. Diese berücksichtigt die Natur (der Dinge) und die Kultur (des Menschen), die Konditionierung (der Dinge) und die Moral (des Menschen) gleichermassen. Als sich mir (in einer grösseren Lebenskrise) die philosophischen Fragen stellten, genügten mir die Antworten der zeitgenössischen Philosophie nicht (Kritizismus, Existentialismus, Formalismus [bzw. Formalistische Logik und ([sogenannte] Analytische) Philosophie des Geistes, in welcher viele Philosophen und Philosophinnen an einem Thema herumarbeiten, ohne letztlich zu irgendwelchen brauchbaren, abschliessenden und verlässlichen Schlüssen zu kommen (viele Köche verderben den Brei!), so dass die Philosophie, der einstige Antrieb der Kultur und das Gerüst der menschlichen Geistes- und Vernunftentwicklung, heute zu einer selbst von Intellektuellen - falls es das überhaupt noch gibt!? - kaum mehr beachteten universitären Randdisziplin geworden ist. Was von der Philosophie des Geistes dieser Zeit letztlich übrigbleiben wird, wird nicht viel mehr sein, als ein gedankliches Herumgeirre voller unfertiger Ansätze, die nie zu wirklich umfassenden Philosophien ausgearbeitet werden und daher dieser Zeit auch nicht wirklich weiterhelfen können. Oder anders gesagt: die Philosophie spielt heute eigentlich überhaupt keine Rolle mehr, weil niemand sie mehr so ernst nimmt, wie sie tatsächlich für die Welt ist (sie muss nämlich noch ernsthafter betrieben werden als die Religion und die Wissenschaft, weil sie weder die Beweiskraft der Wissenschaft, noch die Institutionen der Religion besitzt; dies kann nicht durch viele lose zusammenhängende Geister geschehen, sondern nur durch eine Person, die als verantwortliche Person für die von ihr entworfene Philosophie hinsteht [wie es eh und je in der Philosophie der Fall gewesen ist - u.a. aus diesem Grund]). Systematisch - weil stets auf mein Grundsystem vertrauend und von diesem ausgehend - bin ich über viele Jahre diesen (und vielen weiteren) Fragen nachgegangen. Ich vermisse einen systematischen Hintergrund in der heutigen Philosophie. Manchmal lesen wir sogar, Georg Wilhelm Friedrich Hegel sei (im 18./19. Jahrhundert) der letzte grosse Systematiker in der Philosophiegeschichte gewesen (und dies sogar in Philosophiegeschichtsbüchern). WAS?? Dies in dieser heutigen Zeit, in welcher sich alles immer wieder so rasch verändert. Und da merkt niemand auf, ausser mir? Man kann ja ein System nicht einfach bloss einmal und für alle Zeit aufstellen, sondern: das muss ja weiterdiskutiert und der Zeit angepasst werden. Die letzten Jahre Hegels sind verbunden mit dem Aufkommen der Eisenbahn (von einer einfachsten ersten Dampfzugmaschine in England bis zur ersten Lokomotivfabrik in den USA). Aber das heutige System ist ja noch älter: es geht im Wesentlichen auf das System der Aufklärer vor Hegel zurück (Montesquieu, Voltaire, Rousseau, Kant, im 18. Jahrhundert - der grösste bzw. geschichtlich bedeutendste Einfluss Hegels war jener auf den marxistischen Sozialismus). Man kann schon sagen, dass das System der Aufklärer in der Philosophie weiterdiskutiert wurde: so erweiterte etwa Hans Jonas den Kategorischen Imperativ von Kant zu einer ökologischen Variante, aber wer kennt Hans Jonas und dessen Ökologischen Imperativ (oder die Begründer der Ökophilosophie [Bookchin, Shepard], oder schon nur die bedeutendsten frühen ökologischen Wissenschaftler [Tansley, Odum - und das sind ja eben nicht mehr junge Leute, die noch niemand kennt, sondern das sind Leute, die längst verstorben sind (1955, 1993, 1996, 2002, 2006)])? Diese Weiterdiskussion wird in einer breiteren Öffentlichkeit schon lange nicht mehr wahr- und ernstgenommen - jedenfalls nicht auf einem Niveau, welches ernsthafte Folgen und Veränderungen in der Grundstruktur des Weltbildes und des Gesellschaftssystems bedeuten würde, und das ist das (relativ grosse) Problem.
Ich sage hier, dass es der heutigen Zeit an systematischer und philosophischer Einsicht mangelt bzw. dass alte Systeme regieren, die nicht oder nur mangelhaft erneuert werden, und dass sich eine Philosophie entwickelt hat, die wenig zentriert und konzentriert ist und daher keine weiterführenden, brauchbaren Schlüsse liefern kann.
5. Philosophische Systematik in der heutigen Zeit. Ich bin aber tatsächlich doch auch im 20. Jahrhundert fündig geworden - bezüglich der systematischen Philosophie - und habe in diesem zwei interessante philosophische Systematiker gefunden: Nikolai Hartmann und Jean Gebser (sie sind zwar keine vollkommen Unbekannten, gehören aber wohl nicht in die erste Reihe der bekanntesten Philosophen und Philosophinnen des letzten Jahrhunderts [das zeigt: die Systematik war zuletzt eben ein Randgebiet der Philosophie (und ist es heute noch - ich habe im Verlauf dieser Ausführungen hier noch ein paar wenige Internetintellektuelle im 21. Jahrhundert gefunden, die behaupten, ein philosophisches oder pseudophilosophisches System entwickelt zu haben: das ist zwar interessant, für mich, aber keine Spur von irgendwie weltbewegend)]). Diese beiden Systeme - von Hartmann und Gebser - konnten mich aus verschiedenen Gründen je aber auch nicht so recht überzeugen - immerhin haben sie jeodoch Ansätze zum Weiterdenken und Neugestalten geboten. Beides sind Schichtenmodelle, wie sie bis auf Aristoteles zurückgehen - d.h. Modelle, welche von einem schicht- oder stufenmässigen (evolutionären) Aufbau der Welt ausgehen (das tat übrigens nicht nur bereits Aristoteles, sondern zuvor sogar schon Platon, indem er bereits die Vorstellung von einer Kette (Reihe, Folge) bzw. Verkettung der Wesen (Scala Naturae, grch. [hypothetisch] Klímaka tis Fýsis) ausging; ferner ist selbstverständlich auch die Bibel anzufüren: mit ihrer siebenteiligen Schöpfungsgeschichte - trotz der Lehm/Erde-Theorie bei der Schöpfung des Menschen [vgl. auch etwa Schlammtheorie von Aristoteles zur Entstehung des Lebens, vertreten später etwa noch von Haeckel (Urschleim) oder Oparin (Ursuppe); den theologischen Zusatz mit der Schöpfung Adams und Evas lasse ich hier einmal - unbesprochen - weg (aber so etwas ist einmalig, u.v.a., in jener Zeit]). In solchen (Schichten- oder Stufen-) Modellen bilden praktisch immer das Materielle (Körper, Physik) die erste und das Ideelle (Geist, Denken) die letzte Schicht; dazwischen sind sie jedoch verschieden ausgestaltet. Mein System gründet im (Da-) Sein, durchläuft zentral das Glauben und endet im Handeln - dazwischen stehen je das Leben (vom Sein zum Glauben) und das Denken (vom Glauben zum Handeln). Das scheint mir viel logischer und realistischer zu sein als alle Schichtenmodelle, die ich sonst kenne - ein Fortschreiten vom rein Natürlichen zum Menschlichen in all seinen Facetten (bis zum Handeln und zur Überprüfung desselben sowie dem Setzen von [ewigen] Zielen [des menschlichen Handelns]). Das Fühlen ist in diesem Modell nicht explizit erwähnt, aber implizit enthalten in der Dimension des Lebens (das Empfinden kommt beim Menschen vom Physischen und der Auseinandersetzung mit demselben, das Fühlen vom Lebendigen und der Auseinandersetzung mit demselben [während Glauben, Denken und Handeln im Bereich der menschlichen Geisteskultur stehen]). Das ist der Grund und Boden meiner Philosophie, wobei im Handeln die soziologischen und ökologischen Probleme im Vordergrund stehen. Aus diesen heraus formuliere ich eine neue Orientierung der Wissenschaft(en). Wir können uns in der Zukunft keine nihilistische Wissenschaft mehr leisten, sondern: die Wissenschaften müssen zielgerichtet werden - die Natur-, Technik- und Ökowissenschaften in Hinsicht der Umweltverträglichkeit, die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften in Hinsicht der Sozialgerechtigkeit. Dabei soll nicht die Freiheit der Forschung in Frage gestellt, sondern ein neuer (verantwortlicher) Sinn und Geist der Wissenschaft(en) begründet werden. Dieser kann (und soll) die Forschung (mit-) lenken, ohne etwas absolut (oder institutionell) vorzuschreiben oder zu verbieten.
Ich sage hier, dass die philosophische Systematik nicht etwas ist, was ich neu erfunden habe, sondern etwas, was es durchaus im 20./21. Jahrhundert sonst auch gibt, wenn auch eher im Hintergrund als an der Oberfläche der (heutigen, universitären) Philosophie.
6. Die wahre Philosophie als letzte Möglichkeit. Ist es (heute, noch immer) verantwortbar und legitim eine Philosophie (bzw. die Ontologie oder Ontosophie) als Hauptfaktor einer Kulturepoche zu betrachten? Es ist auf jeden Fall unverantwortbar, die Wissenschaft und deren Technik als Hauptfaktor einer Kulturepoche zu betrachten (dies zeigt alleine schon die Geschichte des 20. Jahrhunderts, mit dem Untergang und der Zerstörung Europas nach zwei schlimmen, von den europäischen Grossmächten initiierten Weltkriegen, und das ökologische Problem hat dann, politisch etwa ab den 1970-er und 1980-er Jahren, endgültig alles klar gemacht: das ganze Ausmass der Problematik der spätmodernen und zukünftigen Technologie, und wir werden heute nur immer noch stärker darin bestätigt und befinden uns derzeit in einem fast unlösbaren Dilemma, mit der Frage, wie wir das Menschliche überhaupt noch retten können, in der Voraussicht einer Technologischen Singularität]). Die Risiken sind schlicht zu gross - das können wir heute schon gut erkennen. Die Religion wird von den Leuten nicht mehr als Hauptfaktor akzeptiert - sie ist zu leicht manipulierbar durch entsprechende Eliten (wie die Vergangenheit gezeigt hat). So bleibt nur noch die (wahre) Philosophie. Wurde das nicht schon in der Antike ausprobiert (und dann immer wieder)? Nein. In der Literatur - und alleine in der Literatur (und im Internet) - kommt uns das heute so vor, tatsächlich war aber die Antike stets durch die polytheistische Religion bestimmt (die Römer übernahmen die griechische Religion, während die Philosophie bei ihnen nur noch eine geringe, untergeordnete Rolle spielte). Der Hauptfaktor des Antiquariums war die Religion. Und die Aufklärung in der Moderne? Sie hat sich nie wirklich durchsetzen können - weder gegen die Wissenschaft (und deren Technik), noch gegen die Wirtschaft (und deren Machenschaften), noch gegen die Medien (und deren Verklärung - sie ist bis heute eine einseitige Aufklärung gegen die Religion geblieben und nie eine wirklich und wahrhaftig philosophische Aufklärung nach allen Seiten hin geworden). Und was ist mit... Liberalismus? Sozialismus? Wie steht es mit den philopolitischen Ideologien? Der Sozialismus war (politisch) eigentlich von Beginn an als Nebeneffekt des Liberalismus konzipiert (der bedeutendste Frühsozialist Saint-Simon war ein [linksliberaler] Zeitgenosse von Napoleon Bonaparte, eine andere bedeutende Figur im Frühsozialismus, Robert Owen, war sogar Unternehmer - der Begründer der spätmodernen, revisionistischen Sozialdemokratie, Eduard Bernstein, stellte sich erfolgreich gegen eine kommunistische Revolution, und in der heutigen Politik steht die Sozialdemokratie für den Ausgleich von [neo-] liberalistischen Fehlentwicklungen). Für den Liberalismus gilt das gleiche wie für die Aufklärung, denn die beiden hängen ja philosophiegeschichtlich zusammen: auch ein eigentlicher und umfassender Liberalismus konnte sich nie richtig durchsetzen, eine Freiheit für alle, und nicht nur für sich selber bzw. für die Mächtigen und die Reichen (demgegenüber ist der realexistierende Kommunismus in der Sowjetunion untergegangen, während die Chinesen ihre derzeitigen wirtschaftlichen Erfolge mit einer gelockerten kommunistischen Politik in einem wirtschaftsliberalen Umfeld erreicht haben; der Vergleich erscheint nicht ganz fair, in einer liberalen Grundstruktur, jedoch sind der Anarchismus wie der Kommunismus, als Mainstreamideologien, eigentlich eben schon in der [inner-] sozialistischen Diskussion, im 19. Jahrhundert, gescheitert [Bakunin an Marx (Antistaatlichkeit vs. Staatszentralismus), Marx an Bernstein (Revolutionismus vs. Revisionismus)]). Ich sage immer: sowohl der Liberalismus wie auch der Sozialismus wären sehr gute Ideen und Ideologien, wenn sie rein umgesetzt werden könnten, aber das ist realiter eben nie wirklich ganz der Fall, und so bleiben sie unzulänglich - d.h. keine politische Ideologie kann die Politik alleine bestreiten, und das spätmoderne politische System hat sich so eingerichtet, dass sie einander entgegenstehen, um einander zu begrenzen und zu ergänzen. Die eigentlich Philosophie, so sage ich, wurde - trotz all ihrer (vielen Neben-) Effekte - nie wirklich ausprobiert. Die Philosophie steht heute (und in Zukunft) immer zwischen allen Fronten. Wenn ich von der Ambivalenz dieser Zeit spreche (siehe auch: Bauman*, Heidbrink), versuche ich diese philosophisch aufzulösen, jedoch nicht in einem donquichotischen Kampf (siehe: Zygmunt Bauman - Modernity and Ambivalence [dt. Moderne und Ambivalenz - Das Ende der Eindeutigkeit, 1991] sowie Der Kampf gegen die Ambivalenz, 1992 [Artikel]), was zu nichts führt, sondern in einer logischen Entwicklung für den Verstand und das Verständnis - das heisst: ich will die Ambivalenz verstehen, und ich will verstehen, wie ich mit ihr umzugehen habe, statt mich ihr einfach fatalistisch zu ergeben, denn das Aufkommen der Mehrdeutigkeit bedeutet ja (eben gerade) nicht das Ende der Eindeutigkeit (?!), sondern darin besteht die grosse und ganze Ambivalenz, dass es nunmehr beides gibt, und dass man damit zurecht kommen muss.
* Der Begriff der Ambivalenz - bzw. dessen Bedeutung in der Philosophie - ist ein typisches Beispiel eines Begriffs, den ich in meiner Philosophie (eigenständig und unabhängig) eingeführt und dann später aber gemerkt habe, dass er bereits von anderen bedeutend verwendet worden ist (hier: v.a. von Bauman). Das kann es immer wieder geben, weil man natürlich nie die ganze Philosophiegeschichte kennt und im Auge haben kann (ein anderer solcher Begriff ist jener der Weltreligion [vgl. Morris, 1942]). Da es in meiner Philosophie auch so noch ausreichend Ideen und Begriffe gibt, die originär von mir selber begründet worden sind, kann ich solche Sachen locker zugeben und richtig deklarieren, nach bestem Wissen und Gewissen (wie man es in der Wissenschaft, und insbesondere in der Geisteswissenschaft, immer tun sollte). Im Gegenteil: das ist ja auch ein Zeichen davon, dass man mit seiner Philosophie auf dem richtigen Weg ist (und einem Weg, der durchaus in einem relevanten Zusammenhang auch mit [anderem] zeitgenössisch relevantem Denken steht).
Ich sage hier, dass die wahre Philosophie noch nie wirklich ausprobiert wurde in der Kulturgeschichte der Menschheit, und dass sie die letzte Möglichkeit und der letzte Ausweg ist aus einer ausweglos erscheinenden Zeit und (Welt-!) Kultur.
