Kleines Interview mit mir selber.


J [Journalist/Journalistin]: Herr Hirt, dies ist ja nicht gerade eine Zeit heute für grosse systematische Philosophie. Sie meinen also, dass die Welt ein (philosophisches) System benötigt?
H [Hirt]: Genau, unbedingt. Die unsystematische Philosophie der heutigen Zeit genügt mir nicht. Wir müssen doch sagen, was die Welt (für uns) ist und sein soll - darum habe ich ein bzw. das System gemacht.

J: Welches da wäre?
H: Die Systematik vom (Da-) Sein - mit den Dimensionen vom (Da-) Sein, Leben, Glauben, (Nach-) Denken, Handeln (sowie Gut-Handeln und Nicht-Handeln). Ein sogenanntes (philosophisches) Schichtenmodell, in welchem sich die Entwicklung der Welt und des Menschen wiederspiegelt. Bisherige Schichtenmodelle der Philosophie - von Aristoteles bis Hartmann - endeten im Denken und schlossen das Glauben aus.

J: Wo ist in diesem Modell die Moral? Ist das Handeln als solches nicht ein vollkommen offener Begriff?
H: Handeln ist bewusstes Tun. Ich habe dazu ewige Ziele der Menschheit (im Handeln) formuliert: Sozialgerechtigkeit und Umweltverträglichkeit - bei möglichst guter Wirtschaftlichkeit (d.h. Effizienz und Produktivität [in einem menschlichen Sinn, wie man zu solchen Begriffen im heutigen technischen Zeitalter sagen muss]).

J: Was verstehen Sie unter 'Gerechtigkeit'? Wenn ich dieses Wort höre taucht bei mir ein grosses Fragezeichen auf...
H: Jedem/jeder das Seine/Ihre, keinem/keiner alles, niemandem nichts.

J: Also einfach allen etwas...??
H: Genau, das Ihre. Gerechtigkeit bedeutet (im Ideal) eigentlich nichts anderes, als dass alle zu ihrem Recht kommen sollen.

J: Leicht gesagt, schwierig zu erreichen...
H: Wenn wir alle daran arbeiten, können wir es vielleicht (irgendwann) schaffen*. Wir müssen die richtigen Ziele und Ideale haben, wenn wir überhaupt etwas erreichen wollen.

* Anmerkung. Gelingt es uns nicht, entstehen Nachteile für die Gesellschaft/Menschheit, denn: «Die Ordnung der Zeit verlangt Busse von ihnen, so sie einander nicht einen gerechten Ausgleich schaffen - dies mit Notwendigkeit.» (Anaximander, erster [erhaltener] Satz der Philosophie - meine Übersetzung bzw. Interpretation). Das hätte man schon immer wissen können, aber heute fangen wir an, es zu merken (und vielleicht - oder hoffentlich - auch zu verstehen).

J: Das wäre ja eigentlich schon die Hauptsache..., oder?
H: Es gäbe noch vieles zu sagen und anzumerken: Die Weltregierung in der (Welt-) Politik, die Dreieinheit von Körper, Seele und Geist im Menschlichen (Humanen - oder: Hand, Herz und Hirn, wie Pestalozzi sagte), das Bewusstsein als Orientierung, Konzentration und Koordination in der Psychologie und die Feldtheorie in der Physik: Materie - Feld - Energie (die heutige Physik hat noch nicht den Mut, die Feldtheorie stärker zu betonen, obwohl sie verschiedentlich bereits und immer wieder auf die Bedeutung der Felder gestossen ist [so etwa beim Magnetismus, der Gravitation, der Elektromechanik oder der Quantenfeldtheorie] - weil damit die Berechenbarkeit schwieriger wird - wir begnügen uns weiterhin damit, vieles ausrechnen zu können und vieles nicht). Und... natürlich (?!): Demokratie über alles (!?).

J: Hmm... und nichts zur Religion? In ihrer Philosophie geht es doch auch um Religion...
H: Nein, hier nicht. Ich habe meine klaren Vorstellungen dazu, aber ich überlasse es jedem/jeder selber (man kann von verschiedenen Ansätzen her zu einem vernünftigen Glauben kommen).

J: Das ist ja alles sehr interessant, aber denken Sie wirklich, dass man in der heutigen Zeit mit Philosophie noch die Welt verändern kann?
H: Diese Frage stelle ich mir nicht, aber natürlich glaube ich in einem gewisse Sinn an die Philosophie, sonst hätte ich mich nicht solange damit beschäftigt. Die Menschen brauchen Vorstellungen und Konzepte. Ich arbeite (mit) an der Zukunft der Philosophie - das ist alles. Schlussendlich geht es um die Schaffung und Erhaltung einer besseren bzw. möglichst guten Welt. Ich habe die Philosophie der letzten 2346 Jahre aufgearbeitet (ich denke Aristoteles war der Letzte, welcher das in dieser Form gemacht hat - er hatte aber nur 161 Jahre zu bearbeiten), um (all) ihre (Haupt-) Widersprüche zu beseitigen und die Philosophie auf einen neuen Grund und Boden zu stellen, der mir (in einer schwierigen Zeitenwende!?) zukunftsträchtig erscheint.