7. Der Zusammenhang meiner Philosophie. Nach dieser kritischen Einführung in die Umgebung von heutiger Philosophie, nun zu meiner ureigenen Philosophie. In welchem Zusammenhang steht diese genau? Erstens: Im Zentrum meiner Philosophie steht die Systematik vom (Da-) Sein mit den fünf Dimensionen vom (Da-) Sein, Leben, Glauben, (Nach-) Denken und Handeln (sowie Gut-Handeln und Nicht-Handeln; beim Glauben spreche ich von einem allgemeinen Tätigkeitswort, welches einen religiösen Bezug haben kann, aber nicht muss). Dies entspricht der logischen Entwicklung vom einfachsten Dasein (z.B. eines Steins) bis zum komplexen menschlichen Handeln. Es ist zu betrachten als (Grosses) Einheitliches Modell von allem (in Anlehnung einer Grand Unified Theory in der Physik [mit ihren bisherigen Ansätzen wird die Physik nie eine solche Theorie zustande bringen - nur gemeinsam mit der Phlosophie kann es gelingen, ein solches Modell zu schaffen (w.z.b.w.)]). Zweitens: In der Einfachen Erkenntnis der zweifachen Dreifachheit beschreibe ich den Weg vom Sein zum Dasein in der ersten Dimension bzw. im Anfang der Welt - es ist eine Entwicklung vom (philosophischen) Sein über die (wissenschaftstheoretische) Raum-Zeit zur (physikalischen) Realität aus Materie-Feld-Energie (der Wechsel der Disziplinen ist sehr bedeutend für die Erkenntnis der Entstehung der Welt [! - dies ist eine philophisch-physikalische bzw. theologisch-philosophisch-physikalische Erklärung: weder die Physik noch die Philosophie, oder die Theologie, alleine können den Anfang der Welt erklären (!); gegeben ist hier auch die Grunstruktur einer zukünftigen Physik]). Drittens: Im menschlichen Handeln, d.h. im Handeln der Menschheit, gibt es zwei Hauptziele, welche der Sozialgerechtigkeit und der Umweltverträglichkeit entsprechen (bei gegebener oder zu schaffender Wirtschaftlichkeit [diese drei Faktoren - Wirtschaftlichkeit (d.h. Wirtschaftliche Produktivität, Sozialgerechtigkeit und Umweltverträglichkeit) leiten sich direkt aus der fünften und letzten Ebene der fünften Dimension der Systematik vom (Da-) Sein ab, wie ich sie in meinem ersten Buch beschrieben habe (Postmoderne Ontologie, 2003)]). Viertens: auf der Ebene des reinen Seins ist ein immanenter Seinsprozess zu erkennen: von Sein, Gott/Natur, Welt (Dasein). Gott schöpft das Sein ins Dasein der Welt, oder Natur entwickelt sich vom Sein zur Welt des Daseins (je nachdem, ob man die Sache religiös betrachtet oder nicht [meine Systematik lässt beides zu]). Dies geschieht durch den Faktor der Wirkung, welcher vom Sein zum Dasein führt. Gott/Natur ist also erste Wirkung (ähnlich wie dies Aristoteles in seinen Worten und Begriffen bereits festgestellt hat [!, vom Seinsbeweger oder Seinsbewegenden]). Der Faktor, welcher von der Raum-Zeit im Dasein zur Realität von Materie-Feld-Energie führt ist Ordnung. Durch Wirkung und Ordnung - auch zum Guten (im Bewusstsein, notabene) - entsteht also die Welt und deren Realität. Es bleibt nur die Frage offen, was denn das Sein im Anfang der Welt ist. Es ist die Substanz, die sich durch nichts anderes, sondern nur durch sich selber erklärt, wie Parmenides sagte: es gibt nur Seiendes und kein Nichtseiendes. Das Sein hat keinen Gegenbegriff: weder das Nichts (was es gar nicht gibt*), noch das Haben oder das Wesen (welche Sein voraussetzen). Auch und selbst Gott/Natur benötigt Sein! Sein benötigt nichts anderes als sich selber, aber alles andere (bzw. alle Wesen dieser Welt) benötigt Sein - oder anders gesagt: Sein ist dasjenige, was das Seiende braucht, um zu sein (nicht mehr und nicht weniger als dies). Es ist bloss ein Begriff, den man begreifen muss. Die Dimensionen und deren Ebenen sowie die Übergänge zwischen allem habe ich in meinen Büchern erklärt (v.a. in meinem ersten Buch [in einer sehr einfachen Erklärung kann man auch die Dimensionen wechselseitig erklären: Leben ist die Dimension, welche aus dem (Da-) Sein entsteht und zum Glauben führt, Glauben ist die Dimension, welche aus dem Leben entsteht und zum [Nach-] Denken führt, [Nach-] Denken ist die Dimension, welche aus dem Glauben entsteht und zum Handeln [inkl. Gut-Handeln und Nicht-Handeln] führt, Handeln [inkl. Gut-Handeln und Nicht-Handeln] ist die Dimension, welche aus dem [Nach-] Denken entsteht und zum [Da-] Sein [zurück-] führt - so schliesst sich der Kreis im [Da-] Seinsweltganzen). Es gibt eine Weltformel zu diesem Weltsystem (von Einstein [das bekannte E = mc 2] - diese beschreibt eigentlich die dritte Ebene in der Einfachen Erkenntnis der zweifachen Dreifachheit und die Möglichkeit der Umwandlung von Materie in Energie durch das Feld, und umgekehrt, aber auch die Anreicherung des Feldes durch Materie und/oder Energie, oder umgekehrt [das kann man im Prinzip bzw. in der Theorie alles mit dieser Formel ausrechnen]); ich sehe eine zweite (religiöse) Weltformel in der Aussage: Jesus = Christus (das heisst für mich: der Menschensohn Jesus ist das Zentrum der Weltreligion, der Sohn Gottes und Vermittler zwischen Gott und den Menschen) sowie eine dritte (philosophische) Weltformel: Das Sein ist der Urgrund.
* Die heideggersche Frage, die weitergeht, aber eben auch zu weit, die stellt sich eigentlich gar nicht: Warum ist überhaupt etwas da (bzw. hier) und nicht viel mehr nichts? Es geht eben im Urgrund gar nicht um das Warum - darum geht es in der Kausalität von allem weiteren, aber nicht beim Urgrund, der keine Kausalität kennt. Der Urgrund ist durch nichts bewirkt, bewirkt aber alles. Das Sein ist (im Seienden) einfach da - und fertig. Es ist unsinnig, zu fragen, woher das Sein (im Seienden) kommt (es ist einfach die Ureigenschaft von allem Seienden - das ist die Antwort darauf: das Sein ist die Eigenschaft, die zum Dasein notwendig ist, und erst, wenn etwas da ist, ist es in der Welt, und dann kommen all die anderen Gedanken dazu). Die Frage von Heidegger ist auch deshalb unsinnig, weil sie einen Begriff verwendet, der in der Philosophie nicht definiert ist. Es gibt gar kein Nichtseiendes und schon gar kein Nichts (nach Parmenides). Wie sollten oder können wir also danach fragen, warum nicht Nichts ist. Das ist absurd. Oder anders gesagt: das ist die Antwort auf die Frage von Heidegger: es gibt gar kein Nichts. Schon gar nicht ist etwa das Nirwana das Nichts, wie manche westliche Philosophen meinten, als sie versuchten, den Buddhismus zu analysieren und zu integrieren. Das Nirwana ist das Ziel und die Erfüllung (eine Art Paradies also - in dem wir quasi nicht mehr denken müssen, weil alles klar ist) - und nicht ein Nichts; in der Meditation ist es auch ein Abstand nehmen, von dem, was vor Augen ist (und von den Problemen, welche dieses bereitet), weil dies (offenkundig) noch nicht das Ziel und die Erfüllung sein kann. Das ist der ganze Zauber der (östlichen) Meditation. Das Faktum, dass es das Nichts nicht gibt, kann auch von einer anderen Seite her angegangen und bewiesen werden: Wenn wir etwa sagen, in einem Gefäss sei nichts, so stimmt das nicht, denn da ist zumindest Luft (es gibt in der einen Natur kein Vakuum!). Und dann ist ja da auch noch ein Beobachter, der das behaupten muss - also kann niemals wirklich nichts sein. Wiederum oder ebenfalls ein anderer Begriff ist derjenige der Leere, denn diese will gefüllt werden - so kann also am Anfang (rein theoretisch) durchaus eine Leere (oder ein Äther, wie ich sage [vom Ewigen her - ein Begriff, den die Physik immer dann verwendet, wenn sie sonst nicht mehr weiterkommt]) gewesen sein, aber niemals ein Nichts.
Ich stelle hier meine eigene Philosophie der Postmodernen Ontologie vor, mit der Systematik vom (Da-) Sein und den ewigen Zielen der Menschheit, inkl. der Einfachen Erkenntnis der zweifachen Dreifachheit in der Begründung des Weltaufbaus.
Kleine Erklärung zu meiner Systematik vom (Da-) Sein. Der tiefere und höhere Sinn liegt in dieser Systematik darin, dass sie erstens keine und zweitens doch eine durchgehende Logik besitzt. Die höhere Logik liegt nämlich im evolutionären Grundcharakter der Welt: es haben sich darin verschiedene Schichten bzw. Ebenen gebildet, welche letztlich zum menschlichen Handeln hinstreben - ich weiss: der Mensch wird heute stark kritisiert, und doch können wir ihm seine grosse Verantwortung nie ab- oder wegnehmen (eben diese grosse Verantwortung macht auch seine hohe Stellung in der Welt aus). Im Handeln selber wiederum stehen die Menschheitsziele der Sozialgerechtigkeit und der Umweltverträglichkeit im Vordergrund: dies sind also die höheren und höchsten Ziele der Menschen (v.a. im Kollektiv, aber dadurch auch auf das Individuum rückwirkend) - dies bei gegebener oder zu schaffender Wirtschaftlichkeit (d.h. Produktivität und Effizienz sowie Gewinn und Wohlstand). Der tiefere Sinn liegt in der je verschiedenen Logik der einzelnen Ebenen: vom (Da-) Sein, vom Leben, vom Glauben, vom (Nach-) Denken und eben vom Handeln. Obwohl es einen höheren gemeinsamen Sinn gibt, gibt es eben gleichzeitig einen tieferen, einzelnen Sinn: beim (Da-) Sein im Ontologischen, beim Leben im Vitalen, beim Glauben im Religiösen, beim Denken im Philosophischen und beim Handeln (sowie Gut-Handeln und Nicht-Handeln) im Praktischen (z.B. in der Politik, in der Wirtschaft oder auch in der Wissenschaft und deren Technik, und auch in der Kunst und im Spiel, notabene). Mit dieser Erkenntnis gelingt es uns tendenziöse Lehren zu entlarven, die zu ontologistisch, zu vitalistisch, zu theologistisch, zu sophistisch oder zu praktizistisch daherkommen - diese Entlarvung geschieht durch die Einordnung im Gesamtsystem und den Mängeln gegenüber den anderen Faktoren. Die Systematik vom (Da-) Sein bildet also ebenso ein philosopisches Weltbild wie auch ein Schema zur Entlarvung von falschen Lehren. Genau darum geht es ganz grundsätzlich in meiner Philosophie - dies ist der Grund und Boden, von dem aus ich meine ganze übrige Reise in die Welt der Ideen und Ideologien, in die Welt vom Sein, Leben, Glauben, Denken und Handeln, vornehme. Ich gebe hier noch ein kleines Beispiel für eine grosse Entlarvung: wenn z.B. Russell* schreibt, dass das Untersuchungsgebiet von Machiavelli genauso jenseits von Gut und Böse liege, wie das eines Atomphysikers, so können wir nach der Systematik vom (Da-) Sein sagen, dass sich sowohl Machiavelli wie Russell tüchtig geirrt haben, denn der Atomphysiker arbeitet im Bereich vom (Da-) Sein, der Moralphilosoph aber im Bereich vom Handeln. Sie haben also eben gerade nicht dasselbe Untersuchungsgebiet, sondern zwei verschiedene, die sich erst noch diametral gegenüberstehen. Hier wird also ganz klar eine falsche Einordnung und Lehre entlarvt. Oder anders gesagt: wer beim Regieren machiavellistische Methoden anwendet, muss sich nicht verwundern, wenn das Volk gleichermassen verwerflich wird, wie die Regierung korrupt ist. Und das entspricht ja leider auch den heutigen Regierungssituationen (im Grundsystem eigentlich gar nicht so geplant, in der angewendeten Praxis oft aber genau mit diesem Effektv [und das gilt leider wohl auch für die Regierungssituationen der meisten bisherigen Zeiten; die Grundsysteme (und Ideale) wären meist anfangs gar nicht so schlecht, aber die Praxis ist oder bleibt nicht adäquat - dazu gilt es auch zu sagen, dass das Bebauen dem Menschen viel leichter fällt als das Bewahren, wodurch oft sich später zum Schlechten wendet, was einmal gut bzw. gar nicht so schlecht angefangen hat]).
* Das Buch "A History of Western Philosophy" (dt. Philosophie des Abendlandes - Ihr Zusammenhang mit der politischen und der sozialen Entwicklung" (1946) von Bertrand Russell entspricht meiner Lektüre über die Festtage 2024/2025. Dieses Buch ist bisher an mir vorbeigegangen, weil mir die Internetvideos von Russell nicht gefallen haben und ich ihn sonst v.a. als Atheisten und etwas kauzigen Logiker wahrgenommen habe. Dieses Philosophiegeschichtsbuch ist aber ebenso lesenswert wie bedeutend, denn es handelt sich dabei um das bedeutendste Philosophiegeschichtsbuch im englischen Sprachraum, und damit um das bedeutendste Philosophiegeschichtsbuch des sp¨teren 20. Jahrhunderts bzw. der letzten 75 Jahre. Auch in diesem Buch gibt es ein paar russellsche Kauzigkeiten und Grilligkeiten zu vermerken, anonsten bzw. im Allgemeinen ist es aber sehr klar, klug und nüchtern dargestellt und analysiert (und es könnte sein, dass dieses Buch noch lange das bedeutendste Standardwerk zur Philosophiegeschichte sein wird, v.a. auch für die antike Philosophie). Was mir u.v.a. aufgefallen ist, und was in diesem Zusammenhang hier interessant ist: der bedeutendste Philosoph der deutschen Ontologie, Christian Wolff, einer der bedeutendsten deutschen Philosophen, und jener deutsche Philosoph, welcher die deutsche Philosophiesprache grundlegend geprägt hat, ist hier mit keinem Wort erwähnt - und auch sonst nichts von der früheren bzw. klassischen deutschen Ontologie. Das zeigt, wie krass die anglophile Philosophie auf Kant ausgerichtet ist (und dessen Ontologiekritik) - einmal mehr erscheint die Ontologie als reines Randgebiet der Philosophie, welches (auch hier, scheinbar) keinerlei Erwähnung verdient hat!!
Die Hauptaufgabe der Philosophie besteht meiner Meinung nach im Nachdenken bzw. im Anreiz zum Nachdenken. Kein Philosoph will oder soll die anderen Menschen mit seinen Gedanken vereinnahmen, sondern er will und soll sie zum Nachdenken bringen (nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig). Darüber hinaus sehe ich die Philosophiegeschichte als Lernfeld für das Verstehen und Begreifen der Kultur- und Ideengeschichte des Menschen. Dieses ganze Feld zu sehen, verhindert auch, dass man auf einzelne Ideologien hineinfällt, die sich im Verlauf und in der Entwicklung dieser Geschichte gebildet haben; ich warne aber auch vor der Keine-Ideologie-Behauptung, gerade in soziologischer und ökologischer Hinsicht, denn eine solche Einstellung wendet sich auch gegen alles Gute und Notwendige, daher betrachte ich in meiner Philosophie nicht keine Ideologie, sondern alle Ideologien. Es gibt für mich in der Philosophie heute eigentlich keinen anderen als einen universalistischen und generalistischen Standpunkt.
Erklärung des Bewusstseins. Ich habe in diesem System auch das Bewusstsein erklärt, nämlich in einer Spiegelung der Einfachen Erkenntnis der zweifachen Dreifachheit: Orientierung, Konzentration, Koordination (das sind die Begriffe, mit welchen ich das Ur-Bewusstsein definiere) führen hier (über den Faktor der Seele [Information - das heisst: die Seele ist betroffen von alledem, was Information ist: bedenke den Begriff!]) zu Verstand und Vernunft und schliesslich (über den Faktor des Geistes [Bewusstsein, d.h. der Geist ist betroffen, von alledem was Bewusstsein ist]) zum Sinn (im Bewusstsein). Wir können quasi sagen: die Seele zieht Information aus der Welt heraus und bildet Verstand und Vernunft aus, die in geistigen Prozessen bzw. Prozessen des Geistes den Sinn bilden. In der Mitte dieses Spiegelungsmodells ergeben sich die Begriffe der Energieorientierung, der Feldkonzentration und der Materiekoordination - das ist das, was das Bewusstsein mit der Welt verbindet, und umgekehrt. In diesem Kontext findet unser Denken bzw. unsere innere Identität statt, welches eigentlich einer ständigen Sinnschaffung und -vernetzung entspricht (in diesen Sinnschaffungsflow sind alle Gedanken eingebunden, aber auch Gefühle und Empfindungen, sowie alle [Sinnes-] Wahrnehmungen - das jeweilige Zwischenprodukt dieser inneren Wahrnehmung, oder dieses 'Denkens', ist der Sinn: wenn wir denken, dann schaffen wir Sinn [engl. making sense, or nonsense (der Unsinn ist das Un des Sinns - wenn wir keinen Sinn machen können, dürfen oder wollen, dann machen wir Unsinn: das gilt mitunter für ganze Korporationen, Gesellschaften und Völkerschaften, notabene!)], pausenlos; der Schweizer Psychologe Klaus Heer meinte einmal: wenn wir sprechen, dann singen wir eigentlich, ich sage: wenn wir denken, dann sinnen wir eigentlich). Das sind die Koordinaten für eine neue Physik und für eine neue Psychologie (für eine Physik des Seins und für eine Psychologie des Sinns):
Anm. Ein besseres Bild folgt noch.
Manche glauben nicht an solche Modelle, halten solches für veraltet (im Zeitalter der Wissenschaft, nicht wahr?) oder sowieso für kompletten Blödsinn. Ich sage dort, wo die Wissenschaft uns (noch!?) keine klaren und geklärten Verhältnisse bieten kann, müssen wir weiterhin spekulieren, d.h. ohne letztlich gesichertes Wissen uns unsere eigenen Gedanken machen (sapere aude - wieder, und immer wieder) - um uns der Wahrheit anzunähern. Und darum kann auch ein solches Modell einen (wissenschaftlichen) Fortschritt bedeuten (das war immer wieder so in der Geschichte der Wissenschaften [in der Philosophie v.a. - denn diese muss einspringen, wo uns die Wissenschaft nicht, oder noch nicht, befriedigen kann). Das ist nur ein Modell, aber es ist ein Modell nach meinen besten Erkenntnissen in dieser Zeit. Die Wissenschaft soll es erwägen und sagen, was sie davon hält, wenn sie den Mut dazu hat. Denn heute braucht es nicht nur Mut, um neue und spezielle Erkenntnisse zu vertreten, sondern bereits schon, sie sich überhaupt nur genauer anzuschauen (!); das zeigt, in was für einer Zeit wir uns hier und heute bewegen. Es ist eine Zeit, die - aufgrund der herausragenden wissenschaftlich-technischen Errungenschaften des vorangegangenen Jahrhunderts - vorgibt, schon alles zu wissen, was nötig ist, mehr oder weniger, oder eigentlich, und die gar nicht mehr weiss, wie weit sie von einem wirklichen und wahrhaftigen Wissen noch entfernt ist. Wenn eine einzelne Person für sich quasi neue Wahrheiten entdeckt, erscheint das sowieso schon einmal sehr suspekt - wie im (sogenannt) finstersten Mittelalter, und dies nach rund 400 Jahren Wissenschaft, aber ich bin mir solches natürlich längst gewohnt (für mich selber ist es natürlich Entdecker-, Erfinder- und Pioniergeist im echten und besten Sinn).
Von Seele, KI, Chaos... und einer erstaunlich einfachen Antwort. Wenn ich die Künstliche Intelligenz (KI) zu philosophischen Fragen befrage - z.B. dazu, was die Seele ist - antwortet sie immer auf eine ähnliche Art und Weise. Sie weist auf verschiedene Richtungen hin, die verschiedene Antworten geben, so dass alles auf einen vollkommenen Relativismus hinausläuft, im Sinn von: man kann es so oder so sehen, oder auch anders, je nachdem wie man es betrachtet. Was mir da etwa gesagt wird, ist: die Seele ist das, was im Inneren des Menschen stattfindet und keiner reinen Körperfunktion zuzuordnen ist (ausser einer des Gehirns, wenn man es wissenschaftlich betrachtet??). Bezüglich der Seele steht aber dennoch der kartesianische Ansatz im Vordergrund: von einer strikten Trennung von Körper und Geist oder Leib und Seele (wie das jetzt genau heisst, das wissen sie eigentlich gar nicht, aber irgendwie so). Auch wenn man die Google-Suchmaschine nach Seiten befragt, die entsprechende Antworten liefern, bekommt man viele verschiedene Seiten mit vielen verschiedenen Antworten angeboten - und auch danach ist nicht klar, was die Seele denn nun eigentlich ist. Scheinbar gibt es eine sehr grosse Verwirrungen darüber (u.v.a.). Die Antike sprach von der Seele (wir erinnern uns: Jesus kann als eine Persönlichkeit der späteren Antike betrachtet werden), die Neuzeit spricht eigentlich eher vom Geist... Aber dann ist die Psychologie (Seelenwissenschaft) gekommen und hat wieder alles in Frage gestellt. Eine Frage, die bis heute unbeantwortet scheint, wie viele andere Fragen, die gar nicht gestellt werden, oder die mit Scheinantworten beantwortet werden. Bei der Lösung dieses Problems bin ich zuerst auf die Behauptung des dreigliedrigen Menschen bei Steiner gestossen: Körper17:41 16.01.2025 - Seele - Geist (Steiner spricht auch vom viergliedrigen Menschen, womit er etwas anderes meint - man sollte sich die Lehre von Steiner nicht als eine in sich geschlossene Philosophie vorstellen). Aha! Also drei Teile und kein reiner Gegensatz? (Und was soll dann der Leib in dieser Auffassung: sagen wir doch einfach, dass der Leib dem inneren Körper entspricht - beim Körper gibt es nämlich ein Innen und ein Aussen, bei der Seele und beim Geist nicht [oder höchstens in einem immateriellen Sinn].) Diese Auffassung stammt nicht von Steiner selber, sondern offenbar - über die Theosophie - von irgendwelchen ägyptischen Wanderpredigern (um die Zeit Jesu?), die es vermutlich wieder von jemand anderem haben, der noch früher gelebt hat. Und Steiner war auch nicht der Einzige, der das früher wusste: Pestalozzi sprach von Hand, Herz und Hirn (das sind die genau gleichen Drei - und bei Paracelsus finden wir denselben Ansatz, wenngleich dieser auch eine ähnliche Astralesoterik betrieb wie Steiner - solches spielt in meiner Philosophie natürlich eine sehr geringe bis gar keine Rolle, denn obwohl ich von esoterischen Dingen spreche, habe ich im Allgemeinen eine relativ nüchterne, wenn auch durchaus lebhafte Auffassung davon - im Bereich von Vorstellungswelten). Wenn man nun die drei Teile in Zusammenhang bringt mit den Begriffen vom Empfinden, vom Fühlen und vom Denken, dann bekommt man diese Begriffspaare: Körper/Empfinden (das, was empfunden wird), Seele/Fühlen (das, was gefühlt wird), Geist/Denken (das, was gedacht wird). Unsere Sprache sagt uns ja eigentlich, was das alles ist, und erst, wenn wir damit nicht zufrieden sind, kommen wir in die ganzen Verstrickungen, die oben aufgeführt sind, und die uns alle zusammen an einen gewissen bzw. bestimmten Ort führen: in die Irre nämlich. Mit dieser einfachsten Definition sind wir noch lange nicht am Ende der ganzen Diskussionen (ich will hier nicht besprechen, ob die Seele in einem gewissen Sinn unsterblich ist oder nicht), aber sie geben uns einen Anhaltspunkt darüber, dass es im Grunde eine sehr einfache Antwort zu dem allem gibt, die uns den Eindruck geben kann, dass wir diese Welt verstehen können und nicht in jenem furchtbaren, chaotischen Dilemma stecken, welches uns die Philosophie, die Religion, die Psychologie und die Wissenschaft (und das Internet) - wie sie je heute betrieben werden - vorgaukeln. Die Seele entspricht also dem Fühlen bzw. dem, was gefühlt wird (im beschriebenen Zusammenhang [mit Körper/Leib und Geist]; und wenn ich hier den Begriff der Entsprechung verwende, muss man daran denken, dass ich in meiner Philosophie von Feldern ausgehe, und zwar im Materiellen wie im Immateriellen, also etwa Ideen-/Gedanken-/Begriffsfelder, Gefühlsverknüpfungen und -verwebungen, Empfindungslagen und dergleichen mehr). Warum tut sich eigentlich die Wissenschaft so schwer mit dem Seelenbegriff? Einerseits natürlich, weil es etwas Immaterielles ist. Der Geistesbegriff ist für die Wissenschaft sehr viel leichter, weil ja der subjektive Geist in der Wissenschaft (vom klassischen Kartesianismus) das zu erforschende Objekt betrachtet - der Geist kommt also dem Wissenschaftler gar nicht in die Quere: die Seele dagegen schon... Denn ihr tut sich ein Bruch auf in der strengen Subjekt/Objekt-Scheidung (und das ist insbesondere ein Problem in der Psychologie, eigentlich aber in der gesamten Wissenschaft). Nicht nur für die Wissenschaft ist die Seele ein Problem, sondern natürlich auch für die Wirtschaft und die Politik. So bleibt sie eben jener dunkle Faktor in unserer Zeit, von welchem man lieber gar nicht spricht.
Die aktuelle politische Entwicklung in den USA, in Europa und in der Welt werfen natürlich auch einige Fragen auf bezüglich der Sozialen Medien und der Künstlichen Intelligenz. Im Zuge der neuen Trump-Administration in den USA wird die Entwicklung der Sozialen Medien sehr genau zu beobachten sein (und die Entwicklung der Medien allgemein natürlich auch). Es hat schon einige Veränderungen gegeben diesbezüglich, die wenig optimistisch stimmen. Wenn die Sozialen Medien missbraucht werden sollen, um eine mehr oder weniger verbrecherische, dunkle Macht zu stützen, dann ist das natürlich eine (Web-) Katastrophe (aber das Web hat, u.v.a., natürlich genau auch dieses Potential, wie man ja in anderen Gegenden schon gesehen hat). Natürlich wurde das ganze Web ursprünglich (1989-1991) in einer offenen und freien Idee entwickelt - das entspricht aber immer weniger der politischen (Welt-) Situation, die wir heute haben. Eine regredierte Zivilisation, welche von einer hintergründigen technologischen Kraft kontrolliert wird, ist eine bekannte Dystopie in der Science Fiction (siehe exemplarisch: Star Trek - The Apple [dt. Die Stunde der Erkenntnis, 1967]). Leider müssen wir sagen - ohne den Teufel gleich an die Wand zu malen - kann man sich das Zusammengehen von Technologie (auch Webtechnologie) und (politischem) Faschismus, in welchem Grad auch immer, sehr gut vorstellen. Der Faschismus hat ja rein technisch gesehen ähnliche Grundlagen wie die Technologie, während natürlich die Ideologie sehr viel Wirrnis mit sich bringt, welche in der (Web-) Technologie eigentlich nicht vorgesehen ist, letztlich aber auch darin vorstellbar und umsetzbar ist. Ich glaube, dass sich konkrete politische Faschismen nicht lange halten k&opuml;nnen (aufgrund ihrer impliziten Wirrnis), dass aber ein grundlegender und hintergründiger Faschismus denkbar ist, der sich durch die Technik selber entwickelt (Stichwort: Technologische Singularität - es ist zu befürchten, dass in einer solchen Entwicklung immer weniger von Seele und Politik die Rede ist, oder aber in einer Art und Weise, die immer weniger offen und frei ist [sei es durch direktes technologische Einwirken, oder aber durch immer striktere gesellschaftliche Konventionen (also von aussen her, quasi)]). Ich neige bei solchen und anderen Tendenzen, die grosse Befürchtungen in uns auslösen können, darauf hinzuweisen, dass das Hauptmerkmal der heutigen und kommenden Zeit (Spätmoderne/Postmoderne) deren Ambivalenz ist - so dass zu erwarten ist, dass es zu allem Negativen auch einen positiven Ausgleich geben wird. Das postmoderne Ziel wäre es natürlich, die Dinge allgemein positiver zu gestalten (und zwar nicht in der Negierung von negativen Effekten, sondern im Schaffen von positiven Effekten [dies ist aber eben wiederum auch eine politische Frage - denn noch lange vor einer allfälligen Technologischen Singularität leben wir heute in einer Politischen Singularität: alles ist Politik, und die Politik bestimmt alles]).
Kleine Analyse der Philosophiegeschichte. Als früheste Weise gelten einige der ägyptischen Pharaonen und andere hohe Würdenträger sowie Schreiber und Weisheitsdichter (Imhotep, Ahmes, Amenemope), der israelitische König Salomo und die äthiopische Königin Makeda von Saba, indische Brahmanen (insbesondere Verfasser der Veden - Yajnavalkya), indische Philosophen und Philosophinnen (Kapila, Maitreyi) und chinesische Philosophen (Guan Zhong), oder auch die noch älteren griechischen Weisen (Solon). Was ihnen abging - im Gegensatz zu den griechischen Philosophen, die wir als solche bezeichnen - war, dass sie keine philosophischen Reihen und Schulen bilden konnten, die sich stetig weiterentwickelt hätten. Und so betrachten wir eben - deswegen - die griechischen Philosophen als erste tatsächliche Philosophen. Sie waren eben (nach einem Begriff von Pythagoras) auch mehr Freunde der Weisheit bzw. Weisheitsfreunde und/oder -suchende (grch. filósofoi), die immer neuere und bessere Weisheiten suchten und sich nie mit einer gefundenen Wahrheit zufriedengaben, als (Ober-) Weise (grch. sofoí) im uralten Sinn - ein kleiner, aber (sehr) feiner Unterschied (dagegen wurde Thales, der erste von denen, die heute Philosophen genannt werden, noch zu den Sieben [alten] Weisen von Griechenland gezählt [als einziger Philosoph]). Es ist jedoch ein Trugschluss zu glauben, dass die ersten Philosophen keine religiösen Menschen gewesen seien - nur hingen sie vielleicht nicht immer den herrschenden Kulten an. Der wichtigste Kult jener Zeit war die Weissagungsstätte vom Orakel von Delphi des Gottes Apollon (für die alten Griechen war Delphi der Mittelpunkt der Welt - dies lässt sich aus der griechischen Mythologie ableiten). Die Hauptperson in diesen Weissagungen war die Priesterin (Pythia - amtierende weissagende Priesterin), die mit bewusstseinsverändernden Drogen bzw. Gasen ihre Orakel im Lichte Apollons vortrug. Dass gerade zu dieser Zeit eine Weisheitsphilosophie gegenüber diesem immer mächtiger werdenden Weissagungskult des Lichtgottes unter diesen Umständen entstand, ist vielleicht verständlich (auch wenn die ersten Philosophen aus anderen Gegenden kamen: Thales von Milet, Pythagoras von Samos, Heraklit von Ephesos, Parmenides von Elea und Empedokles von Akragas [sie waren ja doch alle Vertreter der griechischen Kultur und mit den bedeutendsten ihrer Faktoren verbunden]). Im politischen Bereich entwickelte sich die Demokratie über ihren Urheber Solon und den Tyrannen Peisistratos (quasi der Robespierre der Antike), der die Akropolis stürmte und beim dritten Putschversuch seine pseudodemokratische Tyrannis errichtete, bis zu Kleisthenes, der die Demokratie dann auf eine neue, tragfähigere Grundlage stellte. Politisch war es eine Zeit der Wirren und Umbrüche. Im selben Jahrhundert fand auch im Osten ein kulturumwälzender Prozess statt - mit den Zeitgenossen Buddha in Indien und Konfuzius und Laotse in China sowie eventuell auch Zarathustra in Persien. Zu dieser Zeit entstanden also die grossen Religionen und Philosophien des Ostens ebenso wie die philosophische Denkweise des Westens. Natürlich wurde nicht das Denken an und für sich in dieser Zeit begründet, sondern nur das, was wir heute Philosophie nennen. Die Griechen lebten in einem polytheistischen System, in welchem regionale Gottheiten die wichtigsten Götter waren, und so entstand die Frage nach einem einheitlichen Urgrund. Das ist die zentrale Frage der frühen Philosophie, vielleicht aber sogar der gesamten Philosophie der Antike und der gesamten Philosophie bis dato überhaupt. Die ersten Philosophen kamen dabei - wie auch die späteren - auf verschiedene Antworten, was denn genau diesen Urgrund begründen kann, auf den die gesamte Philosophie gestellt werden soll. Im Verlauf dieser Erwägungen kam man darauf, dass der Urgrund ewig, unabhängig, ungeschaffen und damit selbsterklärend sein muss - reine Substanz also. Zunächst erwogen die Philosophen materielle Urgründe (wie das Wasser, die Luft, das Feuer oder die Elemente insgesamt), später immaterielle (wie das Unbegrenzte, das Sein oder der Geist), aber auch andere (wie die Zahl). Der bedeutendste dieser Urgrundphilosophen war Parmenides, welchen Sokrates/Platon später noch als 'unseren Vater' und den bedeutendsten Philosophen vor ihm bezeichnete. Parmenides stellte das Sein ins Zentrum seiner Philosophie und behauptete (zurecht), dass es kein Nichtseiendes gibt, sondern nur Seiendes. Eigentlich sprach er überhaupt nur vom Seienden und gar nicht vom Sein an und für sich - aber aus späterer Sichtweise ist klar, dass man dahinter das Sein an und für sich sehen muss. Parmenides ist der erste ontologische Philosoph. Einen Streit zwischen Parmenides und Heraklit kann jemand, welcher sein Werk gelesen hat, weder in der Realität, noch in der Theorie, erkennen - ich vermute, dass diese Behauptung im Werk von Platon entstanden ist und durch die Geschichtsschreiber (wie etwa Sosikrates oder Laertios) weitertradiert wurde (wohl aber hat Zenon von Elea, ein Schüer des Parmenides, in seinen Paradoxien bewiesen, dass im reinen Moment ein bewegunsloser Zustand herrscht). Die Brücke zwischen den Urgrundphilosophen und der nachfolgenden Klassik in Athen mit Sokrates/Platon und Aristoteles bildeten die Sophisten (mit ihrem Hauptvertreter Protagoras), welche (erstmals) den Menschen ins Zentrum der Philosophie stellten. Platon vertrat eine Ideenlehre, wonach hinter allem Seienden je nach seiner Art eine perfekte Idee dieser Art steht. Dieses System der Ideen steigt in die Höhe bis zur Idee vom Guten - der höchsten und besten Idee - sowie der höchsten Tugend der Gerechtigkeit. Das Gute entspricht als hier quasi dem gerechten Handeln. Aristoteles bezeichnete dagegen das Glück als das höchste Gut(e) des Menschen, und seine Tugend zielt auf die Mitte. Daraus kann man ableiten, dass das Glück am Ehesten dadurch geschaffen wird, dass man eine mittlere Position anstrebt. Das müsste dann auch die gerechteste Position sein (damit kein Widerspruch zu Platon entsteht). Ich sage, dass sowohl Seinsverbundenheit (nach Parmenides) wie auch Gerechtigkeitssinn (nach Platon) und/oder Mitteverständnis (nach Aristoteles) eine Möglichkeit für einen tugendhaften Weg eröffnen kann (im Sinn der Tugend als einer adäquaten Lebensführung [angepasst an die individuellen und kollektiven Voraussetzungen und Gegebenheiten der Zeit]). Ebenfalls gilt Aristoteles als Begründer einer systematischen Wissenschaft, indem er in vielen wissenschaftlichen Gebieten bedeutende Grundlagen erarbeitete - die bedeutendsten Wissenschaftler und Techniker des antiken Griechentums kamen erst nach ihm (wie etwa Archimedes, Aristarch, Eratosthenes oder Heron). Die nachklassische Phase des Hellenismus brachte die drei Untergangsphilosophien des Skeptizismus (Wahrheitsverleugnung), des Stoizismus (Gleichgültigkeit) und des Epikureismus (Lust-und-Laune-Prinzip). Beide - Aristoteles wie Platon - machten den ontologischen Fehler, dass sie das Nichtseiende, welches Parmenides ausdrücklich verworfen hatte, dem Seienden gleichstellten: ein fataler Irrtum, welcher die ganze weitere Philosophiegeschichte beeinflusste, bis heute. Dies ist die ganze Antike bzw. antike Philosophie sehr kurz und knapp erklärt und auf das Wesentlichste beschränkt. Die späteren Zeiten griffen immer wieder auf die antike Philosophie zurück: so etwa