J: Ist dieser Anspruch nicht ein bisschen (zu) hoch?
H: Nein, ich habe dafür (25-30 Jahre lang [hart]) gearbeitet (über das Resultat kann man diskutieren - ich bin damit sehr zufrieden).

J: Herr Hirt, ich danke Ihnen für dieses Gespräch.
H: Gerne.


Im April/Juli, 2024 (inkl. Überarbeitung[en] - die erste, ursprüngliche Version ist in meinem fünften Buch enthalten).

Wenn ich in dieser kurzen Darstellung einzelne Faktoren meiner Philosophie heraushebe, wirkt dies vielleicht ein bisschen wie etwas Unzusammenhängendes und Zusammengebasteltes - das ist oder wäre das Gegenteil von meiner Philosophie, welche sich auszeichnet durch eine hohe Authentizität und einen starken Zusammenhang (dies kann in dieser kurzen Darstellung jedoch nicht vermittelt werden, sondern ergibt sich in der Gesammtbetrachtung meiner Publikationen, inkl. der Entwicklung, welche darin auch gegeben ist).



Anmerkung. Ich habe das Interview ursprünglich gemacht nach der Lektüre von Beni Thurnheers Buch "Der Sportreporter und die Philosophen" (2022) - quasi als fehlendes Kapitel dazu (er hat in diesem Buch die Philosophen der Geschichte interviewt). Gleichzeitig dient es dazu, meine Philosophie so kurz wie möglich darzustellen. Bernard Thurnheer - er nennt sich als Autor von diesem Buch tatsächlich 'Beni', mit seinem Spitznamen (wohl um anzudeuten, dass er letztlich dann halt doch eher der Sportreporter ist als der Philosoph) - ist der populärste Sportreporter der Schweiz. Da ich selber als Sportreporter tätig war (insgesamt acht Jahre - mit den Schwergewichten: Regionalfussball, Randsportarten*, Schwingen), ist das Buch von Thurnheer für mich quasi Pflichtlektüre gewesen (und ich habe deswegen - wegen meiner beruflichen Herkunft im Sport - auch kein Problem damit, die Bereiche von Sport und Spiel in die Philosophie zu integrieren [inkl. den kritischen Punkten dazu]).

* Wie man damals noch sagte: das ist ein (Sport-) Medienbegriff, welcher - glaube ich - heute nicht mehr ganz so stark gebräuchlich ist, obwohl er wohl weiterhin verwendet wird, aber wie auch immer: d.h. alle Sportarten, die im Fernsehen und den anderen Medien kein Spitzeninteresse erreichen (also: die meisten Sportarten eigentlich, ausgenommen der publikumsträchtigsten und medienwirksamsten [wie Fussball, Leichtathletik, Tennis, Radrennsport, Automobilrennsport, (Kunst-) Turnen, Skisport (Alpin/Nordisch), Eishockey, dazu gibt es ein paar wenige Sportarten, die irgendwie dazwischen stehen wie etwa Handball, Motorradsport, Springreiten, Eiskunstlauf oder Schwingen (in der Schweiz) - alle anderen Sportarten sind medienbegrifflich betrachtet eigentlich 'Randsportarten' (sagt das auch etwas aus über die Medien? [Werden wir von den Medien langsam aber sicher an den Rand gedrängt und/oder zum Populären (und Populistischen) getrieben oder gar gezwungen?** - das ist eine interessante (medienkritische) Frage, aber nicht das Thema in diesem Artikel hier])]).

** Verstärkt wird diese Befürchtung, wenn man die Kulturabhängigkeit der Popularität von Sportarten betrachtet. Die weltweit populärsten Sportarten sollen sein (etwa nach worldatlas.com): 1. Fussball (geschätzte 3.5 Mia. Fans weltweit), 2. Cricket (2.5 Mia.), 3. (Land-) Hockey (3 Mia.), 4. Tennis (1 Mia.), 5. Volleyball (900 Mio.), 6. Tischtennis (850 Mio.), 7. Basketball (800 Mio.), 8. Baseball (500 Mio.), 9. Rugby (475 Mio.), 10. Golf (450 Mio.). Davon gelten im Schweizer Journalismus acht (! - also 80%) als sogenannte Randsportarten (!).


Doch zurück zu meiner Philosophie. Lassen Sie sich bitte nicht verwirren durch diese Anmerkungen zum Sport- und Medienbereich, die sich hier aufgedrängt haben. Lesen Sie am Besten das reine Interview noch einmal durch, um sich besser zu vergegenwärtigen, worum es in meiner Philosophie genau geht - es ist sehr kurz: man kann es gut zwei- oder mehrmals lesen.



[Hintergrundbild: Agnes Martin, Affection, 2001 (im Alter von 89 Jahren), Acrylic and graphite on canvas - eine interessante Malerin, die auch interessante kunst- und lebensphilosophische Texte geschrieben hat.]








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