die Patristiker des Mittelalters auf Platon, die Scholastiker auf Aristoteles, die Neuzeit, in der Wissenschaft, auf Pythagoras und dessen hohe Meinung der Mathematik; und auch die demokratische Politik wurde in der Zeit der Aufklärung wieder aufgenommen. Diese und andere Bezüge zeigen, wie bedeutend die antike Philosophie für die westliche Kultur und für die heutige und kommende Weltkultur ist. Hinzweisen ist ebenfalls auf eine erstaunliche ethische Übereinkunft in der Antike zwischen Ost und West: die Tugend der Mitte wurde nämlich von Aristoteles ebenso vertreten wie zuvor schon von Konfuzius - und danach auch von Jesus Christus, notabene (der vom Reich Gottes mitten unter uns sprach). Die philosophische Geschichte des Mittelalters ist rasch erzählt. Nach dem Auftreten von Jesus und seiner Apostel in Israel/Palästina, von denen sich insbesondere Paulus gegen die griechischen Untergangsphilosophien wendete, behauptete Justinus, dass der Christus der ganze Logos sei. Das christliche Mittelalter wird in zwei Phasen eingeteilt: die (neu-) platonische Patristik (mit Augustinus) und die aristotelische Scholastik (mit Thomas, dem Aquinaten). Augustinus vertrat die christliche Dreifaltigkeit und machte die erste grosse Zeitanalyse in der Geschichte der Philosophie, Thomas kombinierte die - etwa bei Avicenna oder Averroës - von den arabischen Muslimen wieder aufgebrachte Philosophie des Aristoteles mit der christlichen Lehre (ebenso bedeutend war die Einführung des indisch-arabischen Zahlensystems und der arithmetischen Rechenweise [von Al-Chwarizmi] in Europa [im Laufe des 10. bis 12. Jahrhunderts sowie mit dem arithmetischen Rechenbuch von Fibonacci 1202], denn mit den alten römischen Zahlen wäre keine neuzeitliche und moderne Wissenschaft möglich gewesen, jedenfalls nicht in der raschen Entwicklung, wie wir das gesehen haben). Wichtig ist es zu erkennen, dass es falsch ist, zu behaupten, im Mittelalter hätte es keinen wissenschaftlichen Fortschritt gegeben: vielmehr waren es die scholastischen Philosophen, welche - nachdem die antiken Römer die Wissenschaft fast vollkommen vernachlässigt hatten - zuerst die Vernunft aufbrachten (Eriugena, Canterbury, [Duns] Scotus) und dann auch den Empirismus und die Wissenschaft (Bacon [Roger], Ockham, Buridan - gefolgt von wissenschaftlichen Philosophen wie Telesio oder Gassendi). Auf diesem Boden fand die Auseinandersetzung mit der aristotelischen Physik und Wissenschaft statt, auf welcher schliesslich die neuzeitliche und moderne Wissenschaft entstand, mit ihren Praktikern (Gilbert, Galilei, Harvey, später: Boyle, Newton) und Theoretikern (Bacon [Francis], Descartes - vielleicht auch Hobbes, Spinoza), nachdem die Astronomen mit ihrem neuen Blick in den Himmel den Anfang gemacht hatten (Kopernikus, Bruno, Kepler). Die gegensätzlichen Philosophien des Rationalismus und des Empirismus begründeten gemeinsam die neue wissenschaftliche Auffassung - der Empirismus brachte die experimentelle Methodik ein, der Rationalismus die mathematische Beweisführung. Die geistige Brücke zwischen dem Spätmittelalter und der frühen Neuzeit hat indes die Zeit der Renaissance geschaffen (Dante, Petrarca, Kues, Ficino, Da Vinci, Mirandola, Erasmus). Die Moderne verehrt diese Zeit als Befreiung von einem allzu dogmatischen Gottesglauben. Während sich in der modernen Wissenschaft ein Atheismus breit macht, waren die meisten Wissenschaftler der frühen Neuzeit aber durchaus noch sehr religiöse Menschen (exemplarisch etwa Descartes oder Newton - sie glaubten in der Natur die göttlichen Gesetze zu finden; symbolisch für die neue Zeit meinte auch der Renaissance-Philosoph Mirandola, dass Gott den Menschen mitten in die Welt hineingestellt habe [der Mensch sollte also wieder ins Zentrum gestellt werden, wie bei den antiken Sophisten]). Die Wissenschaft vertrat mit ihren immer grösseren (technischen) Erfolgen bald einen strengen Determinismus (Laplace). Demgegenüber begründeten die Enzyklopädisten (Bayle, Diderot, D'Alembert) und die Aufklärer (Montesquieu, Voltaire, Rousseau) das Zeitalter der aufklärerischen Vernunft. Das Mittelalter wurde als dunkle Zeit gesehen, während die Aufklärer nun v.a. durch einen politischen und ökonomischen Liberalismus (Locke, Smith, Kant - sowie Bentham und Mill im Utilitarismus) endgültig Licht ins Dunkel bringen wollten. Es darf erwähnt werden, dass der Freiheitsbegriff kulturhistorisch bis auf Paulus zurückgeht, was - wie so manch anderes - verschwiegen wurde (oder sogar bis auf Konfuzius, welcher zwar nicht ausdrücklich von Freiheit sprach, immerhin aber meinte, dass es legitim sei, einen ungerechten Herrscher zu stürzen [dies in einer Zeit, in welcher chinesische Herrscher als Söhne des Himmels gesehen wurden (überhaupt hat die Religion von Jesus Christus sehr viel, u.a., aus der alten chinesischen Philosophie aufgegriffen: von der Goldenen Regel bei Konfuzius, über die Dreifaltigkeit bei Laotse ['aus der Eins entsteht die Zwei, aus der Zwei die Drei und aus der Drei alle Dinge'] bis zur Universellen Liebe bei Mozi - alles ein bisschen abgewandelt, aber doch einigermassen relevant; ob die Vermittlung direkt geschehen ist oder indirekt, das ist nicht bekannt - Steiner hat ferner auch von einem bedeutenden Effekt der Buddha-Erleuchtung auf die Christus-Erscheinung gesprochen (und ebenso davon, wie bedeutend der Christus-Impuls für das Ich-[und Selbst-]Bewusstsein gewesen ist), aber item]). Interessant in der modernen Aufklärung ist das Faktum, dass ein paar der Philosophen dieser Zeit zu den (sehr) wenigen neuzeitlichen Philosophen gehören, die kein Universitätsstudium vorzuweisen haben - namentlich etwa Voltaire und Rousseau! Nach der Begründung der Wissenschaft und der Zeit der Aufklärung verlor die Philosophie ihre in diesen Zeiten so bemerkenswerte Zielgerichtetheit. Dies begann mit Hegel und setzte sich fort mit Philosophen wie Schopenhauer, Kierkegaard oder Nietzsche (diese ziellose Philosophie der späteren Moderne hält an bis zum heutigen Tag). An die Stelle von Zielen rückten Dinge wie die Kunst und/oder die Kritik. Eine Ausnahme bildete die polit-ökonomische Philosophie von Marx im 19. und die Ökophilosophie im 20. Jahrhundert - beide aber bildeten nur noch philosophische Nebengeleise (obwohl der kritische Marxismus im 20. Jahrhundert sehr bedeutend wurde - zumindest in der westlichen Welt blieb der Sozialismus aber immer hinter dem Liberalismus zurück und bildete höchstens dessen Ergänzung). Im 20. Jahrhundert waren drei grosse philosophische Richtungen zu verzeichnen, welche allesamt aus dem 19. Jahrhundert kamen: der Kritizismus der sogenannten Kulturkritik, der Existentialismus und die Analytische Philosophie (der Sprache, des Geistes und des Bewusstseins). Diese leben im 21. Jahrhundert weiter, wobei der Existentialismus vermutlich die grösste Einbusse erlitten hat. Wir können aber sagen, dass die theoretisch existentialistische Philosophie einer praktisch existentialistischen Politik gewichen ist... (aufgrund von soziologischen und ökologischen Faktoren - der Begriff eines Politischen Existentialismus wurde sogar von Grossheim eingeführt, jedoch bisher nicht sehr konsequent bearbeitet [wir können quasi sagen, dass die Existenz der heutigen Politik bedroht und daher die Kunst des Regierens umso wertvoller ist]). Die Resultate der Analytischen Philosophie sind relativ bescheiden, und die Kulturkritik beabsichtigt ja gar keine Resultate, sondern das blosse Wegreden der Vergangenheit ohne eigentliche Zukunftsperspektiven. Die Ökophilosophie spielte nur kurz eine kleine Rolle in der Philosophiegeschichte, etwa zwischen den späteren 1970-er und den früheren 1990-er Jahren (Bookchin, Shepard, Lovelock, Jonas, Naess), hat aber nie allzu grosse Wellen geworfen (vielleicht auch deshalb, weil sie der politischen Bewegung nur kurzzeitig vorausging [wir können sagen, dass die Philosophie etwa in diesem Moment von der Zeit ein- und überholt wurde: während zwischen der Völkerbundidee von Kant und deren Realisierung durch Wilson noch 123 Jahre lagen, waren es bei der Ökophilosophie, wenn überhaupt, nur noch ein paar Jährchen: die heutige Philosophie pflegt - im Allgemeinen - nicht mehr allzu weit vorauszuschauen; sie hat den alten Nimbus von einem Motor der Kulturgeschichte weitgehend verloren, oder anders gesagt: die heutigen Menschen richten sich nicht mehr nach zukünftigen Zielen, sondern sie verlieren sich immer mehr in den reinen Schicksalshaftigkeiten der Gegenwart]). Eine der bedeutendsten heutigen Grund- und Einzelphilosophien scheint mir jene von Heidbrink zu sein, welche sich um den Verantwortungsbegriff dreht ("Kritik der Verantwortung", 2003). Dieser ist scheinbar in der protestantischen Reformationsbewegung erstmals in der Kultur- und Philosophiegeschichte aufgekommen und später von Philosophen wie Lévy-Bruhl ("L'idée de responsabilité", 1884), Weischedel ("Versuch über das Wesen der Verantwortung", 1932) und Jonas ("Das Prinzip Verantwortung", 1979) weiterentwickelt worden. Wenn wir aus der heutigen Gegenwart die kommende Zukunft betrachten, scheint der Verantwortungsbegriff wirklich sehr zentral und bedeutend zu sein (sowohl in ökologischer wie auch in soziologischer Hinsicht). Natürlich ist das Thema ein bisschen trocken, aber eben doch sehr wichtig - dasselbe wird gesagt von der demokratischen Theorie (Rousseau, Dewey, Gerhardt - Direkte Demokratie: Condorcet, Lange, Cheneval); und vielleicht auch von der Kommunikations- und Informationstheorie (De Saussure, Grice, McLuhan, Watzlawick, Bell, Habermas - u.v.a.). Vielleicht hätte eine umfassende Kommunikations- und Informationstheorie sogar das Potential, den Menschen ganz neu zu erfassen und zu begreifen, doch die bisherigen Erwägungen dazu scheinen mir noch viel zu wenig tief und klar zu sein (bezeichnend dazu ist vielleicht, dass wir unter dem Begriff der Informationstheorie heute eher eine technisch-informatische Bedeutung und weniger eine menschlich-humanistische Bedeutung kennen). Für meine Philosophie von grösserer Bedeutung sind - u.v.a. - die Integrale Philosophie von Gebser und die Philosophie der Postmoderne (Lyotard, Welsch); vermutlich sind diese Themen bereits ein bisschen passé und gehen eher auf die New-Age-Zeit zurück (wie auch Capra oder Sheldrake, meine erste pseudophilosophische Lektüre), aber ich möchte gerade diese Themen unbedingt aktuell halten - für mich sind sie der Schlüssel zur Zukunft: ich bin nachwievor der Meinung, dass wir eine neue Zeit benötigen, inkl. Paradigmenwechsel, und dass eine integrale Weltsicht einer der wesentlichen Faktoren einer solchen neuen Zeit sein muss (doch die Philosophie scheint manche Themen erstaunlich rasch abzuarbeiten - wir haben das bei der Ökophilosophie gesehen, einem Thema, welches natürlich noch immer aktuell ist wie kein anderes). Schliesslich gibt es in dieser Zeit auch die Religion zu erwähnen - wir sehen heute einen neuen Atheismus ebenso wie eine neue Religiosität: diese bewegt sich jedoch derzeit eher in einem unbestimmten Fantasybereich (allerdings ist auch ein neuer Fundamentalismus auszumachen, zuerst im Islam und neuerdings auch im Christentum), immerhin setzten Rasta/Reggae eine bedeutende Marke als vermutlich bedeutendstes religiöses Phänomen des 20. Jahrhunderts (Garvey, Selassie, Howell - Leonard Dillon [The Ethiopians], Bob Marley [The Wailers], Winston Rodney [Burning Spear], Winston Foster [Yellowman], Miguel Collins [Sizzla]). Und ja... da gab es ja eben auch noch diese ganze Geschichte der Ontologie bzw. der ontologischen Philosophie! Diese bildete aber - wie oben gesagt (und dargestellt) - nur ein Randgeschehen in der Philosophiegeschichte. Daher kann ich sie hier weglassen, wie sie meistens (mehr oder weniger) weggelassen wird; natürlich nicht in der Begründung meiner eigenen Philosophie, sondern in der Betrachtung einer allgemeinen Philosophiegeschichte. Ich habe nun aber eben diese ontologische Philosophie - in einer eigentlich eher unphilosophischen Zeit (mit grossem persönlichem Einsatz) - ausgegraben und weiterentwickelt und verbunden mit einer Betrachtung der gesamten Philosophiegeschichte ebenso wie mit einer Gegenwarts- und Zukunftsanalyse. Die Zukunft der Philosophie ist vollkommen offen. Sie kann wieder eine grössere Rolle spielen, plötzlich, in irgendeiner Art und Weise, oder aber überhaupt gar keine mehr - wir wissen es nicht. Ich gehöre zur letzten Generation der reinen Bücherphilosophen und zur ersten Generationen der Internetphilosophen (als ich anfing, mich mit der Philosophie zu beschäftigen, hatte ich noch kein Internet zur Verfügung, nicht einmal einen Computer - darum habe ich auch die ganzen Klassiker noch selber gelesen [was zukünftige Philosophen und Philosophinnen wohl nicht mehr in dieser Intensität und Konzentration tun werden]). Das Internet wird sicher in der zukünftigen Philosophie eine grosse Rolle spielen, ich denke, die Universitäten haben das noch nicht wirklich in Betracht gezogen. Sie werden die Wächter der Philosophie bleiben, oder der Fels in der Brandung (ähnlich wie die klassischen Medien gegenüber Social Media), aber das Internet wird sicher auch in diesem Bereich immer bedeutender werden, mit allen Vor- und Nachteilen, welche dies mit sich bringen wird.
Dies sind die 30 bedeutendsten Philosophen aller bisherigen Zeiten (vor mir, quasi [denn natürlich beziehe ich mich selber in eine solche Liste nicht ein]): Konfuzius, Parmenides, Sokrates/Platon*, Aristoteles, Jesus oder Justinus («Der Christus ist der ganze Logos»), Augustinus, Avicenna, Canterbury, Aquino, Scotus, Ockham, Cusanus, Erasmus, Galilei, Hobbes, Descartes, Spinoza, Locke, Newton, Vico, Rousseau, Smith, Kant, Saint-Simon, Hegel, Darwin, Dewey, Jonas, Gebser, Lyotard (keine Frauen? Nein, ich hoffe sehr, dass in Zukunft welche dazu kommen [Schwarze: ebenfalls - dazu sage ich auch: ich bin gegen Rassismus, Antisemitismus und Antifeminismus, wie es leider (auch) in der Philosophiegeschichte (nebst allem Guten und Interessanten) oft vorgekommen ist]).
* Ich kann sie kaum bis gar nicht auseinanderhalten (denn da spricht ja fast immer Sokrates, in diesen Dialogen - von Dingen, die dann teils Platon zugeschrieben werden... - diese Unterscheidung ist in der Philosophiegeschichte sehr wirr und unübersichtlich). Man könnte allenfalls sagen, dass sie zu unterscheiden wären nach den früheren und späteren Werken Platons - wenn etwa Platon in seiner politischen Theorie zuerst Philosophenkönige vertritt und später Gesetzeswerte, so könnte man das frühere Sokrates zuschreiben und das spätere Platon; jedoch wäre dies wohl auch eine etwas fragwürdige Methode, daher bleibe ich dabei, dass sie (im Werk Platons) schwierig auseinanderzuhalten sind (und dass es sich bei Sokrates vielleicht sogar um eine reine Erfindung Platons handelt für die Dramatik seiner Philosophie [obwohl er auch bei anderen Autoren erwähnt ist, wenngleich mit teils widersprüchlichen Aussagen; zuerst aber in einem komödiantischen Theaterstück von Aristophanes (Nephelai [dt. Die Wolken, 423 v. Chr.] - der eigentliche Erfinder der Figur ausserhalb der Philosophie, und damit auch der Begründer der Klassischen Philosophie der Antike, wäre demnach dieser [wenn es denn so wäre - dies ist ein Gedanke, der vielleicht etwas zu weit führt, den ich aber trotzdem anführen möchte]; eine letztlich verlässliche Unterscheidung von Platon und Sokrates wäre allenfalls aus dem Werk von Aristoteles, insbesondere aus dessen Metaphysik, zu schliessen, denn dieser verwendet da beide Namen, und dies also getrennt - ich habe jedoch noch nicht davon gehört, dass jemand sich diese Mühe und diese Arbeit gemacht hat [!? - sondern alle übernehmen einfach das, was teils sehr viel spätere Philosophiegeschichtsschreiber behauptet haben])]).
Kleine Analyse der Bibelgeschichte. Je mehr ich diese Gesellschaft, Zeit und Welt kennenlerne, desto sicherer bin ich mir, dass es gut und nützlich ist, die Bibelgeschichte zu kennen und zu haben, und was es bedeutet, wenn wir diese Geschichte nicht kennen und nicht haben. Sicher gibt es Menschen, welche nicht (wie ich) die ganze Bibel lesen wollen, trotzdem aber wissen möchten, was in diesem Buch denn eigentlich steht. Es ist ein Irrtum zu glauben - dies sei vorweggenommen - dass die Bibel mit Gott beginnt, denn sie beginnt nicht mit Gott, sondern mit dem was Gott erschafft(e): «Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.» (1. Mose 1,1). Dies ist der erste Satz der Bibel. Von dem, was vorher war, und wie es zu Gott gekommen ist, oder woher Gott die Welt genommen hat, erfahren wir hier nichts - daher sagen manche Philosophen (und Theologen), es handle sich dabei um eine Schöpfung aus dem Nichts, aber solches halte ich nicht für möglich. Erst im Johannesevangelium erfahren wir, wie das gedeutet wird (von Jesus?). «Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.» (Joh 1,1). Das wirft die Frage auf: Was ist denn dieses Wort? Hierzu kann uns wiederum eine Stelle aus dem Alten Testament Auskunft geben, nämlich das Selbstbezeugnis Gottes: «Ich werde sein, der ich sein werde.» (2. Mose 3,14). Ein Wort kann in der (deutschen) Sprache auch ein Satz sein oder ganz einfach eine Aussage sein. Dieser also - dieser Ich-werde-sein-der-ich-sein-werde - hat die Welt geschaffen. Dieser Satz steht am Anfang von allem, und diese Folgerung kann uns dazu führen. So erklärt die Bibel alles, was sie erklären kann. Sie kann nicht alles erklären, aber vieles - und v.a. das Allerwichtigste und -wesentlichste, was wir Menschen brauchen zum Leben und zum (Da-) Sein: einen letzten und ersten Satz, auf den wir vertrauen können, wie auf nichts sonst in der Welt; doch ist schon dieser Satz umstritten: ich verwende - wie immer - die Lutherbibel, manche anderen Bibeln üersetzen diesen Satz aber so: 'Ich bin, der ich bin', und das ist nicht ganz dasselbe, manche übersetzen offenbar sogar 'Ich war, der ich war', und in der Kombination ergibt das neun verschiedene Möglichkeiten: 1. Ich war, der ich war, 2. Ich war, der ich bin, 3. Ich war, der ich sein werde, 4. Ich bin, der ich war, 5. Ich bin, der ich bin, 6. Ich bin, der ich sein werde, 7. Ich werde sein, der ich war, 8. Ich werde sein, der ich bin, 9. Ich werde sein, der ich sein werde (das habe ich gefunden auf bibelkurs.com - Bibelstudium mit Fernbibelkursen) - dieser also, letztlich, hat die Welt geschaffen bzw. schuf die Welt, schafft die Welt und wird die Welt schaffen (in seiner Schöpfung vom Ewigen). Damit haben wir erst, aber immerhin schon den ersten Satz der Bibel erklärt. Natürlich kann ich mich nun nicht mit jedem Satz so genau beschäftigen, aber wir sehen immerhin ein bisschen von dem, wie das etwa zu deuten ist oder wäre. Das heisst, wir haben den ersten Satz noch nicht ganz erklärt, sondern nur, wer oder was Gott genau ist (in der Bibel). Was hat Gott aber nun geschaffen? Das steht ja auch im ersten Satz: Himmel und Erde. Das heisst: das All und einen besonderen Platz darin. Allerdings ist noch von einem zweiten Himmel die Rede, nämlich von einer Feste, die Gott am zweiten Tag schuf, und die (auch) Himmel heisst (1. Mose 1, 6-8). Ich deute das so, dass es einen materiellen Himmel gibt, das All (Universum), und einen immateriellen Himmel, die (religiöse Himmels-) Feste. Das ist der Ausgangspunkt der siebentägigen Schöpfungsgeschichte. Wir sehen hier schon, dass die Bibel manchmal von materiellen und manchmal von immateriellen Dingen spricht, ohne dies immer genau zu deklarieren - und das macht einen grossen Teil der Schwierigkeit der Deutung dieses Buches aus. In der Schöpfungsgeschichte ist die ganze Evolution beschrieben, bis zum Menschen. Die Schöpfungsgeschichte ist wiederum zweiteilig: einerseits ist von der Evolution die Rede, andererseits von einer speziellen Schöpfungsgeschichte der Menschen, Adam und Eva. Und in dieser menschlichen Schöpfungsgeschichte begegnen wir erstmals einer patriarchalistischen Theologie. Gott schuf Adam (d.h. Mensch) aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens ein, und Gott schuf Eva aus einer Rippe Adams, im (Paradies-) Garten Eden. Damit zu hadern, macht (vorerst einmal) keinen Sinn, wenn wir die Bibel verstehen wollen, denn es steht so geschrieben (wir werden das später noch einmal anschauen). Was ist mit den Jahrzahlen? Die jüdische Theologie spricht von einem Schöpfungsdatum von 3761 v. Chr. - für mich ist dies nicht das Datum des ersten Menschen, sondern des ersten Menschen, der einen Zugang hatte zum monotheistischen Gott, und der - deshalb - in der Bibel als erster Mensch bezeichnet ist (Adam). Und Tage bedeuten - wie man oft hört - 1000 Jahre oder einfach eine sehr lange Zeit. Es folgt die Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies - dies vorab: die frühen Geschichten sind eher mythologisch, die späteren (etwa mit den Urvätern beginnend) eher historisch und v.a. zeigen die frühen Geschichten auch, womit der Mensch zu rechnen hat, wenn er aus einer paradiesischen, goldenen Zeit herauskommt (sie sind auch Metaphern für eine solche Situation im Allgemeinen). Der Mensch wird aus dem Paradies vertrieben, weil er Gottes Wort missachtet und muss fortan ein hartes Leben jenseits von Eden führen. Aber er hat Nachkommen: Kain der aus Neid Abel tötet, Henoch, der mit Gott wandelt und von diesem hinweggenommen und nicht mehr gesehen wird, Noah, der mit den Seinen die Sintflut überlebt und einen Bund mit Gott schliesst, dessen Söhne Sem, Ham und Jafet, ferner Nimrod, der ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn ist und als erster Mensch Macht auf Erden gewinnt (hier steht zum erstenmal in der Lutherbibel das Wort 'Herr' statt bloss 'Gott'), und Abraham, der den Bund mit Gott erneuert und von diesem die Verheissung eines grossen Volkes sowie eines heiligen Landes erfährt, was aus seinen Nachfahren hervorgehen soll. Mit Abraham beginnt die Reihe der (sogenannten) biblischen Urväter: Abraham, Isaak (nebst Ismael, einem anderen Sohn Abrahams, welcher den Volksstamm der Araber begründet hat) und Jakob, der die Himmelsleiter schaut, auf welcher die Engel auf und ab gehen, und der gegen Gott und die Menschen kämpft, und gewinnt, und danach vom Herrn Israel genannt wird (und immer ist - bei diesen Urvätern - nun eben vom 'Herrn' die Rede), und die Söhne Jakobs, welche die zwölf Stämme Israels bilden. Die Geschichte geht dann weiter mit Mose, der die Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft, in welche sie gelangt waren, herausführt, in die Wüste, die sie durchziehen, und in der sie das Gesetz des Herrn (die zehn Gebote und weitere Rechtssatzungen) erhalten, bis sie vor dem verheissenen Land stehen. Mose stirbt und Joshua übernimmt die Führung der Israeliten und führt sie durch Eroberungen in das heilige Land. Dort leben sie mit den Einheimischen zusammen, obwohl es der Herr ihnen anders geraten hat. Als der Glauben im Volk abnimmt, wird er von Richtern erneuert, welche die Führung des Volkes übernommen haben, schliesslich wollen sie - gegen den Ratschlag des Herrn - einen König, wie die Heiden solche haben (Gott fragt darauf: soll nicht mehr ich euer Gott sein?). Die ersten Könige sind Saul, der psalmendichtende David und und der weise Salomo. Nach ihm zerfällt das Königreich der Israeliten in zwei Teile (Israel/Juda), und die weiteren Könige lassen den Glauben verlottern, so dass Propheten mit Weissagungen gegen sie und ihr Volk aufstehen (hier kommt ein neuer Gottesname ins Spiel: vom 'Herr Zebaoth', der Gottesname der Propheten - während der alte Gottesname JHWH [Jahwe] ist, der in der Lutherbibel nicht erwähnt wird [sondern es ist eben zuerst von 'Gott' die Rede, und dann vom 'Herrn']). Von diesen Propheten wird ein Messias (Gesalbter, Erlöser) verheissen: eines Menschen Sohn - ein Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst. Beide Königreiche der Israeliten werden von Feinden zerschlagen. Das Gebiet von Israel/Palästina erlebt danach wechselnde Fremdherrschaften durch die Assyrer, Babylonier, Perser, Mazedonier, Ägypter, Syrer und Römer (!). Jerusalem wird dabei belagert und zerstört, doch der israelitische Tempel wird wieder aufgebaut. In die Zeit der römischen Fremdherrschaft fällt die Geschichte von Jesus Christus. Es ist eine Zeit, in welcher eine wachsende Messiaserwartung im Volk herrscht. Man erwartet einen politischen Führer, wie einst Mose, der das Volk von der langen Fremdherrschaft befreit. Jesus, der in Bethlehem (oder Nazareth?) geboren ist - in der Weihnacht, als Sohn von Maria und Josef (dem Stiefvater) - lässt sich vom Wanderprediger Johannes (dem Täufer) taufen und wird danach selber zum Wanderprediger. Er sammelt Jünger (und Jüngerinnen?!) um sich, von denen zwölf ihn ständig begleiten, und er predigt von der (Nächsten-) Liebe und vom Reich Gottes (bekannt geworden ist v.a. die Bergpredigt; allerdings predigte er nicht nur von der Nächstenliebe, sondern auch von der Selbstliebe, was für die damalige Zeit noch fast aussergewöhnlicher war). Zu seinen Jüngern spricht er oft in Gleichnissen, die er ihnen auslegt. Er verwendet einen anderen, neuen Gottesnamen: Abba (Vater). Im Volk tut er viele Zeichen und Wunder (v.a. Wunderheilungen, die teils etwas bis reichlich übertrieben dargestellt erscheinen [teils sogar dermassen übertrieben, dass man annehmen muss, dass diese Übertreibungen beabsichtigt sind [! - d.h. man wollte hier mit allen Mitteln einen Kult um diesen Gottes- und Menschensohn schaffen]). Die Oberen, d.h. König Herodes und die Hohenpriester der pharisäischen Religion, die zu dieser Zeit im Land herrschen, unter dem Statthalter Pilatus (und dem Kaiser Tiberius, dem Nachfolger von Augustus), schöpfen Verdacht. Sie sehen Jesus als gefährlichen Aufrührer und fürchten um ihre Macht, ihr Ansehen und ihren Wohlstand, und sie sind neidisch auf die grossen Wirkungen, die Jesus mit seinen Predigten hat. Sie lassen ihn gefangennehmen und übergeben ihn dem Statthalter (nachdem er von seinen Jüngern verraten [von Judas] und verleugnet wurde [von Petrus]). Dieser findet nichts Böses oder Falsches an ihm und überlässt den versammelten Leuten die Wahl, was mit ihm zu tun sei. Sie fordern seine Hinrichtung (Kreuzigung - weil er nicht die grosse politische Figur war, die sie sich gewünscht hatten: sie waren von ihm enttäuscht und fühlten sich von ihm, der nun in der Hand der Römer und sogar in ihrer eigenen Hand war, betrogen). Wie er es zuvor prophezeit hatte, wie auch alles andere, aufersteht er aber nach drei Tagen, erscheint seinen Jüngern ein letztes Mal und fährt zum Himmel auf. Seinen Nachlass hat er unter seinen Jüngern und Aposteln gut aufgeteilt: Petrus, den er als den Felsen bezeichnete, auf welchem er seine Kirche bauen will, gab er die Schlüssel zum Himmelreich, Johannes die letzte Offenbarung (in welcher er - zusätzlich zu seinen früheren Bezeichnungen bei Jesaja - als Morgen-Stern bezeichnet ist), Markus das erste Evangelium und Paulus die Mission unter den Heiden (denn er sagte von sich, dass er der Heiland der Heiden sei - Paulus, der erste Theologe, sprach sich gegen die Philosophie aus, offenkundig ging es ihm dabei aber v.a. um die Untergangsphilosophien des Hellenismus der nachklassischen griechischen Philosophie; ebenfalls sprach er von der Freiheit im Christus [was Luther später relativierte, als er meinte, der Christenmensch sei niemandem und jedermann untertan]). Das römische Reich nahm den christlichen Glauben an und fiel nach einigen weiteren Jahrhunderten auseinander - das Weströmische Reich fiel im Jahr 476 (nach christlicher Zeitrechnung, die vom christlichen Mönch Dionysius Exiguus im Jahr 525 begründet wurde), während das Oströmische Reich bis 1453 weiterbestand - und der Christus wurde zum Begründer einer neuen Zeit. Praktisch alle nachfolgenden (grösseren und bedeutenderen klassischen monotheistischen) Religionen sind geistlich durch den Christus gegangen und haben ihn in ihre Theologie aufgenommen, exemplarisch der Islam, Bahai und Rasta (und all diese Religionen entsprechen biblischen Rückbezügen: exemplarisch greifen Islam und Bahai auf Abraham zurück, Rasta auf Salomo) - eine Ausnahme ist Sikh (eine ebenfalls monotheistische Religion auf östlicher/indischer Basis: die Sikhs sagen, sie würden Jesus Christus respektieren, ohne ihn zu überhöhen; in ihren Grundschriften kommt er aber nicht vor [es gibt also diesbezüglich - und überhaupt - einen bedeutenden Unterschied in der Religiosität westlich und östlich von Indien; bis hierhin ist auch die Religion des Alten Testaments der Bibel gekommen, wenn wir deren Frühgeschichte geographisch auslegen, nämlich von Äthiopien (Land Kusch, im Paradies?!) über Mesopotamien (Euphrat und Tigris, im Paradies) bis nach Indien (Sindhflut) und zurück in das Gebiet der heutigen Türkei (Ararat - ursprünglich war aber wohl von den Bergen Armeniens die Rede) und nach Ägypten (Mose) und Israel/Palästina (Joshua und weitere Geschichte) sowie Europa (Christliche Mission - diese soll in einer ersten Phase wiederum eben auch bis nach Indien gegangen sein [Apostel Thomas])]). Was fangen wir nun heute mit diesem Christus Jesus an? Es muss wohl eine grosse Kontroverse darüber herrschen, ob die Zukunft christus- und religionslos sein wird, oder wir vielmehr zum Christus und zur Religion zurückkehren sollen/müssen, in einem alten oder neuen Sinn. Diese Kontroversen sind gross (und sie scheinen immer grösser und politischer zu werden). Ich selber stehe und stecke tief in diesen Fragen drin - als Kind von eher bis sehr ungläubigen Eltern, mit einem späteren Bekehrungserlebnis zum Christus, ohne ein grosser Kirchgänger oder -anhänger zu werden [ich respektiere die Kirche, aber es besteht auch ein gewisser Vorbehalt zu einer allzu stark organisierten Religion]). Viele stehen/stecken vielleicht in ähnlichen Fragen drin, innerhalb und ausserhalb der Kirche, innerhalb und ausserhalb der Religion. Jesus selber hat mit der Zahl 666, in der Johannesoffenbarung, die sich offenbar auf eine Bibelstelle im Johannesevangelium bezieht (Joh 6,66), eine grosse Warnung gegeben. Papst Johannes Paul II. meinte, dass sich die westliche Kultur nur über den Christus erneuern könne. Ich gehe von einer offenen und freien Zukunft aus, in welcher man zum Christus und zur Religion zurückkehren kann, aber nicht muss; ich bin aber persönlich klar der Meinung, dass dies sinnvoll ist (vermutlich auch im Sinn von einer Staatsreligion, wenn auch eben einer freien und offenen ökumenischen Staatsreligion [christlich-ökumenisch - so bezeichne ich meine eigene Konfession] - ich bin der Meinung, dass der Staat zum Thema Religion Stellung nehmen sollte, ohne die Bürger zu bevormunden: das ist eine schwierige und heikle Sache, aber ebenso schwierig und heikel, wenn nicht eben noch sehr viel schwieriger und heikler, scheint es zu sein, einfach mal alles fahren zu lassen). Meiner Meinung nach wird das Thema der Religion - in welcher Form auch immer - immer eine gewisse bis grosse Bedeutung in der Menschheit haben (aus den verschiedensten Gründen), also müssen wir uns diesem Thema auch stellen und damit umgehen. Es ist mit der Religion wie mit der gesamten Kultur heute: wir betrachten die Dinge kritischer als früher, und trotzdem können wir nicht einfach die ganze Kultur fahren lassen, sondern wir müssen mit ihr umgehen. Neues wird begründet, Altes wird erhalten. Als Winston Rodney (alias Burning Spear) im Jahr 2001 auf die Bühne des Montreux Jazz Festivals kam (im Juni dieses Jahres, notabene [rund drei Monate vor dem Attentat auf das World Trade Center in New York, welches auf so seltsame und schreckliche Art und Weise das 21. Jahrhundert und Dritte Jahrtausend einläutete]), meinte er: «We are here to pick up the pieces, yes: the pieces.» (In der oft doppeldeutigen, hintersinnigen und spielerischen Reggaesprache kann das sowohl heissen: die Teile [the pieces], wie auch den Frieden [the peace(s)]). Für mich gibt es keinen besseren Begriff von der Zeit, in der wir stehen, und von der Aufgabe, die wir heute haben. Und was die Zukunft der Religion (und der Welt) betrifft, müssen wir damit rechnen, dass sie anders ist, als wir es uns heute vorstellen (wie die Juden mit etwas anderem gerechnet haben als Jesus und deswegen gar nicht auf ihn eingehen konnten).
Zur Religion sage ich im Allgemeinen folgendes: Wer keine Religion hat, die ihn/sie in Zusammenhang mit dem Gericht Gottes (exemplarisch: Christentum) oder einer Überlegung des Handelns (exemplarisch: Buddhismus) bringt, sollte sich gut überlegen, was diese je bedeuten und sie nicht herausfordern. Ich denke, man kann auch ausserhalb der Religion ein gutes Leben führen - dazu benötigt man jedoch sehr viel Gerechtigkeitssinn (nach Platon) und/oder Mitteverständnis (nach Aristoteles) und/oder Seinsverbundenheit (nach Parmenides). Was ein gutes Leben ist, darüber liesse sich trefflich streiten - ich glaube, dass es darum geht, die oben erwähnten Dinge möglichst gut/adäquat zu berücksichtigen (es gibt jedoch im Leben immer wieder Extremsituationen und Widerspruchsprobleme, die nicht so leicht einzuschätzen und zu beurteilen sind - da muss man dann immer selber wissen bzw. spüren, was das Beste ist vom Möglichen).
Anm. Zur weiteren Christusesoterik, welche in meinem Werk auch ein Thema ist, sage ich hier nicht viel. Ich weise nur darauf hin, dass es eine interessante Kontroverse um die Zeit seiner Wiedererscheinung gibt, welche bereits in der Bibel beginnt. Es steht nämlich im Matthäus- und im Lukasevangelium (etwa Mt 16,21; Lk 9,22), dass Jesus am dritten Tag auferstanden sei; ebenso ist diese Zeitangabe gegeben in den Paulusbriefen (1. Kor 15,4), und das ist sogar theologisch festgelegt worden im Bekenntnis von Nicäa (325), ferner passt selbst das Endzeitdatum von Newton in diese Zeit (2060) - immer wenn wir davon ausgehen, dass dieses Auferstehungsdatum gleichzeitig das Datum seiner Wiederkunft ist. So werden die Dinge nämlich in der Esoterik gedeutet: dass die Auferstehung auch (oder gar nur?) ein Sinnbild ist für die Wiederkunft, indem hier gesagt ist, dass Jesus nach seinem Ableben nicht tot ist, wie man denken könnte, sondern weiterlebt und wiederkommt; und dass mit den Tagen Jahrtausende gemeint sind (nämlich das Jahrtausend des Vaters [Patristik], des Sohnes [Scholastik (und Neuzeit/Moderne, also das gesamte Technologikum [ermöglicht durch Jesu Frieden und Freiheit]) sowie des Heiligen Geistes [?]). Diese quasi offizielle Zeitangabe differiert nun von der Angabe im Markusevangelium, welches das ursprünglichste Evangelium ist - da steht nämlich: nach drei Tagen (Mk 8,31; 10,34), also am vierten Tag bzw. frühestens am vierten Tag. In meiner Esoterik habe ich eine Berechnung der Maitreyaerscheinung gemacht und bin auf die Zeit um das Jahr 4500 gekommen, das wäre am fünften Tag - und der Esoteriker Creme sagt (was ich unterstütze), dass die Maitreyafigur alle noch in allen Religionen erwarteten Gottesgesandten in sich vereint (das kann heissen, dass es für all diese Figuren nur eine (ökumenische!) Erscheinung gibt, doch das muss nicht zwingend so sein, sondern es kann auch sein, dass es trotzdem - auch zeitlich - verschiedene Erscheinungen geben wird [oder auch gar keine, wenn etwa die Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind]).
Wir müssen zu dieser Zeit heute wohl auch etwas sagen zum Geschlecht in der Religion. Meiner Meinung nach müsste es eine Alternative bzw. sogar zwei Alternativen geben: eine weibliche (Mutter Natur, die Ewige?) und eine sächliche (Das Universum, das Ewige? [also nicht etwa das Unendliche, im Raum, sondern das Ewige, in der Zeit - das ist das entscheidende Kriterium]) - dies obwohl ich selber nicht das geringste Problem habe, den Gottvater (Gott Vater, der Ewige) anzubeten (und auch nicht an irgendein mystisches Urmatriarchiat in früher Urzeit glaube [nehmen wir etwa Schilderungen von heute noch existierenden Buschvölkern zurate, so können wir erkennen, dass die Frau in diesen Gesellschaften durchaus eine achtbare Rolle hat, dass aber die Männer (auch) darin einen geheimen religiösen Kult der Eingeweihten pflegen und bei der so lebenswichtigen Jagd, wie auch in der Politik übrigens, vorangehen (auch wenn die Frauen teils sogar an der Jagd, und vielleicht auch an der Politik, beteiligt sind); dagegen gibt es in polytheistischen Religionen durchaus weibliche Gottheiten, die sich zu lokalen bis regionalen Hauptgottheiten aufschwingen konnten]). Die Bedingung für so etwas wäre, dass sich dadurch weder die Geschichte, noch die Theologie verändert: das heisst, dass es - im Glauben - keinen Zweifel an Jahwe/(Herr)Zebaoth/Abba und Jesus Christus und einer Theologie der Schöpfung und der Dreifaltigkeit geben darf - und auch nicht an allen anderen Formen der Religion (inkl. Judentum und Islam sowie Hinduismus/Buddhismus, usw. usf., etc. etc. - es steht dabei offen, eine Formel von Vater/Mutter/Prinzip, Sohn/Tochter und Heiliger Geist bzw. Geist des Heiligtums zu vertreten; wenn ich von der Natur und/oder dem Universum in einem quasireligiösen Sinn spreche, so meine ich damit eine Natur und/oder ein Universum, welches um das göttliche/schöpferische Prinzip erweitert ist [also nicht ganz dem heutigen Sprachgebrauch bzw. -begriff entsprechend]). Wie einst Swami Vivekananda sage ich: jede Religion (und auch jede Ideologie) ist wahr (und so könnten es auch solche neuen Formeln sein). Ich weiss, dass dies für viele und überhaupt ein sehr grosses Problem ist, allerdings ist es auch ein sehr grosses Problem, wenn weiterhin ein rein männliches Prinzip vertreten, ja geradezu: aufgezwungen wird (wenn wir von einem weiblichen Prinzip in der Religion sprechen, folgt sofort die Frage: Und wo ist der Vater? Sollte nicht diese Frage auch umgekehrt auftreten: Und wo ist die Mutter?).
Kleine Analyse der Lebensgeschichte. In Zeiten wie diesen, muss man sich vielleicht manchmal fragen, was das Leben denn eigentlich ist und warum es denn eigentlich lebenswert ist - wie George Bailey im Film "It's a Wonderful Life" (dt. Ist das Leben nicht schön?, 1946), meinem Lieblingsfilm. Ich will hier keine Analyse meiner eigenen Lebensgeschichte machen, in welcher ich auf ein grosses schwieriges Abenteuer zurück- und vielleicht auf ein kleines privates Glück vorwärtsschaue. Agnes Martin sagt: das Leben ist ein Abenteuer, und wir wissen nie, wie es weitergeht und wie es enden wird. Ich glaube, dass das kommende Jahr schwierig, aber glücklich werden wird (wie hoffentlich viele weitere Jahre, für viele Menschen in dieser Welt). Wenn ich nicht meine eigene Lebensgeschichte analysieren will hier (weil sie mir denn letztlich doch sehr viel geringer erscheint als meine Philosophie - jedenfalls an dem gemessen, was bisher war), was will ich denn für eine Lebensgeschichte analysieren? Nicht diejenige des Lebens an und für sich, denn Einzeller und Pilze interessieren mich zwar auch, aber doch etwas weniger: nein, ich möchte die Lebensgeschichte des Menschen an und für sich analysieren. Und zwar nicht die historische Geschichte - das kann man in Geschichtsbüchern nachlesen (oder in philosophischen Analysen, z.B. bei Vico, Hegel oder Dilthey) - sondern eben die Geschichte des Menschen. Es war einmal... der Mensch. Was ist das? Und was ist sein Leben? Aristoteles hat die erste Abhandlung der Psychologie geschrieben, und er ist von etwas ausgegangen, von welchem kaum ein Psychologe oder eine Psychologin heute noch ausgeht, nämlich: dass die menschliche Seele dreifaltig ist - dass sie nämlich einen pflanzlichen, einen tierischen und einen (rein) menschlichen Aspekt besitzt. Und vermutlich sind wir ständig hin- und hergerissen zwischen diesen Aspekten - meinten die Menschen in der Antike. Die heutigen Psychologen schauen ja mehr nur noch auf den Geist und haben ein Kompendium von Geisteskrankheiten verfasst. Als die moderne Psychologie sich begründete, ging es ihr noch darum, in einem humanen Verständnis den Menschen zu verstehen (meinte eine Schweizer Zeitung jüngst [Neue Zürcher Zeitung], heute geht es ihr nur noch darum, medizinisch relevante Geisteskrankheiten zu diagnostizieren. Das ist ja immer wieder eine gute Frage: Haben wir den Menschen denn eigentlich überhaupt verstanden, von welchem wir ja ausgehen, bei allem (sogar in den Naturwissenschaften - wie sagte doch Descartes so schön: Ich denke, also bin ich [ein wissenschaftliches Subjekt]). Viele unserer Probleme und Sorgen kommen von unserer Ethik: wir wollen gut sein und die Dinge richtig machen, und wir haben ein Problem, wenn wir das Gefühl haben, oder andere uns sagen, dass wir nicht gut sind und die Dinge schlecht machen, jedoch kommt auch unsere Fähigkeit, schlechte Trends umzuwandeln und sogar über uns selber hinauszuwachsen von unserer Ethik - aus demselben Grund. Die Ethik besteht aus Idealen, und unsere Ideale treiben uns an, besser zu werden. Demgegenüber gibt es eine Lebensmoral, die uns sagt, dass auch alles Zuviel ein Problem sein kann und dass wir auf einen gewissen Ausgleich schauen sollten. Ich mache einen Unterschied zwischen philosophischer Ethik und (alltäglicher) Lebensmoral, und das ist derselbe Unterschied, welchen die antike Philosophie auch machte: Platon vertrat das Ideal des Guten und eine Tugend der Gerechtigkeit, Aristoteles dagegen eine Tugend und ein Ideal der Mitte. In der Lebensmoral gab es in der Antike eine erstaunliche Übereinkunft zwischen Ost und West, denn auch Konfuzius vertrat - vor Aristoteles, notabene - ein Ideal von Mass und Mitte. Eine ausdrückliche philosophische Begriffsethik (Gerechtigkeit, Freiheit, Vernunft) vertrat Konfuzius nicht, trotzdem gilt er als der erste ethische Philosoph überhaupt. Aus vielen seiner Sätze kann (auch) eine Ethik herausgelesen werden. Vieles hat in der modernen Menschheit eine grössere Lebendigkeit bewirkt, die Musik ist aus den Musiksälen der Adligen und aus der Gebundenheit an Feste herausgetreten und zum allgemeinen und ständigen Vergnügen geworden, der Sport, der im Mittelalter verpönt war, ist aus der Antike zurückgekehrt, und wegen der vielen Uhren, die so genau laufen, jagen wir ständig neuen Terminen hinterher, und die Autos fahren heute fast schneller, als die Leute früher überlegen konnten. Der spätmoderne Mensch ist ein körperlich aktiverer Mensch, dagegen scheint er geistig und geistlich immer träger zu werden bzw. er verliert seine Geistigkeit und Geistlichkeit immer mehr an kleine Dinge und verliert die grossen Linien aus den Augen (siehe: unten). Woher kommen wir, wohin gehen wir? Wir scheinen es nicht mehr so recht zu wissen. Die Vergangenheit ist relativ - in einem wilden Mix der verlassenen Standpunkte - und an die Zukunft denken wir schon lieber gar nicht mehr, wenn wir die Gegenwart betrachten (das reicht uns vollkommen im Moment - der Glauben und die Hoffnung auf Ideale verblasst: was wollen wir am Grossen und Fernen herumdenken, wenn wir schon das Gegenwärtige nicht mehr begreifen, weil es zu komplex geworden ist). Die Frage, ob das Leben nun ein Spiel ist oder nicht, habe ich oben schon erörtert: es scheint ein Spiel zu sein, indem viele Kulturfaktoren ein spielartiges Wesen zeigen, wie ich aufgezeigt habe, in der Erweiterung der Behauptung von Groos und Huizinga (so dass man daraus schliessen muss, dass auch der Mensch in einem gwissen Sinn ein spielartiges Wesen besitzt, auch wenn er dies - notgedrungen oder nicht - oft in den Dienst von [gesellschaftlich/kulturell] höherbewerteten [Meta-] Spielen stellt), es scheint jedoch kein Spiel zu sein, wenn man die ernsthaften Grundlagen des Lebens betrachtet. Es sind im Leben also beide Faktoren im Spiel - Ernst wie Spiel. Wir können auch sagen: der Mensch ist ein komplexes und ganzheitliches Wesen, in welchem sich Gegensätze manifestieren, die sich gegenseitig befruchten und in dialektischen Prozessen die Wünsche und den Willen formen. Es gibt situative und höhere Wünsche (auch tiefere?). Vielleicht sollten die Menschen mehr auf ihre Wünsche hören, gerade auch in der Weltpolitik. Wenn diese nicht den Wünschen der Menschen folgen soll, wem oder was denn sonst? Was sich die Menschen v.a. wünschen ist Glück, darum hat Aristoteles dieses als höchstes Gut des Menschen betrachtet (dahinter verbergen sich andere allgemeine Wünsche wie Frieden, Freiheit, Wohlstand und Gesundheit). Warum sollten wir so einfache Dinge in der Philosophie berücksichtigen? Aristoteles, der bedeutendste Philosophe vor der Neuzeit, hat es auch getan: weil wir auch die einfachsten Dinge immer wieder erwähnen müssen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Manchmal geht es tatsächlich in der Philosophie auch und v.a. darum gewisse Dinge bzw. Begriffe einfach nur immer wieder zu erwähnen, damit sie zu einem höheren Bewusstsein führen. So steht es in meiner Philosophie etwa - nur damit es noch einmal gesagt und darauf hingewiesen ist - mit der Sozialgerechtigkeit und der Umweltverträglichkeit, die ich als höchste und ewige Ziele der Menschheit ausgegeben habe. Je mehr wir uns dieser Begriffe bewusst und von ihnen angeregt sind, desto höher ist die Chance, dass sie in unserem Denken und Handeln, bis zu unserer Politik, eine gewisse bis bedeutende Rolle spielen. Und was ist denn schliesslich mit dem Sinn des Lebens? Was ist, wenn der Sinn im Sein selber besteht, oder vielmehr: im Bewusst-Sein. Östliche Mystiker versuchen mit ihren Meditationen (erfolgreich) den Fluss der Gedanken zu stoppen, aber stören sie damit nicht auch unsere interne Sinnverarbeitungsmaschine - das ständige Sinnen, quasi, in der Quintessenz der Sinne? Man kann die Meditation als eine Regeneration auffassen - darin den letzten Sinn zu suchen oder zu sehen, das würde ich nicht vorschlagen. Genaugenommen sind die fünf Sinne eigentlich neun Sinne: 1. Sehen, 2. Hören, 3. Riechen und Schmecken, 4. Spüren und Tasten, 5. Empfinden, Fühlen und Denken (der zehnte wäre - im Bewusstsein des Bewusstseins, quasi - das Bewusstsein selber). Wenn die Leute alt und weise sind, sagen sie, das Wichtigste im Leben sei die Gesundheit. Was heisst das aber? Es heisst: richtig Essen, Schlafen und Bewegen - und v.a. auch Mass halten (wie es schon Konfuzius sagte, denn er sagte: Mass und Mitte bewahren, das ist eine Tugend, die selten geworden ist [denn er wusste ja, dass der Mensch zu Süchten, Ausschweifungen und Übertreibungen neigt] - es steht ja alles in dieser ganzen Philosophiegeschichte, aber wir haben nicht Zeit dafür, alles zu lesen [darum gebe ich Bericht von dem, was ich gelesen habe und was ich mir für Gedanken dazu gemacht habe]). Das Alte ist beendet, etwas Neues beginnt. Freue dich auf einen neuen Tag - es werden Dinge geschehen, die du nicht für möglich gehalten hast.
Vom Dilemma der westlichen Philosophie (anglophile und kontinentale Philosophie). Dieses besteht darin, dass Aristoteles - vielleicht der grösste westliche Philosoph aller Zeiten (einige Wissenschaftler sagen dies jedenfalls) - zurecht unterschieden hat in Theoretische und Praktische Philosophie. Er hat also die Philosophie zweigeteilt oder gespalten. Mit grossen kulturellen und politischen Auswirkungen bis heute. So haben sich daraus etwa die Gegensätze von Natur- und Geisteswissenschaft oder von Anglophiler und Kontinentaler Philosophie ergeben. Ferner etwa wurde der Ontologie oft vorgeworfen, dass sie keinen ethischen Faktor habe, der Ethik dagegen, dass sie keinen ontologischen Faktor habe. Ich habe diesen Widerspruch in meinem System so gelöst, dass ich das Glaubensargument in die Mitte genommen habe, zwischen dem philosophischen Sein und dem wissenschaftlichen Handeln. Hier interessiert mich aber v.a. der heutige politische Unterschied zwischen der Anglophilen und der Kontinentalen Philosophie (ungeführ etwa also zwischen der englisch-amerikanischen und der deutsch-französischen Philosophie [in Einbezug des übrigen Europas]). Die europäische Philosophie kennt fünf grosse Stationen: 1. Griechenland (Antike), 2. England (Scholastik und Empirismus), 3. Italien (Renaissance [it. Rinascita]), 4. Frankreich (Rationalismus und Aufklärung), 5. Deutschland (Idealismus). Bezüglich des Unterschiedes zwischen anglophiler und kontinentaler Philosophie können je deren Hauptgebiete erhoben werden - Anglophile Philosophie: 1. Scholastik und Vernunftsbegriff, 2. Empirismus, Liberalismus, Utilitarismus und Pragmatismus, 3. Analytische Philosophie - Kontinentale Philosophie: 1. Renaissance, Rationalismus, Enzyklopädismus und Aufklärung, 2. Idealismus, 3. Kritizismus, Existentialismus und Relativismus. Betrachtet man die Vielfalt dieser Philosophien erscheint es nicht zwingend, eine allzu strikte Unterscheidung zu machen, wie sie etwa Russell gemacht hat. Immerhin gilt einerseits Ockham sowohl als Vorläufer des Rationalismus wie auch des Empirismus, oder Platon und/oder Berkeley waren die Begründer des Idealismus, welcher dann v.a. in der deutschen Philosophie eine grosse Rolle spielte, oder andererseits geht die Analytische Philosophie auf kontinentale Philosophen des Positivismus wie Comte, Tayne oder Guyau zurück - und so gibt es noch viele weitere Berührungpunkte und Überschneidungen. Nach Russell ist die kontinentale Philosophie apriorisch (rationalistisch) und systematisch begründet, die anglophile dagegen empiristisch (genauer müsste man sagen: empiristisch, liberalistisch, utilitaristisch und pragmatistisch). Diesen Gegensatz sieht er exemplarisch so in den Philosophien von Locke und Descartes. Hoyningen-Huene spricht die grössere Systematik (meiner Meinung nach fälschlicherweise) der Analytischen Philosophie zu, da auf der Gegenseite heute gerade die Kultur- und Systemkritik steht (er sagt aber selber, dass es sich bei der Analytischen Philosophie bloss um einen Versuch handelt, dessen Gelingen fragwürdig ist). Russell ist natürlich ein Vertreter der anglophilen Philosophie, und die Krux der kontinentalen Philosophie liegt für ihn darin, dass ihre Systeme aufgrund ihres apriorischen Charakters zusammenfallen, wenn die Evidenz ins Spiel kommt. Diese Kritik hat einerseits eine gewisse Berechtigung, andererseits aber wiederum nicht - wir erinnern uns der kantischen Kritik an der Ontologie (meiner Meinung nach kann man das Sein als Urgrund der Philosophie aber sehr gut beweisen bzw. herleiten, wie ich es in meiner Philosophie getan habe [ausgehend von Parmenides, welcher paradoxerweise quasi das Seiende durch die Unmöglichkeit des Nichtseienden als Urgrund der Welt bewiesen hat [denn was keinen Gegensatz hat, muss der Urgrund sein - und das gilt vom Sein in der Philosophie und von Gott in der Religion (während die Erfahrung in der Wissenschaft nicht der Urgrund sein kann, denn es gibt auch die Nichterfahrung, von welcher sich die Erfahrung ja geradezu wesentlich abhebt)]). Man kann demgegenüber aber auch sagen, dass die apriorische Philosophie von klaren Gründen ausgeht, die man gut finden kann oder nicht, während die anglophile Philosophie der wissenschaftlichen Philosophie entspricht, mit deren ganzen Problemen - v.a. dann, wenn es darum geht, eine Ethik und Moral zu begründen. Russell geht es bloss um die Evidenz, das heisst: was (wissenschaftlich) bewiesen werden kann, macht die anglophile Philosophie aus - und das andere ist nicht wichtig, weil es nicht beweisbar ist. Aber was heisst das letztlich? Das heisst doch, dass eine solche Philosophie letztlich vollkommen beliebig ist (genau der Vorwurf den Kant der Ontologie gegenüber machte). Zu allem, was man nicht beweisen kann, kann so eine beliebige Meinung vertreten werden. Weil es keine Evidenz dafür gibt. Das gilt eben etwa für Bereiche wie die Ethik oder die Politik! Niemand wird sagen, dass es eine wissenschaftlich beweisbare Ethik und Politik gibt (jedenfalls nicht nach den Regeln der Naturwissenschaft! Und die gesamte Geisteswissenschaft schliesst Russell ja so in der anglophilen Philosophie aus!). Ich denke, wir sehen das in der aktuellen Politik sehr gut... diese (politische) Beliebigkeit (bis zu den ganzen Fake-News-Geschichten). Und dazu kommt auch noch eine grosse Überheblichkeit, denn diese Leute denken heute tatsächlich - ohne sich dessen bewusst zu sein - die Weisheit und Wahrheit der Philosophie hinter sich zu haben (nach Ockham, Bacon, Locke, Newton, Russell). Die anglophile Philosophie ist aber also eigentlich noch willkürlicher als die apriorische, da sie keine Gründe angibt, sondern gar keine zu haben müssen glaubt (mir ist noch der Satz eines liberalistischen Schweizer Politikers im Ohr, der sagte, seine Partei brauche gar kein Programm, sondern die Freiheit sei deren Programm - so weit kann das politisch heute gehen! [Das entspricht übrigens gar nicht dem ursprünglichen Liberalismus [Liberté! Egalité! Fraternité!], sondern einem neumodernen Libertarismus). Die Wissenschaft sagt ja quasi: wir können alles in der Welt erforschen und die ganze Technik in die Welt stellen, aber keine Ahnung davon haben, wie wir uns in der Welt verhalten sollen. Yippie Yippie Yeah! Damit will ich keineswegs gesagt haben, die empirische Philosophie und deren Wissenschaft seien nichts wert (das sei mir sehr ferne! Ich bezeichne mich ja u.a. auch als wissenschaftlicher Philosoph [sowohl als ontologischer oder ontosophischer bzw. ontophilosophischer wie auch als religiöser und wissenschaftlicher Philosoph). Ganz sicher nicht. Aber wenn Russell die kontinentale Philosophie dermassen herunterspielt, dann müssen wir ihr zur Seite stehen und den Ball zurückgeben und die anglophile Philosophie auch zum Denken bringen. Natürlich sollen wir beim Denken und Handeln nach Möglichkeit vom Bewiesenen ausgehen, aber was tun wir mit dem ganzen weiten Feld des Unbewiesenen in unserem Denken und Handeln? Wir müssen ja eben auch dann handeln, wenn wir keine klare und eindeutige Beweislage vor uns haben. In diesen Situationen - die in unserem Leben sehr oft vorkommen - kann die anglophile Philosophie (eigentlich) keinen Rat geben (zumindest nach Russell nicht - und dessen Darstellung ist durchaus sehr relevant), während die apriorische Philosophie von den mit der eigenen Vernunft (Kant!) gesetzten Begriffen ausgeht. Darum spricht sie auch von Verantwortung (Lévy-Bruhl, Weischedel, Jonas, Heidbrink) - im Gegensatz zur wissenschaftlichen Philosophie! Natürlich: es gibt in der anglophilen Philosophie auch den Toleranzbegriff von Locke, die Menschenrechte von Paine oder das Demokratieverständnis von Dewey, u.v.a. - nur: das ist nicht beweisbar, was es aber sein müsste nach dem Selbstverständnis der anglophilen Philosophie (mit dem sie die kontinentale Philosophie heruntermacht). Das heisst: es kann also geradeso gut weggelassen werden... Es ist nichts mehr als bloss reiner (unbewiesener und letztlich eben sogar unbegründeter) Goodwill. Summa summarum: wir müssen miteinander diskutieren, wenn wir auf einen grünen bzw. grüneren Zweig kommen wollen in der Zukunft, und zwar nicht nur die anglophile mit der kontinentalen Philosophie, und umgekehrt, sondern auch die westliche Philosophie mit den anderen Philosophien, welche deren Arten und Weisen von Problemen und Widersprüchen kennen. Das werden sehr schwierige Diskussionen werden... Und ich würde vorschlagen, sie mit Worten zu führen und nicht mit Bomben, Raketen, Kampfdrohnen und -robotern.
Das Problem von und mit Kant. Die ganze Philosophie der Neuzeit dreht sich um das Problem von Immanuel Kant - ich sage nicht um dessen Philosophie, sondern um dessen Problem. Ich will sicher nicht behaupten, dass ich jedes Detail der kantischen Philosophie verstanden habe und bin auch kein Kant-Spezialist (ich bin überhaupt kein Spezialist, sondern ein Universalist und Generalist); ich gehe von meiner eigenen Optik und meinem eigenen Verständnis in dieser Sache aus (desgleichen bei Hegel, dessen Philosophie einen ähnlich hohen oder noch höheren Komplexitäts-, Abstraktheits- und teils auch Überkandideltheitsfaktor aufweist). Vorab: Kant bezeichnete seine Zeit (es war das 18. Jahrhundert) bereits als 'die kritische Zeit'. Die Zeit ist seither nicht minder kritisch geworden, ausser: dass sich der 'Kategorische Imperativ' (und mit ihm auch die preussische Pflicht) verwandelt hat in eine 'Minima Moralia' (der Kulturkritik - und wiederum der Kritik daran). Mit Kant gibt es nicht nur ein Problem, sondern viele verschiedene Probleme. Eines habe ich schon genannt: seine strikte Ablehnung der Ontologie, welche er als spekulativ bezeichnete. Wie gesagt, bin ich da ganz anderer Meinung: ich halte apriorische Gründe nicht für spekulativ, wenn sie gut begründet sind - eher schon irgendwelche Imperative, denen es an wirklich unzweifelbarer Begründung mangelt. Dazu ist zu sagen, dass es bei Kant nicht nur offengebliebene Probleme gibt, sondern (natürlich) auch erstaunliche Einsichten. Ihm ist es gelungen, einen höchsten Satz der Ethik zu begründen, der kaum bezweifelbar ist (und sogar der Goldenen Regel in der Religion echte Konkurrenz macht) - der Satz selber ist es nicht, dessen Begründungen aber schon, denn dazu hätte es nicht den ganzen Rattenschwanz der kantischen Philosophie bedurft, der - wenn man ihn einmal richtig auseinandernimmt - (auch, oder: erst recht) auf ziemlich wackligen Füssen steht. Die kantische Philosophie ist dermassen komplex geworden, weil er das weiterführte, was Locke und Hume begonnen hatten, nämlich die Beschreibung einer Erkenntnis (oder: Vernunft - bei Kant ist die Vernunft das geistig Letzte und Höchste, daher: Verstand und Vernunft!) innerhalb ihrer blossen geistigen Grenzen. Russell bemerkt richtig zur kritischen Trilogie von Kant, dass nach der Erörterung der reinen Vernunft noch das Urteil (erörtert in seiner Schrift zur Urteilskraft) und der Willen (erörtert in seiner Schrift zur praktischen Vernunft, inkl. dem Kategorischen Imperativ) übrig blieb. Bei diesem Übrigbleiben liegt nun das grösste Problem von Kant, denn auch nach den entsprechenden Werken, welche das behandeln sollten, ist vieles übriggeblieben (was dann Hegel wiederum in eine ganz andere Richtung getrieben hat: von einer Neubegründung der alten Dialektik, bei welcher freilich auch er letztlich nicht aus den blossen geistigen Grenzen herausgekommen ist - der ganze deutsche Idealismus hat das geschafft und Nietzsche ist schliesslich daran verrückt geworden [mit den bekannten Folgen]). Was ist es denn genau, was übriggeblieben ist? Erstens das Gefühl, denn unser Urteil findet auf Basis unseres Gefühls statt, auch das geistige Urteil, welches um den Verstand und die Vernunft erweitert ist - und trotzdem spielt, das behaupte ich, das Gefühl dabei noch immer eine bedeutende Rolle. Vom Gefühl gehen unsere Urteile aus, und in unserem Urteil enden unsere Gefühle. Das heisst: sie enden eben nicht dort, aber wir machen uns das vor, so wie auch Kant und der ganze deutsche Idealismus und überhaupt die ganze Philosophie der Neuzeit und deren Moderne sich das vorgemacht haben und weiter vormachen. Bescheidene Beiträge wie die Intuitionsbetrachtung von Bergson oder das Buch 'Gefühl und Urteilskraft - Ein Plädoyer für die emotionale Vernunft' von Carola Meier-Seethaler haben wenig bewirkt zur Klärung der Situation (auch nicht die Heraushebung der Inspiration, einer Art ratiospiritueller Inspiration, bei Agnes Martin). Gleich verhält es sich mit dem Willen und der Empfindung, denn der Willen entspringt im gleichen Sinn und Geist der Empfindung: wenn wir Hunger haben, wollen wir essen, und wenn wir ein Bedürfnis empfinden, wollen wir das Bedürfnis befriedigen. Daraus entspringt der Willen, welcher ebenso um den Verstand und die Vernunft erweitert zu einem geistigen Willen werden kann, wie das Urteil ein geistiges Urteil werden kann. In diesen Rahmen - von Körper, Seele und Geist - ist die kantische Philosophie zu stellen, um ihr Problem zu erkennen. Sie findet rein geistige Lösungen, aber keine Lösungen, die über das rein Geistige hinausgehen - und so ist es auch mit Hegel (und Nietzsche). Wenn wir das Ganze nun so betrachten - inkl. der äusseren Welt und der inneren Welt ausserhalb des reinen Geistes - dann wird die Sache freilich noch viel komplexer und sie ist nicht mehr so darstellbar, wie Kant oder Hegel (oder Nietsche [auf seine verrückte Art und Weise], und Schopenhauer, oder auch Locke und Hume [und Hobbes]) das versucht haben (aber auch und erst recht nicht in der Art und Weise der französischen Materialisten oder Sensualisten, natürlich [ebenso wenig durch die verschiedenen Richtungen der Psychologie, die wiederum ihre spezifische Ansicht vertreten, ohne das Ganze und Eigentliche zu sehen]). Ich habe mir auch viele Gedanken um die Erkenntnistheorie gemacht und bin letztlich zum Schluss gekommen, dass die Hirn- und Nervenforschung noch nicht so weit ist, dass wir Klarheit darüber bekommen könnten, wie unsere Erkenntnis genau zustande kommt, aber ich glaube, dass alle zehn Sinne (siehe: oben) daran beteiligt sind. Die Wissenschaft kann sicher einiges dazu beitragen, in ihren Möglichkeiten und Grenzen, aber im Alltag sind und bleiben wir doch eigentlich - trotz aller Wissenschaft, Psychologie und Ethik - relativ vollkommen auf uns selber gestellt. Viele unserer alltäglichen Probleme sind nicht so geartet, dass wir sie so ganz einfach und definitiv im Raster von einer Wissenschaft, Psychologie oder Ethik auflösen könnten. Wir brauchen ein geistiges wie ein geistliches Bedenken - aber wir brauchen noch viel mehr. Philosoph sein heisst: staunen und kritisch sein, überlegen und systematisch sein, sich an Altbewährtem orientieren und Neues angehen. Die westliche Philosophie der Neuzeit und deren Moderne hat (spätestens seit Descartes), nachdem sie das Seelenkonzept der Antike ebenso abgelehnt hat wie die spirituelle Auffassung des Mittelalters, das Problem, dass sie im reinen Geist steckenbleibt (und schliesslich im Sinn von einer allzu trockenen Vernunftauffassung in den Gehirnwindungen verkümmert). Wir müssen die Philosophie aus diesem Problem herausführen, damit sie wieder mehr Gewicht und Kompetenz bekommt. Ein weiteres Problem mit Kant habe ich in dessen weltpolitischer Dimension. Hervorragend ist er - auf den Spuren von Saint-Pierre - vorangegangen, einen ewigen Frieden zu begründen und diesen mit einem (Welt-) Völkerbund zu institutionalisieren... und dann sagte bzw. schrieb er den fatalen Satz: «Dies wäre ein Völkerbund, der aber gleichwohl kein Völkerstaat wäre.» (Denn es sollen ja - in diesem aufklärerischen Gedankengut - auch alle frei bleiben, und sie sollen ja durch den Mut, sich des eigenen Verstandes und der eigenen Vernunft zu bedienen, auf die richtigen Einsichten kommen; und wir sprechen heute, in der unmittelbaren Gegenwart, von der Möglichkeit bis fast schon gar von der Wahrscheinlichkeit oder Unwahrscheinlichkeit eines Dritten Weltkriegs.) Also keine Weltregierung!? Oder verstehen wir das falsch? Ich sähe ja auch etwas dazwischen - etwas zwischen einem allzu losen Staatenbund und einem allzu festen Bundesstaat, aber Kant ging mit keinem Wort auf irgendsoetwas ein - in seiner ganzen Klarheit und in seiner Beschränktheit in dieser Klarheit (und was dann tatsächlich umgesetzt wurde, waren ein Völkerbund und eine UNO mit relativ geringer Kompetenz [und die (ewige?) Weiterführung von zahlreichen Kriegen mit immer schlimmeren Waffen über zwei grosse Weltkriege hinaus]). Da haben wir doch wieder diese rein geistige, gut gemeinte, idealistische Idee, die sich in der Praxis nicht bewähren kann. Wie es Kant gelingen sollte, in der Verleugnung der Lehre vom (Da-) Sein einen Kategorischen Imperativ zu setzen, das bleibt sein ureigenstes, für den Common Sense vermutlich nicht zu erschliessendes Phänomen und Geheimnis. Ethik ohne (Da-) Sein, geht wohl ebenso wenig wie Bewusstsein ohne (Lebens-) Moral. Der Einbezug des Gefühls in der Philosophie und ebenso einer beschränkten mathematischen Gültigkeit in den Geisteswissenschaften gehören mitunter zu den schwierigsten Themen in der Geistesgeschichte (der Zukunft). Bezeichnenderweise ist auch die heute führende US-amerikanische Philosophie in einem gewissen Sinn bei Kant stehengeblieben, oder irgendwo im Niemandsland - Hegel spielt da etwa eine sehr viel geringere Rolle: Schopenhauer, Nietzsche, Heidegger oder Adorno praktisch überhaupt gar keine (obwohl letzterer selber sich zeitweilig in den USA aufhielt!), auch Sartre oder Lyotard nicht, übrigens; abgesehen von immer wieder vorkommenden Ausflügen in den ureigenen Pragmatismus (so wie den ganzen typischen Verhedderungen in der Sprache, im Geist und im Bewusstsein, wie sie die Analytische Philosophie eben ausmacht). Sapere aude, ja: aber auch dies muss immer wieder neu bedacht werden, denn wir müssen neue Wege finden, immer wieder: neue Wege, und wenn immer möglich: bessere Wege, in neuen Welten (in dieser einen Welt der vielen Welten, in denen immer wieder Neues entsteht, ohne dass das Alte vergeht).
Aktuelle Politik, ewige Zeit und ewiger Mensch. Noch einmal kehre ich hier zum Thema der weltpolitischen Situation zurück, da sich da so unfassbare Dinge derzeit ereignen. Wiewohl ich weiss, dass die Philosophen eher dazu da sind, auf das Positive der Zukunft zu wirken, als auf das Negative der Gegenwart - denn niemand kann das Räderwerk der Gegenwart aufhalten (jedenfalls nicht mit einer einzelnen philosophischen Meinung - das müssen wir schon sehr klar sehen [Jesus, der Sohn Gottes, brauchte rund 500 Jahre um das korrupte Römische Reich zu Fall zu bringen, und ein Philosoph alleine soll heute diese Zeit stoppen? Unmöglich!). Nach Russland (mit Putin) greift nun auch die USA (mit Trump) Europa verbal massiv an. Das ist ja die gleiche Situation wie beim Zweiten Weltkrieg... Und dies als Attacke auf die Europäische Union und den europäischen Friedensweg der vergangenen Jahrzehnte. Das tönt so grotesk, wie es sich auch anfühlt. Ich habe schon länger gedacht oder geahnt, dass diese Zeit mit einem dunklen Schleier überzogen wird und diesen 'Khanahan' genannt (das heisst für mich nun: eine hedonistische Kraft, die - von vielen Seiten her - nach der Macht greift in der Weltpolitik und ein gewisses Chaos veranstalten kann; offenbar hat - im Hintergrund - der Aufstieg Chinas etwas zu tun mit dieser Kraft). Was ist mit dieser Politik und diesen ('neuen') Politikern und Politikerinnen dieser Zeit los? In der Antike wurden die Menschen als Spielzeuge Gottes betrachtet (von Platon), heute sind sie immer mehr Spielball von Politikern und Politikerinnen, die sich fast wie Götter aufführen - und der Himmel, in welchem sie ihr groteskes bis makabres Theater spielen, sind die Medien. Diese 'neuen Politiker und Politikerinnen' - etwa mit Trump, Musk, Weidel, Kickl und wie sie alle heissen - sehen sich als rechtspopulistische konservative Reaktion (angefangen hatte die in Europa mit so unterschiedlichen Figuren wie Schwarzenbach, Le Pen, Haider, Berlusconi und Blocher). Heute kommen bange Fragen auf: ob die Demokratien und die Europäische Union den Sturm der Rechten überstehen werden, ob der Russisch-Ukrainische Krieg nach Europa kommen wird, und ob sich die Lebensverhältnisse in Europa bald drastisch verändern könnten - und auch wie die Reaktion der Linken aussehen wird, notabene. Wir wissen nicht, wie negativ das alles wird, und/oder ob es vielleicht sogar positive Effekte hat - das liegt in dieser ganzen schwierigen Ambivalenz dieser Zeit. Neu ist das Phänomen der politischen Reaktion nicht, denn seit etwa 150 Jahren wechseln sich progressive und reaktionäre Phasen geradezu musterhaft zyklisch ab: Belle Epoque und Monte Verità - Erster Weltkrieg - Völkerbund und Roaring Twenties - Weltwirtschaftskrise, Faschismus und Zweiter Weltkrieg - UNO, Hippies/1968-er Generation und Befreiungsbewegungen (der Armen, der Frauen, der Jugend, der Schwarzen, der Homosexuellen und Queeren [noch nicht der Ausländer, denn die warten noch immer etwa auf das Wahl- und Stimmrecht]) - ? - ?. Wenn man sich allerdings einmal die vergangenen Jahrhunderte anschaut, stellt man fest, dass sich nichts finden lässt, wozu sich diese heutige politische Bewegung konservativ (also: werterhaltend) verhält: nicht die multikulturelle Gesellschaft im 21. Jahrhundert, nicht das Umweltthema vom 20. Jahrhundert, nicht die soziale Bewegung vom 19. Jahrhundert, nicht den Toleranzliberalismus vom 18. Jahrhundert, nicht die Wissenschaft vom 17. Jahrhundert (denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse werden in der 'neuen Art und Weise' den ideologischen Bedürfnissen angepasst [siehe: Ökoproblematik, Coronapandemie]), ferner auch nicht die Renaissance der Philosophie, auch nicht das Königtum des Absolutismus, auch nicht die Religion des Mittelalters und auch nicht - oder zumindest nur teilweise - die Ideale der Antike oder des Altertums (d.h. Werte vielleicht wie Familie, Ehre, Kultur/Kunst, Ästhetik, Kultwesen). Die politischen Begriffe verschwimmen in dieser Zeit - man weiss gerade eben nicht mehr mal wie. Dieser Progressive Konservativismus bzw. diese Konservative Revolution - man bemerke den Widerspruch! - scheint noch viel weiter zurückzureichen, als bloss in jene Zeiten, von den wir überhaupt eine historische Vorstellung haben - in welche Zeiten und Sphären aber dann genau: das ist unvorstellbar. Einer der (politisch offenbar relativ leicht verwirrbaren) IT-Techmilliardäre, die an dieser Sache beteiligt sind, sprach jünst von einer 'männlichen Energie', die es 'mehr zu feiern gilt' und die den Unternehmen abhanden gekommen sei (usw. usf., etc. etc. - natürlich richtet sich diese Sache auch ganz wesentlich gegen die Frauenbewegung [nichts gegen das Feiern von männlicher Energie, übrigens, wenn sie positiv ist, doch es gibt wohl keinen objektiven Grund dafür, positive weibliche Energie nicht im selben Mass zu feiern [wobei wir auch darauf hinweisen müssen, dass wir mit Energie allgemein schonender umgehen sollten (was offenbar nicht für alle Reichen und Mächtigen gilt]). Ganz abgesehen davon hat es in der Weltgeschichte überhaupt noch nie eine erfolgreiche konservative Reaktion gegeben (warum sollte auch etwas erfolgreich sein, was rückwärtsgewandt ist? [Wie am Anfang, so am Ende? Das ist alchemistischer Quatsch [es ist nicht alles Quatsch in der Alchemie, natürlich, dies aber schon, v.a. wenn man es allzu leicht und locker auslegt]). Die Zeit geht immer vorwärts. Falsch! Die Zeit widerspiegelt eigentlich zyklische Planetenbewegungen, sie verläuft weder vorwärts noch rückwärts. Falsch! Die Zeit entspricht der Veränderung im Allgemeinen, und die Menschen jagen diesen Veränderungen hintennach (und darum läuft die Zeit [für sie (immer)] vorwärts!). Die Unterscheidung von objektiver und subjektiver Zeit* kennt man eigentlich seit Augustinus, aber heute kennt man sie nicht mehr (weil sie sagen, dass Gott tot sei, und mit ihm die ganze patristische und scholastische Philosophie). Eigentlich richtet sich diese heutige westliche Reaktion derzeit ja v.a. an die schwierigen Herausforderungen der Zeit (Islamismus, China, Putin, BRICS und dergleichen mehr). Sie richten sie aber groteskerweise gegen die eigene Kultur (mit unabsehbaren Folgen - nicht nur für den Westen, sondern für die ganze Welt). Wir müssen aber auch die Anderen kritisieren: insbesondere könnte oder müsste der Islam ein Faktor sein bezüglich der Umweltverträglichkeit (ob es gerade ein Öko-Dschihadismus sein muss, den es im ganz kleinen Kreis und Stil tatsächlich bereits gibt [siehe: Ursula Kowanda-Yassin - Öko-Dschihad: Der grüne Islam - Beginn einer globalen Umweltbewegung, 2018], das sei einmal dahingestellt), und China könnte oder müsste - mit seinem sozialistischen bzw. kommunistischen Bezug - ein Faktor bezüglich der Sozialgerechtigkeit sein (dazu habe ich keine Publikation gefunden). Von beidem ist nicht viel bis überhaupt gar nichts zu sehen. Zu dieser heutigen 'neuen Politik' schiessen einem alle möglichen Dystopien auf einmal durch den Kopf. Was soll man überhaupt dazu sagen? Dass wir trotzdem nicht wissen, wie es kommt und wie es wird? Das ist wohl wahr. Und den Menschen kann man nur raten, sich auf das zu konzentrieren, was ihnen persönlich wichtig erscheint, und vielleicht sogar ab und zu ein bisschen an den lachenden Gott des Grotesken bei Dürrenmatt zu denken (das ist allemal besser als verrückt zu werden wie Nietzsche - zwei Menschen, die wohl vorausgesehen haben, welch fatale Wendungen diese heutige Zeit nehmen könnte). Ich vertraue v.a. auf eines: auf die ewige Zeit. Was soll denn das sein? Das ist eine Zeit, in welcher wir eine adäquate Wissenschaft haben werden, in welcher nichts Wahres ausgeschlossen wird von der Wahrheit: in der die Religion/Theologie/Esoterik, die Philosophie und die (reine) Wissenschaft ihre jeweilige Rolle spielen, weil die Menschen gemerkt haben, dass sie alles aufbieten müssen, was sie können, um die Welt zu retten. Eine Pseudowissenschaft reicht dazu nicht - sondern wir brauchen eine Geistes- und eine Naturwissenschaft, welche diese Namen je verdienen. Und wir brauchen diese ewigen Wahrheiten und Weisheiten in allem Wandel der Zeit, damit wir die Menschheit stabilisieren können, von welcher wir in dieser Zeit sehen, wie gefährlich labil sie noch immer ist. Ich vertraue auf diese ewige Zeit bzw. diese Zeit vom Ewigen, sonst könnte ich gar nicht mehr in die Zukunft schauen (was vielen Menschen immer schwerer fällt heute, notabene). Stehen wir heute am Anfang vom Ende oder am Ende vom Anfang? Diese Frage könnte uns noch sehr lange beschäftigen - vielleicht ein ganzes Jahrtausend (oder mehr?). Zu guter Letzt möchte ich darauf hinweisen, dass als Grund für die Probleme in der heutigen (und zukünftigen) Zeit nur ein Faktor in Frage kommen kann, und das ist - wie es zu allen Zeiten gewesen ist - eine mangelhafte Philosophie: dass die Philosophie selber zu wenig gut ist, dass sie zu wenig gut gelehrt wird, dass sie zu wenig Einfluss hat (auf die Wissenschaft wie auf die Religion, notabene, auf die Politik wie auf die Wirtschaft), und schliesslich: dass die Leute nicht protestieren dagegen, ja: dies nicht einmal wissen. Die Umsetzungen sind erst das Zweite, und man kann diesen Faktor letztlich vergessen, wenn es zuvor schon an den richtigen Ideen mangelt (wie zu allen bisherigen Zeiten, eigentlich). Das Unwissen der Menschen ist kolossal, und es ist katastrophal. (Ich finde eigentlich keine Worte dafür [ich bin aber weit davon entfernt, mit Wittgenstein, diesem Unphilosophen, zu sagen: worüber man nicht sprechen kann, soll man schweigen, sondern der richtige Satz lautet: worum man nicht schweigen kann, soll man reden.) Die ewige Zeit kann man sich auch vorstellen als Ausgleich der Prinzipien. Es gibt drei grosse Prinzipien oder Kulte in den letzten 4000 Jahren. In der Antike herrschte ein Körperkultur - ich sehe hier etwa die Zeit von 1500 v. Chr. bis 0/1, von der Mittelmykenischen Zeit (in welcher u.a. Milet die mykenische Kultur annahm, aus welcher später die ersten Philosophen kamen) bis zur Zeit Christi Jesu. Im Mittelalter herrschte ein (religiöser) Seelenkult (das Geistliche entspricht dem Geistig-Seelischen oder Spirituellen, während man in der Antike etwa vom Körperlich-Geistlichen sprechen kann) - in der Zeit von 0/1-1500, von der Geburt Christi bis zur Reformation/Renaissance (etwa mit dem neuen Menschenbild von Mirandola, nach welchem der Mensch von Gott ins Zentrum der Welt gestellt worden ist, 1486/publiziert: 1496; oder Luthers Thesen 1517). In der Neuzeit und deren Moderne herrscht ein Geisteskult - demnach in der Zeit von 1500-3000, mit der Reformation, der Begründung der Wissenschaft und der politischen Aufklärung. In dieser Zeit geht es um philosophische Systeme. Die aktuelle Zeit erscheint vermutlich v.a. deswegen so seltsam, weil sie einer Art (viel zu frühem) Ausbruch aus dieser Geisteszeit entspricht, die irgendwie auch immer ein Flair von einem Heiliggeistlichen hat (wir finden das in allen heutigen Philosophien: von Descartes über Locke, Kant und Hegel bis Adorno oder Lyotard) - in einen neuen Körperkult (leider wird dies - diese Störung des Geistes - ein längeres Problem bleiben in dieser Zeit [weil es eben die Möglichkeit vom weiteren Fortschritt ebenso gibt, wie jene von Rückschritt und Regredierung (warum die Intelligenz und der Geist in dieser Zeit der zunehmenden Technologie eine geringere Rolle spielen und einen geringeren Wert haben sollten als irgendwelche neumodischen Körperkulte, inkl. deren Hedonismus und Narzissmus, ist ansonsten vollkommen unerklärlich und überhaupt nicht nachvollziehbar [das ist v.a. auch eine Frage an das Fernsehen, die Filmwelt und die Videoplattformen, wo solches besonders zur Geltung kommt - ob sie da auch noch etwas anderes zu bieten haben heute, wenigstens, oder eben nicht (oder müssen wir gar damit rechnen, dass in der Zukunft KI-generierte Muskelprotze KI-generierte Pseudophilosophie und -intelligenz darbieten werden??]; jedenfalls laufen wir da voll in einen Teufelskreis hinein: der heutige Mensch ist immer weniger dazu geeignet, komplexe Entscheidungen zu fällen und vieles wird ihm auch zunehmend von der Technologie abgenommen, gleichzeitig aber steigt die menschliche Verantwortung gegenüber einer immer komplexeren und risikoreicheren Technologie). Ich bin ja nicht gegen den Körper, sondern für den Ausgleich von Körper, Seele und Geist, aber reine Körperkulte bringen uns in dieser Zeit ganz sicher nicht weiter); es sind auch Regredierungen in reine Seelenkulte möglich in der kommenden Zeit]). Wir haben diese Geisteszeit noch lange nicht durchlebt. Wenn alle drei Phasen durchlebt sind, haben wir erst einen Überblick darüber, was den Menschen ausmacht, wo seine Möglichkeiten und Grenzen liegen. Es folgt dann eine Zeit, in welcher die menschliche Entwicklung sehr viel ruhiger verlaufen und der Ausgleich zwischen den drei Prinzipien hergestellt wird (dies in der Zeit von 3000-4500), bis der Mensch eine feststehende Art bilden wird, wie es heute die Tierarten sind, die sich nicht mehr weiterentwickeln, oder so langsam, dass wir das kaum feststellen können. Wir können dann vom 'ewigen Menschen' sprechen.
* Ebenso ungelöst ist übrigens die in der heutigen Zeit so zentrale Differenz zwischen der subjektiven und der objektiven Philosophie. Der Einzelne bzw. das Individuum oder das Subjekt zielt darauf, die Dinge subjektiv zu sehen, demgegenüber gibt es aber auch eine allgemeine Sichtweise, die für die Philosophie relevanter ist - trotzdem widerstreiten sich die objektiven und die subjektiven Perspektiven auch in der Philosophie. Die Vorstellung von Smith, dass es allen am Besten gehe, wenn jeder nur für sich selber schaue, hat sich als falsch erwiesen (sonst wäre nämlich keine sozialistische Bewegung dagegen aufgestanden - desgleichen haben sich aber auch ein sozialistischer und ein christlicher Absolutismus als falsch erwiesen - und einem ökologischen Absolutismus [Stichwort: Ökofaschismus], wie er in der Zukunft durchaus möglich erscheint [auch etwa, u.a., in der Erinnerung davon, dass der Begründer des Ökologiebegriffs durchaus kein unverdächtiger Mensch war (Haeckel)], wird es nicht anders ergehen [ich denke sogar, dass die heutigen neoabsolutistischen Bestrebungen in der Politik die strukturelle Vorbereitung für einen ökologischen Absolutismus sein könnten - das scheint aus heutiger Perspektive wenig wahrscheinlich, und doch liegt es in einer futuristischen Betrachtung eigentlich auf der Hand: die Ängste der Menschen vor einer Klima-, Natur- und Umweltkatastrophe werden zunehmen, und die Mächtigen werden sich dieser zunehmenden Ängste bedienen, wenn sie nur genügend gewinnbringend erscheinen (hoffentlich werden sie diese auch ernstnehmen und die entsprechenden Massnahmen einleiten [ohne allzu faschistoide Anwandlungen, hoffentlich])]).
Es gibt immer wieder verschiedene Ansätze für die Einteillung der Kulturgeschichte in verschiedene Epochen, und alle sagen sie ein bisschen etwas aus über unsere Zeit. Ich selber habe verschiedene Ansätze dargelegt. Der Hauptansatz besteht im oben beschriebenen philosophischen Sinn: Antiquarium - Technologikum - Ontosophikum. Dann habe ich aber auch einen Ansatz erwogen von der heiligen Dreifaltigkeit: Vater-, Sohn- und Geistjahrtausend (erste drei Jahrtausende nach Christus Jesus). Und dies hier war jetzt quasi eine Einteilung nach menschlichen Faktoren: Körper-/Seelen- und Geistzeit (nach den üblichen Kulturepochen: Antike, Mittelalter und Neuzeit [das kann man so sehen, wenn man die christliche Religion ins Zentrum stellt und die vorgängie und nachfolgende Zeit davon abgrenzt, wobei es dann unkonsequent ist, diese Epoche als Mittelalter oder Sandwichzeitalter zu betrachten und nicht als glänzende Hauptzeit [was aus heutiger Sicht natürlich schwierig ist]; ich habe oben gezeigt, dass man es in einem rein philosophischen Sinn auch anders sehen kann).
Und was bin ich nun eigentlich: Philosoph, Wissenschaftler oder Theologe? Ich bin all dies: Theologe, Philosoph und Wissenschaftler - die Philosophie steht für mich persönlich im Zentrum von allem, und daher sage ich: Philosoph (bzw. Philo-, Poly- und Pansoph sowie Ontosoph [das ist die letztendliche Bezeichnung - wobei ich auch die alte Ontologie nicht so auslege, wie sie früher ausgelegt worden ist, sondern als eine Philosophie, die offen ist nach allen Seiten hin, und daher auch alle übrige Ideologie und Religion einbeziehen kann, zu einer wirklich umfassenden Philosophie]). Und was macht mein Werk denn wirklich aus? Was unterscheidet es von anderen? Vermutlich sind es - nebst dem universalistischen/generalistischen Ansatz - die Tiefe/Höhe, Weite/Breite, Konzentration, Seriosität, Systematik, Philosophie und Kombination, die dieses Werk ausmachen. Es ist eigentlich relativ leicht auf den Punkt zu bringen (siehe spezifisch: în Abschnitt 7), andererseits aber eben auch sehr reichhaltig und weitschweifig. Die Details sowie die Entwicklung dieser Philosophie finden sich in meinen Büchern, die vielleicht etwas speziell zu lesen sind (selbst und gerade auch für studierte Philosophen und Philosophinnen, weil ich zwischendurch gerne ein bisschen fabuliere und spekuliere (man darf dabei nicht vergessen, dass mein Schreiben eigentlich vom Journalismus herkommt [gepaart mit frühen schriftstellerischen/belletristischen Versuchen (inspiriert v.a. von stilistisch eher nüchtern schreibenden Schweizer Schriftstellern wie Frisch, Dürrenmatt, Muschg, Loetscher, Widmer, oder auch Andersch], nicht von universitären Arbeiten*) - ich konnte hier aber vermutlich die Essenz dieser Philosophie sehr gut erklären).
* Ich habe zwar an der Universität studiert: Volks- und Betriebswirtschaft sowie Rechtswissenschaft (und im Grundstudium zusätzlich Soziologie, Wirtschaftsmathematik und Statistik). Ohne Abschluss. Aber da schreibt man natürlich keine philosophischen Texte.
Die US-Wahl, die uns so viele Sorgen bereitet derzeit, hat mir viele Gedanken gemacht. Und sie wirft meiner Meinung nach ganz grosse, ja: die allergrössten Fragen im Menschlichen auf. Wer hätte Donald Trump denn verhindern sollen? Auf republikanischer Seite sehe ich niemanden, und auch bei jenen Leuten, die ich mir auf der demokratischen Seite als echte Alternativen hätte vorstellen können, sehe ich letztlich nicht wirklich als Vorsteher der grössten Supermacht der Welt (Dean Phillips, Al Gore, Bill Gates*). Die Frage ist doch vielmehr: wer soll einen solchen Job in Zukunft überhaupt noch machen können und dafür geeignet sein? Die Verantwortung, welche ein solcher Job heute umfasst, wächst doch eigentlich einfach jedem und jeder über den Kopf - auch Donald Trump (und sowieso - Trump hat mit seinen kom&aouml;diantischen Auftritten, auf dieser Bühne, alle lächerlich gemacht, die das in Zukunft versuchen wollen: das sind oder wären ja eben alles nur Menschen; ob das gut ist oder nicht, das sei dahingestellt, und das weiss ich nicht - die Messlatte ist nicht Donald Trump, sondern die Meinung Trumps von sich selber [und das ist eine sehr sehr hohe Messlatte]). Das ist kein Monopolyspiel und keine TV-Show, auch kein Ausgangspunkt für faschistoide oder weltkriegerische Phantasien, notabene, denn wir leben ja in einer ganz anderen Zeit heute - das ist Weltpolitik auf höchster Ebene, mit den schlimmsten und gefährlichsten Waffen, die es je gegeben hat, inmitten einer grossen und beängstigenden Umweltkrise (und einem schleichenden sozialen Zerfall der modernen Gesellschaften - nicht wegen den Migranten übrigens, in erster Linie, sondern: weil die heutigen Menschen keinen geistigen und geistlichen Halt mehr finden [engl. mental and spiritual ground]). Das kann doch alles niemand mehr managen (alleine). Wenn jemand Herr ümber das alles sein will, nimmt das heute rasch einmal fast schon lächerliche Formen an - nichts anderes hat dieser Wahlkampf gezeigt. Der chinesische Präsident hat es viel einfacher: er kann sich hinter einem Parteiapparat verstecken und muss sich nicht dermassen exponieren, aber für ihn gilt eigentlich dasselbe. Ein Problem ist sicher auch, das gewisse Länder zu gross und zu mächtig sind - wir brächten für die Zukunft eigentlich kleinere und überschaubarere Einheiten. Und v.a. brauchen wir eine Weltregierung, welche mit der heutigen Art von Problemen umgehen kann (oder das zumindest versuchen kann).
* Die beste Kandidatin der Domakraten war übrigens vielleicht trotzdem Kamala Harris - sie hat ja prozentmässig nur knapp verloren, und wenn man sich auf Videos anschaut, wie Trump seine diversen Gegner abgeputzt und fertiggemacht hat, so gibt es dazu erstaunlich wenig Material bezüglich Harris. Das heisst: selbst Trump hatte eigentlich kaum grosse Mittel gegen sie. Ihr Problem war bloss, dass sie zu lange im Schatten von Joe Biden gestanden ist (und dass sie eine Frau ist, natürlich - wenn sich die Demokraten bereits während der Amtszeit von Biden für sie entschieden hätten, hätte sie vielleicht gegen Trump gewinnen können). Aber auch bei ihr hätte sich die Frage gestellt, ob sie einem solchen Job denn wirklich und letztlich gewachsen wäre.
Die Ermutigung, die zum Schluss kommen muss, scheint das Schwierigste zu sein, ist aber eigentlich sehr einfach: bleibe freundlich, fröhlich und happy - v.a. auch zufrieden, denn du wirst nicht mehr bekommen, als du verdienst, aber auch nicht weniger. Das Mehr erscheint oft erstrebenswert, ist es aber nicht immer ('a rich man's heaven is a poor man's hell'*). Niemand ist für dein Glück zuständig, als bloss du alleine ('lively up yourself'**). Du kannst es von anderen denken, aber sie werden dich enttäuschen. Denn von dem, wovon du zu viel erwartest, wirst du enttäuscht werden, und von dem, wovon du zu wenig erwartest, wirst du überrascht werden. Und beharre bis an das Ende, denn darauf kommt es letztlich an, wie der Christus Jesus sagt (und glaube mir: der hat die richtigen Dimensionen davon - mindestens dies sollte man ihm glauben). Darum sei v.a. dein Beharren gross, heute und in aller Zeit. Amen, om und sela. [Mehr folgt - davon, was ich gelernt habe, u.a. im Reggae.]
* Gregory Isaacs: "Poor And Clean" (1980).
** Bob Marley: "Lively Up Yourself" (1978).
[September-Dezember 2024, Schlussredaktion: Januar 2025 - dieser Text wird am Ende zu einem offiziellen Webtext meiner Philosophie werden].
Bilder: 1 Mensch mit Fragezeichen (Ich, Philosoph), 2 Ein Stein und das Nichts, 3 In der Demokratie hat jeder (s)eine Stimme, 4 Porträt von Hegel und erste funktionsfähige Dampfzugmaschine von Trevithick (1803) - 5 Die vielen Geister der Philosophie des Geistes, 6 Apple Park: gilt als Symbol für das Silicon Valley (Hauptgebiet der IT- und Hightech-Industrie der USA, 2017), 7 Smith/Marx und die grosse Ambivalenz.
[Still unter Konstruktion - der Text, welcher quasi als Anhang an die (nicht offiziellen) Internettexte zum Zeitgeschehen (2003-2024) wie auch zu meinem fünften Buch (2024) entstanden ist, wird noch bearbeitet; es wird ein wichtiger Text sein/werden für das Grundverständnis meiner Philosophie und meines Philosophierens überhaupt. Er ist am Anfang klar gegliedert in sieben Kapitel, welchen dann zahlreiche, eher ungeordnete Zusätze folgen - so entspricht der erste Teil quasi einer Art Buchform, der zweite aber eher jener Form der spontanen Webtexte, wie ich sie jahrelang auf meiner Homepage gefürt habe.]
II. (K)leines Interview mit mir selber (Definitive Fassung - Anhang).
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